Hallo, ich habe über die Seite in einem Bericht auf EinsPlus erfahren und glaube, dass ich an der Postnatalen Depression litt/Leide. Vielleicht kann ich mal meine Situation kurz schildern und Ihr könnt mich bestätigen oder "Entwarnung" geben?
Unser Sohn ist jetzt 14 Monate alt, es war eine einfache Geburt, ich hatte aber von Anfang an Probleme mit dem Stillen, Flachwarzen, und immer wenn mein Sohn geschrien hat, dachte ich, er hat Hunger. Was anderes konnte ich mir nie vorstellen. Langsam und mit Hilfe einer Freundin, die Kinderärztin in Ausbildung ist haben wir - dann allerdings mit Flaschennahrung - den Essensrythmus geändert - ich habe schmerzlich gelernt, mein Kind auch mal schreien zu lassen und ihm nicht helfen zu können.
Leider ist das heute oft immer noch so, dass ich es nicht ertragen kann, wenn er schreit und ich nicht sofort das "Schreien" Abstellen kann. Ich hasse ihn dann regelrecht in den Momenten.
Dazu kommt, dass ich seit Sommer wieder arbeite, 4 Tage die Woche und jan geht in eine Kinderkrippe, wo er sich sehr wohl fühlt. Ich fühle mich einerseits auch sehr wohl - aber jeden Abend wenn ich ihn abhole und wir nach Hause fahren (45 min) schlagen die Wellen wieder über mich, da Jan auf der Fahrt ausschliesslich meckert - er ist zu müde, es ist ihm zu langweilig, die Schuhe lassen sich nicht ausziehen, so wie er es will.... und ich muss mich nach einem Arbeitstag dann auch noch unter der Schreibelastung auf die Strasse konzentrieren.
Meistens gibt es dann Streit noch abends mit ihm, da er nicht so essen will etc....
In 80% der Zeit fühle ich mich überfordert mit meiner Rolle als Mutter und Hausfrau. Ich liebe ihn über alles - aber ich komme mir nervlich so sensibel vor - früher hat mich nix aus der Ruhe bringen können - ich war immer Diplomatisch und nie schnell aufbrausend - heute kenne ich mich nicht wieder - und ich bin immer sehr nah am Wasser gebaut. Oft kommen mir die Tränen einfach so.
Ist das eine Verschleppte Depression? Oder mute ich mir einfach nur viel zu viel zu? Wieso bin ich nicht mehr so belastbar wie noch vor 3 Jahren? (Bin dieses Jahr 30 geworden)?
Durch diese ganze situation streiten mein Mann und ich auch soo oft, da ich von ihm immer mehr hilfe erwarte im haushalt, allerdings so wie ich denke, es soll gemacht werden und nicht so wie er es dann macht!
Ich fühle mich seit der Geburt nicht mehr als Frau, ich funktioniere nur noch und wann ich mich das letzte mal glücklich gefühlt habe?? Keine Ahnung!
Danke für Eure Einschätzung,
Kathrin
Neu und unsicher - Habe ich Postnatale Depression?
Moderator: Moderatoren
Hallo Kathrin,
so wie es sich anhört ist das schon eine Depression. Und ich denke auch das du dir viel zu viel zumutest. Musst du den arbeiten gehen? Vieleicht kannst du ja etwas kürzer treten und mehr für dich machen. Du brauchst mehr Ruhe und Entspannung. Wenn es möglich ist beruflich weniger zu machen dann wäre das sehr gut. Und du kannst auch z.B. Johanniskraut nehmen. Das hellt die Stimmung auf. Es gibt einige pflanzliche Mittel die du nehmen kannst damit es dir besser geht.
Wenn du noch Fragen hast, komme gerne wieder
Alles Gute
Christina
so wie es sich anhört ist das schon eine Depression. Und ich denke auch das du dir viel zu viel zumutest. Musst du den arbeiten gehen? Vieleicht kannst du ja etwas kürzer treten und mehr für dich machen. Du brauchst mehr Ruhe und Entspannung. Wenn es möglich ist beruflich weniger zu machen dann wäre das sehr gut. Und du kannst auch z.B. Johanniskraut nehmen. Das hellt die Stimmung auf. Es gibt einige pflanzliche Mittel die du nehmen kannst damit es dir besser geht.
Wenn du noch Fragen hast, komme gerne wieder
Alles Gute
Christina
hallo kathrin,
sei gegrüßt.
schwer zusagen, aus der ferner. zum einen ist die belastung recht groß. zum anderen mußt du auch lernen, verantwortung abzugeben. wenn dein mann hilt, dann ist doch gut. nicht noch nörgeln, weil er es anders macht. du hast jetzt eine kleine familie und wenn da nicht alles perfekt ist, stirbt niemand davon!
zum anderen solltest du versuchen, eure verhaltensmuster z.b bei der heimfahrt zu durchbrechen. stell vorher alle vorher sehbaren sachen wie langeweile, schuhe usw ab. mach eine lieblingskassette an, gib was zum spielen in die hand, gib ihm die motivation, wenn alles gut läuft macht ihr zu hause etwas, was er sich aussuchen kan, spielen oder lesen. versuche einfach alle situationen, in denen du absehen kannst, dass es abläuft wie immer zu ändern. manchmal sind es nur kleinigkeiten.
die anderen sachen, wie weinerlichkeit, geringe belastbarkeit etc. lassen schon an eine leichte depri denken. doch nur kann nur ein profi sehen, ob es so ist, vorallem weil er dich direkt sieht. geh zum arzt deines vertrauens und sprich es an. und keine angst der hat schon ganz andere sachen gehört.
zur belastbarkeit noch ein wort. dein pensum vor drei jahren war doch ein ganz anderes als jetzt. da kommst du zwangsläufig an deine grenzen, mal mehr mal weniger.
noch ein tipp, gönn dir so viel ruhe wie du kriegen kannst und ist die pause noch so kurz. aber wenn pause, dann bewußt.
melde dich wieder, wenn du eine entscheidung getroffen hast. beziehe deinen mann mit ein, denn es betrifft euch beide!
liebe grüße und erst weiterhin viel kraft
kathrin
sei gegrüßt.
schwer zusagen, aus der ferner. zum einen ist die belastung recht groß. zum anderen mußt du auch lernen, verantwortung abzugeben. wenn dein mann hilt, dann ist doch gut. nicht noch nörgeln, weil er es anders macht. du hast jetzt eine kleine familie und wenn da nicht alles perfekt ist, stirbt niemand davon!
zum anderen solltest du versuchen, eure verhaltensmuster z.b bei der heimfahrt zu durchbrechen. stell vorher alle vorher sehbaren sachen wie langeweile, schuhe usw ab. mach eine lieblingskassette an, gib was zum spielen in die hand, gib ihm die motivation, wenn alles gut läuft macht ihr zu hause etwas, was er sich aussuchen kan, spielen oder lesen. versuche einfach alle situationen, in denen du absehen kannst, dass es abläuft wie immer zu ändern. manchmal sind es nur kleinigkeiten.
die anderen sachen, wie weinerlichkeit, geringe belastbarkeit etc. lassen schon an eine leichte depri denken. doch nur kann nur ein profi sehen, ob es so ist, vorallem weil er dich direkt sieht. geh zum arzt deines vertrauens und sprich es an. und keine angst der hat schon ganz andere sachen gehört.
zur belastbarkeit noch ein wort. dein pensum vor drei jahren war doch ein ganz anderes als jetzt. da kommst du zwangsläufig an deine grenzen, mal mehr mal weniger.
noch ein tipp, gönn dir so viel ruhe wie du kriegen kannst und ist die pause noch so kurz. aber wenn pause, dann bewußt.
melde dich wieder, wenn du eine entscheidung getroffen hast. beziehe deinen mann mit ein, denn es betrifft euch beide!
liebe grüße und erst weiterhin viel kraft
kathrin
Hallo Kathrin,
Berufstätigkeit und Kind unter einen Hut zu bringen ist total schwer. Vielleicht kannst Du Dir überlegen, wieviel Dir an der Arbeit liegt, ich meine, ob Du vielleicht ohne allzugroße finanzielle Einbußen nur drei Tage arbeiten kannst statt vier, oder die Arbeit auf halbe Tage aufteilen kannst, damit Du zwischen Beruf und Kind etwas leichter pendeln kannst. Also ich fand es ziemlich gut, so einen halben Tag oder höchstens zwei Drittel vom Tag zu arbeiten, und dann mit meiner Tochter zusammenzusein. Wir hatten Zeit miteinander, nicht nur zum gemeinsamen Heimfahren. Vielleicht hast Du den Ärger im Auto, weil Dein Kind sich auch mit der Situation überlastet fühlt. Wenn es für Euch beide vielleicht zu viel ist, Deine Arbeit, für ihn ganztags die Krippe, dann gibt es vielleicht - wenn Du nicht weniger arbeiten willst oder kannst - die Möglichkeit, ihn anders unterzubringen, zum Beispiel Tagesmutter, Krabbelstube, wo der Rahmen kleiner ist als in einer Kinderkrippe. Zumindest kannst Du für die Zeit im Auto Dir vielleicht irgendetwas Lustiges ausdenken, zum Beispiel Geschichten erzählen oder etwas vorsingen oder wenn Dir das nach der Arbeit too much ist, einfach zusammen eine gute Kinderkassette hören, da gibt es auch schon für ganz Kleine welche, mit Liedern, zum Beispiel von Frederik Vahle.
Ich wünsche Dir alles Gute
Ava
Berufstätigkeit und Kind unter einen Hut zu bringen ist total schwer. Vielleicht kannst Du Dir überlegen, wieviel Dir an der Arbeit liegt, ich meine, ob Du vielleicht ohne allzugroße finanzielle Einbußen nur drei Tage arbeiten kannst statt vier, oder die Arbeit auf halbe Tage aufteilen kannst, damit Du zwischen Beruf und Kind etwas leichter pendeln kannst. Also ich fand es ziemlich gut, so einen halben Tag oder höchstens zwei Drittel vom Tag zu arbeiten, und dann mit meiner Tochter zusammenzusein. Wir hatten Zeit miteinander, nicht nur zum gemeinsamen Heimfahren. Vielleicht hast Du den Ärger im Auto, weil Dein Kind sich auch mit der Situation überlastet fühlt. Wenn es für Euch beide vielleicht zu viel ist, Deine Arbeit, für ihn ganztags die Krippe, dann gibt es vielleicht - wenn Du nicht weniger arbeiten willst oder kannst - die Möglichkeit, ihn anders unterzubringen, zum Beispiel Tagesmutter, Krabbelstube, wo der Rahmen kleiner ist als in einer Kinderkrippe. Zumindest kannst Du für die Zeit im Auto Dir vielleicht irgendetwas Lustiges ausdenken, zum Beispiel Geschichten erzählen oder etwas vorsingen oder wenn Dir das nach der Arbeit too much ist, einfach zusammen eine gute Kinderkassette hören, da gibt es auch schon für ganz Kleine welche, mit Liedern, zum Beispiel von Frederik Vahle.
Ich wünsche Dir alles Gute
Ava
Hallo Kathrin,
prinzipiell finde ich persönlich es ganz gut, "nebenher" noch zu arbeiten, weil ich mir irgendwann eingestanden habe, dass ich nicht die Vollzeit-Mutter sein möchte und meinen Beruf nicht aufgeben will. Ja, das klingt egoistisch, aber "nur" weil ich Mutter von 2 Kids bin, habe ich ja auch noch eigene Bedürfnisse. Das mit der von Ava vorgeschlagenen halbierten Arbeitszeit finde ich gut, und auch meine Kleine (16 Monate) ist in einer Krabbelstube mit 20 Kindern gut aufgehoben, sie geht da vormittags hin, und nach dem Mittagsschlaf kümmere ich mich dann richtig gerne um sie. Weil ich eben vorher mein Ding gemacht habe. Das mit dem Pensum: es ist einfach was anderes, Mutter zu sein (obwohl Du mit Deinen 30 ja noch blutjung bist :) und zu arbeiten. Ich habe das ganz deutlich nach der Geburt meiner 2. Tochter gemerkt. Da ändert sich viel, auch in der Partnerschaft. Auch ich habe meinen Freund oft kritisiert, heute freue ich mich einfach, wenn er mir hilft. Wie er das dann macht, ist seine Sache, das hat auch mit Vertrauen zu tun. So, jetzt habe ich Dich zugetextet. Wichtig finde ich noch, dass Du Dir Deine eigenen Freiräume schaffst, also Dich auch ausserhalb Deiner Familie als Frau fühlen kannst. Liebe Grüße und melde Dich ruhig wieder, Charlotte
prinzipiell finde ich persönlich es ganz gut, "nebenher" noch zu arbeiten, weil ich mir irgendwann eingestanden habe, dass ich nicht die Vollzeit-Mutter sein möchte und meinen Beruf nicht aufgeben will. Ja, das klingt egoistisch, aber "nur" weil ich Mutter von 2 Kids bin, habe ich ja auch noch eigene Bedürfnisse. Das mit der von Ava vorgeschlagenen halbierten Arbeitszeit finde ich gut, und auch meine Kleine (16 Monate) ist in einer Krabbelstube mit 20 Kindern gut aufgehoben, sie geht da vormittags hin, und nach dem Mittagsschlaf kümmere ich mich dann richtig gerne um sie. Weil ich eben vorher mein Ding gemacht habe. Das mit dem Pensum: es ist einfach was anderes, Mutter zu sein (obwohl Du mit Deinen 30 ja noch blutjung bist :) und zu arbeiten. Ich habe das ganz deutlich nach der Geburt meiner 2. Tochter gemerkt. Da ändert sich viel, auch in der Partnerschaft. Auch ich habe meinen Freund oft kritisiert, heute freue ich mich einfach, wenn er mir hilft. Wie er das dann macht, ist seine Sache, das hat auch mit Vertrauen zu tun. So, jetzt habe ich Dich zugetextet. Wichtig finde ich noch, dass Du Dir Deine eigenen Freiräume schaffst, also Dich auch ausserhalb Deiner Familie als Frau fühlen kannst. Liebe Grüße und melde Dich ruhig wieder, Charlotte