Bin neu und möchte mich vorstellen -ist doch lang geworden!!
Verfasst: 22:02:2009 14:57
Hallo,
eigentlich fällt es mir gar nicht so schwer Beiträge in Foren zu posten aber irgendwie sitze ich hier trotzdem gerade mit einem Brett vor´m Kopf und weiss nicht so recht wo ich anfangen soll....
Hmmm also ich bin Mutter von 3 Kindern und nun mit dem vierten Schwanger... warum auch immer (natürlich gibts Gründe, das übliche Eben...) habe ich schon immer eine Tendenz zu depressiven Verstimmungen bzw. Lebensphasen. Mit 18 habe ich das erste Mal eine Therapie gemacht (eigeninitiativ da ich mir dachte mit 17/18 muss ich nicht wirklich drüber nachdenken ob die Methode vor ein Auto zu laufen oder mir Schlaftabletten einzuwerfen wohl die Bessere sei...) Das lief auch erstmal ganz gut, nach einem guten Jahr war ich dann aber (leider???) der Meinung nun bin ich "geheilt" und habe keine Lust mehr auf die Therapie-Termine... Naja war halt 18/19J.....
Die nächsten Jahre ging es bis auf kleinere Tiefs aber eigentlich immer ganz ok.
In meiner letzten Schwangerschaft bin ich dann total zusammengebrochen. Ich bin von einem Nervenzusammenbruch in den nächsten gekommen, von einem tiefen Loch ins nächst tiefere gefallen und konnte mir, wenn die Situationen gänzlich unerträglich wurden nur noch mit Selbstverletzungen "helfen"..... Leider hatte mein Mann wenig Verständnis und dadurch wurde es alles noch schlimmer. Für mich waren meine eigenen Reaktionen und diese gänzlich fehlende Selbstbeherrschung damals so schockierend, dass ich mich nicht getraut habe mich irgendjemandem anzuvertrauen. Und es hat auch niemand gemerkt, für mich bis heute ein "Wunder"....
Da ich eine Mutter-Kind-Kur beantrag habe als mein Kind dann ein 1/2 Jahr alt war musste ich zur Untersuchung zum MDK und dort ist es dann sofort aufgefallen und die Ärztin hat mir keine Wahl gelassen. Erst war ich geschockt dass ich in die "Klapse" soll (für mich der erste Eindruck des Ganzen) und dann war ich sooo unendlich erleichtert endlich eine Chance zu haben mit davon befreien zu können. Ich durfte dann eine 9 wöchige Rehakur in der Fachklinik für psychosomatische Erkrankungen in Bad Essen machen, wo meine Kinder auch mit durften/konnten. Danach ging es mir endlich wieder gut!!! Ich hatte das Gefühl alles so gut durchgearbeitet zu haben und so stabil zu sein dass mir nie und nimmer nochmal so was passieren könnte... Die Empfehlung ambulant weiterhin eine Therapie zu machen, am besten mit Partner habe ich (leider!!!) geflissentlich ignoriert und vor mir selber mit der Begründung entschuldigt dass ich für die Kids etc. schon so viele Termine habe dass mich das zu sehr stresst und ich zudem keine Kinderbetreuung hätte und ausserdem zu wem sollte ich gehen....??? Na ja, dumm wars, aber man kann die Zeit ja nicht zurückdrehen.
Tja, und nun sitz ich hier in meinem Schlamassel.... dieses vierte Kind ist ein absolutes Wunschkind meinerseits. Auch mein Mann wollte gerne noch ein Kind, war aber sehr skeptisch da er große Angst hatte es würde mich überfordern... Im Nachhinein denke ich, wie recht er doch hatte.... aber im Sommer war ich sicher, ich bin stark, ich schaffe das, diese (letzte) Schwangerschaft wird ganz anders als die vorherige etc....
Jedenfalls haben wir es tatsächlich gewagt und leider geht es mehr oder weniger wieder von vorne los wie das letzte Mal.
Ich könnte nicht behaupten dass ich nun durchweg zutiefst deprimiert und verzweifelt bin, es gibt durchaus auch "gute" Tage. Aber sobald ich mich überfordert fühle, oder unverstanden (i.d.R. von meinem Mann) oder kritisiert werde macht es Peng und es reisst mir den Boden unter den Füßen weg.... Ich war nun schon mehrmals wieder in der Situation dass ich meine Emotionen(?) nur mit größter Anstrengung/Beherrschung nicht wieder gegen mich selber gerichtet habe, aber es reichte dann die kleinste Bemerkung um mich in stundenlange Weinkrämpfe zu bringen, egal ob ich gerade zuhause bin oder auf dem Supermarktparkplatz oder mich eigentlich um die Kinder kümmern muss...
Wie ich darauf reagieren soll.... ich habe keine Idee! Leider habe ich hier (wir sind vor 1 1/2Jahren umgezogen) bis heute noch keinen Hausarzt gefunden bei dem ich mich gut aufgehoben fühle und der überhaupt auf die Idee kommt dass es so was wie Depressionen gibt und der weiss wie man darauf reagiert... Mein Letzter hat sogar eine Schwangerschaftsdepression diagnostiziert aber nur damit er mir eine bestimmte Salbe auf Rezept aufschreiben kann die bei meinen extremen Schlafstörungen helfen soll (?? na ja...), und nicht weil er wirklich der Meinung war ich hätte Depressionen. Da wir hier unheimlich ländlich wohnen ist auch alles immer eine riesen Aktion.
Vielleicht habt ihr eine Idee welchen Weg man an meiner Stelle am besten geht oder was für Möglichkeiten ich habe mir Hilfe zu holen..... Oder was für Hilfe ich überhaupt bräuchte??? Sobald es mir gut geht (wie gestern und heute) bin ich ja immer gleich wieder überzeugt dass es alles halb so wild ist und ich eh völlig übertreibe etc.... Aber es geht mir leider immer öfter auch immer schlechter, so wie vorgestern und vorvorgestern, und dann weiss ich auch, dass nichts tun nicht die Lösung ist!!!
Leider (?) fällt es mir auch immer noch unheimlich schwer mich vor einen Arzt zu setzten und offen über meinen Zustand und meine Vergangenheit damit zu sprechen weil ich halt immer noch den Gedanken habe die müssen mich ja für vollkommen übergeschnappt halten....
Was mir aber noch wichtig ist, ich bin mir wirklich ziemlich sicher dass ich nicht suizid gefährdet bin.... Das ist etwas woran ich eigentlich nicht denke/mir vorstelle da ich meine Kinder nicht im Stich lassen würde. Auch wenn ich mich ihnen gegenüber manchmal echt unmöglich verhalte, wenn ich total überfordert bin mit allem....
O weiah das war aber jetzt lang, vielen lieben Dank schonmal an alle die bis hierher überhaupt durchgehalten haben!!!!!!
LG Leni
eigentlich fällt es mir gar nicht so schwer Beiträge in Foren zu posten aber irgendwie sitze ich hier trotzdem gerade mit einem Brett vor´m Kopf und weiss nicht so recht wo ich anfangen soll....
Hmmm also ich bin Mutter von 3 Kindern und nun mit dem vierten Schwanger... warum auch immer (natürlich gibts Gründe, das übliche Eben...) habe ich schon immer eine Tendenz zu depressiven Verstimmungen bzw. Lebensphasen. Mit 18 habe ich das erste Mal eine Therapie gemacht (eigeninitiativ da ich mir dachte mit 17/18 muss ich nicht wirklich drüber nachdenken ob die Methode vor ein Auto zu laufen oder mir Schlaftabletten einzuwerfen wohl die Bessere sei...) Das lief auch erstmal ganz gut, nach einem guten Jahr war ich dann aber (leider???) der Meinung nun bin ich "geheilt" und habe keine Lust mehr auf die Therapie-Termine... Naja war halt 18/19J.....
Die nächsten Jahre ging es bis auf kleinere Tiefs aber eigentlich immer ganz ok.
In meiner letzten Schwangerschaft bin ich dann total zusammengebrochen. Ich bin von einem Nervenzusammenbruch in den nächsten gekommen, von einem tiefen Loch ins nächst tiefere gefallen und konnte mir, wenn die Situationen gänzlich unerträglich wurden nur noch mit Selbstverletzungen "helfen"..... Leider hatte mein Mann wenig Verständnis und dadurch wurde es alles noch schlimmer. Für mich waren meine eigenen Reaktionen und diese gänzlich fehlende Selbstbeherrschung damals so schockierend, dass ich mich nicht getraut habe mich irgendjemandem anzuvertrauen. Und es hat auch niemand gemerkt, für mich bis heute ein "Wunder"....
Da ich eine Mutter-Kind-Kur beantrag habe als mein Kind dann ein 1/2 Jahr alt war musste ich zur Untersuchung zum MDK und dort ist es dann sofort aufgefallen und die Ärztin hat mir keine Wahl gelassen. Erst war ich geschockt dass ich in die "Klapse" soll (für mich der erste Eindruck des Ganzen) und dann war ich sooo unendlich erleichtert endlich eine Chance zu haben mit davon befreien zu können. Ich durfte dann eine 9 wöchige Rehakur in der Fachklinik für psychosomatische Erkrankungen in Bad Essen machen, wo meine Kinder auch mit durften/konnten. Danach ging es mir endlich wieder gut!!! Ich hatte das Gefühl alles so gut durchgearbeitet zu haben und so stabil zu sein dass mir nie und nimmer nochmal so was passieren könnte... Die Empfehlung ambulant weiterhin eine Therapie zu machen, am besten mit Partner habe ich (leider!!!) geflissentlich ignoriert und vor mir selber mit der Begründung entschuldigt dass ich für die Kids etc. schon so viele Termine habe dass mich das zu sehr stresst und ich zudem keine Kinderbetreuung hätte und ausserdem zu wem sollte ich gehen....??? Na ja, dumm wars, aber man kann die Zeit ja nicht zurückdrehen.
Tja, und nun sitz ich hier in meinem Schlamassel.... dieses vierte Kind ist ein absolutes Wunschkind meinerseits. Auch mein Mann wollte gerne noch ein Kind, war aber sehr skeptisch da er große Angst hatte es würde mich überfordern... Im Nachhinein denke ich, wie recht er doch hatte.... aber im Sommer war ich sicher, ich bin stark, ich schaffe das, diese (letzte) Schwangerschaft wird ganz anders als die vorherige etc....
Jedenfalls haben wir es tatsächlich gewagt und leider geht es mehr oder weniger wieder von vorne los wie das letzte Mal.
Ich könnte nicht behaupten dass ich nun durchweg zutiefst deprimiert und verzweifelt bin, es gibt durchaus auch "gute" Tage. Aber sobald ich mich überfordert fühle, oder unverstanden (i.d.R. von meinem Mann) oder kritisiert werde macht es Peng und es reisst mir den Boden unter den Füßen weg.... Ich war nun schon mehrmals wieder in der Situation dass ich meine Emotionen(?) nur mit größter Anstrengung/Beherrschung nicht wieder gegen mich selber gerichtet habe, aber es reichte dann die kleinste Bemerkung um mich in stundenlange Weinkrämpfe zu bringen, egal ob ich gerade zuhause bin oder auf dem Supermarktparkplatz oder mich eigentlich um die Kinder kümmern muss...
Wie ich darauf reagieren soll.... ich habe keine Idee! Leider habe ich hier (wir sind vor 1 1/2Jahren umgezogen) bis heute noch keinen Hausarzt gefunden bei dem ich mich gut aufgehoben fühle und der überhaupt auf die Idee kommt dass es so was wie Depressionen gibt und der weiss wie man darauf reagiert... Mein Letzter hat sogar eine Schwangerschaftsdepression diagnostiziert aber nur damit er mir eine bestimmte Salbe auf Rezept aufschreiben kann die bei meinen extremen Schlafstörungen helfen soll (?? na ja...), und nicht weil er wirklich der Meinung war ich hätte Depressionen. Da wir hier unheimlich ländlich wohnen ist auch alles immer eine riesen Aktion.
Vielleicht habt ihr eine Idee welchen Weg man an meiner Stelle am besten geht oder was für Möglichkeiten ich habe mir Hilfe zu holen..... Oder was für Hilfe ich überhaupt bräuchte??? Sobald es mir gut geht (wie gestern und heute) bin ich ja immer gleich wieder überzeugt dass es alles halb so wild ist und ich eh völlig übertreibe etc.... Aber es geht mir leider immer öfter auch immer schlechter, so wie vorgestern und vorvorgestern, und dann weiss ich auch, dass nichts tun nicht die Lösung ist!!!
Leider (?) fällt es mir auch immer noch unheimlich schwer mich vor einen Arzt zu setzten und offen über meinen Zustand und meine Vergangenheit damit zu sprechen weil ich halt immer noch den Gedanken habe die müssen mich ja für vollkommen übergeschnappt halten....
Was mir aber noch wichtig ist, ich bin mir wirklich ziemlich sicher dass ich nicht suizid gefährdet bin.... Das ist etwas woran ich eigentlich nicht denke/mir vorstelle da ich meine Kinder nicht im Stich lassen würde. Auch wenn ich mich ihnen gegenüber manchmal echt unmöglich verhalte, wenn ich total überfordert bin mit allem....
O weiah das war aber jetzt lang, vielen lieben Dank schonmal an alle die bis hierher überhaupt durchgehalten haben!!!!!!
LG Leni