Ich verzweifel langsam und muss drüber reden...

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Lotte20

Ich verzweifel langsam und muss drüber reden...

Beitrag von Lotte20 »

Hey ihr.

mein kleiner ist jetzt 4 monate alt, er ist in der regel sehr pflegeleicht und friedlich.

ich bin 20 jahre alt, wohne noch zuhause da ich zur uni gehe (3 mal die woche) und es momentan nihct anders geht.
bin noch glücklich mit meinem freund und vater des kleinen zusammen, jedoch fühle ich mich in den letzten 5-8 wochen komisch.
bin fast nur noch schlecht gelaunt (klar gibt es stunden wo es mir dann wieder "gut" geht) und zicke rum.
oft sitze ich auch teilnahmslos in der uni, am tisch oder einfach in meinem zimmer.
fühl mich tierisch ausgelaugt und müde (habe eine eisenanimie, nehme auch seit 3 wochen tabletten dagegen, bis jetzt noch keine verbesserung) und weiß nicht was ich dagegen machen soll....
habe dann gehört, dass johanneskraut bei leichten depressionen helfen soll.... nehme dies jetzt auch seit circa 3 wochen... zwischndurch (bis vor ein paar tagen) habe ich auch eine leichte verbesserung gespürt.. aber jetzt hab ich das gefühl, ist es schlimmer als vorher .. (es kommt hinzu, dass ich momentan etwas kränkel, schnupfen, halsweh, kopfschmerzen....)

ich streite mich hier zuhause nutr noch, weil ich alle mit meiner laune runterziehe... gehe allen am liebsten aus dem weg und oft reagiere total gereizt wenn mir einer eine normale frage stellt....
in solchen momenten fühle ich mich aber auch oft "ungerecht" behandelt (es ist also nichtimmer so, dass ich sagen kann ,,ich bin schlecht gelaunt und zicke grundlos").

sogar die mama meines freundes meinte schon ein paar mal ,,was guckst du denn so müde?" ... starre dann einfach nur geradeaus und versuche es mir nicht anmerken zu lassen (weil ich keine erklärung habe.. außer ,,ich bin müde")

aber müde bin ich immer, kopfschmerzen habe ich eig auch immer und schlecht ist mir auch fast jeden tag.
im großen und ganzen würde ich sogar fast soweit gehen und sagen ,,mir gehts gut".. aber NUR weil ich keinen VERSTÄNDLICHEN grund habe warum es mir schlecht geht.
ich könnte nie zu jemandem sagen ,,ich hab ne depression"... weil iuch 1. nicht 100% weiß, ob ich sowas sagen "darf" (weil ich halt denke, dass ne depression noch viel krasser ist!?!?) und 2. mich dann siucher keiner ersnt nehmen würde, weil sowas ja heutzutage total """"normal"""" ist... :roll:

ich hasse mich momentan selber, weil ich oft einfach nichts mehr wahrnehme...
wenn ich leute reden höre, habe ich das gefühl ich verstehe oft nichts.. ich höre hin aber kann nicht folgen, fühle mich benommen irgendwie.ein leichter kopfschmerz welcher in die augen zieht und mich schwer macht.

ich will das nicht mehr.



liebe grüße
Marlene84

Hallo

Beitrag von Marlene84 »

Hallo,

vielleicht liest du dir mal meine Beiträge durch...passt son bissel zu deiner Situation. Habe mein Kind auch im Studium (Examen) bekommen...dann ging es bei mir ähnlich wie bei dir los (müde, ausgelaugt-->hatte auch Eisenanemie, schlechte Laune!!!1)..und auch ich hatte und habe Angst jemanden zu sagen : "Du, ich glaube ich hab ne Depression" weil ich a) nicht weiß ob es eine ist und b) ob man mich ernst nimmt..ich hätte Angst blöd darzustehen

Das alles erinnert mich an das was ich schon erlebt habe..du stehst am Anfang (ich meine die Geburt ist noch nicht so lange her)..Uni ist auch nicht ohne!! Wenn du das jetzt schon erkennst-Hol dir professionelle Hilfe!!!! Du darfst mir auch gerne schreiben..Uni und Kind zu koordinieren war für mich nicht so ohne.(-:

Ich wünsche dir noch einen schönen Abend
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Lotte,

irgendwie muss ich einfach etwas zu deinem Beitrag schreiben :-), aber dafür sind wir ja auch hier ne?

Ich finde es leicht zu sagen, man hat eine "Depression", denn sie ist Symptom und natürlich nicht ohne. Jeder der eine Depression kennt, weiß wie schlimm es ist; andere wiederum, die sowas nicht kennen, verstehen oft nur Bahnhof oder können es einfach nicht verstehen.
Und wenn man sich von sämtlichen passenden seelischen Leiden die Symptome durchlesen würde, hätte man so Manches was eigentlich fast bei jedem passen würde.
Es ist nicht relevant, ob Depression oder nicht, Angststörung oder Panik, Zwänge, was auch immer; Fakt ist, dir gehts nicht gut damit und das sollte einfach Grund genug sein, dass du dir Hilfe suchst.

Wir hier im Forum können sicherlich oft auffangen, aber einen Arzt bzw. einen Therapeuten ersetzen können wir nicht.
Ich finde den Austausch hier sehr sehr schön und total hilfreich, aber ich denke du könntest ja für dich einen Arzt aufsuchen und ihm oder ihr deine Lage schildern.

Es gibt wie für alle einen Weg da raus und die Gemeinschaft hier kann dir sehr viel helfen (hat sie mir auch immer sehr).

Ein Eisenmangel sollte auch ausgeglichen werden. Am Ball bleiben ist da sicherlich richtig, aber es sollten weitere Untersuchungen folgen um körperliche Dinge ausschließen zu können.

Fühl dich gedrückt und verstanden, denn dies können sicherlich alle hier :-) und ich würde einfach vorschlagen, einen Termin bei einem Arzt deines Vertrauens zu machen. Du kannst nur gewinnen, nichts verlieren.

Die Devise "Augen zu und duch und reiß dich mal zusammen" ist für den Allerwertesten und fehl am Platze, aber das sehen leider noch viel zu wenige so und sie übergehen damit unser Befinden.

Schreib dir hier alles von der Seele; es wird guttun und setze dich mit einem Fachmann/-frau in Verbindung, einfach um körperliche Sachen ausschließen zu können.

Wünsche dir viel viel Glück,

liebe Grüße

Isabell
ubure

Beitrag von ubure »

Liebe Lotte,

ich kann mich Isabell und Marlene nur anschließen - hol Dir professionelle Hilfe und lass abklären, was genau bei Dir los ist. Für mich hört sich das schon ganz klassisch nach Depression an, aber eben: was auch immer es geau ist, es sollte behandelt werden, damit Du wieder ein schönes Leben führen kannst.

Klar, Depressionen hat heutzutage ja schon jeder - Mann, die, die meinen, eine schlechte Tagesform sei eine Depression, sollen auf Knien rutschen und Gott danken, dass sie keine Depression haben! :twisted: . Wer icht in unseren Schuhen gegangen ist, kann sich eben so überhaupt keine Vorstellung davon machen, was es heißt, wirklich depressiv zu sein. Deshalb solltest Du ganz schnell von der Vortellung Abschied nehmen, Du dürftest nicht sagen, wie es Dir wirklich geht. Geh damit zum Fachmann/Fachfrau, denn nur der kann erstmal damit was anfangen. Alle außen rum beteiligten werden erst lernen müssen, was diese Krankheit wirklich ist und dass man sie durchaus ernst nehmen muss.

Liebe Grüße,
Inez
Lotte20

danke euch!

Beitrag von Lotte20 »

danke für eure antworten!

also es ist so, dass ich schon seit 4 jahren (mit unterbrechung) in therapie bin.
damals hatte ich eine essstörung (anfangs magersucht, dann stark bulimie) , diese habe ich mehr oder weniger im griff (esse zwar oft nicht "genug" aber nicht ansatzweise so krass wie "damals" .. gehe VIEL lockerer mit dem essen um und kann meistens auch problemlos zuschlagen und die doofen gedanken ausschalten!)

habe jetzt nur noch 3 sitzungen (da ich seit ende letzten jahre 21 stunden erneut zur verfügung gestellt bekommen habe..) und das ist eig auch gut so, weil es mir (bzgl des essens) wieder einigermaßen gut geht... außerdem kann ich sowieso nicht länger bei DEM therapeuten bleiben, da er nur patienten bis 21 aufnimmt (und das würde sich nicht mehr lohnen).

mit ihm habe ich auch darüber geredet und er meinte dann irgendwann, dass ich eine leichte-mittlere depression haben könnte und hat mir johanneskraut empfohlen...
(obwohl ich mir so wahnsinnig viele gedanken um alles mögliche mache, kam ich nicht auf die idee, dass ich eine depression haben könnte...dachte es sei alles körperlich bedingt...)

weiß nicht ob ich jetzt wieder eine neue therapie beginnen soll, da ich auch nicht will, dass meine eltern sich "unnötig" sorgen.... (was vllt ein doofer grund ist aber da ich noch zuhause wohne usw fühle ich mich halt oft "beobachtet" und habe angst mich dann noch mehr zu distanzieren.. das will ich auf keinen fall.. aber es fällt so schwer wen an sich ranzulassen..)

ich wmöchte auch nicht, dass meine mama denkt ich würde mich wichtig machen wollen.. so nach dem motto ,,ich darf doof zu euch sein,weil ich krank bin...." dann würde sie wahrscheinlich nur wütend sagen ,,ach komm, mir gehts auch oft schlecht, das interessiert auch keinen" und ich weiß, dass es sie total belastet wenn ich so komisch drauf bin.. aber es scheint mri unmöglich mit ihr so drüber zu reden, dass sie am ende sagt ,,ok das verstehe ich" bzw ,,das erklärt mir einiges"

das wird , denk ich, nicht so sein.


lg
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Liebe Lotte,

meine Vorrednerinnen haben bereits viele sehr gute und nützliche Tipps und Ratschläge gegeben.

Aber eine Sache liegt mir noch auf dem Herzen: Süße, du bist fast 21 Jahre alt, hast ein Kind, eine riesige Verantwortung, du studierst, hast bereits mit Essstörugen zu kämpfen gehabt, etc. pp. Depression hin oder her. Du hast das ganze Leben noch vor dir!!! Anfange an an dich zu denken und dir Hilfe von allen Seiten zu holen. Habe keine Angst davor, dass man dich nicht ernst nehmen könnte oder du dich wichtig machst. Schlucke nicht alles in dich hinein und warte ab, dass es von alleine besser wird. Wenn andere deinen Gemütszustand nicht kennen, können sie nicht entsprechend helfen.

Wie oft habe ich anfangs zu hören bekommen, dass ich einfach nur Stress habe! Das sei normal für eine Muter mit zwei Kleinkindern. Aber muss immer erst der "komplette" körperliche und geistige Zusammenbruch erfolgen, bis man ernst genommen wird? Meiner Meinung nach eigentlich nicht.

Bitte brülle ruhig mal heraus, dass es dir schlecht geht, auch wenn du noch zu Hause bei deiner Familie wohnst. Vielleicht fühlst du dich auch etwas schuldig, eben weil du dort mit ihnen zusammen wohnst und die Eltern eh schon viel für dich tun; doch solche Gedanken führen nicht aus deiner Situation heraus! Spring etwas über deinen Schatten und öffne dich etwas mehr, denn wenn du an manchen Tagen so "doof" drauf bist, wie du selber schreibst, musst du genau daran arbeiten, dass das "doof" sein verschwindet und weniger wird. Vielleicht solltest du die letzten Stunden deiner jetzigen Therapie dazu nutzen genau an diesem "jemanden an sich heranlassen" etwas mehr zu arbeiten und dann versuchen in einer neuen Therapie dort anzuknüpfen. Du hast überhaupt keinen Grund dich schuldig zu fühlen.

Ich kann mich nur wiederholen: du bist erst 20 Jahre alt, hast das ganze Leben noch vor dir und hast bereits einiges in deinen jungen Jahren erlebt, was ich zb erst 14 Jahre später erleiden darf. Eine Therapie macht man durchschn. alle 14 Tage mal ne Sitzung, oder? Mit einer Familie lebt man ein Leben lang. Daher sollte genau die Familie die erste Stütze im Leben sein, sei es Ehemann oder Partner, Mutter oder Vater. Sie müssen nur informiert sein, was genau mit dir los ist.

LG AmoebeMS
Lotte20

Beitrag von Lotte20 »

hey, danke euch !


ich weiß , dass es vllt nicht richtig ist aber ich will mir momentan nicht (wieder) hilfe suchen, gehe wiegesagt noch 3 mal zur therapie und dort werde ich es auch nochmal ansprechen...

momentan gehts mir so lala. eignetlich habe ich viele momente wo ich sagen kann ,,jetzt gehts mir grad eig gut" , war zb am wochenende mit meinem freund (alleine!) in berlin. war superschön , mir gings vllt ein paar minuten am tag nicht so toll.. aber zu 90-95% gings mir gut undf ich konnte negative gedanken und gefühle ablegen...


haben uns ab und zu angezickt und auf der ruckfahrt haben wir in den letzen 30-40 minuten nicht mehr miteinander geredet weil ich irgendwas doof fand und dann zickig wurde (obwohl er gar nicht uwsste, dass ich beleidigt bin, ich habe nur seine hand "nicht angenommen" als er mir diese geben wollte..) dann meinte er nur iwas vonwegen ,,och man ey, was is jetzt schonwieder" .. und so RICHTIG sagen was genau ist konnte ich nicht.. bzw meine gefühle dabei sind teilweise so irrational dass ich ihn nicht weiter damit nerven wollte.
auf jeden fall habe ich mich während dieser funkstille wieder richtig leer gefühlt. total ausgelaugt und müde , habe nur vor mich hingestarrt.

jetzt gehts mir so lala. fühle mich irgendwie leer, nicht richtig müde aber komisch.. und weiß nicht woran das liegt.
denke es hat auch was damit zu tun, dass ich noch zuhause wohne und manchmal einfach nur ausbrechen will (obwohl hier alles ok ist und ich mich echt nicht beschweren soll/kann).
ich würde vllt manchmal stärker das gefühl haben, dass ich mama bin (was oft nicht 100%ig geht, da es einfach viele menschen drumherum sind..was auf der einen seite auch gut ist und besser als wenn der kleine nur mama und papa kennt...)
aber es lässt sich nicht vermeiden und im endeffekt ist es auch schön so, da man so auch noch zeit für sich hat und ich weiter zur uni kann... aber dann kommen wieder die momentan wo ich mri nicht sehnlicher wünsche als mit meinem freund alleine zu wohnen....
nur das geht nicht, da ich nie im leben eine kindermutter für den kleinen nehmen würde! nie nie nie.

ich will mich einfach öfters okay fühlen und nicht so leer.


lg
Ylaina

Beitrag von Ylaina »

Liebe Lotte,

gerne möchte ich mit Dir meine Gedanken teilen zum Thema 'ich möchte momentan nicht (wieder) Hilfe suchen'.

Weil ich verstehe das sehr gut. Ich habe auch mit Anfang 20 eine lange Therapie ( über 3 Jahre) gemacht und in einigen Phasen danach, als es mir nicht gut ging ( Mitte 20 und dann Ende 20) gedacht ich will nicht wieder. Und ich denke auch solche Gedanken haben ihre Berechtigung. Bei mir war es oft das Gefühl: 'ich will nicht so krank sein, dass ich Hilfe brauche' oder 'ich kann doch nicht ständig in Therapie sein, ich muss doch auch mal alleine klar kommen'.

Inzwischen, mit 33, sehe ich das ganze aber nochmal anders. Der springende Punkt ist, es gibt Dinge mit denen wir nicht alleine klar kommen müssen, weil -zumindest ist so meine Überzeugung inzwischen- wir sind Herdentiere, wir sind soziale Wesen, wir brauchen andere Menschen um klar zu kommen. Es ist keine Schwäche, sondern es gehört zu unserem 'Programm'.

Also, wie gesagt, ich will keinesfalls sagen. Du musst Dir aber Hilfe holen, sondern ich will Dir sagen: Du darfst und es heißt nicht, dass Du 'unfähig' bist, wenn Du Dir Hilfe holst. Und -ich denke- es ist egal, ob Du Deine Familie, Deinen Liebsten oder proffesionelle Hilfe aktivierst. Oder auch hier Dir Hilfe und Zuspruch holst.

Es gehört zum Menschsein dazu. Kann ich Dir auch als Wissenschaftlerin sagen, ich bin Soziologin. :wink: Heutezutage heißt es Netzwerk, früher hieß es Sippe.

Mir persönlich hilft nichts so sehr gegen diese Leere und Angst und Sorgen, gegen die innere Lähmung wie ein Austausch mit einer tollen Hebamme, mit meiner besten Freundin oder einer interessanten Bekanntschaft im 'Netz'.

Such Dir die Stellen, die Dir gut tun und genieße sie. Sprich Dich aus, sprich es an!
Und dazu möchte ich Dich gerne ermuntern, auch wenn ich Deine Gedanken verstehe. Aber ich denke ich hätte an der ein oder anderen Krise nicht so lange leiden müssen, wie ich es getan hab, wenn ich mir früher Hilfe geholt hätte.

( Und klar, jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen, aber wenn man schon die Möglichkeit hat sich mit 'Erfahreneren' auszutauschen sollst Du an meinen Erfahrungen anteil haben dürfen :wink: )


Ganz herzliche Grüße
Verena
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Hey Lotte,

erst einmal finde ich es ganz schön, dass du ein tolle WE mit deinem Freund genießen konntest. Ha, und sogar ohne Kind, gell? Wo war er denn, bei der Oma? Offenbar bei einer Person, der du vertraust.

Frage: kannst du dir vorstellen deinem Freund mal zu erzählen, dass du hier bei S+L schreibst? Vielleicht kann er ja mal deine Beiträge lesen? Ich will dich ja nicht dazu zwingen, nein, nicht meine Art, aber vielleicht wäre es ja ein Ansatz, um auch ihm zu erklären, woher deine Stimmungsschwankungen kommen, denn er wird sie sicher oft fehlinterpretieren, solange er nicht genau weiß, woher sie kommen. Wäre das was? Oder magst du „eine“ Sache lieber für dich haben, was ich auch gut verstehen könnte.

Mit 24 wollte ich eine Familie, meinen jetzigen Mann kannte ich damals schon 9 Jahre. Ich wollte nur noch mit ihm zusammen sein. Mit 27 hat es dann erst geklappt. Ich kann deinen Wunsch sehr gut nachvollziehen! Manchmal ist die schlechtere Lösung aber die bessere, besonders wenn man jung ist, eine Ausbildung fertig machen muss und auf Hilfe von der Familie angewiesen ist, was super ist, wenn sie geleistet werden kann, denn viele können darauf gar nicht zählen.

Was deine Meinung zu Tagesmüttenr oder Kinderfrauen angeht, … lach mich nicht aus,… aber du wirst sie noch ändern. Grins. Genau wie ich damals. Ich wollte mein Kind nicht mal in die Arme von seiner Großmutter geben. Grins. Aber,… okay,… reden wir wenn du 33 bist wie ich, … dass meine ich nicht böse,… es spricht nur meine „Erfahrung“ und ich wette meine A… darauf, dass mir einige hier recht geben werden. Grins.

Ach Lotte, ich wünsche dir, dass du deinen Uni-Laufgang so rasch wie möglich und ohne Probleme hinter dir lässt und gut absolvierst. Ich wünsche dir einfach nur Kraft. Die scheinst du ja z. Zt. aber zu haben.

Du meinst, dass es Hilfe genug ist, wenn man auf Euer Kind aufpasst, gell? Habe ich das richtig verstanden?

LG AmoebeMS
Lotte20

danke dir

Beitrag von Lotte20 »

....ja das kann gut sein, ich denke schon, dass ich irgendwann vllt froh bin wenn ich eine tagesmutter habe.. aber so früh, wo der kleine noch so klein ist... das wäre mir nicht so lieb.. aber natürlich kann ich mir vorstellen, dass sich das ändert..

ich glaube nicht, dass ich meinem freund das hier zeigen will.. ich mache sowieso zu oft den fehler und bin... zu "offen"... also wenn mri zb (banales beispiel,was jede frau sicher kennt) an meiner figur rummecker (bzw zurzeit an meinen brüsten) sagt er nur ,,boar hör mal auf damit, das macht dich so unsympathisch..." und das kann ich auch verstehen und da habe ich sofort bereut, dass ich ihm sowas gesagt habe..
ich rede zuviel und zuoft irgendwie ;)
das kann schon nerven... früher war es anders. da habe ich das nur "das nötoge" gesagt und dinge einfach so hingenommen..jetzt ist es das gegenteil.. ich bin an allem interessiert (also wenn mein feund zb irgendwas sagt, was irgendwer zu ihm meinte, muss ich genau wissen wie er das gesagt hat, in welchen ton, wie er das gemeint hat usw usf) echt ätzend, vorallem nervt es mich selber...

momentan gehts mir etwas besser.. habe in letzter zeit so zwangsgedanken gehabt.. also richtig schlimm, will auch nicht drauf eingehen.. mittlerweile weiß ich, dass solche gedanken nicht schlimm sind bzw nichts mit der realität zu tun haben..trotzdem haben siue mich sehr belastet.


ich bin sehr froh dass ich hier die unterstützung habe.. auch wenn ich angst habe, dass der kleine kein starkes urvertrauen "bilden kann" bzw EINDEUTIG erkennt ,, DAS ist meine mama" ...
aber was bringt es mir diese angst zu haben.. ich finde sie ist vielleicht berechtigt auch wenn "alle" sagen ,,der kleine merkt wer die mama ist, der kleine spürt es einfach, mach dir keine sorgen" ..
klar denk und merk ich, dass er es irgendwie erkennt.. aber manchmal glaub ich, er würde gar nicht merken wenn ich nciht da bin :(
naja jetzt habe ich erstmal zeit, da ich nur noch 1-2 mal zur uni muss ... ab oktober gehts dann erst wieder "richtig" los..

was momentan ätzend ist: ich fange wieder an mich über mein gewicht zu definieren.. also ich merke, dass ich glücklicher bin,wenn die waage weniger anzeigt (es ist jetzt auf keinen fall krankhaft, also so, dassich mnich täglich wiege bzw kaum was esse.. aber ich merek halt, dass es mir besser geht, wenn ich weniger wiege woche für woche oder monat für monat..)


lg
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo Lotte,

Brüste und Bauch sind gerade mein Thema. Habe ich es richtig verstanden, dass du dich unwohl in deiner Haut fühlst und du dies deinem Mann ganz offen gesagt hast? Wenn ich es weiter richtig verstanden habe, dann sagte er "boah". Was soll dann bitte das Problem sein? Für ihn ist es jedenfalls keines, soweit ich es verstanden habe. Er scheint deine Brüste ganz toll zu finden! Das Problem hast dann nur DU. Gell?

Sorry, ich habe gerade 6 Kilo mehr drauf, weil ich nachts einen Heißhunger habe und null Sport mache. Okay, dann kann ich nachvollziehen, dass mein Mann mich mit 57 Kilo attraktiver fand. Ich mich ja selbst auch. Dagegen sollte ich was tun. Aber wenn mein Mann mir sagen würde (ehrlich sagen würde), dass ich Nonsens rede, dann kann mir das mein gesunder Menschenverstand auch nur bestätigen. Deiner auch?

Du solltest dich nicht über dein Gewicht definieren (auch wenn es deine weibliche Seite zeigt), sondern über die Meinung von Kind zu Mutter (wenn überhaupt) oder die Meinung deines Mannes berücksichtigen. Ich tue das. Und ich bin sicher nicht die perfekte Mum, die ich gerne sein würde. Nehme mir morgens viel vor und setze es nicht immer um. Schlechtes Gewissen? Jau, habe ich immer. Erst recht, wenn mir die Kids sagen, dass ich wieder mal Versprochenes nicht umgesetzt habe. Dann kann ich meine Beine nachts vor dem Einschlafen erst recht nicht beruhigen. Zappeln hin und her. Ich bin nervös. Ich schlafe schlecht. Ich trinke ein Glas Wein und es haut mich um mit dem AD. Ich nehme seit Wochen an Gewicht zu. Ich treibe keinen Sport bisher. Belassen wir es dabei, sonst fange ich noch an zu heulen. Mache sicher viel falsch.

Lotte, dein Bub weiß genau wer du bist! Das ist sicher! Was für Gedanken machst du dir?

Meine Gedanken: ich bin gerade mit AF 447 abgestürzt. Bin tot. Meine Kinder werden mich vermissen. Sie sind fast 5 und 3 1/2 Jahre alt. Nach knapp einem Jahr werden sie mich (hoffentlich) nicht vergessen haben, aber sie werden ihr Leben weiterleben und andere Mitmenschen in ihr Herz schließen. Ganz schnell sogar. Will ich also weg von hier? Willst du weg von hier? Willst du dir wirklich die Frage stellen, ob dein Kleiner merken würde, wenn du "weg" wärest? Darauf gibt es eine Antwort: natürlich würde es ein Kind merken!!! Dumme Frage! Sorry.

Kleinkinder vergessen rasch, natürlich, ist auch gut so. Die Seele sollte nie betroffen sein. Später könnte man Erinnerungen wach rufen. Das Leben ginge eben ohne "uns" weiter!? Sagt mein Mann immer. Wenn du "weg" bist, habe ich ein Problem, du doch nicht mehr, oder?

LG AmoebeMS
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