Hallo Zusammen!
Gestern war ich bei meiner Therapeutin. Sie merkte das es mir nicht gut ginge. Ich erzaehlte ihr was kuerzlihc im Kindergarten gewesen ist. Letzten Freitag hatte eine Kindergartenmami entbunden. Am Dienstag habe ich sie dann gesehe. Als ich sie sah, war ich total geschockt, weil ihr Bauch weg war (was eigentlich logisch ist). Es war fuer mich voll schlimm. ICh habe mich ploetzlich erinnert wie ich damals, ein paar wochen nach der Gebrt, die Hand auf meinen Bauch legte. Ich war so erschrockenund geschockt ueber meine Reaktion. Mein Bauch war weg, mein Baby war weg. Dabei Lag Emily in ihrer Wiege neben mir. Ich habe geheult wie ein schlosshund.
Vor ein paar wochen ist sie auf mir eingeschlafen(ich weiss ich wiederhole mich) Ich merkte ihr gewicht auf mir und ploetzlich war sie wieder in meinem bauch, obwohl sie auf mir lag. Das Gefuehl war so real. Ich dachte echt ich drehe durch. Nach meinen Erzaehlungen hat meine Therapeutin schnell gehandelt. Sie hat meinen Mann aus der Arbeit holen lassen. Ich habe so ein schlechtes Gewissen deswegen. ICh habe die ganze zeit geheult. Sie hatte gesagt ich muesse zu einen Psychologen, weil das so ein art hallus sind und sie meinte ich habe die falschen medikamente. ICh habe die ganze zeit geweint. Ich wollte das alles nciht. Als mein mann dann da war, hat sie mit ihm darueber geredet und ihm alles erklaert. Als sie ihn dann fragte: What she means to you? antwortete er ohne zu zoegern :the world. Ich weiss dass er mich liebt. Aber als er das sagte....dass war so wunderbar.
Heute sind wir dann nach wuerzburg (da ist der psychologe) Als wir da waren fing ich im Auto zu weinen an. Ich wollte da nicht rein. Ich hatte solche Angst. Es war furchtbar. Mein Mann hat mich dann dazu bewegt. Dort wurde ich dann alles moegliche gefragt: Warum ich hier bin. Was genau los ist. Warum ich so nervoes bin usw. Auch darueber wie ich mich da gefuehlt habe als die sachen passierten. Der Arzt hat mir Risperidone zu meinen jetztigen Medikamenten (die doch richtig sind) verschrieben. Auch wurde mir Blut abgezapft, fuer ein paar tests. Er hat mir gesagt was ich genau habe, aber ich kann mich einfach nicht erinnern. Ich stand total unter anspannung heute. Das loest sich jetzt erst langsam. Ich weiss nur noch das er sagte ich haette "major depression" (hatte meine Therapeutin auch gesagt). Momentan verstehe ich einfach ueberhaupt nichts mehr. Es ist mir alles zu viel und ging auch viel zu schnell. Ich fuehle mich fix und fertig. Aber ich bin wieder einen schritt weiter. Auch wenn ich das net wollte. Doofe sache.
ICh musste das jetzt einfach los werden. Danke fuers lesen.
lg
Stefanie
Wieder schritt weiter
Moderator: Moderatoren
Hey Steffi!
Puh, na da ist ja einiges passiert bei dir! Ich verstehe sehr gut, dass du neben dir gestanden hast. Das ist einfach sehr viel und heftig in so kurzer Zeit. Lass dich mal drücken!!!
Aber wie du schreibst, du bist wieder einen Schritt weiter gekommen, auch wenn es mega schmerzlich war. Hab grad, als ich deinen Bericht gelesen habe, mit gelitten.
Denk immer daran, dass du in guten, professionellen Händen bist und dass dir geholfen wird. Du hast sehr viel Mut bewiesen, diese schwierigen Schritte zu gehen. Aber es sind Schritte, die dich vorwärts bringen. Es wird mit der Zeit auch immer leichter, du wirst sehen. Und die Belohnung ist am Ende des Weges deine Gesunheit!
Liebe Grüße und Kopf hoch, du machst das super!!!
Puh, na da ist ja einiges passiert bei dir! Ich verstehe sehr gut, dass du neben dir gestanden hast. Das ist einfach sehr viel und heftig in so kurzer Zeit. Lass dich mal drücken!!!
Aber wie du schreibst, du bist wieder einen Schritt weiter gekommen, auch wenn es mega schmerzlich war. Hab grad, als ich deinen Bericht gelesen habe, mit gelitten.
Denk immer daran, dass du in guten, professionellen Händen bist und dass dir geholfen wird. Du hast sehr viel Mut bewiesen, diese schwierigen Schritte zu gehen. Aber es sind Schritte, die dich vorwärts bringen. Es wird mit der Zeit auch immer leichter, du wirst sehen. Und die Belohnung ist am Ende des Weges deine Gesunheit!
Liebe Grüße und Kopf hoch, du machst das super!!!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Liebe Stefanie!
Gut, dass Du jetzt in den richtigen Händen bist und - vor allem - dass Dein Mann jetzt weiß und versteht, was mit Dir los ist. Ich habe immer mitgelesen, was bei Dir so alles passiert ist und fand es damals ganz furchtbar, dass er Deine Internet-Ausdrucke vom Forum hier nicht gelesen hat. Aber es war ihm wohl gar nicht klar, wie es um Dich steht. Umso schöner, wenn er Dir jetzt bei der Psychologin eine so schöne Liebeserklärung gemacht hat ( "the world" ist ganz schön viel!!!)
Zur Diagnose "Major depression" möchte ich Dir noch erklären, dass das die neuere Unterscheidungsform ist, mit der jetzt auch hier in Deutschland schwerere von leichteren Depressionen unterschieden werden. Früher unterschied man nach der Art der Krankheit ( manisch/ depressiv/ bipolar und was es sonst noch alles gibt), heute hat sich diese Unterscheidung nach dem Schweregrad durchgesetzt, weil es so viele verschiedene Erscheinungsformen der Depression gibt, die sich auch sehr oft überlappen. Dein Symptom, Trauer über das Ende der Schwangerschaft zu empfinden und sich das Baby wieder in den Bauch zurück zu wünschen kommt übrigens bei vielen Mamis vor. Gerade bei Kaiserschnittgeburten oder sehr schnellen und traumatischen Entbindungen fehlt da das "Bindeglied", das der Psyche einen langsamen Übergang vom einen zum anderen Zustand ermöglicht. Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Entbindung erinnern: Ich schaute an mir herunter und kam mir total verändert vor, konnte nichts mit diesem komisch leeren Bauch anfangen. Das Bewusstsein "Ich bin jetzt Mutter, die Schwangerschaft ist vorbei" war irgendwie nicht richtig da, ich war mir selbst fremd. Und bei dem vielen Besuch im Wochenbett, dem vielen Reden mit den zwei Frauen, die bei mir im Zimmer waren, kam ich gar nicht zum Nachdenken und Verarbeiten. Beim 2.Kind war ich dann viel vorsichtiger, habe mir viel Zeit und Ruhe genommen (ohne Besuch, allein im Zimmer) und habe mich ganz behutsam und lange mit der Geburt und meinem Baby auseinandergesetzt.
Jetzt wird es sicher nicht mehr lange dauern, bis es Dir besser geht, die Medikamente tun ihre Wirkung und Du kannst daran gehen, alles mit der Psychologin zu bearbeiten. Darüber reden tut unheimlich gut, Du kannst nochmal über die Schwangerschaft reden, über Deine Gefühle nach der Geburt und Deine Trauer. Vielleicht hast Du auch Lust, mal andere betroffene Frauen in einer Selbsthilfegruppe kennenzulernen.
Bleib auf jeden Fall bei uns hier im Forum, da kannst Du jederzeit Gesprächspartnerinnen finden!
Alles alles Liebe von Uli
Gut, dass Du jetzt in den richtigen Händen bist und - vor allem - dass Dein Mann jetzt weiß und versteht, was mit Dir los ist. Ich habe immer mitgelesen, was bei Dir so alles passiert ist und fand es damals ganz furchtbar, dass er Deine Internet-Ausdrucke vom Forum hier nicht gelesen hat. Aber es war ihm wohl gar nicht klar, wie es um Dich steht. Umso schöner, wenn er Dir jetzt bei der Psychologin eine so schöne Liebeserklärung gemacht hat ( "the world" ist ganz schön viel!!!)
Zur Diagnose "Major depression" möchte ich Dir noch erklären, dass das die neuere Unterscheidungsform ist, mit der jetzt auch hier in Deutschland schwerere von leichteren Depressionen unterschieden werden. Früher unterschied man nach der Art der Krankheit ( manisch/ depressiv/ bipolar und was es sonst noch alles gibt), heute hat sich diese Unterscheidung nach dem Schweregrad durchgesetzt, weil es so viele verschiedene Erscheinungsformen der Depression gibt, die sich auch sehr oft überlappen. Dein Symptom, Trauer über das Ende der Schwangerschaft zu empfinden und sich das Baby wieder in den Bauch zurück zu wünschen kommt übrigens bei vielen Mamis vor. Gerade bei Kaiserschnittgeburten oder sehr schnellen und traumatischen Entbindungen fehlt da das "Bindeglied", das der Psyche einen langsamen Übergang vom einen zum anderen Zustand ermöglicht. Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Entbindung erinnern: Ich schaute an mir herunter und kam mir total verändert vor, konnte nichts mit diesem komisch leeren Bauch anfangen. Das Bewusstsein "Ich bin jetzt Mutter, die Schwangerschaft ist vorbei" war irgendwie nicht richtig da, ich war mir selbst fremd. Und bei dem vielen Besuch im Wochenbett, dem vielen Reden mit den zwei Frauen, die bei mir im Zimmer waren, kam ich gar nicht zum Nachdenken und Verarbeiten. Beim 2.Kind war ich dann viel vorsichtiger, habe mir viel Zeit und Ruhe genommen (ohne Besuch, allein im Zimmer) und habe mich ganz behutsam und lange mit der Geburt und meinem Baby auseinandergesetzt.
Jetzt wird es sicher nicht mehr lange dauern, bis es Dir besser geht, die Medikamente tun ihre Wirkung und Du kannst daran gehen, alles mit der Psychologin zu bearbeiten. Darüber reden tut unheimlich gut, Du kannst nochmal über die Schwangerschaft reden, über Deine Gefühle nach der Geburt und Deine Trauer. Vielleicht hast Du auch Lust, mal andere betroffene Frauen in einer Selbsthilfegruppe kennenzulernen.
Bleib auf jeden Fall bei uns hier im Forum, da kannst Du jederzeit Gesprächspartnerinnen finden!
Alles alles Liebe von Uli
Hallo Marika, Hallo Uli!
Erstmal ein dankeschoen fuer eure antworten. Es ist schon komisch. Ohne dieses Forum haette ich all das vielleicht nicht geschafft.
Ich war heute wieder bei meiner Therapeutin. Bei ihr mach ich ein Psychotherapie (ich glaub analytische). Sie hat mir auch nochmal gesagt was ich genau habe. Es ist mir schon echt peinlich , das ich mich nicht mehr daran erinnern kann. Sie sagte mir es waere : Major Depressive Disorder with psychotic features. Und das ich eine social-phobie haette. Sorry, bin bei amerikanischen aerzten und psychologen. Deshalb konnte ich mich wahrscheinlich nicht mehr daran erinnern.
lg
Stefanie
Erstmal ein dankeschoen fuer eure antworten. Es ist schon komisch. Ohne dieses Forum haette ich all das vielleicht nicht geschafft.
Ich war heute wieder bei meiner Therapeutin. Bei ihr mach ich ein Psychotherapie (ich glaub analytische). Sie hat mir auch nochmal gesagt was ich genau habe. Es ist mir schon echt peinlich , das ich mich nicht mehr daran erinnern kann. Sie sagte mir es waere : Major Depressive Disorder with psychotic features. Und das ich eine social-phobie haette. Sorry, bin bei amerikanischen aerzten und psychologen. Deshalb konnte ich mich wahrscheinlich nicht mehr daran erinnern.
lg
Stefanie