Hallo zusammen,
da ich vorhabe diese Seite öfters zu besuchen möchte ich mich Euch vorstellen. Anfang Oktober bin ich Mama eines kleinen Jungen geworden. Obwohl die Schwangerschaft überhaupt nicht geplant war, haben mein Freund und ich uns doch sehr gefreut. Zur gleichen Zeit war meine Schwägerin schwanger, hat aber in der 15 Woche das Kindlein verloren. Weil ich selber Krankenschwester bin und auch schon im Kreissaal gearbeitet hab, wollte ich nicht unbedingt in einem Krankenhaus entbinden. Zu unpersönlich, zu großer Durchlauf und so viele verschiedenen Leute. Also haben wir uns für eine Geburt im Geburtshaus entschieden. Am 10.10. habe ich dann endlich Wehen bekommen. Super, jetzt gehts los. Schön alle 20 Minuten. Am 11.10 in der Früh um sieben hat sich dann heraus gestellt, dass es wohl nicht gehen wird und ich doch ins KH muss. Und das war das aller Schlimmste!! Ausgibiges vaginales Abtasten, keinerlei Intimspähre, völlige Entmündigung war nun angesagt. Obwohl ich es verweigerte und lieber noch etwas gewartet hätte, wurde mir unter Zwang (Ärztin und Hebamme haben mich festgehalten) vom Arzt die Saugglocke angelegt und der Bub innerhalb von zwei Wehen geholt. Leider bin ich dabei total gerissen und hatte bis vor kurzen massive Probleme damit. So wurde ich also von meinem Kind entbunden. Ich bin direkt nach der Geburt wieder nach Hause. Nur mit der Angst und dem Ekel ist man dann ganz allein. Der Kleine hat stundenlang geschrien und wollte weder gestillt werden noch schlafen. Ich habe immer noch Albträume, würde den ganzen Schmutz einfach abwaschen. Vielleicht wäre ich bei der Geburt gestorben ( also so vor 100 Jahren) und es ist total schlimm zu wissen, dass die Natur einen weg rationalisieren wollte. Und ich werde nie erfahren ob das wiklich so ist, oder ich es doch geschafft hätte. Ich habe in dem betreffenden Krankenhaus um ein Gespräch gebeten. Habe ich auch bekommen. Da hat sich heraus gestellt, dass es keine medizinische Indikation für die Saugglocke gab. Das CTG war normal und den Kind ging es soweit gut. Ich war hat sehr geschafft. Meine Hebamme hat mir dann eine Therapeutin empfohlen, weil ich bei der Nachuntrsuchung beim Frauenarzt eine Panikattakke katte. Vor ein paar Jahren war ich wegen selbstverletzendem Verhalten schon einmal in Behandlung. Eigentlich bin ich damit auch jetzt gut zurecht gekommen. Ist nur leider wie mit dem rauchen "Lust" darauf hat man immer. Wäre nur schade es jetzt wieder anzufangen. Wo ich es schon so lange gelassen habe.
Ich merke gerade, meine kurze Vorstellung ist doch sehr lange geworden. Danke, dass ihr bis zum Ende durchgehalten habt.
Bin gespannt euch kennen zu lernen.
Einmal vorstellen
Moderator: Moderatoren
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Nora
Guten Morgen, Grüner Garten,
es ist furchtbar, wie Du die Entbindung erleben mußtest. Ich kann Dich sehr gut verstehen, denn bei mir war es einfach auch nur grausam. Völlige Hilflosigkeit, Lieblosigkeit, keinerlei Betreuung + Information, völlig entmündigt und körperlich wie seelisch verletzt. Dieses furchtbare Geburtserlebnis hat dazu geführt, dass 2 Tage nach der Entbindung die PPD bei mir ausbrach. Lange Zeit hat mich das Thema Geburt sehr beschäftigt und immer wieder verzweifeln lassen. Mittlerweile verarbeite ich das Ganze in einer tiefenpsychologischen Therapie. Und es tut mir sehr gut. Es ist das 1. Mal, dass jemand Verständnis und Einfühlungsvermögen zeigt und ebenso empört über das Vorgehen in der Klinik ist. Ich lerne zu verarbeiten und loszulassen.
Ich kann Dir nur sehr ans Herz legen, diese Situtation in einer Therapie zu verarbeiten. Vielleicht magst Du auch etwas lesen: das Buch heißt "Es war eine schwere Geburt" und wir hier auf der homepage auch unter den Literaturtipps genannt. Es zeigt Möglichkeiten der Verarbeitung auf und ich fand es sehr einfühlsam geschrieben.
LG,
Nora
es ist furchtbar, wie Du die Entbindung erleben mußtest. Ich kann Dich sehr gut verstehen, denn bei mir war es einfach auch nur grausam. Völlige Hilflosigkeit, Lieblosigkeit, keinerlei Betreuung + Information, völlig entmündigt und körperlich wie seelisch verletzt. Dieses furchtbare Geburtserlebnis hat dazu geführt, dass 2 Tage nach der Entbindung die PPD bei mir ausbrach. Lange Zeit hat mich das Thema Geburt sehr beschäftigt und immer wieder verzweifeln lassen. Mittlerweile verarbeite ich das Ganze in einer tiefenpsychologischen Therapie. Und es tut mir sehr gut. Es ist das 1. Mal, dass jemand Verständnis und Einfühlungsvermögen zeigt und ebenso empört über das Vorgehen in der Klinik ist. Ich lerne zu verarbeiten und loszulassen.
Ich kann Dir nur sehr ans Herz legen, diese Situtation in einer Therapie zu verarbeiten. Vielleicht magst Du auch etwas lesen: das Buch heißt "Es war eine schwere Geburt" und wir hier auf der homepage auch unter den Literaturtipps genannt. Es zeigt Möglichkeiten der Verarbeitung auf und ich fand es sehr einfühlsam geschrieben.
LG,
Nora
Hallo GrünerGarten,
hast du mal auf der Hauptseite des Vereins S + L unter "Fachleute" reingesehen? Es gibt in Stuttgart auch eine Psychologin, die Traumatherapie macht.
http://www.schatten-und-licht.de/Listen ... te_exp.xml
Auf dieser Seite findest du auch unter "Selbsthilfegruppe" eine Ansprechpartnerin für Stuttgart, die dir Tipps und Unterstützung anbieten kann. Auch für andere Therapiemöglichkeiten wie Fachleute usw. Vielleicht tut dir ein Anruf bei ihr gut, denn sie war ja selbst betroffen. Du wirst dann verstanden. Nur Mut.
hast du mal auf der Hauptseite des Vereins S + L unter "Fachleute" reingesehen? Es gibt in Stuttgart auch eine Psychologin, die Traumatherapie macht.
http://www.schatten-und-licht.de/Listen ... te_exp.xml
Auf dieser Seite findest du auch unter "Selbsthilfegruppe" eine Ansprechpartnerin für Stuttgart, die dir Tipps und Unterstützung anbieten kann. Auch für andere Therapiemöglichkeiten wie Fachleute usw. Vielleicht tut dir ein Anruf bei ihr gut, denn sie war ja selbst betroffen. Du wirst dann verstanden. Nur Mut.
Lieben Gruß von mir
* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
-----------------------
PPD: 2001
Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
Mutter-Vater-Kind-Kur
_________
2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
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PPD: 2001
Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
Mutter-Vater-Kind-Kur
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2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram