Hallo! Brauche euren Rat
Verfasst: 14:11:2008 22:40
Hallo!
Ich lese seit einigen Tagen immer wieder mal hier mit und brauche nun mal euren Rat bzw. möchte gerne eure Einschätzung zu "meinen Depressionen (?)" hören:
Unsere Tochter wurde am 25.06.2008 geboren. Eine Woche zuvor kam ich wegen erhöhter Kindsherztöne in die Klinik, die Geburt wurde eingeleitet. Ich bekam Wehen, die aber ohne Wirkung auf Gebärmutterhals und Muttermund blieben. Zweimal täglich wurde mittels Scheidengel weiter eingeleitet, 6 CTGs pro Tag geschrieben, dazu Akupunktur... Das Ganze sechs Tage lang. Nachdem sich nach 6 Tagen noch immer keine Geburtsfortschritte zeigten, wurde am 7. Tag unsere Kleine per Kaiserschnitt geholt. Weitere 5 Tage später wurden wir mit einem Hb-Wert von 7 und unserer Kleinen, die inzwischen mehr als 10% an Gewicht verloren hatte, entlassen. Mein Mann war zwischenzeitlich auch außer Gefecht gesetzt worden (Darmprobleme), so dass wir zunächst sehr hilflos Zuhause saßen. Mit Unterstützung der Hebamme und meiner Schwiegermutter bekamen wir die ersten Tage irgendwie hin – keine Ahnung, wie wir das geschafft haben. Die ersten Tage waren von Panikanfällen und körperlichen Schwächeanfällen durchzogen. Nach 1 Woche kamen wir dann ohne Schwiegermutter zurecht. Ich hatte allerdings nach wie vor immer wieder das Gefühl, das alles nie zu schaffen, war dauernd müde (die Kleine kam 2 mal/Nacht) und hatte das Gefühl, dass es niemals mehr besser werden wird. Mein Hausarzt verschrieb mir dann Mirtazapin (15mg). Relativ zeitgleich kam mir der Gedanke, dass die Schilddrüse falsch eingestellt sein könnte (ich hatte früher einen Morbus Basedow, wurde mittels Radio-Iod-Therapie behandelt, seitdem Schilddrüsenunterfunktion). Es zeigte sich, dass das L-Thyroxin zu hoch dosiert war. Dies wiederholte sich dann über die nächsten 2 Monate mehrmals – ich hatte Panikattacken, Herzrasen, zitterte,... Mein Arzt dosierte daraufhin das Mirtazapin höher (seit 2 ½ Monaten nun 30 mg). Zusätzlich verordnete mir mein Frauenarzt die Valette (hatte ich vor Schwangerschaft jahrelang genommen – in erster Linie wegen meiner schlechten Haut, und gut vertragen).
Hinzu kommen noch familiäre Belastungen: Meine Mutter ist Ende 60, seit 10 Jahren verwitwet und fühlt sich alleine, hat sich daher entschieden, zu uns (in unseren Wohnort, separate Mietwohnung) zu ziehen. Zunächst hatte ich mich eigentlich darauf gefreut – je näher der Tag kam, umso mehr machte sich ein beklemmendes Gefühl breit. Meine Mutter ist Alkoholikerin, trank früher, war zwischenzeitlich einige Jahre trocken, trinkt seit ca. 8 Jahren wieder. Ich habe zwar noch Geschwister, von denen kümmert sich aber niemand um sie. Vor drei Wochen machte sie nun auf meinen Vorschlag hin eine Entgiftung, die stationäre Therapie ist beantragt.
Meine Probleme sind nun folgende: Mir geht es seit Beginn der Pilleneinnahme 14 Tage körperlich und psychisch gut, immer zu Zyklusmitte beginnen auf den Tag genau, an dem mein Eisprung wäre, wenn ich die Pille nicht nähme, meine schlechten Tage. Ich habe das Gefühl, ich stehe neben mir, fühle mich erschöpft und ausgelaugt (obwohl die Kleine seit 2 Monaten durchschläft!). Mir ist schwindlig, wenn ich mich zu schnell umdrehe, wenn ich mich bücke und zu schnell hochgehe. Jetzt weiß ich nicht, ob das Nebenwirkungen sind vom Mirtazapin oder was es sein könnte. In meiner Ratlosigkeit hab ich mich an einen Psychotherapeuten gewandt, habe aber erst in 2 Wochen den ersten Termin. Was unsere Kleine angeht, fühle ich mich sicher, weiß und spüre, was sie möchte.
Ich habe mit meinem Frauenarzt über meine Empfindungen gesprochen, der hat dies aber abgetan mit dem Kommentar, dass das nicht sein könne, da mein Hormonspiegel ja durch die Pille stabilisiert wird und ich keinen Zyklus mehr hätte. Nun meine Frage: Kann es dennoch sein? Ich bilde mir meine Stimmungsschwankungen und den Schwindel doch nicht ein. Ich habe das Gefühl, dass es hormonell bedingt ist und nicht psychisch. Mein FA schlug vor, die Pille einen Monat auszusetzen und abzuwarten was passiert. Aber ich hab Angst, dass es mir dann wieder durchgehend schlecht geht.
Vielen Dank fürs Durchlesen der nun doch etwas längeren Geschichte. Was meint ihr dazu?
Ich lese seit einigen Tagen immer wieder mal hier mit und brauche nun mal euren Rat bzw. möchte gerne eure Einschätzung zu "meinen Depressionen (?)" hören:
Unsere Tochter wurde am 25.06.2008 geboren. Eine Woche zuvor kam ich wegen erhöhter Kindsherztöne in die Klinik, die Geburt wurde eingeleitet. Ich bekam Wehen, die aber ohne Wirkung auf Gebärmutterhals und Muttermund blieben. Zweimal täglich wurde mittels Scheidengel weiter eingeleitet, 6 CTGs pro Tag geschrieben, dazu Akupunktur... Das Ganze sechs Tage lang. Nachdem sich nach 6 Tagen noch immer keine Geburtsfortschritte zeigten, wurde am 7. Tag unsere Kleine per Kaiserschnitt geholt. Weitere 5 Tage später wurden wir mit einem Hb-Wert von 7 und unserer Kleinen, die inzwischen mehr als 10% an Gewicht verloren hatte, entlassen. Mein Mann war zwischenzeitlich auch außer Gefecht gesetzt worden (Darmprobleme), so dass wir zunächst sehr hilflos Zuhause saßen. Mit Unterstützung der Hebamme und meiner Schwiegermutter bekamen wir die ersten Tage irgendwie hin – keine Ahnung, wie wir das geschafft haben. Die ersten Tage waren von Panikanfällen und körperlichen Schwächeanfällen durchzogen. Nach 1 Woche kamen wir dann ohne Schwiegermutter zurecht. Ich hatte allerdings nach wie vor immer wieder das Gefühl, das alles nie zu schaffen, war dauernd müde (die Kleine kam 2 mal/Nacht) und hatte das Gefühl, dass es niemals mehr besser werden wird. Mein Hausarzt verschrieb mir dann Mirtazapin (15mg). Relativ zeitgleich kam mir der Gedanke, dass die Schilddrüse falsch eingestellt sein könnte (ich hatte früher einen Morbus Basedow, wurde mittels Radio-Iod-Therapie behandelt, seitdem Schilddrüsenunterfunktion). Es zeigte sich, dass das L-Thyroxin zu hoch dosiert war. Dies wiederholte sich dann über die nächsten 2 Monate mehrmals – ich hatte Panikattacken, Herzrasen, zitterte,... Mein Arzt dosierte daraufhin das Mirtazapin höher (seit 2 ½ Monaten nun 30 mg). Zusätzlich verordnete mir mein Frauenarzt die Valette (hatte ich vor Schwangerschaft jahrelang genommen – in erster Linie wegen meiner schlechten Haut, und gut vertragen).
Hinzu kommen noch familiäre Belastungen: Meine Mutter ist Ende 60, seit 10 Jahren verwitwet und fühlt sich alleine, hat sich daher entschieden, zu uns (in unseren Wohnort, separate Mietwohnung) zu ziehen. Zunächst hatte ich mich eigentlich darauf gefreut – je näher der Tag kam, umso mehr machte sich ein beklemmendes Gefühl breit. Meine Mutter ist Alkoholikerin, trank früher, war zwischenzeitlich einige Jahre trocken, trinkt seit ca. 8 Jahren wieder. Ich habe zwar noch Geschwister, von denen kümmert sich aber niemand um sie. Vor drei Wochen machte sie nun auf meinen Vorschlag hin eine Entgiftung, die stationäre Therapie ist beantragt.
Meine Probleme sind nun folgende: Mir geht es seit Beginn der Pilleneinnahme 14 Tage körperlich und psychisch gut, immer zu Zyklusmitte beginnen auf den Tag genau, an dem mein Eisprung wäre, wenn ich die Pille nicht nähme, meine schlechten Tage. Ich habe das Gefühl, ich stehe neben mir, fühle mich erschöpft und ausgelaugt (obwohl die Kleine seit 2 Monaten durchschläft!). Mir ist schwindlig, wenn ich mich zu schnell umdrehe, wenn ich mich bücke und zu schnell hochgehe. Jetzt weiß ich nicht, ob das Nebenwirkungen sind vom Mirtazapin oder was es sein könnte. In meiner Ratlosigkeit hab ich mich an einen Psychotherapeuten gewandt, habe aber erst in 2 Wochen den ersten Termin. Was unsere Kleine angeht, fühle ich mich sicher, weiß und spüre, was sie möchte.
Ich habe mit meinem Frauenarzt über meine Empfindungen gesprochen, der hat dies aber abgetan mit dem Kommentar, dass das nicht sein könne, da mein Hormonspiegel ja durch die Pille stabilisiert wird und ich keinen Zyklus mehr hätte. Nun meine Frage: Kann es dennoch sein? Ich bilde mir meine Stimmungsschwankungen und den Schwindel doch nicht ein. Ich habe das Gefühl, dass es hormonell bedingt ist und nicht psychisch. Mein FA schlug vor, die Pille einen Monat auszusetzen und abzuwarten was passiert. Aber ich hab Angst, dass es mir dann wieder durchgehend schlecht geht.
Vielen Dank fürs Durchlesen der nun doch etwas längeren Geschichte. Was meint ihr dazu?