Ich bin auch neu hier :-)
Verfasst: 18:11:2008 23:39
Hallo, ich bin 25 Jahre alt und der Meinung an postnatalen Depressionen erkrankt zu sein.
Zuerst einmal brachte mich eine Freundin darauf (nach ewiger Grüblerei meinerseits) die derzeit Psychologie studiert, gab mir einen Link zu einer Internetseite die zu 99 % all das beschreibt, was ich habe bzw. wie ich mich derzeit fühle.
Mögliche Symptome
Sie fühlen sich oder haben das Gefühl, dass:
- die meiste Zeit elend, insbesondere morgens und abends
- das Leben nicht lebenswert ist und Sie nichts haben, worauf Sie sich freuen können
- schuldig und sind sofort bereit, sich selbst für alles veranwortlich zu machen
- gereizt; fahren Ihren Partner und Ihre Kinder leicht an
- weinerlich
- immer erschöpft, können aber nicht schlafen
- Sie nicht in der Lage sind, Spass zu haben
- Sie Ihren Sinn für Humor verloren haben
- überwältigt, glauben, dass Sie Dinge nicht meistern können.
- schrecklich in Sorge um das Baby und suchen permanent Bestätigung von Ärzten und anderen Experten, dass Ihr Kind gesund ist.
- in Sorge um Ihre eigene Gesundheit, vielleicht befürchten Sie, dass Sie eine schlimme Krankheit haben.
- Sie unfähig sind, sich auf irgendetwas zu konzentrieren.
- ihr Baby ein Fremder ist und nicht wirklich ihr eigenes Kind.
Unter Umständen leiden Sie außerdem an:
- dem Verlust des Sexualtriebs
- Energie- und Antriebslosigkeit
- Gedächtnisproblemen
- Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen
- Appetitlosigkeit oder Frusstfresserei
- Schlafstörungen einschließlich frühem Aufwachen am Morgen
Kurze Zusammenfassung der letzten Monate :
Unser Wunschkind kam am 5.6.08 nach 17 Stunden Geburtsmarathon mit Hilfe einer Saugglocke auf die Welt. Einen Tag später verließen wir das Krankenhaus. Die ersten 4 Wochen war ich mit meiner Tochter alleine zuhause da mein Mann ins Krankenhaus musste. Mir ging es gut mit ihr. Ich war rundum glücklich und zufrieden, lachte für meine Verhältnisse ungeheuer viel und fühlte mich wohl mit meiner Kleinen bis Tag X - ca. 3 Wochen nach der Geburt.....
Wir gingen raus Spazieren. Meine Kleine war draußen immer ruhig, döste vor sich hin. An diesem Tag jedoch nicht. Sie schrie und schrie und ließ sich nicht beruhigen was mich dazu veranlasste, wieder heim zu gehen. In der Wohnung angekommen war abrupt stille. Ich dachte mir nur "nanu, warum ist sie denn jetzt so ruhig ?", stellte schnell den restlichen Kram ab um sie dann ins Bettchen zu legen. Ich war und bin heute noch der Ansicht das sie völlig regungslos war, nicht mehr geatmet hat. Ich streichelte ihr über die Backe, davon wurde sie immer wach oder zuckte zumindest leicht. Nichts ! Ich streichelte ihre Hände. Nichts ! Langsam wurde ich unruhig und rüttelte sie am Bauch. Nichts ! Ich riß sie voller Panik hoch, schüttelte sie, haute ihr doller auf die Backen. Nichts, völlig regungslos, absolut schlaff. Ich rannte zum Handy, legte sie aufs Sofa, brüllte irgendwas halbwegs verständliches in den Hörer bis 15 Min. später der Rettungswagen eintraf. Ca. 5 Min. nachdem ich aufgelegt hatte, kam sie zu sich. Völlig abwesend, blass, ganz ganz anders als wenn sie normal wach wurde. Die Ärztin hatte richtiges Mitleid mit mir, fragte zig mal wie was war und fuhr uns ins Krankenhaus. Mittlerweile war mein Baby wieder normal anwesend. Dort angekommen nahmen sie ihr Blut ab, kontrollierten ihren Urin und fragten mich zig Mal, was genau passiert ist. Die Schwester meinte noch sie würden sie über Nacht dort behalten, ein EEG machen, Atemüberwachung usw. Ich war froh drum und hab mich besser gefühlt mit der Gewissheit, sie nehmen mich und mein Baby dort für Ernst. Da die Blut/Urinwerte wohl normal waren sahen sie letzendlich einen Aufenthalt dort nicht für notwendig an und schickten mich nach 2 Stunden völlig fertig wieder heim mit der Aussage "keine Ahnung was das war. Sie hat wohl ihr Schlafverhalten umgestellt, viell. war es auch eine Vorstufe des plötzlichen Kindstodes " !!!!!!!!!
Es lief norrmal weiter, glücklicherweise passierte bis heute nichts dergleichen und doch habe ich mich immer und immer wider gefragt, was da los war, ob ich irre bin, mir das alles nur eingebildet habe ? Nein, ich WEISS es war so. Durch nen 1. Hilfe Kurs, den ich Monate später vorsichtshalber machte, bekam ich raus dass das wohl ein Krampfanfall war denn all das was ich beschrieb passte darauf. Ob es nun einer war oder nicht - ich weiß es nicht genau, ich weiß nur sie war nicht mehr ganz da an diesem verdammten Tag und so nahm das Unglück seinen Lauf...
Sie war mittlerweile in etwa 10 Wochen alt als ein Magen Darm Virus in der Klinik festgestellt wurde (Kinderarzt hatte Urlaub). Kurze Zeit später trank sie kaum noch. Erst waren es noch 300 ml, dann 200ml, letzendlich nicht mal mehr 50ml..... Egal was wir probierten, sie rührte nichts mehr an. Keine Milch, Wasser, Tee... Sie spuckte, brach, war permanent blass, nahm ab......Dienstags sind wir dann zu unserer KiÄ. Die meinte das wäre völlig ok, das wäre bei Babys so und nen Magen Darm Virus hätte sie auch nicht. 2 Tage später, wieder keine Änderung/Verbesserung, sind wir wieder hin. Wir sollen doch mal abwarten, das wird schon und wenn nicht dann halt am WE ins Krankenhaus. Samstags früh standen wir dann im KH. Unser Baby hatte schon richtig ausgetrocknete Lippen, der Bauch war voller Falten.....auch unsere supertolle KiÄ war da, die hatte dort Dienst. Diesmal nahm sie es sogar für voll, behandelte uns allerdings nicht, das machte der dort beschäftigte Arzt. Ein kleiner Sardist, wie sich rausstellte. Allein wie er mit ihr umging.....Immerhin untersuchte er sie ne halbe Stunde bis beschlossen wurde, das sie da bleibt. Als die Branüle gestochen wurde kam unsere Kinderärztin dazu. Mein Baby schrie, logischerweise, wie am Spiess und was sagt die KiÄ zu mir ? "Naja, wenn sie noch so brüllen kann, ist es ja nicht zu spät !!!" (???). Ein Glück stand nichts scharfes oder schweres im Umkreis. Dafür hätte sie definitiv was von mir draufbekommen. Mein Mann war fix und alle, ich nur noch am heulen und trösten und dann so einen Satz von der angeblichen KiÄ die doch ein BISSCHEN Taktgefühl haben sollte aber Pustekuchen. Es war unglaublich.....
Letzendlich blieb unsere Kleine fast 8 Tage dort, 5 davon am Tropf angeschlossen. Diagnosen gab es viele für ihr Verhalten, ein Magen Darm Virus wurde nach wie vor ncht bestätigt wobei ICH heute denke, das es nur das gewesen sein kann. Am ersten Tag hieß es ihr Magen wäre, nach 4 Stunden nachdem sie Essen bekam, viel zu voll, das wäre total auffällig und unnormal. Am nächsten Tag, wieder Ultraschall, war auf einmal alles ok. Die Ärztin wusste nun auch nicht mehr, was sie da am Vortag gesehen hatte ! Dann hieß es man müsse sich mit einer Sonde den Magen genauer anschauen. Das lehnten wir sofort ab, nachdem wir schon allerhand Vermutungen gehört hatten. Dann sollte sie nen Reflux haben, was sich auch nicht bestätigte. Letzendlich, nach 8 Tagen, sollen es Keime im Urin gewesen sein die all das ausgelöst haben. Uns reichte es. Von der Ärzten kam nichts bis auf völlige Panikmache was dazu führte das wir letzendlich gar nichts mehr wussten. Von den Ärzten kamen keine Erklärungen, laufend war jemand neues zuständig der nichts vom Krankheitsverlauf wusste und nach einer Woche war es soweit, das ich eigentlich nurnoch schrie anstatt normal zu reden. Laufend zeigen zu müssen so und soviel hat sie ausgespuckt, so und soviel hat sie nach 5 Stunden ausgebrochen und laufend zu hören "das ist nicht viel" obwohl ein Viertel des Lakens voll war, sie immer wieder abnahm, brachte mich bald zum ausflippen. Ich drohte mit der Bildzeitung, meine SchwMa schaltete ihren Chef ein (auch Arzt) und und und.....Nach 8 Tagen gingen wir in ein anderes KH (in das, das den Magen Darm Virus diagnostizierte) um das mit dem Keimen prüfen zu lassen, mehr erklärt zu bekommen und mit einem besseren Gefühl entlassen zu werden. Dort blieben wir 2 Tage mit ihr und gingen, mit weitaus besserem Gefühl, wieder heim.
Seitdem passierte nichts mehr dergleichen !
Dann, sie war wohl mittlerweile um die 15 Wochen alt, fiel mir von Tag zu Tag mehr auf, das ich mich mit ihr nicht wohl fühle. Egal was war, egal was sie machte, ich bekam Panik. Schrie sie von jetzt auf gleich dachte ich, sie hätte sonstwas für eine Krankheit. War sie leise hatte ich Angst, sie tritt wieder weg. Wenn sie nen Tag keinen Stuhlgang hatte dachte ich sofort an nen Darmverschluss. Musste ich sie füttern hatte ich Angst, sie könnte ersticken. Schlief sie hatte ich angst, sie wacht nie mehr auf und stirbt am plötzlichen Kindstod.... Man kann sagen ich konnte sie nurnoch wickeln, vor allem anderen hatte ich Angst die so weit ging das ich panisch wurde, anfing zu heulen, zitterte, Herzrasen bekam und all meine Angst auf sie übertrug was dazu führte, das sie nurnoch weinte, und ich mit.
Es war schlimm. Richtig schlimm. Hilfe von Außerhalb bekamen wir Null. Mein Mann hat zu seiner Familie keinen Guten Draht, Freunde bzw. richtige Freunde besitzen wir nicht, meine Mutter dachte gar nicht daran, mir in irgend einer Weise zu helfen obwohl ich sie zig Mal drum bat. Manchmal tat sie es kurzzeitig, um mir kurz darauf wieder ein schlechtes Gewissen zu machen was sie eigentl. sonst alles zutun hätte .... wir waren auf uns allein gestellt. Letzendlich ging ich zu einer Beraterin die meinte dass das vermutlich keine Depressionen sondern Angststörungen wären und bot mir an, ihre Babykurse zu besuchen. Damit war das Gespräch von 30 Min. auch beendet und die Kursgebühren hätte ich mir nicht leisten können. Abgesehen davon war ich auch nicht wirklich davon überzeugt.
Ich machte einen 1. Hilfe Kurs mit und schaffte mir eine Angelcarematratze an mit der ich seit ich sie habe WESENTLICH beruhigter schlafen kann und doch bleibt die Angst ja trotzdem im Hinterkopf.
Letzendlich kam es so das mein Mann in Elternzeit ging, ich somit nicht mehr alleine mit ihr bleiben musste, außer ein paar wenigen Ausnahmen die mal mehr, mal weniger gut klappen.
Nun haben wir allerhand mehr Probleme am Hals. Die finanzielle Situation ist sehr sehr schlecht, für nächsten Monat ist unser Umzug in ein anderes Bundesland geplant, die Krankheit meines Mannes belastet ihn sehr, Hilfe von "Familie" kommt keine wie gesagt, wir wissen nicht wie wir ohne Auto dort vorab renovieren sollen, wann und wie wir unsere Tiere und unsere Tochter rüberbringen und und und......was mch alles natürlich noch mehr stresst....
Letzte Woche war ich bei meiner Frauenärztin um zu erfragen, was ich jetzt am besten machen soll. Sie fragte halt woher die Angst käme. Ich erzählte ihr die Geschichten am Rande und musste, natürlich, wieder anfangen zu heulen was sie dazu veranlasste, mir gleich ne Überweisung für die Psychatrie zu geben mit Vermerk "Akute Belastungsreaktion, muss dringend abgeklärt werden". Der Termin wäre Donnestag aber ich werde ihn absagen. 1. denke ich nicht, das die Psychatrie das richtige für mich ist, ich denke ein Psychologe tut es auch. 2. erschrack ich bei der Aussage der Dame am Telefon :
"Was meinen sie denn was ihnen hilft...ambulant oder stationär ?"
Ich : Ja wenn dann ambulant, ich lebe in wenigen Wochen nicht mehr hier da ich umziehe !
Sie : Naja, das werde ICH entscheiden ob nun stationär oder ambulant, wenn wir uns kennengelernt haben !!!!
Das irritierte mich dann doch etwas denn ICH bin immernoch eine eigenständige Person die ihrer Tochter niemals ein Haar krümmen würde sondern einfach nur Angst um sie hat. Es gibt sicherlich 15 Punkte die in meinem Leben passiert sind, die nicht so rosig waren und die sicherlich auch nen Aufenthalt dort begrüssen würden und doch weiß ich, das ich da nicht hingehöre. Ich habe keine Zeit dafür, wohne bald 100 km von hier entfernt, muss mich um ne Millarde Dinge kümmern und suche nur jemanden, der meine Ängste versteht, mit dem ich reden kann, mir helfen kann ggf. mit bestimmten Medikamenten und mich nicht sofort einweisen lassen will.
Was meint ihr zu alldem ?
LG Tweety
Zuerst einmal brachte mich eine Freundin darauf (nach ewiger Grüblerei meinerseits) die derzeit Psychologie studiert, gab mir einen Link zu einer Internetseite die zu 99 % all das beschreibt, was ich habe bzw. wie ich mich derzeit fühle.
Mögliche Symptome
Sie fühlen sich oder haben das Gefühl, dass:
- die meiste Zeit elend, insbesondere morgens und abends
- das Leben nicht lebenswert ist und Sie nichts haben, worauf Sie sich freuen können
- schuldig und sind sofort bereit, sich selbst für alles veranwortlich zu machen
- gereizt; fahren Ihren Partner und Ihre Kinder leicht an
- weinerlich
- immer erschöpft, können aber nicht schlafen
- Sie nicht in der Lage sind, Spass zu haben
- Sie Ihren Sinn für Humor verloren haben
- überwältigt, glauben, dass Sie Dinge nicht meistern können.
- schrecklich in Sorge um das Baby und suchen permanent Bestätigung von Ärzten und anderen Experten, dass Ihr Kind gesund ist.
- in Sorge um Ihre eigene Gesundheit, vielleicht befürchten Sie, dass Sie eine schlimme Krankheit haben.
- Sie unfähig sind, sich auf irgendetwas zu konzentrieren.
- ihr Baby ein Fremder ist und nicht wirklich ihr eigenes Kind.
Unter Umständen leiden Sie außerdem an:
- dem Verlust des Sexualtriebs
- Energie- und Antriebslosigkeit
- Gedächtnisproblemen
- Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen
- Appetitlosigkeit oder Frusstfresserei
- Schlafstörungen einschließlich frühem Aufwachen am Morgen
Kurze Zusammenfassung der letzten Monate :
Unser Wunschkind kam am 5.6.08 nach 17 Stunden Geburtsmarathon mit Hilfe einer Saugglocke auf die Welt. Einen Tag später verließen wir das Krankenhaus. Die ersten 4 Wochen war ich mit meiner Tochter alleine zuhause da mein Mann ins Krankenhaus musste. Mir ging es gut mit ihr. Ich war rundum glücklich und zufrieden, lachte für meine Verhältnisse ungeheuer viel und fühlte mich wohl mit meiner Kleinen bis Tag X - ca. 3 Wochen nach der Geburt.....
Wir gingen raus Spazieren. Meine Kleine war draußen immer ruhig, döste vor sich hin. An diesem Tag jedoch nicht. Sie schrie und schrie und ließ sich nicht beruhigen was mich dazu veranlasste, wieder heim zu gehen. In der Wohnung angekommen war abrupt stille. Ich dachte mir nur "nanu, warum ist sie denn jetzt so ruhig ?", stellte schnell den restlichen Kram ab um sie dann ins Bettchen zu legen. Ich war und bin heute noch der Ansicht das sie völlig regungslos war, nicht mehr geatmet hat. Ich streichelte ihr über die Backe, davon wurde sie immer wach oder zuckte zumindest leicht. Nichts ! Ich streichelte ihre Hände. Nichts ! Langsam wurde ich unruhig und rüttelte sie am Bauch. Nichts ! Ich riß sie voller Panik hoch, schüttelte sie, haute ihr doller auf die Backen. Nichts, völlig regungslos, absolut schlaff. Ich rannte zum Handy, legte sie aufs Sofa, brüllte irgendwas halbwegs verständliches in den Hörer bis 15 Min. später der Rettungswagen eintraf. Ca. 5 Min. nachdem ich aufgelegt hatte, kam sie zu sich. Völlig abwesend, blass, ganz ganz anders als wenn sie normal wach wurde. Die Ärztin hatte richtiges Mitleid mit mir, fragte zig mal wie was war und fuhr uns ins Krankenhaus. Mittlerweile war mein Baby wieder normal anwesend. Dort angekommen nahmen sie ihr Blut ab, kontrollierten ihren Urin und fragten mich zig Mal, was genau passiert ist. Die Schwester meinte noch sie würden sie über Nacht dort behalten, ein EEG machen, Atemüberwachung usw. Ich war froh drum und hab mich besser gefühlt mit der Gewissheit, sie nehmen mich und mein Baby dort für Ernst. Da die Blut/Urinwerte wohl normal waren sahen sie letzendlich einen Aufenthalt dort nicht für notwendig an und schickten mich nach 2 Stunden völlig fertig wieder heim mit der Aussage "keine Ahnung was das war. Sie hat wohl ihr Schlafverhalten umgestellt, viell. war es auch eine Vorstufe des plötzlichen Kindstodes " !!!!!!!!!
Es lief norrmal weiter, glücklicherweise passierte bis heute nichts dergleichen und doch habe ich mich immer und immer wider gefragt, was da los war, ob ich irre bin, mir das alles nur eingebildet habe ? Nein, ich WEISS es war so. Durch nen 1. Hilfe Kurs, den ich Monate später vorsichtshalber machte, bekam ich raus dass das wohl ein Krampfanfall war denn all das was ich beschrieb passte darauf. Ob es nun einer war oder nicht - ich weiß es nicht genau, ich weiß nur sie war nicht mehr ganz da an diesem verdammten Tag und so nahm das Unglück seinen Lauf...
Sie war mittlerweile in etwa 10 Wochen alt als ein Magen Darm Virus in der Klinik festgestellt wurde (Kinderarzt hatte Urlaub). Kurze Zeit später trank sie kaum noch. Erst waren es noch 300 ml, dann 200ml, letzendlich nicht mal mehr 50ml..... Egal was wir probierten, sie rührte nichts mehr an. Keine Milch, Wasser, Tee... Sie spuckte, brach, war permanent blass, nahm ab......Dienstags sind wir dann zu unserer KiÄ. Die meinte das wäre völlig ok, das wäre bei Babys so und nen Magen Darm Virus hätte sie auch nicht. 2 Tage später, wieder keine Änderung/Verbesserung, sind wir wieder hin. Wir sollen doch mal abwarten, das wird schon und wenn nicht dann halt am WE ins Krankenhaus. Samstags früh standen wir dann im KH. Unser Baby hatte schon richtig ausgetrocknete Lippen, der Bauch war voller Falten.....auch unsere supertolle KiÄ war da, die hatte dort Dienst. Diesmal nahm sie es sogar für voll, behandelte uns allerdings nicht, das machte der dort beschäftigte Arzt. Ein kleiner Sardist, wie sich rausstellte. Allein wie er mit ihr umging.....Immerhin untersuchte er sie ne halbe Stunde bis beschlossen wurde, das sie da bleibt. Als die Branüle gestochen wurde kam unsere Kinderärztin dazu. Mein Baby schrie, logischerweise, wie am Spiess und was sagt die KiÄ zu mir ? "Naja, wenn sie noch so brüllen kann, ist es ja nicht zu spät !!!" (???). Ein Glück stand nichts scharfes oder schweres im Umkreis. Dafür hätte sie definitiv was von mir draufbekommen. Mein Mann war fix und alle, ich nur noch am heulen und trösten und dann so einen Satz von der angeblichen KiÄ die doch ein BISSCHEN Taktgefühl haben sollte aber Pustekuchen. Es war unglaublich.....
Letzendlich blieb unsere Kleine fast 8 Tage dort, 5 davon am Tropf angeschlossen. Diagnosen gab es viele für ihr Verhalten, ein Magen Darm Virus wurde nach wie vor ncht bestätigt wobei ICH heute denke, das es nur das gewesen sein kann. Am ersten Tag hieß es ihr Magen wäre, nach 4 Stunden nachdem sie Essen bekam, viel zu voll, das wäre total auffällig und unnormal. Am nächsten Tag, wieder Ultraschall, war auf einmal alles ok. Die Ärztin wusste nun auch nicht mehr, was sie da am Vortag gesehen hatte ! Dann hieß es man müsse sich mit einer Sonde den Magen genauer anschauen. Das lehnten wir sofort ab, nachdem wir schon allerhand Vermutungen gehört hatten. Dann sollte sie nen Reflux haben, was sich auch nicht bestätigte. Letzendlich, nach 8 Tagen, sollen es Keime im Urin gewesen sein die all das ausgelöst haben. Uns reichte es. Von der Ärzten kam nichts bis auf völlige Panikmache was dazu führte das wir letzendlich gar nichts mehr wussten. Von den Ärzten kamen keine Erklärungen, laufend war jemand neues zuständig der nichts vom Krankheitsverlauf wusste und nach einer Woche war es soweit, das ich eigentlich nurnoch schrie anstatt normal zu reden. Laufend zeigen zu müssen so und soviel hat sie ausgespuckt, so und soviel hat sie nach 5 Stunden ausgebrochen und laufend zu hören "das ist nicht viel" obwohl ein Viertel des Lakens voll war, sie immer wieder abnahm, brachte mich bald zum ausflippen. Ich drohte mit der Bildzeitung, meine SchwMa schaltete ihren Chef ein (auch Arzt) und und und.....Nach 8 Tagen gingen wir in ein anderes KH (in das, das den Magen Darm Virus diagnostizierte) um das mit dem Keimen prüfen zu lassen, mehr erklärt zu bekommen und mit einem besseren Gefühl entlassen zu werden. Dort blieben wir 2 Tage mit ihr und gingen, mit weitaus besserem Gefühl, wieder heim.
Seitdem passierte nichts mehr dergleichen !
Dann, sie war wohl mittlerweile um die 15 Wochen alt, fiel mir von Tag zu Tag mehr auf, das ich mich mit ihr nicht wohl fühle. Egal was war, egal was sie machte, ich bekam Panik. Schrie sie von jetzt auf gleich dachte ich, sie hätte sonstwas für eine Krankheit. War sie leise hatte ich Angst, sie tritt wieder weg. Wenn sie nen Tag keinen Stuhlgang hatte dachte ich sofort an nen Darmverschluss. Musste ich sie füttern hatte ich Angst, sie könnte ersticken. Schlief sie hatte ich angst, sie wacht nie mehr auf und stirbt am plötzlichen Kindstod.... Man kann sagen ich konnte sie nurnoch wickeln, vor allem anderen hatte ich Angst die so weit ging das ich panisch wurde, anfing zu heulen, zitterte, Herzrasen bekam und all meine Angst auf sie übertrug was dazu führte, das sie nurnoch weinte, und ich mit.
Es war schlimm. Richtig schlimm. Hilfe von Außerhalb bekamen wir Null. Mein Mann hat zu seiner Familie keinen Guten Draht, Freunde bzw. richtige Freunde besitzen wir nicht, meine Mutter dachte gar nicht daran, mir in irgend einer Weise zu helfen obwohl ich sie zig Mal drum bat. Manchmal tat sie es kurzzeitig, um mir kurz darauf wieder ein schlechtes Gewissen zu machen was sie eigentl. sonst alles zutun hätte .... wir waren auf uns allein gestellt. Letzendlich ging ich zu einer Beraterin die meinte dass das vermutlich keine Depressionen sondern Angststörungen wären und bot mir an, ihre Babykurse zu besuchen. Damit war das Gespräch von 30 Min. auch beendet und die Kursgebühren hätte ich mir nicht leisten können. Abgesehen davon war ich auch nicht wirklich davon überzeugt.
Ich machte einen 1. Hilfe Kurs mit und schaffte mir eine Angelcarematratze an mit der ich seit ich sie habe WESENTLICH beruhigter schlafen kann und doch bleibt die Angst ja trotzdem im Hinterkopf.
Letzendlich kam es so das mein Mann in Elternzeit ging, ich somit nicht mehr alleine mit ihr bleiben musste, außer ein paar wenigen Ausnahmen die mal mehr, mal weniger gut klappen.
Nun haben wir allerhand mehr Probleme am Hals. Die finanzielle Situation ist sehr sehr schlecht, für nächsten Monat ist unser Umzug in ein anderes Bundesland geplant, die Krankheit meines Mannes belastet ihn sehr, Hilfe von "Familie" kommt keine wie gesagt, wir wissen nicht wie wir ohne Auto dort vorab renovieren sollen, wann und wie wir unsere Tiere und unsere Tochter rüberbringen und und und......was mch alles natürlich noch mehr stresst....
Letzte Woche war ich bei meiner Frauenärztin um zu erfragen, was ich jetzt am besten machen soll. Sie fragte halt woher die Angst käme. Ich erzählte ihr die Geschichten am Rande und musste, natürlich, wieder anfangen zu heulen was sie dazu veranlasste, mir gleich ne Überweisung für die Psychatrie zu geben mit Vermerk "Akute Belastungsreaktion, muss dringend abgeklärt werden". Der Termin wäre Donnestag aber ich werde ihn absagen. 1. denke ich nicht, das die Psychatrie das richtige für mich ist, ich denke ein Psychologe tut es auch. 2. erschrack ich bei der Aussage der Dame am Telefon :
"Was meinen sie denn was ihnen hilft...ambulant oder stationär ?"
Ich : Ja wenn dann ambulant, ich lebe in wenigen Wochen nicht mehr hier da ich umziehe !
Sie : Naja, das werde ICH entscheiden ob nun stationär oder ambulant, wenn wir uns kennengelernt haben !!!!
Das irritierte mich dann doch etwas denn ICH bin immernoch eine eigenständige Person die ihrer Tochter niemals ein Haar krümmen würde sondern einfach nur Angst um sie hat. Es gibt sicherlich 15 Punkte die in meinem Leben passiert sind, die nicht so rosig waren und die sicherlich auch nen Aufenthalt dort begrüssen würden und doch weiß ich, das ich da nicht hingehöre. Ich habe keine Zeit dafür, wohne bald 100 km von hier entfernt, muss mich um ne Millarde Dinge kümmern und suche nur jemanden, der meine Ängste versteht, mit dem ich reden kann, mir helfen kann ggf. mit bestimmten Medikamenten und mich nicht sofort einweisen lassen will.
Was meint ihr zu alldem ?
LG Tweety