Reduzierung scheint zu scheitern!

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Georgette

Reduzierung scheint zu scheitern!

Beitrag von Georgette »

Hallo zusammen,

bin schon sehr traurig, habe angefangen seit 1 Woche Citalopram 20 mg zu reduzieren.
nehme jetzt 10 mg.
es ist stärker als mich, muß jeden tag daran denken daß ich reduziert habe und muß ständig meine Laune beobachten und analysieren.
und habe natürlich angst daß diese krankheit wieder komme und je mehr ich daran denke und desto merh kommt es wieder. morgen keine tolle stimmung bei aufstehen, panickattacken mit ängste kommen wieder.

es ist doch verrückt, oder?

würde gerne eure meinung hören.

viele grüße
AmoebeMS

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Beitrag von AmoebeMS »

Hallo Georgette,

vielleicht lehne ich mich jetzt sehr weit aus dem Fenster mit den folgenden Worten, doch du hast ja um eine Meinung gebeten.

Eigentlich kann ich gar nicht aus Erfahrung schreiben, denn ich habe mein AD erst begonnen zu nehmen, folglich werde ich an den Punkt des Absetzens noch kommen.

Trotzdem bin ich überzeugt, dass vieles einfach Kopfsache ist.

Du denkst ans Reduzieren, hast einen Plan, willst noch ein Kind, liest hier im Forum über die Problematik des Reduzierens mit den ganzen möglichen NW und so weiter. Das ist alles manchmal etwas „zuviel“ auf einmal für den Kopf und statt dass man seinen schönen „Plan“ vor Augen hat, spinnen sich die negativen Gedanken ums Reduzieren wieder mal zurecht und schwups sind die „alten Bekannten“ wieder da.

Nur eine Meinung.

Ja, es ist irre, was unser Kopf so manchmal mit uns treibt. Bleib bei der Reduzierung. Sprich mit deinen Ärzten und lese keine Erfahrungsberichte übers Absetzen. Zwinker. Tue Dinge, die dir Spaß machen, versuche viel zu entspannen, gönne dir etwas. Die nächste Woche wird besser. Sicher. Ansonsten schreib dir deinen Frust hier von der Seele!!!

LG AmoebeMS
tanja1980

Hallo

Beitrag von tanja1980 »

Das kann aber auch nur eine Reaktion Deines Körpers auf die Reduzierung sein, ich hatte das auch immer, aber meistens hat es sich nach 2 bis 3 Wochen eingependelt. Naja ganz absetzen würde ich Dir nicht empfehlen, da kam bei mir jedes mal der Rückfall. Ich bin jetzt schwanger in der 20 SSW und seit der 14 SSW muss ich auch wieder Antidepressiva nehmen weil es wieder richtig schlimm wurde mit der Angst.

Viele Grüsse
Tanja
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Hi,

ich möchte nicht altklug herüberkommen.

Natürlich kann das wirklich eine NW des Absetzens sein, keine Frage. Doch Georgette hat einen „Plan“, sie möchte gerne wieder schwanger werden und bis dahin ohne Medikamente auskommen. Darin sollte man sie bestärken, denn sie macht es genau richtig und kann das auch schaffen. Sie hat hier im Forum in den letzten Tagen einen Beitrag gelesen, der sich ums Reduzieren eines AD drehte und sich dadurch wahrscheinlich auch „köpflich“ (sage ich neuerdings öfter) beeinflussen lassen. Sie hat aber ein Ziel vor Augen und ich denke, dass man sie darin erst mal bestärken sollte, denn es geht!!! Davon bin ich überzeugt.

Sie möchte ihr AD ja nicht sofort absetzen. Sie möchte genau den Weg gehen, den sie mit ihren Ärzten zusammen abgesprochen hat. Ich spreche immer noch den Frauen und Männern in weiß mein Vertrauen aus. Sie haben sie bestärkt es zu versuchen und so sehe ich es auch. Ich bin mir sicher, dass meine Thera mir sagen würde „Nee, nee, Frau Amoebe, ist viel zu früh für sie!“ Doch bei Georgette war/ist es anders. Sie soll es probieren, nur achtet sie jetzt tausend Mal mehr auf ihre Symptome! Doch weil sie wahrscheinlich einen wirklich „üblichen“ Verunsicherungstext gelesen hat. Normal. Ist wirklich normal. NW beim Absetzen kann es wirklich geben. Logisch, aber HIER (meine bescheidene Ansicht) kommen sie nicht „nur“ vom Körper (kann ich ja gar nicht ausschließen), sondern sind eher köpflich!!

Sie kann immer noch in einer SS auf ein AD zurück greifen oder die Dosis (wenn es gar nicht mehr geht hochschrauben), aber vielleicht muss sie es gar nicht. Davon bin ich überzeugt.

Entschuldigt, aber wenn es um den Versuch des Absetzens eines Medis geht, drehen meine Finger durch. Sie KANN es packen, da bin ich sicher. Georgette, ich möchte wirklich nicht eingebildet klingen, ich nehme selbst ein AD, ich kenne den geistigen Respekt davor das AD nicht mehr zu nehmen. Ich denke auch an ein nächstes Kind. Und genau deinen Weg möchte ich gehen. Übertrieben gesagt: sei mir ein Beispiel. Zwinker. Wie Tanja schrieb, es pendelt sich ein. Gib dir, deinem Körper und deinem Geist etwas Zeit.

LG AmoebeMS
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallöchen,

das was du beschreibst liebe Georgette, hört sich sehr nach Absetzsymptomen an. Ein Indiz dafür, dass dies nun kein Rückfall sondern "nur" Absetzsymptome sind, ist die kurze Zeitspanne in der du diese Symptome bemerkst. Ein Rückfall braucht meist länger, bis er sich bemerkbar macht.

Auch die ganzen Symptome sind ganz klar mögliche Absetztsymptome, die auch so im BPZ stehen. Da ich Cipralex nehme (ist so gut wie identisch mit deinem AD) und ich ja auch schon etliche Schritt reduziert habe, weiß ich dass es sich genau so anfühlen kann. Und auch der Kopf spielt eine ganz, ganz große Rolle. Auch ich hatte natürlich Angst - besonders als ich zum ersten Mal reduziert habe. Ich habe mich beobachtet und jede kleinste "Unpässlichkeit" sofort mit der niedrigeren Dosis in Verbindung gebracht - oft zu unrecht.

Mein Rat: Wenn die Symptome schlimmer werden, dann geh wieder hoch und versuche nach frühestens einem halben Jahr wieder zu reduzieren - vielleicht auch in kleineren Schritten (5 mg) wenn das geht. Auch ich habe mal einen 10 er Schritt gemacht - war keine gute Idee... :wink: Kontaktiere bitte auch deinen Arzt.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es wahrscheinlich "nur" Absetzsymtome jetzt sind, die wieder vergehen. Allerdings können diese so grauslig werden, dass man gerne wieder hoch geht und es dann später mit einer geringeren Reduzierungsdosis nochmal versucht. So hat es bei mir sehr gut geklappt. Zu schnell und mit zu großer Dosis zu reduzieren ist immer ein großer Stress für den Körper!

Liebe Grüße von
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Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Nora

Beitrag von Nora »

Liebe Georgette,

nachdem ich ein bißchen gelesen habe, wie Deine Geschichte ist, möchte ich Dir meine Meinung zu Deinem Redutkionsversuch geben.

Ich bin nicht sicher, ob die Reduzierung zum jetzigen Zeitpunkt das richtige für Dich ist. Du hattest mal erwähnt, dass Du bereits im März 09 wieder Panikattacken etc. hattest. Du hast ja auch eine Menge um die Ohren und ich fürchte, Du bist noch nicht ausreichend lange stabil um an ein Absetzen des Citalopram zu denken. Versteh mich nicht falsch, natürlich würde ich es Dir sehr wünschen, dass es klappt, aber manchmal ist es einfach noch zu früh. Ich selbst reduziere ja auch gerade. Bin seit fast 4 Wochen auf 10mg und psychisch total stabil. Ich habe mir Zeit gelassen mit dem Reduzieren. Ich wollte unter den 20mg erstmal mindestens ein Jahr lang total stabil sein bevor ich überhaupt an eine Reduktion denke. Das habe ich gemacht und nun vor ca. 4 Wochen reduziert. Bei mir war es der richtige Zeitpunkt.
Du schreibst, dass Du bereits morgens jetzt ein Stimmungstief hast und die Panikattacken und Ängste wieder da sind. Ich fürchte, dass sind nicht nur Absetzsymptome.
Überleg Dir bitte nochmal, ob Du nicht lieber vorerst bei Deiner Dosis von 20mg bleibst und zunächst versuchst, mehr Ruhe und Ausgeglichenheit in Deinen Alltag zu bringen.

LG,
Nora
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Marika
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Beitrag von Marika »

Muss Nora recht geben - ich wußte nicht, dass du im März wieder Panikattacken hattest. Dann sieht es schon anders aus - es erscheint mir in dem Fall auch sehr früh zu Reduzieren.

Allerdings haben meine Absetzsymptome auch schon Morgens immer angefangen - es hat dann den ganzen Tag angehalten. Von daher könnten es schon welche sein.

Trotzem fürchte ich, so wie ich jetzt informiert bin, dass dein Reduzieren zu früh ist... ich weiß, du hast einen Kinderwunsch, gell... aber geh bitte kein Risiko ein. Kontaktiere bitte deinen Arzt!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo die Damen,

ich teile Eure Meinungen nicht, wie man unschwer lesen kann, aber das muss ich ja auch nicht, gell? Grins.

Also ich habe gelesen, dass Georgette im März versucht hat zu reduzieren und es damals nicht klappte, Gründe kenne ich nicht, aber auch das ist bereits 5 Monate her! Sie wird selber (oder bestenfalls mit den Ärzten) entscheiden müssen, woran ihre „Stimmung“ happert und was zu tun ist. Ich drücke die Daumen, wie alle anderen auch. Gib Nachricht, wie es dir geht.

LG AmoebeMS


P.S. Marika hat Recht, melde dich beim Arzt, wenn es so für dich nicht geht.
Georgette

Nachricht: es ist wahrscheinlich alles im Kopf

Beitrag von Georgette »

Hallo Liebe Damen,

vielen dank für alle eure Emails!
Es tut eigentlich sehr gut zu wissen daß irgendwo in Deutschland nette Damen mich unterstützen!!!
Nochmal vielen Dank.
Ich muß sagen es ist aber auch nicht unbedingt angenehmen zu lesen daß ich noch nicht bereit mit der Reduzierung bin... aber es ist alt so.

Ich bin auch weiter mit meinen Gedanken weiter vorangekommen.
Ich will auch jedenfall ein 2. Kind. (was in der PPD überhaupt nicht die Frage war; es gibt also bestimmt Mut für die Frauen, die noch tief in der PDD sitzen). Ich wollte auch ein Kind so bald wie möglich deswegen wollte ich ziemlich schlecht absetzen.
Ich könnte aber bis jetzt nicht sagen warum ich ein Kind so schnell möchte: weil ich es wirklich möchte oder weil ich den Abstand zwischen den 2 Kinder so klein wie möglich halten möchte.
Ich habe mittlerweile verstanden daß ich wegen dem Abstand so schnell wie möglich ein Kind wollte. Es ist aber KEINE Lösung.
Jetzt mit eurer Hilfe, weiß ich daß ich mir keinen Druck wegen dem Abstand machen soll. Es gibt alt Kinder die zusamen spielen aber auch Kinder die nicht zusammen spielen (egal wie groß ist der Abstand). Bei großerer Abstand kann man auch das größte Kind auch mehr vertrauen, es ist auch ein großer Vorteil.
Also keine Hektik mehr, deswegen...

Wegen Reduzierung habe ich aber schon angefangen, also ich werde daran bleiben. Ich hatte auch letzte Woche eine sehr schwere Woche bei der Arbeit, und alles zusammen war es wahrscheinlich zu viel (viel Stress und Ärger bei der Arbeit, Reduzierung seit 7 Tagen, nicht genug geschlafen, Stress mit Schwiegermutter). Auf jeden fall hat mir gestern die Thera gesagt daß es kein Wunder ist daß mir schlecht ging mit einer solchen Woche. Ich muß aber daran glauben und weiter so machen. man kann noch nicht sagen daß die Panickattacken wegen Reduzierung waren. Man sollte einfach abwarten.
Ich muß auch sagen daß heute früh mir ging einigermasse besser als die 4 letzten Tagen (keinen Stimmungstief heute morgen).
Also, ich glaube daran.
Ich würde aber gerne daß Tanja1980 mir ein bisschen merh erzählt über ihre geschichte.
@ Tanja1980: Was ist denn passiert? Warum mußte Du wieder AD in der SS nehmen?

Viele Grüße und Alles Gute
tanja1980

Hallo Georgette

Beitrag von tanja1980 »

Ich habe Dir eine PN geschickt.

Viele Grüsse
Tanja
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