Männer mit Depressionen nach Geburt???

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Rapunzel

Männer mit Depressionen nach Geburt???

Beitrag von Rapunzel »

Hallo!

Ich hatte mich hier vor einiger Zeit bereits mal vorgestellt.

Meinem Mann geht es seit der Geburt unseres ersten Kindes vor fast 7 Monaten phasenweise schlecht, er hat dann mehrere Tage Magen-Darm-Probleme, Anflüge von Panik, Herzrasen, innere Unruhe, kann nachts nicht schlafen, friert,... Die Wochen nach der Geburt waren bei ihm ganz schlimm. Angefangen hat es genau am Abend der Geburt (die Kleine kam nachmittags). Mir ging es die erste Zeit körperlich sehr schlecht, ihm dann plötzlich auch. Seitdem kommen seine schlechten Phasen meist dann, wenn es mir körperlich nicht so gut geht (habe zwei chronische Erkrankungen, kann aber dennoch gut für die Kleine sorgen und ihr gerecht werden, aber ich vermute, dass es bei ihm etwas auslöst, wenn bei mir z.B. Schilddrüsenwerte etc. nicht stimmen).

Können Männer auch so etwas wie postpartale Depressionen/Psychosen bekommen?
Wer hat selbst Erfahrungen damit gemacht?

Lassen gerade seine Blutwerte checken sowie EKG machen. Zudem steht ein Termin beim Neurologen an.

LG
Rapunzel
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 22:16, insgesamt 1-mal geändert.
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo Rapunzel,

das gibt es bei Männern bzw. Vätern auch. Allein durch die neue Situation, die Verantwortung und all die Dinge, die nun mit Vatersein zusammenhängen, bringen auch Depressionen (egal welcher Form und Stärke).

Und auch hier mal wieder der Hormontipp:

Dein Mann soll auch mal die SD untersuchen lassen. Oder werden die bei ihm schon mitgemacht? Auch hier gilt mal wieder: ALLE Werte (TSH, fT3, fT4, Antikörper: TPO, TRAK, TGAK und am besten dann auch Ultraschall oder Szintigramm). Aber wenn er erst über den Hausarzt geht, wird der zuerst nur Blut abnehmen und dann bei Auffälligkeiten zum Nuklearmediziner überweisen. Da die Hausärzte aber meist zuerst nur den TSH messen, besteht bitte darauf, dass er ALLE o.g. Werte testen lässt. Es ist wichtig, denn nur aus den gesamten Werten lässt sich mehr erkennen. Auch die Antikörper sind wichtig. Hoffentlich lässt sich der Hausarzt darauf ein. Denn Panik, Herzrasen und auch das Frieren sieht sehr nach SD aus. Bestimmt bringt das Blutbild noch zusätzliche Klärung.
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
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Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
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2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
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