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Eva

Bin neu hier ....

Beitrag von Eva »

Hallo möchte mich hiermit erneut vorstellen da ich auf Beiträge von mir in vorhandenen Threads leider nie eine Antwort bekomme :-(
Ich bin 25 ahre alt und in der 34SSW. und seit der 28SSW. bin ich wegen Schwangerschaftsdepressionen in Behandlung. Es hat sich zwar schon einiges verbessert aber so richtig gut geht es mir leider immer noch nich....grüble immer noch viel über die Zukunft ob ich das wohl alles schaffe was da auf mich zukommt und ich habe sehr große Angst davor das die Depressionen mich nie wieder loslassen!
Mittlerweile freue ich mich sehr auf mein Baby,das konnte ich zu Anfang so gut wie gar nich und das obwohl wir uns das Kind sehr gewünscht haben.
Zur Zeit kommt mir alles auch sehr unwirklich vor zum Beispiel an Tagen an denen es mir ganz gut geht, denke das kann doch gar nich sein du hast doch eigentlich Depressionen...schon ziemlich verrückt! Ich habe auch ziemliche Angst davor nicht aussreichend für mein Kind sorgen zu können aufgrund der Depression...ich hoffe das dies nun einer von euch liest und mir etwas Mut zusprechen kann oder der sowas ähnliches schonmal erlebt hat!

LG Eva
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Marika
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Beitrag von Marika »

Ein ganz herzliches "Hallo" liebe Eva!

Jetzt hab ich vorher mal geschaut, wo ich deine Beiträge finde! Ach Süße, tut mir leid, dass wir dich etwas übersehen haben - aber dafür freut es mich nun umso mehr, dass du hier bei uns bist. Ich glaube, dass deine Beiträge wirklich unter gegangen sind, da sie glaub ich immer auf einen anderen (meist lagen) Ausgagsbeitrag geschrieben waren.

Aber jetzt haben wir dich wahrgenommen!!! :D

Ich kann verstehen, dass dir alles noch sehr unwirklich vorkommt - ein Stück weit ist das auch normal und ist mir damals ebenso gegangen. Ein Kind zu bekommen (besonders das Erste) ist etwas ganz Unglaubliches. Ein Leben wächst im eigenen Körper heran und sobald es da ist, wird das Leben nicht mehr so sein, wie es war. Das macht natürlich neben all den schönen Gefühlen, auch ganz schön Angst und die Realität kann da schon mal verschwimmen. Bei dir ist das ganze aber zu einer richtigen Depression geworden und DAS kenne ich jetzt so nicht. Ich bekam die Depression erst NACH der Geburt - trotzdem möchte ich dir beistehen, so gut ich kann.

Super ist ja schon, dass du bereits in Behandlung bist und dein Zustand sich schon gebessert hat. Vielleicht wären Bachblüten für dich zusätzlich noch so richtig kleine Helferlein - mir haben sie total viel geholfen damals. Da Bachblüten mein Hobby sind, habe ich hier mal eine Mischung für dich aufgeschrieben, die du dir in jeder Apotheke mischen lassen kannst:

- Aspen (Zitterpappel): Hilft bei diffusen Ängsten ("der Koß im Mangen")
- Mimulus (Gefleckte Gauklerblume): Hilft bei konkreten Ängsten, als deine Angst, wie es nach der Geburt weitergeht, ob du das schaffst... usw.
- Clematis (Weiße Waldrebe): DIE WICHTIGSTE BLÜTE IM MOMENT FÜR DICH: Sie hilft, sich auf das "Hier und jetzt" zu konzentrieren, also die Realität zu sehen
- Gentian (Herbstenzian): fördert Vertrauen und Zuversicht in die Zukunft
- Larch (Lerche): stärkt dein Selbstvertrauen, dass du es alles richtig machen wirst und es auch schaffen kannst
- Mustard (Ackersenf): Vertreibt die schwarzen Wolken der depressiven Stimmung
- Olive (Olive): gibt Körper und Nerven Kraft - besonders gut, da du ja bis zur Geburt nicht mehr so lange hast
- Star of Bethlehem (Doldiger Milchstern): ist ein wunderbarer Seelentröster
- Walnut (Walnuss): hilft bei jeder Veränderung im Leben, um die Sicherheit zu bekommen, dass es richtig ist
- Withe Chestnut (Rosskastanie): erleichtert das Abschalten der negativen Gedanken

Ich weiß jetzt nicht, ob du dich mit Bachblüten auskennst. Wenn du sie dir mischen lassen willst, gibst du in der Apotheke einfach diese Essenzen an und du bekommst dann eine Mischung in einem 30 ml Flässchchen mit Pipette. Davon nimmst du dann täglich 5x5 Tropfen direkt auf die Zunge und verteilst am besten ein bissl in die Mundschleimhäute. Die Mischung enthält etwas Alkohol zur Konservierung - allerdings so wenig, dass du keine Angst haben brauchst. Wenn du aber Bedenken hast, kannst du auch eine Mischung OHNE Alkohol machen lassen - man nimmt dann z.B. Essig als Konserverierung. Bachblüten haben absolut kein Nebenwirkungen und dürfen auf jeden Fall in der Schwangerschaft und Stillzeit genommen werden. Vielleicht wäre das einen Versuch wert?

Magst du uns erzählen, wie dein Behandlung aussieht? Bist du in Therapie?

Liebe Eva, ich würde mich total freuen, noch mehr von dir zu erfahren, wenn du magst! Schön dass du da bist!!!

P.S. Weißt du denn schon ob du einen Jungen oder ein Mädel bekommst? *neugierigbin* :oops: 8)

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
claudia

Beitrag von claudia »

Hallo Eva,

schön,das Du den Weg zu uns hier in´s Forum gefunden hast!

Du schreibst,das Du seit der 28 SSW.in Behandlung bist-darf ich fragen in welcher Form?Nimmst Du Medikamente und/oder eine Psychotherapie?

Ich selber hatte nach zwei PPPs in der dritten SS auch eine depressive Phase,weil ich mir erstens nicht vorstellen konnte,den Alltag mit drei Kindern wirklich schaffen zu können und zweitens war ich felsenfest davon überzeugt,nach der Geburt wieder an einer PPP zu erkranken.Das wollte ich aber nicht..."Wärste man nicht schwanger geworden..."meinte ich von jedem zu hören und auch mein Neurologe,der mir so gut nach der zweiten PPP geholfen hatte,sagte zu mir:"...ein AD verschreibe ich ihnen nicht-die Verantwortung dafür kann ich nicht übernehmen...da müssen sie jetzt so durch..."
Mit Hilfe einer Heilpraktikerin bin ich dann aus der tiefsten depressivsten Phase wieder rausgekommen.Hatte aber anschließend mit mehreren anderen Problemen zu kämpfen,sodaß ich im 6.Monat stationär zuerst auf einer Entbindungsstation mit "eingebildeten"vorzeitigen Wehen war und als ich dort auch keine vernünftige Unterstützung bekam,bin ich nochmal für 6 Wochen stationär in die Psychiatrie gegangen.
Dort hat man mich dann auf ein altes Neuroleptikum eingestellt,weil da angeblich am wenigsten Nebenwirkungen für´s Baby zu erwarten waren.
Dieses Medikament habe ich dann bis ca.2 Wochen vor Entbindungstermin genommen und nach der Geburt wieder hochdosiert im gesamten Wochenbett genommen.Dadurch hatte ich zwar auch kein nebenwirkungsfreies Wochenbett,aber die Psychose ist weggeblieben.

Wenn Du jetzt auch schon ein AD einnimmst,bin ich mir ziemlich sicher,das Dir der Arzt raten wird,dieses Medikament auch nach der Geburt erstmal weiterzunehmen.Die neueren ADs sollen ja in den NW auch viel angenehmer als die alten sein...Ich denke,diese "Krücke" Medikament,solltest Du dann bestimmt erstmal mindestens die Wochenbettzeit weiternehmen.Damit bist Du bestimmt auf der sicheren Seite,denn wenn dir dieses Medikament jetzt schon gut hilft und du es gut verträgst,wird das auch nach der Geburt so sein.

Laß Dich nicht abschrecken,wenn Dir der Arzt vielleicht auch rät,das AD über einen weitaus längeren Zeitraum einzunehmen.Ich selber habe z.B.Lithium nach der Geburt des zweiten Kindes für 2,5 Jahre genommen,was wohl eine verhältnismäßig kurze Zeit sein soll.
Nach der Geburt des dritten hatte ich aufgrund diverser Überforderungen (u.a. mußten wir meinen plötzlich pflegebedürftigen Onkel zu uns nach Hause holen-er ist dann auch im Jahr nach der Geburt des dritten verstorben...)auch ein AD genommen,das ich auch über einen Zeitraum von 1,5 Jahren genommen habe.

Aus der Beratung von "Schatten-und-Licht" weiß ich u.a. auch um eine junge Mutter,die in der SS eine schwere Depression mit stationärem Aufenthalt hatte.Auch sie ist vor der Geburt auf ein AD eingestellt worden,das sie jetzt nach der Geburt noch weiternimmt und sie kommt sehr gut damit zurecht-hat soviel Freude an ihrem Baby...
Auch wird die Zahl der Mütter,die schon in der SS eine Depression haben und sich hier im Forum melden deutlich mehr.
Hier sind einige junge Mütter und schwangere,denen es ähnlich ging wie Dir,bzw.die noch in derselben Situation jetzt gerade sind.
Vielleicht magst Du mal die letzten Vorstellungsberichte anlesen und dann Kontakt zu den Frauen per "PN" aufnehmen,die in einer ähnlichen Lage sind wie Du.

Du kannst auch versuchen,über die Hauptseite von "Schatten-und-Licht" über die SHG-Liste Kontakt zu einer SHG in Wohnortnähe aufzunehmen.

Wenn Du magst,kannst Du Dich auch gerne über "PN" bei mir melden-die junge Mutter mit der SS-Depression ist gerne zu einem Austausch bereit.

Auch für die Zeit nach der Geburt kannst Du schon jetzt einiges tun,um Hilfe und Unterstützung zu suchen:Dein Mann kann z.B. überlegen,ob es möglich ist,seinen Urlaub auf die ersten Wochen nach Entbindungstermin zu legen.Dann könnt ihr die ersten anstrengenden Wochen der Umstellung gemeinsam durchleben.

Bei der KK kannst Du auch nachfragen,wielange Dir z.B. eine Haushaltshilfe zusteht.Soweit ich weiß,kann JEDE Frau,die ein Kind geboren hat,für 5 Tage eine Haushalthilfe in Anspruch nehmen.Das ist nicht viel,aber bei Bedarf kannst Du über den Hausarzt oder einen Facharzt mit ärztlichem Attest eine Verlängerung beantragen.

Vielleicht gibt es in eurem Wohnort auch die Möglichkeit über die Organisation"wellcome" eine ehrenamtliche Helferin zur Verfügung gestellt zu bekommen.Meist läuft die Vermittlung dieser Helferinnen über die evangelischen oder katholischen Familienbildungsstätten.Infos erhält man über "www.wellcome.de".Diese Frauen kommen für einen vorher abgesprochenen Zeitraum,z.B.2x 2Std.wöchtl.in die Familien und entlasten die Mütter,indem sie die Babies betreuen,wenn man als Mutter mal Zeit für sich braucht und niemand anderes da ist.

Ich hoffe,Dir erstmal ein kleines wenig weitergeholfen zu haben.Nach und nach bekommst Du sicherlich auch von den anderen eine Antwort...

Liebe Grüß,Claudia
Eva

Beitrag von Eva »

schön das ich nun so schnell Rückmeldung bekommen habe :D
Ich mache eine Psychotherapie und nehme Sertralin 50mg. Zu Beginn habe ich mit 25mg angefangen musste aber dann vor zwei Wochen auf 50mg erhöhen :-(
Seit zwei Tagen fühle ich mich leider auch nich mehr so gut....dieses viele grübeln über alles mögliche maacht mich fast wahnsinnig.
Auch dieses Gefühl von Hoffnungslosigkeit macht ich dann auch wieder in mir breit und der Gedanke das es mir sowieso nie wieder besser gehen wird....ach man zur zeit fühle ich mich einfach nur meinen Gedanken und Gefühlen hilflos ausgesetzt und das machht mich ziemlich fertig weil ich ja eigentlich ein zufriedener und glücklicher Mensch sein möchte aber die Depressionen es einfach nich zulassen!
claudia

Beitrag von claudia »

Ach Mensch,Eva...

diese blöde Hoffnungslosigkeit ist manchmal zum Verzweifeln...

Schön finde ich trotzdem,das Du Dich auf Dein Baby freuen kannst!
Ich habe lange Zeit gebraucht,mich auf mein drittes Kind zu freuen und dann war da immer die Sorge,ob er nicht doch etwas von den NW des Medikamentes zurückbehält-aber dies war wieder eine der vielen unnützen Sorgen,mit denen ich mir das Leben schwer gemacht habe.

Hast Du irgendetwas ,was Du "früher",vor der Depression gerne gemacht hast und was Du jetzt noch gerne wieder machen würdest und noch kannst(wegen des zunehmenden Bauchumfanges meine ich....)?

Mir hilft es immer viel in der Natur zu sein-spazierengehen,das Vögelgezwitscher,der Himmel und meine geliebten Pferde.Die Gras rupfen zu hören oder Heu fressen;zu sehen,das es ihnen gut geht-dann geht es mir auch gleich besser.

Mit meinem Mann habe ich begonnen,zum Frühstücken in ein kleines Cafe zu gehen-kleine Auszeiten zu geniessen.So oft kommt es auch nicht vor-alle zwei bis drei Monate,aber mal raus.Abends zum essen weggehen,da bin ich oft zu müde,aber morgens,das ist ein guter Start.Vielleicht könnt ihr euch auch nochmal bewußt Zeit füreinander nehmen,bevor das Baby kommt?

Auch habe ich -nur für mich-ein paar schöne Postkarten mit passenden Sprüchen gekauft.Wenn ich mal nicht so gut drauf bin,hole ich mir die vor und mache mir so meine Gedanken und schreibe die dann auch oft für mich auf:so eine Art Tagebuch.Aufschreiben hilft immer ganz viel...

Als ich schwanger mit den ersten beiden war,beim dritten kam das erst ganz zum Schluß der SS,hab ich es auch genossen ,ein schönes Bad zu nehmen und dann mit den Babies im Bauch "Zwiesprache zu halten".Noch jetzt denke ich total gerne an die Zeit zurück,als aus meinem Bauch eine "echte Rückmeldung" kam...mit Beule im Bauch vom kleinen Füßchen...Du weißt doch bestimmt wovon ich schreibe...?

Wenn die Kinder erst da sind,hilft auch manchmal einfach nur kuscheln und angucken und genießen!(Hab ich gerade zur Minute hinter mir-war nämlich schon wieder "brastig",weil die kiddies wieder nicht um 20.00 Uhr im Bette waren.Nach einer Schimpftirade auf die ungehorsamen Kinder habe ich mich bei ihnen entschuldigt und bin reuevoll zu ihnen zum Kuscheln gezogen...Kurz haben sie mir bei Kerzenschein noch erzählt,was alles "toll" war an diesem Wochenende und jetzt schlafen sie-RUHE-auch etwas schönes!)


Was hindert dich,
dich jetzt,
gerade jetzt,
da du dies liest,
für die Hoffnung zu entscheiden-
endgültig und abgrundtief,
und ohne dir die Möglichkeit des Widerrfs einzuräumen?

Der Sinn unseres Lebens
ist ein verborgener Schatz,
den wir finden und dann heben müssen,
dürfen,können-es ist an uns.
Er wartet
und drängt sich uns nicht auf.

In der Hoffnung werden wir
mit neuen Augen beschenkt.

_____________________________

Kaum haben wir uns für die Hoffnung entschieden
und beginnen Schritte zu machen,
da fallen wir,
wir machen Fehler,
wir verlieren die Hoffnung,
wir konzentrieren uns auf das,was fehlt.
Auch die Hoffnung für uns selbst geht uns verloren:
"Ich schaffe das nie!",raunt es in uns.

So wird alles gefährdet,
so hängen wir wieder an der Wirklichkeit
wie an unserem Untergang.
So glauben wir wieder nur das,
was vor Augen ist.
Wir sehen nicht mehr die Engel,
die gespannten Fäden,
die Kraftströme des Lebens,
die geballte Energie im Kern,
den Arm Gottes.
Wir glauben unserer Blindheit mehr
als der Einsicht,
das Hoffnung Leben schafft.
Wir dürfen nicht vergessen,
dass unsere Entscheidung viel wichtiger ist,
als die so genannte Wirklichkeit,
wichtiger auch
als die Wirklichkeit unserer eigenen Fehler.

________________________________________

Kaum etwas in unserem Leben ist so schwer,
wie Entscheidungen zu fällen,
besonders wenn sie unser ganzes Leben betreffen.
Immer fehlt uns noch eine Information,
noch eine Nachricht,noch eine Auskunft,
noch ein Steinchen im Masaik,
noch eine Überlegung,
noch ein Bericht,noch eine Umfrage,
um die Entscheidung treffen zu können.

So gehen die Monate,die Jahre
und die Jahrzehnte ins Land,
so verlieren wir gerade die Kraft,
die wir für die Entscheidung brauchen.

So werden wir grau,
so leben wir unentschlossen,
so lassen wir das Leben für uns entscheiden
und fühlen uns nicht zu Hause
in unserer eigenen Haut.
So gehören wir zu der Masse
der stillen Hoffnungslosen.


Diese Texte sind natürlich nicht meinem Hirn entsprungen-ich hab sie auch nur abgeschrieben,frei nach-man muß nicht alles wissen,man muß nur wissen wo es steht...aber ich fand sie ziemlich passend und wünsche Dir nun von ganzem Herzen,das Du Deine Hoffnung bald wiederfindest....


Liebe Grüße,Claudia
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo nochmal!

Ja, die diese Hoffnungslosigkeit ist ein ganz grausames Gefühl. Ich kenne es auch, als ich nach der Geburt so schwer an der PPD erkrankt war.

Daher habe ich auch eine Korrektur für die Bachblütenmischung - falls du sie holst, dann nimm noch folgende Essenz dazu:

- Gorse (Stechginster): Hilft Zustände von Hoffnungslosigkeit zu überwinden

Ich möchte dich auf keinen Fall überrollen mit meinen Bachblüten, also nicht falsch verstehen, du mußt sie natürlich nicht nehmen. Ist wirklich nur ein Tipp von mir, weil sie mir und schon vielen anderen wirklich neben dem AD und der Therapie so gut geholfen haben.

Gut, dass du das AD erhöht hast, wenn es dir einfach schlecht geht. Evlt. kannst du nach der Geburt zusammen mit deinem Arzt noch mehr erhöhen, ähnlich wie Claudia nach der Geburt ihres 3. Kindes.

Claudia hat es bereits angesprochen und sie hat Recht: Es werden täglich mehr Frauen hier im Forum die schwanger sind und bereits eine Depression entwickelt haben, oder eine Schwangerschaftsdepression hatten. Ich denke, dass dir der Austausch mit ihnen sehr gut tun wird.

Wenn ich dir noch helfen kann bzgl. der Bachblüten - melde dich ruhig, bin gerne für dich da.

Alles Liebe von
Liebe Grüße von
Marika

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Eva

Beitrag von Eva »

das allerschlimmste für mich an diesen Tiefs ist das sich dann immer wieder das Gefühl einschleicht,das ich lieber nich mehr da sein möchte! Obwohl ich nie in der Lage wäre mir oder meinem Baby was anzutun aber allein das dieses Gefühl in mir ist bereitet mir wahnsinnige Angst!!
Und ich bin meinen Gefühlen so hilflos ausgeliefert und das macht mich verrrückt weil man echt nichts gegen diese Gefühle und Gedanken machen kann. Die einzige Hoffnung die ich nun immer noch habe ist, das nach der Geburt alles besser wird wenn sich die Hormone erstmal wieder richtig sortiert haben.
Was meint ihr dazu,is das eine falsche Hoffnung? Muss ich nun mein ganzes Leben lang mit der Depression leben?!

LG Eva
claudia

Beitrag von claudia »

Hallo Eva,

nein,ich denke nicht,das Du für den Rest Deines Lebens an Depressionen leiden wirst!

Die Medikamente benötigen nur einige Zeit,bis sie alles wieder in´s richtige Gleichgewicht gebracht haben.Das kann schon mal 2-3 Wochen dauern und nach jeder Dosisänderung-egal ob höher oder niedriger dosiert- würde ich mir selber auch erstmal 8-10 Tage geben,bis der Körper sich an die neue Dosierung gewöhnt hat.Du kannst da aber auch mal mit Deinem behandelnden Arzt drüber sprechen.

Was hälst Du davon,Dir vielleicht die Bachblüten-Recue-Tropfen aus der Apotheke zu besorgen?Damit hättest Du ein Mittel,das Du zwischendurch bei Bedarf nehmen kanst,wenn Du das Gefühl hast,das es Dir schlechter geht.

Geli und Marika wissen dazu genaueres....

Da Du Deine Depression aber mit AD und Psychotherapie behandeln lässt,ist die Gefahr,das Du für den Rest Deines Lebens an der Depression leiden wirst in meinen Augen wirklich ziemlich unwahrscheinlich.

Auch bei der Psychotherapie darfst Du Verbesserungen nicht sofort erwarten.Oft deckt so eine Psychotherapie ja andere Ursachen auf,die zu Beginn gar nicht so im Vordergrund standen.

Ich weiß es ist schwer-aber versuch diese Krankheit anzunehmen,als Fingerzeig deines Körpers.Irgendetwas ist in Deinem Leben Deinem Körper jetzt zuviel geworden.Wenn es Dir gelingt,herauszufinden was das ist/war und diese Sache zu verändern,wird es Dir bestimmt besser gehen!

Deine Gefühle,versuch sie zuzulassen-nicht wegdrücken....sie suchen sich immer wieder ein Ventil...Wenn es Dir möglich ist,versuch sie aufzuschreiben oder mit jemandem darüber zu sprechen.Dadurch ordnest Du Deine Gedanken und auch die Gefühle...
Hier im Forum ist doch eigentlich immer jemand,der dir "zuhört" und antwortet-auch dafür ist es da!

Liebe Grüße,Claudia
claudia

Beitrag von claudia »

Hallo Eva,

habe gerade nochmal selber auf der website von wellcome geguckt...
Leider hat sich bei mir ein Fehler eingeschlichen.Die website ist unter "www.wellcome-online.de" aufzurufen.

Liebe Grüße,Claudia
Eva

Beitrag von Eva »

@claudia
Danke für deine Worte und deine Zuversicht das hat mir sehr gut getan zu lesen :D
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Eva,

auch ich bin mir ganz ganz sicher, dass du nicht dein ganzes Leben die Depression mit dir tragen mußt. Du bist jetzt zwar erkrankt, aber du tust ja was dagegen - nimmst ein Medikament und machst eine Therapie. Das gemeine an einer Depression ist leider, dass es dauert, bis man eine echte Besserung merkt. Und da du erst dein AD erhöht hast, ist es ganz normal, dass du dich sogar eine Zeitlang schlechter fühlst - das nennt man eine "Schwankung" die innerhalb des Heilungsprozess immer wieder mal vorkommt. Ich hatte auch etliche solcher Schwankungen, besonders wenn ich mein AD erhöht hatte, was 3x der Fall war. Aber auch sonst gab es imme wieder mal Tiefs.

Kurz zum Mut machen:
Ich erkrankte vor 3,5 Jahren an einer schweren PPD: Angst- und Panikattacken sowie ZG ich könnte meinem Baby etwas antun, stürtzen mich eine ganz tiefe Depression. Ich konnte nicht mehr schlafen, nicht mehr essen, nicht mit meinem Baby alleine sein, weinte nur noch und war zu nichts mehr in der Lage. Ich konnte mir nicht vorstellen, jemals wieder "normal" zu sein, wieder lachen zu können - ich hatte mit meinem Leben abgeschlossen, wollte mein Baby meinen Eltern "schenken", damit ich mit für immer in eine Anstalt einweisen lassen konnte. Aber genau so kam es NICHT, wie du dir wohl denken kannst. Ich machte eine Therapie bei einem ausgezeichneten Psychiater und bekam ein Medikament. Dazu kombinierte ich einige Dinge aus der Naturheilkunde. Es war ein ganz harter Weg und ich habe viele Male verzweifelt in mein Kissen geschrieen und geweint, wenn ich mal wieder ein Tief hatte - diese mächtige Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, dass man nie mehr gesund wird haben mich immer ganz tief nach unten gezogen.

Aber ich habe nicht aufgegeben - und "Schatten und Licht" hat hier eine ganz große Schüsselrolle gespielt. Durch den - oft auch persönlichen Kontakt am Telefon - wurde ich immer wieder aufgebaut und ich bekam neuen Mut und neue Hoffung. Und wirklich: Es wurde immer besser - die Tiefs wurden milder und kürzer und die Hochs länger!!!! :D Im Dezember 2007 hatte ich meine letzte Therapiesitzung und seit Jänner 2008 konnte ich mein Antidepressiva bereits um 3/4 der ursprünglichen hohen Dosis reduzieren!!!! :D Und ich bin zuversichtlich, dass ich bis im Sommer kommenden Jahres ohne AD sein werde - und mein Arzt, denn ich noch hin und wieder mal treffe, sieht das auch so!!!! :D :D :D ICH BIN GESUND GEWORDEN!!!! Und das schaffst du auch - du braucht Geduld dazu, ich weiß, dass ist sehr schwer, aber du wirst es trotzdem schaffen - wir helfen dir dabei!!!

Ganz liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Eva

Beitrag von Eva »

schön deine geschichte gehört zu haben das macht mir mut weiter durch zu halten und jeden tag aufs neue zu kämpfen.
danke für eure unterstüzung :D
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