Guten Morgen,
mein Sohn (3 Jahre) hat seit ungefähr 2 Wochen immer Abends, wenn es Zeit ist ins Bett zu gehen, Angst. Solange ich bei ihm bin ist alles prima, aber wenn ich dann aufstehe und ihm Gute Nacht wünsche, dann fängst er an zu weinen und sagt, er hätte Angst. Wenn ich ihn dann frage, vor was er Angst hat, dann sagt er alles möglich: vor dem Gewitter, vor dem Wind, etc. - auch wenn es draußen gar nicht windig ist oder gewittert. Ich versuche dann natürlich auf ihn einzugehen und sage ihm, dass wir ihn beschützen etc... Aber er jammert und kreischt weiter. Wenn ich dann rausgehe, dann geht das noch 5 Minuten so weiter und dann ist doch irgendwann Ruhe. Jetzt frage ich mich, ob das eine neue Masche von ihm ist, oder ob er wirklich so doll Angst hat. Ich möchte natürlich nicht, dass er das Gefühl bekommt, wir wären nicht für ihn da, aber andererseits will ich auch nicht, dass er uns durch so etwas wieder um den Finger wickelt. Hmmmm, alles nicht so einfach. Die letzte Nächte schläft er auch nicht so gut und ist oft 2 Mal wach und wandert dann auch zu uns. Letzte Nacht allerdings ging wieder alles prima und er hat durch geschlafen. Ich weiß einfach nicht, was so in seinem Köpfchen vorgeht. Im Kindergarten ist auch alles o.k. - den besucht er jetzt den 3. Monat und es gab nichts besonderes in letzter Zeit.
Habt Ihr mit Euren Kindern auch solche Phasen?
Viele Grüße
Nora
Ängste
Moderator: Moderatoren
Hallo Nora,
vielleicht hat er durch den Kindergarten zurzeit viel zu verarbeiten. Und wenn er dann abends im Bett ist, rattert noch einmal alles durch seinen Kopf.
Jetzt ist es ja schon wieder einige Tage her, dass du dies geschrieben hast. Geht es wieder besser?
Als Niklas mal solche Abende bzw. Nächte hatte, habe ich ihn genau gefragt, was da ist. Dadurch, dass die Kinder es beschreiben, sollen dies wohl auch besser greifen können und auch die Angst leichter verlieren. Wir haben dann das, was ihm Angst gemacht hat, zusammen herausgepustet. Bei ihm waren es blöderweise auch noch Geister oder böse Tanten. Da ging mir auch die Muffe, woher das kommt.
Wir sind dann auch öfters hoch und haben wieder alles verjagd. Und ihn gefragt, ob Licht an soll? Mit der Zeit war es wieder ok. Nun will er aber immer Licht .... naja, auch nicht schlimm. Hauptsache, die Tanten sind weg.
Ihr nehmt die Ängste ja auch für "wahr". Irgendwo habe ich nur mal wieder gelesen oder gehört, dass man sich nicht mit den Kindern hineinsteigern soll. Sondern mehr so reagieren soll, dass er ja hier in seinem Zimmer ist, dass die Kuscheltiere mit ihm schlafen wollen und alle Vögel auch usw. Wenn Euer Kleiner mit der Zeit merkt, dass da ja nichts ist und ihr reagiert ja auch auf sein Rufen, dann fühlt er sich gewiss gut aufgehoben und schläft bald ein.
Wir haben es dann auch so gemacht, dass wir gesagt haben, wir kommen nicht jedesmal herauf, sondern antworten ihm durch Rufen von unten. Da hat er sich dann auch zufrieden gegeben. Es war dann sozusagen "im gegenseitigen Einverständnis".
Ich denke auch oft, das ist jetzt irgendwie eine Masche, aber bei Angst bin ich mir da nicht so sicher. Heute ist er 7 Jahre. Manchmal sagt er schon mal: "Mama, bleib hier. Ich habe Angst." Dabei grinst er aber so schelmisch und dann weiß ich, was los ist. Aber mit 3 Jahren - denke ich - ist damit doch noch irgendein Bedürfnis verbunden. Wahrscheinlich mit die Eingewöhnung im Kigarten, seine Mama nicht immer da und abends dann allein im Bettchen.
Könnte man doch hinter die kleine Stirn schauen .....
Vielleicht schreibst du ja noch einmal, wie es jetzt ist.
vielleicht hat er durch den Kindergarten zurzeit viel zu verarbeiten. Und wenn er dann abends im Bett ist, rattert noch einmal alles durch seinen Kopf.
Jetzt ist es ja schon wieder einige Tage her, dass du dies geschrieben hast. Geht es wieder besser?
Als Niklas mal solche Abende bzw. Nächte hatte, habe ich ihn genau gefragt, was da ist. Dadurch, dass die Kinder es beschreiben, sollen dies wohl auch besser greifen können und auch die Angst leichter verlieren. Wir haben dann das, was ihm Angst gemacht hat, zusammen herausgepustet. Bei ihm waren es blöderweise auch noch Geister oder böse Tanten. Da ging mir auch die Muffe, woher das kommt.
Wir sind dann auch öfters hoch und haben wieder alles verjagd. Und ihn gefragt, ob Licht an soll? Mit der Zeit war es wieder ok. Nun will er aber immer Licht .... naja, auch nicht schlimm. Hauptsache, die Tanten sind weg.
Ihr nehmt die Ängste ja auch für "wahr". Irgendwo habe ich nur mal wieder gelesen oder gehört, dass man sich nicht mit den Kindern hineinsteigern soll. Sondern mehr so reagieren soll, dass er ja hier in seinem Zimmer ist, dass die Kuscheltiere mit ihm schlafen wollen und alle Vögel auch usw. Wenn Euer Kleiner mit der Zeit merkt, dass da ja nichts ist und ihr reagiert ja auch auf sein Rufen, dann fühlt er sich gewiss gut aufgehoben und schläft bald ein.
Wir haben es dann auch so gemacht, dass wir gesagt haben, wir kommen nicht jedesmal herauf, sondern antworten ihm durch Rufen von unten. Da hat er sich dann auch zufrieden gegeben. Es war dann sozusagen "im gegenseitigen Einverständnis".
Ich denke auch oft, das ist jetzt irgendwie eine Masche, aber bei Angst bin ich mir da nicht so sicher. Heute ist er 7 Jahre. Manchmal sagt er schon mal: "Mama, bleib hier. Ich habe Angst." Dabei grinst er aber so schelmisch und dann weiß ich, was los ist. Aber mit 3 Jahren - denke ich - ist damit doch noch irgendein Bedürfnis verbunden. Wahrscheinlich mit die Eingewöhnung im Kigarten, seine Mama nicht immer da und abends dann allein im Bettchen.
Könnte man doch hinter die kleine Stirn schauen .....
Vielleicht schreibst du ja noch einmal, wie es jetzt ist.
Lieben Gruß von mir
* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
-----------------------
PPD: 2001
Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
Mutter-Vater-Kind-Kur
_________
2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
-----------------------
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Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
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_________
2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
Hallo Nora!
Mein Noah ist ja generell eher ängstlich und schläft ja schon lange und immer noch bei uns im Bett (seit er 13 Monate alt ist). Es kann wohl beides sein bei deinem Sohnemann, aber ich tendiere eher dazu, dass er wirkich Angst hat. Mein Noah sagt immer, da wären Monster in seinem Zimmer...
und Geräusche, die ihm niemand erklären kann, wenn er allein ist. Daher will er bei uns sein, sagt er. Ist natürlich ein Argument.
Ich finde die Ideen von Geli sehr gut. Und wenn er weiß, er kann jederzeit zu euch rüber kommen und bei euch reinschlüpfen, ist das sicher auch eine Hilfe für ihm. Ich kann mich von mir selber erinnern, dass ich als Kind von 4 Jahren, sehr starke Albträume hatte und oft weindend und vor lauter Angst aufgewacht bin. Wenn Kinder eine starke Phantasie haben (wie ich
) steigern sie sich schon sehr da hinein und das kann unglaublich Angst machen. Ich bin in dem Alter auch sehr viel Schlafgewandelt. Leider war die Ansicht über das alleine Schlafen von Kindern in den 1970ern ja klar - alleine ins Bett, koste es, was es wolle. Dazu bin ich oft alleine in der Wohnung aufgewacht, weil meine Eltern bei den Nachbarn waren und davon ausgingen, ich schliefe eh. War aber oft nicht so und wegen mangelndem Wissen damals, wurde das auch nicht ernst genommen. Das hat mir als "Sensibelchen" nicht gut getan... ein Faktor dass ich heute eine ehemalige Angst-Panik-Attacken-Patientin bin.
Deswegen habe ich mir geschworen, dass mir das bei Noah nicht passiert. Ich finde ihr macht das schon sehr gut - zeigt ihm, dass ihr immer da seid. Dieses Alter ist schwierig für die Kinder, KiGa, Spielgruppe - das Loslösen in kleinen Schritten und natürlich immer wieder Wachstumsschübe. Da gibt es viel was Angst macht und vielleicht auch Albträume verursacht.
Dazu noch ein Spruch des Dreijährigen Sohnes einer Bekannten zu seinen Eltern:
"Warum muss ich denn alleine schlafen? Ihr schlaft auch zusammen in einem Zimmer.... ich bin doch auch ein MENSCH!!!"
Liebe Grüße von
Mein Noah ist ja generell eher ängstlich und schläft ja schon lange und immer noch bei uns im Bett (seit er 13 Monate alt ist). Es kann wohl beides sein bei deinem Sohnemann, aber ich tendiere eher dazu, dass er wirkich Angst hat. Mein Noah sagt immer, da wären Monster in seinem Zimmer...


Ich finde die Ideen von Geli sehr gut. Und wenn er weiß, er kann jederzeit zu euch rüber kommen und bei euch reinschlüpfen, ist das sicher auch eine Hilfe für ihm. Ich kann mich von mir selber erinnern, dass ich als Kind von 4 Jahren, sehr starke Albträume hatte und oft weindend und vor lauter Angst aufgewacht bin. Wenn Kinder eine starke Phantasie haben (wie ich

Deswegen habe ich mir geschworen, dass mir das bei Noah nicht passiert. Ich finde ihr macht das schon sehr gut - zeigt ihm, dass ihr immer da seid. Dieses Alter ist schwierig für die Kinder, KiGa, Spielgruppe - das Loslösen in kleinen Schritten und natürlich immer wieder Wachstumsschübe. Da gibt es viel was Angst macht und vielleicht auch Albträume verursacht.
Dazu noch ein Spruch des Dreijährigen Sohnes einer Bekannten zu seinen Eltern:
"Warum muss ich denn alleine schlafen? Ihr schlaft auch zusammen in einem Zimmer.... ich bin doch auch ein MENSCH!!!"
Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Guten Morgen, Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure Meinung und die Ratschläge. Seit ein paar Tagen ist es wieder gut. Er steht zwar immer noch einmal kurz auf, wenn ich aus seinem Zimmer gegangen bin und sagt, dass er Angst hat, aber wenn ich ihn dann wieder ins Bett gebracht habe ist alles gut. Vielleicht war es eine Mischung aus vielem: Wachstumsphase, Aufregung Kindergarten, eine neue Masche ausprobieren, etc. Egal. Wir haben es mit viel Geduld aber auch Konsequenz ganz gut wieder hingebracht.
Heute nach z.B. hat mein Sohn ganz unruhig geschlafen und schlecht geträumt. Dann ist Papa zu ihm rüber und hat den Rest der Nacht neben ihm auf dem Klappbett geschlafen. Ich denke, so haben wir ihm gezeigt, dass wir immer da sind, wenn er uns braucht und den Rest der Nacht hat er dann auch ganz friedlich und ruhig weitergeschlafen.
Marika, Du hast schon recht. Ich bin auch ein 70er Kind und wenn ich da manchmal höre, dass meine Mutter uns auch alleine zuhause gelassen hat und dann weggegangen ist, da kann ich nur den Kopf schütteln. Sowas würde mir nicht im Traum einfallen. Aber so war das damals eben. Die Eltern haben sich nicht soviel Gedanken gemacht und man wußte auch weniger als heute. Ich bin auch als Kind schlafgewandelt und kann mich erinnern, dass ich, als ich krank war einfach auch stundenlang allein in meinem Zimmer lag und niemand mich getröstet hat. Vielleicht ist das der Grund, warum ich auch heute noch, wenn ich krank bin, so still und in mich gekehrt bin. Und emotional geht es mir auch immer sehr schlecht dann.
LG,
Nora
vielen Dank für Eure Meinung und die Ratschläge. Seit ein paar Tagen ist es wieder gut. Er steht zwar immer noch einmal kurz auf, wenn ich aus seinem Zimmer gegangen bin und sagt, dass er Angst hat, aber wenn ich ihn dann wieder ins Bett gebracht habe ist alles gut. Vielleicht war es eine Mischung aus vielem: Wachstumsphase, Aufregung Kindergarten, eine neue Masche ausprobieren, etc. Egal. Wir haben es mit viel Geduld aber auch Konsequenz ganz gut wieder hingebracht.
Heute nach z.B. hat mein Sohn ganz unruhig geschlafen und schlecht geträumt. Dann ist Papa zu ihm rüber und hat den Rest der Nacht neben ihm auf dem Klappbett geschlafen. Ich denke, so haben wir ihm gezeigt, dass wir immer da sind, wenn er uns braucht und den Rest der Nacht hat er dann auch ganz friedlich und ruhig weitergeschlafen.
Marika, Du hast schon recht. Ich bin auch ein 70er Kind und wenn ich da manchmal höre, dass meine Mutter uns auch alleine zuhause gelassen hat und dann weggegangen ist, da kann ich nur den Kopf schütteln. Sowas würde mir nicht im Traum einfallen. Aber so war das damals eben. Die Eltern haben sich nicht soviel Gedanken gemacht und man wußte auch weniger als heute. Ich bin auch als Kind schlafgewandelt und kann mich erinnern, dass ich, als ich krank war einfach auch stundenlang allein in meinem Zimmer lag und niemand mich getröstet hat. Vielleicht ist das der Grund, warum ich auch heute noch, wenn ich krank bin, so still und in mich gekehrt bin. Und emotional geht es mir auch immer sehr schlecht dann.
LG,
Nora