Einfach mal ausheulen (sorry lang)
Verfasst: 28:04:2009 20:54
Hallo Ihr Lieben,
mir ging es eine ganze Zeit gut. Ich hatte Mitte Februar mit Johanniskraut und Rescue Tropfen angefangen. Das hat mir endlich ein bißchen geholfen und ich habe mich das erste Mal seit meiner Schwangerschaft etwas besser gefühlt. Sogar eine komplette Woche alleine ohne meinen Mann habe ich gut überstanden. Ich habe meine Maus in der Woche und auch in der ganzen Zeit danach kein Mal angeschrien und habe nicht die Nerven verloren.
Eine Woche vor Ostern setzte mir meine Mutter dann wieder sehr zu. Sie wollte mich wieder irgendwie alleine zu sich nach Hause kriegen, um mich wahrscheinlich wieder zusammenzustauchen oder bei mir über den Rest meiner Familie herzuziehen. Ich habe mich dem diesmal entzogen, da ich wußte, das sie was vorhatte. Leider hat mich das ganze Hickhack drumherum so fertig gemacht, daß ich mich einfach nicht wieder berappelt kriege. Sie hat es sogar fertig gebracht, uns eine riesengroße Box mit Ostergeschenken (in der Menge selbst für Weihnachten zu viel) per Taxi !!! die fast 60km von ihr hierherbringen zu lassen. Wir haben die Sachen bis heute noch nicht ausgepackt.
In der Woche vor Ostern, wo sie den Terror gemacht hat (ca. 4x am Tag auf dem Festnetz und genauso oft auf meinem Handy anrufen etc.), wollte ich nur noch sterben. Auf der Autobahn auf dem Weg zur Arbeit haben mich Tanklastwagen magisch angezogen und ich dachte nur: „Wenn Du da jetzt reinfährst, hilft Dir nichts mehr und Du bist Deine Sorgen endlich los.“ Ich war aber, wie schon früher in meinem Leben mal wieder zu feige dazu. Ich fühle mich aber immernoch genauso. Ich denke so oft, wenn wir unsere Kleine zu meinen Schwiegereltern geben würden und ich wieder zurück in meine alte Stadt ziehen würde, würde es allen besser gehen, alles wäre wieder weitestgehend wie früher. Einfach von der Bildfläche verschwinden, dann geht es wenigstens den anderen wieder besser und ich belaste sie nicht mehr mit meinen Problemen.
Ich fühle mich einfach wie in einem Teufelskreis gefangen. Mein Leben lang ist es immer gleich gewesen: Ein paar Wochen geht´s mir gut und dann kommt ein großer Knall, irgendetwas Negatives passiert und ich falle in ein tiefes Loch, aus dem ich nur nach langer Zeit wieder rauskomme. Seit meiner Schwangerschaft habe ich das Gefühl jedesmal tiefer ins Loch zu fallen und momentan habe ich das Gefühl, so tief wie noch nie zu sein.
Ich bin selbstständig und zurzeit, da ich ja nur ein paar Stunden pro Woche arbeiten kann, von einem Auftraggeber und den paar Euro Elterngeld, die ich kriege, abhängig. Heute erfuhr ich dann, daß der Auftraggeber zwei sehr wichtige Kunden wegen Budgetkürzungen aufgrund der Wirtschaftskrise verloren hat. Mir wurde angekündigt, daß ich mit die Erste bin, die nicht mehr gebraucht würde, wenn nicht mehr genug Aufträge da seien. Und ich weiß doch so schon kaum, womit ich meine Krankenkasse, Rentenversicherung und sonstigen Ausgaben bezahlen soll. Jetzt sollen die paar Kröten Verdienst auch noch wegfallen??? Wie soll das gehen?
Und außerdem muß ich dringen zu meiner Frauenärztin (Kontrolluntersuchung nach der Schwangerschaft), meinem Hausarzt (jährliche Kontrolluntersuchung nach einer OP vor Jahren) und möchte endlich etwas gegen meine PPD machen, um aus diesem Loch und dem Teufelskreis rauszukommen. Ich habe aber eine Selbstbeteiligung von 750,-€ bei meiner Krankenkasse und die habe ich derzeit definitiv nicht auch noch übrig. Eine Psychotherapie bezahlt meine Krankenkasse überhaupt nicht, also müßte ich die Kosten sowieso komplett selbst finanzieren. Geht gar nicht. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Den ganzen Tag kreisen meine Gedanken nur darum, wie es weitergehen soll.
Mit Meiner Maus kann ich nicht mal 10 Minuten alleine sein ohne meine Geduld zu verlieren. Sie tut mir so leid und ich habe Angst hier ganz die Kontrolle zu verlieren. Vor ein paar Monaten habe ich sie ja schon mal geschüttelt (zum Glück nicht zu doll). Ich merke, daß nicht mehr viel fehlt, das mir das wieder passiert.
Ich hasse mich und mein Leben und sehe wirklich nicht mehr, wie es jemals wieder besser werden kann. Im Moment sehe ich nur, daß es jeden Tag schlimmer wird.
Am Wochenende hat mein Mann jetzt auch noch einen Besuch bei meiner Mutter arrangiert (Sie kommuniziert nur noch mit ihm.). Ich ertrag sie einfach im Moment nicht, aber das kann ich ihr doch nicht sagen. Ach, es ist einfach alles scheiße. Warum kann ich nicht eine glückliche Mami sein, wie so viele andere? Warum wird mir nicht mal dieses Glück gegönnt in meinem Leben???
Sorry, daß ich Euch jetzt hier vollgeheult habe, aber ich mußte mir das einfach mal von der Seele schreiben.
frosch76
mir ging es eine ganze Zeit gut. Ich hatte Mitte Februar mit Johanniskraut und Rescue Tropfen angefangen. Das hat mir endlich ein bißchen geholfen und ich habe mich das erste Mal seit meiner Schwangerschaft etwas besser gefühlt. Sogar eine komplette Woche alleine ohne meinen Mann habe ich gut überstanden. Ich habe meine Maus in der Woche und auch in der ganzen Zeit danach kein Mal angeschrien und habe nicht die Nerven verloren.
Eine Woche vor Ostern setzte mir meine Mutter dann wieder sehr zu. Sie wollte mich wieder irgendwie alleine zu sich nach Hause kriegen, um mich wahrscheinlich wieder zusammenzustauchen oder bei mir über den Rest meiner Familie herzuziehen. Ich habe mich dem diesmal entzogen, da ich wußte, das sie was vorhatte. Leider hat mich das ganze Hickhack drumherum so fertig gemacht, daß ich mich einfach nicht wieder berappelt kriege. Sie hat es sogar fertig gebracht, uns eine riesengroße Box mit Ostergeschenken (in der Menge selbst für Weihnachten zu viel) per Taxi !!! die fast 60km von ihr hierherbringen zu lassen. Wir haben die Sachen bis heute noch nicht ausgepackt.
In der Woche vor Ostern, wo sie den Terror gemacht hat (ca. 4x am Tag auf dem Festnetz und genauso oft auf meinem Handy anrufen etc.), wollte ich nur noch sterben. Auf der Autobahn auf dem Weg zur Arbeit haben mich Tanklastwagen magisch angezogen und ich dachte nur: „Wenn Du da jetzt reinfährst, hilft Dir nichts mehr und Du bist Deine Sorgen endlich los.“ Ich war aber, wie schon früher in meinem Leben mal wieder zu feige dazu. Ich fühle mich aber immernoch genauso. Ich denke so oft, wenn wir unsere Kleine zu meinen Schwiegereltern geben würden und ich wieder zurück in meine alte Stadt ziehen würde, würde es allen besser gehen, alles wäre wieder weitestgehend wie früher. Einfach von der Bildfläche verschwinden, dann geht es wenigstens den anderen wieder besser und ich belaste sie nicht mehr mit meinen Problemen.
Ich fühle mich einfach wie in einem Teufelskreis gefangen. Mein Leben lang ist es immer gleich gewesen: Ein paar Wochen geht´s mir gut und dann kommt ein großer Knall, irgendetwas Negatives passiert und ich falle in ein tiefes Loch, aus dem ich nur nach langer Zeit wieder rauskomme. Seit meiner Schwangerschaft habe ich das Gefühl jedesmal tiefer ins Loch zu fallen und momentan habe ich das Gefühl, so tief wie noch nie zu sein.
Ich bin selbstständig und zurzeit, da ich ja nur ein paar Stunden pro Woche arbeiten kann, von einem Auftraggeber und den paar Euro Elterngeld, die ich kriege, abhängig. Heute erfuhr ich dann, daß der Auftraggeber zwei sehr wichtige Kunden wegen Budgetkürzungen aufgrund der Wirtschaftskrise verloren hat. Mir wurde angekündigt, daß ich mit die Erste bin, die nicht mehr gebraucht würde, wenn nicht mehr genug Aufträge da seien. Und ich weiß doch so schon kaum, womit ich meine Krankenkasse, Rentenversicherung und sonstigen Ausgaben bezahlen soll. Jetzt sollen die paar Kröten Verdienst auch noch wegfallen??? Wie soll das gehen?
Und außerdem muß ich dringen zu meiner Frauenärztin (Kontrolluntersuchung nach der Schwangerschaft), meinem Hausarzt (jährliche Kontrolluntersuchung nach einer OP vor Jahren) und möchte endlich etwas gegen meine PPD machen, um aus diesem Loch und dem Teufelskreis rauszukommen. Ich habe aber eine Selbstbeteiligung von 750,-€ bei meiner Krankenkasse und die habe ich derzeit definitiv nicht auch noch übrig. Eine Psychotherapie bezahlt meine Krankenkasse überhaupt nicht, also müßte ich die Kosten sowieso komplett selbst finanzieren. Geht gar nicht. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Den ganzen Tag kreisen meine Gedanken nur darum, wie es weitergehen soll.
Mit Meiner Maus kann ich nicht mal 10 Minuten alleine sein ohne meine Geduld zu verlieren. Sie tut mir so leid und ich habe Angst hier ganz die Kontrolle zu verlieren. Vor ein paar Monaten habe ich sie ja schon mal geschüttelt (zum Glück nicht zu doll). Ich merke, daß nicht mehr viel fehlt, das mir das wieder passiert.
Ich hasse mich und mein Leben und sehe wirklich nicht mehr, wie es jemals wieder besser werden kann. Im Moment sehe ich nur, daß es jeden Tag schlimmer wird.
Am Wochenende hat mein Mann jetzt auch noch einen Besuch bei meiner Mutter arrangiert (Sie kommuniziert nur noch mit ihm.). Ich ertrag sie einfach im Moment nicht, aber das kann ich ihr doch nicht sagen. Ach, es ist einfach alles scheiße. Warum kann ich nicht eine glückliche Mami sein, wie so viele andere? Warum wird mir nicht mal dieses Glück gegönnt in meinem Leben???
Sorry, daß ich Euch jetzt hier vollgeheult habe, aber ich mußte mir das einfach mal von der Seele schreiben.
frosch76