Hallo in die Runde.
Ich bin 34 Jahre alt und habe im August 2008 meine zweite Tochter bekommen. Ich habe das Gefühl, als sei nach der Geburt mein Akku tiefentladen worden. Ich fühle mich seitdem wie ausgepowert. Im Dezember wurde bei mir hoher Blutdruck festgestellt und Eisenmangel, der mithilfe von Spritzen wieder behoben wurde. Doch Tabletten gegen den hohen Blutdruck muss ich noch nehmen. Ab und an bekomme ich auch Panikattacken, meist, wenn mein Mann beruflich über Nacht unterwegs ist. Die Verantwortung erdrückt mich ein wenig. Jetzt habe ich beschlossen, etwas dagegen zu unternehmen. nachdem meine Ärztin mich körperlich durchgecheckt hat und feststellte, dass ich gesund bin und das Ganze wohl auf eine PPD zurückzuführen sei, habe ich mir Adressen besorgt und auch einen Termin bei einer Psychiaterin. Ich möchte weiterhin eine Verhaltenstherapie machen, werde aber vermutlich erst mal auf einer Warteliste landen. Vorbelastet bin ich vermutlich auch wegen einer Angsterkrankung.
Hallo in die Runde - möchte mich gerne vorstellen ...
Moderator: Moderatoren
Hallo Lilli,
schöner Name, übrigens.
Willkommen im Forum.
Depressive Mamis melden sich manchmal nicht sofort.
Entschuldige bitte die Verzögerung. Herzlichen Glückwunsch zur zweiten Tochter, trotz möglicher PPD. Dafür können ja die Mütter schließlich nichts. Umso besser, dass dies bei dir erkannt wurde.
Du berichtetest von einer frühren Angsterkrankung. Worum ging es, wenn ich fragen darf? Was hat sich in der Ziwschenzeit bei dir getan? Stehst du auf einer Warteliste? Ich habe Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt einen Psychologen zu finden, der auch Kapaziäten hat. Bin auch Gott sei Dank an jemanden geraten, der a.) Zeit hatte und b.) der fachlich sehr gut ist. Das wünsche ich dir auch. Verantwortung erdrückt meistens jede Frau irgendwann mal. Und sagen wir es direkt offen heraus? Nein. Wir machen weiter bis unser Körper streikt und wir wirklich nicht mehr weiter können. Es wäre wichtig zu erkennen, dass wir beim ersten Signal reagieren, doch das tun wir nicht, oder?
Schnüffele auch du bitte etwas in diesem Forum herum und schaue dir Lebensläufe der verschiedenen Mütter an. Du bist auf keinen Fall allein und erlebt als einzige dieses Schicksal. Aber es kann einen auch stärker machen. Hier werden viele gute Bücher empfohlen. Kümmere dich auch darum. Wieviel Freizeit genießt du denn auch mal ohne Kinder für dich? Sorry, es schreibt dir gerade eine Mutter, die es genießt eine halbe Stunde allein im MediaMarkt zu verbringen. Mehr geht gerade nicht, aber ich arbeite schwer daran, dies zu ändern und dies auf eine Stunde hochzuschrauben.
Willkommen nochmal bei uns, berichte bitte mehr, auch von der Angsterkrankung vor den Geburten. Das sagt oft sehr viel aus!!!
LG AmoebeMS
schöner Name, übrigens.
Willkommen im Forum.
Depressive Mamis melden sich manchmal nicht sofort.

Du berichtetest von einer frühren Angsterkrankung. Worum ging es, wenn ich fragen darf? Was hat sich in der Ziwschenzeit bei dir getan? Stehst du auf einer Warteliste? Ich habe Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt einen Psychologen zu finden, der auch Kapaziäten hat. Bin auch Gott sei Dank an jemanden geraten, der a.) Zeit hatte und b.) der fachlich sehr gut ist. Das wünsche ich dir auch. Verantwortung erdrückt meistens jede Frau irgendwann mal. Und sagen wir es direkt offen heraus? Nein. Wir machen weiter bis unser Körper streikt und wir wirklich nicht mehr weiter können. Es wäre wichtig zu erkennen, dass wir beim ersten Signal reagieren, doch das tun wir nicht, oder?
Schnüffele auch du bitte etwas in diesem Forum herum und schaue dir Lebensläufe der verschiedenen Mütter an. Du bist auf keinen Fall allein und erlebt als einzige dieses Schicksal. Aber es kann einen auch stärker machen. Hier werden viele gute Bücher empfohlen. Kümmere dich auch darum. Wieviel Freizeit genießt du denn auch mal ohne Kinder für dich? Sorry, es schreibt dir gerade eine Mutter, die es genießt eine halbe Stunde allein im MediaMarkt zu verbringen. Mehr geht gerade nicht, aber ich arbeite schwer daran, dies zu ändern und dies auf eine Stunde hochzuschrauben.
Willkommen nochmal bei uns, berichte bitte mehr, auch von der Angsterkrankung vor den Geburten. Das sagt oft sehr viel aus!!!
LG AmoebeMS
Hallo Lilli,
auch von mir ein herzlichesn Willkommen in unserer Runde! Du hast ja schon einges auf die Beine gestellt - das ist sehr gut und wird Dich auf jeden Fall weiterbringen. Wie Amoebe schon schreibt, wäre es ineressant zu wissen, wie das mit Deiner früheren Angsterkrankung war. Vielleicht liegt da ja schon der "Hund begraben". Also, wenn Du magst, erzähl ruhig ein bißchen mehr.
LG,
Nora
auch von mir ein herzlichesn Willkommen in unserer Runde! Du hast ja schon einges auf die Beine gestellt - das ist sehr gut und wird Dich auf jeden Fall weiterbringen. Wie Amoebe schon schreibt, wäre es ineressant zu wissen, wie das mit Deiner früheren Angsterkrankung war. Vielleicht liegt da ja schon der "Hund begraben". Also, wenn Du magst, erzähl ruhig ein bißchen mehr.
LG,
Nora
Vielen Dank für das "Glück wünschen", es hat was gebracht. Ich hatte jetzt tierisch viel Glück. Habe einen Therapieplatz erhalten! Ich hatte mich schon auf ein halbes Jahr Wartezeit eingestellt, aber es hat zufälligerweise - und mit ein bisschen Unterstützung - geklappt.
Ja, meine Angsterkrankung begleitet mich schon fast mein ganzes Leben, bis ich eine Verhaltenstherapie gemacht habe. Dort lernte ich, damit umzugehen. Ich leide an einer Agoraphobie (Sozialphobie). Ist eine lange Geschichte. Aber um es mal kurz auf einen Nenner zu bringen: Situationen, in denen ich scheinbar gefangen bin (Bahnfahren, Busfahren, Spazierengehen, Konzerte ...) und beispielsweise mich nicht auf eine Toilette oder so zurückziehen kann, lösen bei mir Panikattacken oder Durchfall aus. Beides sehr unangenehm. Die jetzige Therapeutin meint, dass das natürlich auch ein wenig mit meiner PPD zusammenhängt (also die Panikattacken, die ich jetzt bekomme) und wir auch daran arbeiten werden.
Zu den Geburten kann ich nur sagen, sie waren eigentlich toll, wenn man mal davon absieht, dass Geburten nicht toll sind. Beide Töchter habe ich im Geburtshaus auf die Welt gebracht. Bei der ersten dauerte es 13 Stunden und davon 4 Stunden Presswehen. Mein Steißbein war im Weg und musste erst von dem Neuankömmling gebrochen werden. Das arme Mäuschen kam schon mit einer leicht bläulichen Nase auf die Welt. Ich hatte viel Blut verloren und brauchte eine Woche, um überhaupt wieder ohne Schwindel zu laufen. Mit meinem gebrochenen Steißbein hatte ich drei Jahre "Vergnügen". Eine PPD hatte ich danach nicht. Eisenmangel aber auch ein wenig.
Die zweite Tochter kam etwas schneller auf die Welt. Sieben Stunden dauerte die Geburt. Das Schöne daran, ich konnte mein Baby in der Geburtswanne bekommen, genau so, wie ich es wollte. Mir ging es relativ schnell wieder gut, nur war es zuhause total stressig. Die erste Tochter war gerade neu in den Kindergarten gekommen und hatte sich mit Ringelröteln angesteckt. Also saß ich drei Tage nach der Geburt mit meiner größeren Tochter beim Kinderarzt, weil sie so hohes Fieber hatte und ich mir so große Sorgen machte. Diese stressige Zeit ging auch weiter, gipfelte in einer Magen-Darm-Grippe (die wir alle bekamen), Eisenmangel, der mit Spritzen ausgeglichen wurde, und meinem sehr hohen Blutdruck, der mit Medikamenten wieder auf Normalmaß gebracht wurde.
Offenbar hatte ich nach der Geburt eine PPD bekommen, die natürlich erst mal völlig unbemerkt blieb. Ich dachte, es ist halt so stressig mit zwei Kindern.
LG
Lilli
Ja, meine Angsterkrankung begleitet mich schon fast mein ganzes Leben, bis ich eine Verhaltenstherapie gemacht habe. Dort lernte ich, damit umzugehen. Ich leide an einer Agoraphobie (Sozialphobie). Ist eine lange Geschichte. Aber um es mal kurz auf einen Nenner zu bringen: Situationen, in denen ich scheinbar gefangen bin (Bahnfahren, Busfahren, Spazierengehen, Konzerte ...) und beispielsweise mich nicht auf eine Toilette oder so zurückziehen kann, lösen bei mir Panikattacken oder Durchfall aus. Beides sehr unangenehm. Die jetzige Therapeutin meint, dass das natürlich auch ein wenig mit meiner PPD zusammenhängt (also die Panikattacken, die ich jetzt bekomme) und wir auch daran arbeiten werden.
Zu den Geburten kann ich nur sagen, sie waren eigentlich toll, wenn man mal davon absieht, dass Geburten nicht toll sind. Beide Töchter habe ich im Geburtshaus auf die Welt gebracht. Bei der ersten dauerte es 13 Stunden und davon 4 Stunden Presswehen. Mein Steißbein war im Weg und musste erst von dem Neuankömmling gebrochen werden. Das arme Mäuschen kam schon mit einer leicht bläulichen Nase auf die Welt. Ich hatte viel Blut verloren und brauchte eine Woche, um überhaupt wieder ohne Schwindel zu laufen. Mit meinem gebrochenen Steißbein hatte ich drei Jahre "Vergnügen". Eine PPD hatte ich danach nicht. Eisenmangel aber auch ein wenig.
Die zweite Tochter kam etwas schneller auf die Welt. Sieben Stunden dauerte die Geburt. Das Schöne daran, ich konnte mein Baby in der Geburtswanne bekommen, genau so, wie ich es wollte. Mir ging es relativ schnell wieder gut, nur war es zuhause total stressig. Die erste Tochter war gerade neu in den Kindergarten gekommen und hatte sich mit Ringelröteln angesteckt. Also saß ich drei Tage nach der Geburt mit meiner größeren Tochter beim Kinderarzt, weil sie so hohes Fieber hatte und ich mir so große Sorgen machte. Diese stressige Zeit ging auch weiter, gipfelte in einer Magen-Darm-Grippe (die wir alle bekamen), Eisenmangel, der mit Spritzen ausgeglichen wurde, und meinem sehr hohen Blutdruck, der mit Medikamenten wieder auf Normalmaß gebracht wurde.
Offenbar hatte ich nach der Geburt eine PPD bekommen, die natürlich erst mal völlig unbemerkt blieb. Ich dachte, es ist halt so stressig mit zwei Kindern.
LG
Lilli