Verfasst: 17:06:2009 12:26
Liebe Nina,
die Experten werden sich zu deinen Fragen ganz gewiss noch äußern, da bin ich sicher, aber ich versuche mal zu beschreiben, welches Verständnis ich von meiner Therapie habe.
Zuerst möchte ich dir aber sagen, dass ich es ganz toll finde, dass du wohl an eine Ärztin geraten bist, die sich deiner Probleme annimmt und dir hilft! Auch wenn sie wohl in erster Linie TP macht, heißt das aber noch lange nicht, dass sie dir keine Ratschläge in VT geben kann. War ja erst deine erste Sitzung. Meine Psych und ich mixen sozusagen. Bei mir gab es TP doch einiges aufzuarbeiten, aber in den ersten Sitzungen haben wir versucht Lösungen zu erarbeiten, wie ich meine akuten Probleme lösen kann. Meine Ängste und die Panik musste ich in den Griff bekommen. Ich habe TP erst mal dicht gemacht, weil ich akut die Angst bekämpfen wollte. Lernen, wie ich meine Gedanken wieder umpole. Nicht ausweichen, sondern ihnen sozusagen „Einen schönen guten Morgen wünschen, seid Ihr auch schon wieder da“. So in dieser Richtung. Ist ja nur ein einfaches Beispiel, aber mir half es oft. Und vieles mehr natürlich. Für mich gehörte das zur VT. Auch ganz normale Fragen „wie es mir heute gerade, gestern, etc. geht/erging“, was ich erlebt habe an Ängsten, brachten uns fast immer direkt auf Themen, die schon mal eine ganze Sitzung einnahmen. Hatte ich ein aktuelles Problem, dass mich beschäftigte, redeten wir darüber und erarbeiteten Strategien. Ich hab ihr auch mal gesagt, dass ich so was (was sie vorschlug) nicht kann, sie solle sich etwas anderes einfallen lassen. Grins. Da lachte sie und sagte, dass ich mich unterschätze. Ich könne mehr und so weiter. Sie lässt eben nicht locker. Solche Typen mag ich. Nicht drängen, aber anschubsen.
Erst als sich meine Ängste gelegt haben, hat sie versucht ganz langsam ins TP zu gehen. Aber langsam, weil es mir damals noch schwer fiel und ich oft anfing zu weinen.
Als wichtig empfinde ich aber zunächst den aktuellen Zustand zu bekämpfen. Einfach formuliert: was nützt es in der Vergangenheit zu graben, wenn es a.) vielleicht da nichts gibt und b.) wenn es notwendiger für den Patienten ist, sich zunächst seinen akuten Problemen wie Angst, Panik und ZG zu stellen. Natürlich gehört auch eine erste Anamnese dazu, was sie ja getan hat. Sie kennt dich ja noch nicht und kann daher nicht wissen, ob du vielleicht unterbewusst eine Sache aus der Vergangenheit aufarbeiten musst. Erst dann kann sie sich in weiteren Sitzungen darauf konzentrieren, mit dir gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, wie du dich zb deinen ZG stellen kannst. Was dir dann hilft,… das musst du selbst herausfinden, aus den Gesprächen sozusagen herausfiltern und das aktiv zu Hause auch ausprobieren. Hast du für zu Hause auch Bücher? Hier im Forum wurden viele genannt. Sehr gute Bücher mit sehr hilfreichen Ratschlägen, die man sich daheim selbst „anerziehen“ kann, wenn sie helfen.
Ich habe es in meinen einfachen Worten formuliert, weil mein Fachwissen nicht ausgereift ist. Jetzt kommen hoffentlich die Experten. Aber auch jede Therapie ist unterschiedlich. Einer muss etwas aufarbeiten, der andere braucht eine VT. Und diese unterscheiden sich auch immer, weil wir alle eben verschieden sind. Wenn es dir hilft, dann rede erst du und bestehe auch ruhig mal darauf auf einem Thema weiter zu „herumzubohren“, wenn du eine hilfreiche Lösung für dich noch nicht entdeckt hast. Weißt du, selbst über meine Art der Therapie könnten die einen oder anderen lächeln und sagen „was für ein Schmarn“, aber mir hilft es eben.
Habe ich jetzt Müll erzählt? Ach Kacke, ich bin den letzten Tagen wieder so was von unsicher. Das kenne ich gar nicht von mir.
Hey, kleine Nina, mache dir zu Beginn nicht so viele Gedanken über den Auslöser. Wenn dir das wichtig erscheint, na dann musst du es eben doch tun und es mir ihr besprechen, aber ich würde wirklich daran arbeiten, wie zunächst die kleinen Biester im Kopf besser in Griff zu kriegen sind und dann langsam darauf aufbauen.
GlG von einen sehr unsicheren, aber doch ganz fröhlichen AmoebeMS
die Experten werden sich zu deinen Fragen ganz gewiss noch äußern, da bin ich sicher, aber ich versuche mal zu beschreiben, welches Verständnis ich von meiner Therapie habe.
Zuerst möchte ich dir aber sagen, dass ich es ganz toll finde, dass du wohl an eine Ärztin geraten bist, die sich deiner Probleme annimmt und dir hilft! Auch wenn sie wohl in erster Linie TP macht, heißt das aber noch lange nicht, dass sie dir keine Ratschläge in VT geben kann. War ja erst deine erste Sitzung. Meine Psych und ich mixen sozusagen. Bei mir gab es TP doch einiges aufzuarbeiten, aber in den ersten Sitzungen haben wir versucht Lösungen zu erarbeiten, wie ich meine akuten Probleme lösen kann. Meine Ängste und die Panik musste ich in den Griff bekommen. Ich habe TP erst mal dicht gemacht, weil ich akut die Angst bekämpfen wollte. Lernen, wie ich meine Gedanken wieder umpole. Nicht ausweichen, sondern ihnen sozusagen „Einen schönen guten Morgen wünschen, seid Ihr auch schon wieder da“. So in dieser Richtung. Ist ja nur ein einfaches Beispiel, aber mir half es oft. Und vieles mehr natürlich. Für mich gehörte das zur VT. Auch ganz normale Fragen „wie es mir heute gerade, gestern, etc. geht/erging“, was ich erlebt habe an Ängsten, brachten uns fast immer direkt auf Themen, die schon mal eine ganze Sitzung einnahmen. Hatte ich ein aktuelles Problem, dass mich beschäftigte, redeten wir darüber und erarbeiteten Strategien. Ich hab ihr auch mal gesagt, dass ich so was (was sie vorschlug) nicht kann, sie solle sich etwas anderes einfallen lassen. Grins. Da lachte sie und sagte, dass ich mich unterschätze. Ich könne mehr und so weiter. Sie lässt eben nicht locker. Solche Typen mag ich. Nicht drängen, aber anschubsen.
Erst als sich meine Ängste gelegt haben, hat sie versucht ganz langsam ins TP zu gehen. Aber langsam, weil es mir damals noch schwer fiel und ich oft anfing zu weinen.
Als wichtig empfinde ich aber zunächst den aktuellen Zustand zu bekämpfen. Einfach formuliert: was nützt es in der Vergangenheit zu graben, wenn es a.) vielleicht da nichts gibt und b.) wenn es notwendiger für den Patienten ist, sich zunächst seinen akuten Problemen wie Angst, Panik und ZG zu stellen. Natürlich gehört auch eine erste Anamnese dazu, was sie ja getan hat. Sie kennt dich ja noch nicht und kann daher nicht wissen, ob du vielleicht unterbewusst eine Sache aus der Vergangenheit aufarbeiten musst. Erst dann kann sie sich in weiteren Sitzungen darauf konzentrieren, mit dir gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, wie du dich zb deinen ZG stellen kannst. Was dir dann hilft,… das musst du selbst herausfinden, aus den Gesprächen sozusagen herausfiltern und das aktiv zu Hause auch ausprobieren. Hast du für zu Hause auch Bücher? Hier im Forum wurden viele genannt. Sehr gute Bücher mit sehr hilfreichen Ratschlägen, die man sich daheim selbst „anerziehen“ kann, wenn sie helfen.
Ich habe es in meinen einfachen Worten formuliert, weil mein Fachwissen nicht ausgereift ist. Jetzt kommen hoffentlich die Experten. Aber auch jede Therapie ist unterschiedlich. Einer muss etwas aufarbeiten, der andere braucht eine VT. Und diese unterscheiden sich auch immer, weil wir alle eben verschieden sind. Wenn es dir hilft, dann rede erst du und bestehe auch ruhig mal darauf auf einem Thema weiter zu „herumzubohren“, wenn du eine hilfreiche Lösung für dich noch nicht entdeckt hast. Weißt du, selbst über meine Art der Therapie könnten die einen oder anderen lächeln und sagen „was für ein Schmarn“, aber mir hilft es eben.
Habe ich jetzt Müll erzählt? Ach Kacke, ich bin den letzten Tagen wieder so was von unsicher. Das kenne ich gar nicht von mir.
Hey, kleine Nina, mache dir zu Beginn nicht so viele Gedanken über den Auslöser. Wenn dir das wichtig erscheint, na dann musst du es eben doch tun und es mir ihr besprechen, aber ich würde wirklich daran arbeiten, wie zunächst die kleinen Biester im Kopf besser in Griff zu kriegen sind und dann langsam darauf aufbauen.
GlG von einen sehr unsicheren, aber doch ganz fröhlichen AmoebeMS