Gefühle verloren ... Wer kennt das auch?
Verfasst: 02:03:2009 17:50
Hallo an alle hier,
ich hatte meinen Fall im Oktober hier schon mal in der Vorstellungsrunde gepostet. Er soll in kurzer Form noch mal hier zu lesen sein.
Meine Frau und ich lebten bis zur Geburt unserer Tochter glücklich und zufrieden zusammen. Es war ein Wunschkind. Die Schwangerschaft ohne Komplikationen. Wir bereiteten uns gemeinsam auf unser neues Leben mit Kind vor. Die Geburt verlief ohne Schmerzen und dauerte - auf natürlichem Wege - ganze 40 Minuten.
Im Wochenbett hat meine Frau ihre Gefühle für mich verloren. Einfach so. Es gab kein Ereignis zwischen uns, nichts. Sie sagt heute, sie habe ihre Gefühle voll auf das Kind gerichtet, und ich war ihr irgendwie zuwider. Sie hat dafür keine Erklärung.
Zwei Monate nach der Entbindung wollte sie mich schließlich verlassen. Unsere Ehe und unser Haus, das wir gerade gekauft hatten, und ihre Hoffnung, dass sie ihre Gefühle zu mir wiedergewinnt, hielten sie bei mir.
Ich sollte ihr Zeit geben, sie nicht bedrängen. Sie hielt mich von da an auf Distanz.
So sind drei weitere Jahre vergangen. Sie hat in dieser Zeit zwar einen Partner vermisst, aber ihre Abneigung zu mir hat sie nur dazu gebracht, meine Eigenschaften nur negativ zu sehen und sich als Gegenteil von mir einen Traumprinzen ausgedacht. Ich sei einfach nicht mehr ihr Typ. Um den Traumprinzen zu finden, hat sie unsere Beziehung im Spätsommer für beendet erklärt. Im November 2008 haben wir uns endgültig getrennt.
Jetzt plötzlich will sie herausfinden, ob es nicht besser ist, wieder mit mir zusammenzukommen, aber ohne Liebe möchte ich und möchte sie das auch nicht. Sie sieht ein, dass das Weggehen ihrer Gefühle zu mir eine affektive Störung ist, da ihr heute nichts einfällt, was in der Zeit davor sie an mir gestört hat. Das Einzige Ereignis, das zeitlich mit dieser Störung zusammenhängt, ist die Geburt unseres Kindes. Folglich ist das Phänomen als postpartale Störung zu sehen.
Sie bestreitet zwar, depressiv gewesen zu sein, auch wenn sie mir manchmal so vorkam, und sie findet auch die meisten Symptome für PPD für sie nicht zutreffend, aber die Sache mit den Gefühlen ist für sie und natürlich für mich erst recht eine ernste Sache.
Wir haben einen Paarberater aufgesucht, der nach zwei Sitzungen zugeben musste, dass er einen solchen Fall noch nicht hatte. Jetzt sind wir auf der Suche nach einem guten Psychotherapeuten.
Und nun meine Frage an alle hier: Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Können die Gefühle wiederkommen?
Thorsten
ich hatte meinen Fall im Oktober hier schon mal in der Vorstellungsrunde gepostet. Er soll in kurzer Form noch mal hier zu lesen sein.
Meine Frau und ich lebten bis zur Geburt unserer Tochter glücklich und zufrieden zusammen. Es war ein Wunschkind. Die Schwangerschaft ohne Komplikationen. Wir bereiteten uns gemeinsam auf unser neues Leben mit Kind vor. Die Geburt verlief ohne Schmerzen und dauerte - auf natürlichem Wege - ganze 40 Minuten.
Im Wochenbett hat meine Frau ihre Gefühle für mich verloren. Einfach so. Es gab kein Ereignis zwischen uns, nichts. Sie sagt heute, sie habe ihre Gefühle voll auf das Kind gerichtet, und ich war ihr irgendwie zuwider. Sie hat dafür keine Erklärung.
Zwei Monate nach der Entbindung wollte sie mich schließlich verlassen. Unsere Ehe und unser Haus, das wir gerade gekauft hatten, und ihre Hoffnung, dass sie ihre Gefühle zu mir wiedergewinnt, hielten sie bei mir.
Ich sollte ihr Zeit geben, sie nicht bedrängen. Sie hielt mich von da an auf Distanz.
So sind drei weitere Jahre vergangen. Sie hat in dieser Zeit zwar einen Partner vermisst, aber ihre Abneigung zu mir hat sie nur dazu gebracht, meine Eigenschaften nur negativ zu sehen und sich als Gegenteil von mir einen Traumprinzen ausgedacht. Ich sei einfach nicht mehr ihr Typ. Um den Traumprinzen zu finden, hat sie unsere Beziehung im Spätsommer für beendet erklärt. Im November 2008 haben wir uns endgültig getrennt.
Jetzt plötzlich will sie herausfinden, ob es nicht besser ist, wieder mit mir zusammenzukommen, aber ohne Liebe möchte ich und möchte sie das auch nicht. Sie sieht ein, dass das Weggehen ihrer Gefühle zu mir eine affektive Störung ist, da ihr heute nichts einfällt, was in der Zeit davor sie an mir gestört hat. Das Einzige Ereignis, das zeitlich mit dieser Störung zusammenhängt, ist die Geburt unseres Kindes. Folglich ist das Phänomen als postpartale Störung zu sehen.
Sie bestreitet zwar, depressiv gewesen zu sein, auch wenn sie mir manchmal so vorkam, und sie findet auch die meisten Symptome für PPD für sie nicht zutreffend, aber die Sache mit den Gefühlen ist für sie und natürlich für mich erst recht eine ernste Sache.
Wir haben einen Paarberater aufgesucht, der nach zwei Sitzungen zugeben musste, dass er einen solchen Fall noch nicht hatte. Jetzt sind wir auf der Suche nach einem guten Psychotherapeuten.
Und nun meine Frage an alle hier: Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Können die Gefühle wiederkommen?
Thorsten