Neu und unsicher - Habe ich Postnatale Depression?
Verfasst: 09:11:2005 14:28
Hallo, ich habe über die Seite in einem Bericht auf EinsPlus erfahren und glaube, dass ich an der Postnatalen Depression litt/Leide. Vielleicht kann ich mal meine Situation kurz schildern und Ihr könnt mich bestätigen oder "Entwarnung" geben?
Unser Sohn ist jetzt 14 Monate alt, es war eine einfache Geburt, ich hatte aber von Anfang an Probleme mit dem Stillen, Flachwarzen, und immer wenn mein Sohn geschrien hat, dachte ich, er hat Hunger. Was anderes konnte ich mir nie vorstellen. Langsam und mit Hilfe einer Freundin, die Kinderärztin in Ausbildung ist haben wir - dann allerdings mit Flaschennahrung - den Essensrythmus geändert - ich habe schmerzlich gelernt, mein Kind auch mal schreien zu lassen und ihm nicht helfen zu können.
Leider ist das heute oft immer noch so, dass ich es nicht ertragen kann, wenn er schreit und ich nicht sofort das "Schreien" Abstellen kann. Ich hasse ihn dann regelrecht in den Momenten.
Dazu kommt, dass ich seit Sommer wieder arbeite, 4 Tage die Woche und jan geht in eine Kinderkrippe, wo er sich sehr wohl fühlt. Ich fühle mich einerseits auch sehr wohl - aber jeden Abend wenn ich ihn abhole und wir nach Hause fahren (45 min) schlagen die Wellen wieder über mich, da Jan auf der Fahrt ausschliesslich meckert - er ist zu müde, es ist ihm zu langweilig, die Schuhe lassen sich nicht ausziehen, so wie er es will.... und ich muss mich nach einem Arbeitstag dann auch noch unter der Schreibelastung auf die Strasse konzentrieren.
Meistens gibt es dann Streit noch abends mit ihm, da er nicht so essen will etc....
In 80% der Zeit fühle ich mich überfordert mit meiner Rolle als Mutter und Hausfrau. Ich liebe ihn über alles - aber ich komme mir nervlich so sensibel vor - früher hat mich nix aus der Ruhe bringen können - ich war immer Diplomatisch und nie schnell aufbrausend - heute kenne ich mich nicht wieder - und ich bin immer sehr nah am Wasser gebaut. Oft kommen mir die Tränen einfach so.
Ist das eine Verschleppte Depression? Oder mute ich mir einfach nur viel zu viel zu? Wieso bin ich nicht mehr so belastbar wie noch vor 3 Jahren? (Bin dieses Jahr 30 geworden)?
Durch diese ganze situation streiten mein Mann und ich auch soo oft, da ich von ihm immer mehr hilfe erwarte im haushalt, allerdings so wie ich denke, es soll gemacht werden und nicht so wie er es dann macht!
Ich fühle mich seit der Geburt nicht mehr als Frau, ich funktioniere nur noch und wann ich mich das letzte mal glücklich gefühlt habe?? Keine Ahnung!
Danke für Eure Einschätzung,
Kathrin
Unser Sohn ist jetzt 14 Monate alt, es war eine einfache Geburt, ich hatte aber von Anfang an Probleme mit dem Stillen, Flachwarzen, und immer wenn mein Sohn geschrien hat, dachte ich, er hat Hunger. Was anderes konnte ich mir nie vorstellen. Langsam und mit Hilfe einer Freundin, die Kinderärztin in Ausbildung ist haben wir - dann allerdings mit Flaschennahrung - den Essensrythmus geändert - ich habe schmerzlich gelernt, mein Kind auch mal schreien zu lassen und ihm nicht helfen zu können.
Leider ist das heute oft immer noch so, dass ich es nicht ertragen kann, wenn er schreit und ich nicht sofort das "Schreien" Abstellen kann. Ich hasse ihn dann regelrecht in den Momenten.
Dazu kommt, dass ich seit Sommer wieder arbeite, 4 Tage die Woche und jan geht in eine Kinderkrippe, wo er sich sehr wohl fühlt. Ich fühle mich einerseits auch sehr wohl - aber jeden Abend wenn ich ihn abhole und wir nach Hause fahren (45 min) schlagen die Wellen wieder über mich, da Jan auf der Fahrt ausschliesslich meckert - er ist zu müde, es ist ihm zu langweilig, die Schuhe lassen sich nicht ausziehen, so wie er es will.... und ich muss mich nach einem Arbeitstag dann auch noch unter der Schreibelastung auf die Strasse konzentrieren.
Meistens gibt es dann Streit noch abends mit ihm, da er nicht so essen will etc....
In 80% der Zeit fühle ich mich überfordert mit meiner Rolle als Mutter und Hausfrau. Ich liebe ihn über alles - aber ich komme mir nervlich so sensibel vor - früher hat mich nix aus der Ruhe bringen können - ich war immer Diplomatisch und nie schnell aufbrausend - heute kenne ich mich nicht wieder - und ich bin immer sehr nah am Wasser gebaut. Oft kommen mir die Tränen einfach so.
Ist das eine Verschleppte Depression? Oder mute ich mir einfach nur viel zu viel zu? Wieso bin ich nicht mehr so belastbar wie noch vor 3 Jahren? (Bin dieses Jahr 30 geworden)?
Durch diese ganze situation streiten mein Mann und ich auch soo oft, da ich von ihm immer mehr hilfe erwarte im haushalt, allerdings so wie ich denke, es soll gemacht werden und nicht so wie er es dann macht!
Ich fühle mich seit der Geburt nicht mehr als Frau, ich funktioniere nur noch und wann ich mich das letzte mal glücklich gefühlt habe?? Keine Ahnung!
Danke für Eure Einschätzung,
Kathrin