Will mich kurz (mal sehen,ob DAS klappt...) mal vorstellen:
Ich bin 35,selbstständig,mein Sohn ist 6 monate und mein erstes kind, nicht geplant aber sehr gerne in empfang genommen(6jahre nicht verhütet und nix passiert,und als ich gerade den untersuchungsmarathon,warum nicht,angehen wollte,schwupps,war ich schwanger). Die Geburt war leider- wie das meistens so ist- nicht so wie geplant und gewünscht, zuerst 15 Stunden im Geburtshaus, nachdem ich mich schon vorher 12 stunden nachts mit starken alle 5Minuten Wehen zuhause gekrümmt habe, und als im GH extreme und massive Wehen alle 2-3 minuten über Stunden nichts brachten (außer dem armen Bub Hämatome am ganzen 'Kopf,weil er immer fein mit voller Wucht gegen das Becken geknallt ist, da er sich anscheinend nicht richtig reindrehen wollte,was dort leider aber nicht erkannt wurde,der sah echt übel aus,als er zur welt kam,der arme kerl,lauter große blutergüsse am kopf) , bin ich ein "bißchen " zusammengebrochen und habe mich wegen der PDA ins benachbarte KH verlegen lassen. die PDA hat mir dann zwar ca 2 Stunden Erleichterung in kombi mit nem WEhentropf geschaffen,dafür war es danach,als der Schmerz wiedr zurück kam,umso schlimmer. ich wurde leicht hysterisch und ewar auch echt körperlich am Ende, meine Kraft reichte zwar gerade noch für ne "normale" Geburt, die (leider unfreundliche)Hebamme musste aber massiv mit Druck auf dem Bauch nachhelfen-meinte sie zumindest, im nachhinein denke ich, war das nicht unbedingt das gelbe vom Ei und auch nicht nötig...
Das Ergebnis war ein süßer und fitter 4kg Brocken mit 38cm Dickschädel,der auch noch leider seinen Arm neben den Kopf ausgestreckt hatte,um in "Superman-haltung" zur Welt zu kommen,was mein eh schmales Becken dann doch nicht so vertragen hat und ich deswegen von unten bis zum Gebärmutterhals tief aufgerissen war...das wurde in Vollnarkose genäht, während mein Freund sich um unser Baby gekümmert hat, was mir dann nach dem aufwachen ca 2stunden nach der geburt zum stillen angelegt wurde,was gottseidank alles prima geklappt hat.
als ich zuhause war,hat eigentlcih alles prima geklappt,dachte ich zumindest,wahrscheinlich wurde die PPD nicht so ersichtilich,da ich "normalerweise" mit beiden beinen im leben stehe und mein umfeld,v.a. mein freund einfach prima ist und sich auch viel und gerne um unseren sohn kümmert.
im nachhinein hatte ich die ersten ansätze von ZG anscheinend schon ca 1 Woche nach der Geburt,als ich beim Stillen drüber nachdachte,ob ich den Kopf meines Babys an die Heizung schlagen würde und was dann wäre und wie schrecklich das dann wäre,wenn ich sozusagen wieder "zu mir kommen würde" und begreifen würde,was ich gerade getan habe. habe ich aber noch erfolgreich verdrängen können, und auch die antriebslosiglkeit und müdigkeit gepaart mit teilweise Grübeleien und deshalb Einschlafproblemen und das nah am wasser gebaut sein hielt sich die darauffolgenden monate noch im rahmen bzw schob ich auf die umstellung der lebenssituatuion und den schlafmangel...und auch die gedanken,dass mein Freund und unser Sohn auch prima ohne mich zurechtkommen würden, außer natürlich bzgl der Stillerei...
erst vor ca 3 wochen hat es mich dann mit häufigen und krassen ZGs erwischt,von einem Tag auf den anderen,auf einmal hatte es sich in meinem kopf festgefressen,"was ist,wenn ich jetzt durhcdrehe und meinen freund im schlaf ersteche,meinen sohn ersticke usw usw" auch mit detailliertem ausmalen der situation und folgesituationen, und nach den ersten paar mal war ich so erschrocken über diese gedanken,daß ich an fast ncith anderes mehr denken konnte, ganz klassisch wie das beispiel" denken sie jetzt NICHT an einen blauen Elefanten"und schwupps,an was denkt man...?!?
ich dachte,oh gott,du warst doch immer so bodenständig und normal im kopf,wirst du jetzt schizophren und vor allem, bleibt es bei den gedanken oder wird es schlimmer und machst du sowas demnächst dann auch in wirklichkeit?!?
gottseidank bin ich beim lesen des buchs "Das glücklichste Baby der Welt" von Herrn Karp auf dieses Forum gestossen, es war wohl ein Wink des Schicksals,daß ich es überhaupt bestellt habe( das Buch geht über Schreibabies,was meines definitiv nicht ist,hatte mich bei Amazon-bestellung verklickt und deshalb war es bei der lieferung...ein glück!!!!) und hätte beinahe vor erleichterung geweint,als ich beim stöbern in den erfahrungsberichten direkt beim zweiten auf diese Sache mit den ZGs gestossen bin!!!
Danach war ich bei der Hausärztin,die mich ernst nahm und gleich nen Psychologentermin gemacht hat. Komischerweise hatte der von diesem Krankhietsbild absolut null Ahnung, gab er netterweise auch zu,will sich jetzt schlau machen und wir telefonieren nächste Woche nochmal. Hat mich aber sehr verwundert, daß der nichts darüber wusste und ein bißchen hilflos war,so selten ist das mit den PPDs doch auch nicht?
Parallele dazu bin ich beim Osteopathen,der aucvh Heilpraktiker ist, eigentlci h schon länger,wegen Rückenproblemen, dem habe ich es gottseidank erzählt und der versucht mich jetzt mit homöopathischen Spritzen und Tabletten zu unterstützen, seitdem geht´s auch echt besser, sei es durhcs drüber reden oder durch die Homöo,wer weiss...
Meinem Freund habe ich es mittlerweile auch erzählt,zumindest so grob,ich glaube zwar,der kann sich noch nicht wirklich was darunter vorstellen,und auch nicht,wie krass es zeitweise war,aber er gibt sich Mühe,mich zu unterstützen!
Ach ja,ne riesige Schilddrüse mit großen kalten Knoten habe ich auch noch;-) Die sollte shcon Ende 2007 operiert werden,aber 1Woche vor der OP war der SStest positiv,,prima Timing...
in der Stillzeit ist sie jetzt nochmal trotz Jod 200 massiv gewachsen, bis vor paar Wochen waren aber die Werte trotzdem normal,auf die neuen warte ich gerade,würde mich nicht wundern,wenn sich da jetzt dochmal was verändert hat,wäre ja auch ne prima erklärung...werde berichten...
So,habe mich ja echt prima kurz gefasst,grins,sorry,aber es war mal gut,das so schriftlich alles von der Seele zu schreiben...
