Hallo, ist da jemand der mir helfen kann?
Verfasst: 08:10:2009 20:40
Hallo meine Lieben
Zunächst einmal ein ganz herzliches Dankeschön, dass Ihr Euch die Zeit nehmt meine Geschichte zu lesen. Über eine Antwort bin ich sehr sehr dankbar.
Nach langem Überlegen habe ich es nun doch geschafft, mich dazu zu bringen um Euch meine Geschichte zu schreiben. Vielleicht kann mir jemand helfen. Ich wäre so sehr glücklich:
August 2008: Geburt meiner süssen kleinen Fee (nach 3 Jahren probieren und 3 Mal Hormonstimulation). Es ist wie eine Ironie des Schicksals: Hätte ich nicht dem Schicksal eingepfuscht, hätte ich keine Depression.
17.12.07: Ich erfuhr, dass ich schwanger wurde. Die Freude war unbeschreiblich..
17.01.08: Mein Tiefes Loch. Ich weinte nur noch, dachte daran, mein Kind abzutreiben. Dachte, wie schlecht mein Baby es doch in dieser Welt haben wird. Mit den ganzen Vergewaltigungen und Entführungen, die in der Welt passieren. Machte mir Vorwürfe, dass ich NIE hätte nachhelfen dürfen. Meine Gynäkologien meinte: das geht vorbei, das sind nur die Hormone.
1 Monat später ging es tatsächlich besser. Doch wenn man mich auf meine Schwangerschaft ansprach, blockte ich sofort ab. Ich sagte immer: Ich glaube es erst, wenn das Kleine da ist. Auch tätigte ich keine Einkäufe. Weder ein kleines paar Söckchen, noch einen kleinen Body. Rein gar nichts.
Mai 2008: mein Mann ging nach Süditalien zu seiner Familie. Ich war zuhause alleine. Ängste fingen an: Angst vor Einbruch, Angst, dass mir jemand etwas tun könnte. Alle Schränke wurden kontrolliert. Alle Türen geschlossen und nachkontrolliert. Sobald mein Mann zurückkam ging es wieder gut.
August 2008 Geburt: die Freude war UNBESCHREIBLICH. Ich war so glücklich, wirklich glücklich. Bereits im Spital jedoch fingen die Schlafprobleme an. Nach der Geburt (ohne PDA, aber nachdem das Kleine 1 Stunde mit dem Kopf feststeckte, holte man es mit dem Vakum) hatte ich ein Mega-Flash. Ich war wie im Delirium. Doch ich dachte, wenn ich nach Hause gehe, wird’s besser.
Zuhause angekommen, wurden meine Schlafprobleme schlimmer. Kaum wollte ich meine Kleine ins Bett legen, fing sie an zu schreien. Wieder hochnehmen und umherlaufen, Stunde für Stunde. Ich versuchte es mit Schlafmitteln. Keine Chance. Die Schlafstörung wurde so schlimm, dass ich zum Entschluss kam: Entweder ich kann jetzt schlafen oder ich springe irgendwo runter. Hatte auch niemand, der mir helfen konnte. Mama war im Jahr 2001 an Krebs gestorben. Mein Mann arbeitete spät bis in die Nacht. Auch wenn er nach Hause kam und sich um die Kleine kümmern wollte, stand ich ständig daneben. Ich war hyperaktiv. Es war ein nicht endendes Dilemma. Und doch war ich der Meinung: Das schaffst du schon, es geht vorbei. Jeden Tag aufs Neue. Am 15.10.08 dann der Kollaps. Da ging ich dann für eine Woche mit der Kleinen zurück ins Spital zum Nachschlafen. Ein paar Tage später ging ich voller Hoffnung und Zuversicht zurück nach Hause. Doch es wurde schlimmer. Am 28.10.08 Selbsteinweisung in das Psychiatriezentrum. Ich durfte die Tochter nicht mitnehmen. Man behielt sie zur Obhut im Spital, wo ich geboren habe. Ich fühlte mich elend, ich vermisste meine Tochter so sehr. Nur daran zu denken, dass sie ganz alleine in einem anderen Ort ohne auch nur irgendjemanden bei sich hatte, brachte mich um den Verstand.
Im PZ bekam ich noch mehr Angst, weil man dort gemischt Frauen und Männer hielt. Zudem bekam ich während 2 Tagen weder ein Gespräch noch eine Therapie. Von Schlafen gar nicht zu reden. Man gab mir einfach ein paar Medis. und überliess mich mir selber. Ich bat um Austritt, wollte zu meiner Tochter, doch man liess mich nicht gehen. Ich fragte, ob ich denn wenigstens nachts die Türe schliessen dürfe. Doch es wurde aufgrund der Suizidgefahr verboten. Man verbot mir auch, meine Tochter zu sehen. Es sei besser so. 2 Tage später rief ich meinen Chef an (ich arbeitete bei einer Krankenversicherung) und fragte, ob man mich dort behalten dürfe. Er verneinte und riet mir zu einem Mutter-Kind-Spital. Meine Kräfte schienen am Ende zu sein. Am 31.10.09 wurde ich von meiner Freundin (ich bin Dir auf ewig dankbar) ins Spital zu meiner Tochter gebracht. Sie sprach mit den Ärzten und regelte alles. Dort blieb ich, bis in einem Mutter-Kind-Spital ein Platz frei wurde. In dieser Zeit bekam ich von der Ärztin die Aufgabe, mich von 10’oo bis 20’00 um meine Tochter zu kümmern. Ohne meinen Mann hätte ich das nie geschafft (ich liebe Dich aus tiefstem Herzen). Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Mein Mann nahm Ferien (ein Riesen Dank an seinen Chef, der reagierte phänomenal) und wich mir nicht von der Seite.
09.11.08 -05.12.08 Aufenthalt im Mutter-Kind-Spital
28.10.08 beginn 10mg Paroxetin.
09.11.08 Eintritt Mutter-Kind-Abteilung
26.11.08 Wechsel von Paroxetin auf Remeron 15mg
Ab dem 27.11.08 befand ich mich auf einem Super Hoch. Endlich ging es mir SUPER
05.12.08 Austritt Mutter-Kind-Abteilung
Ich ging nach Hause und konnte morgens wieder arbeiten gehen. Mein Mann schaute morgens der Kleinen. Alles schien Perfekt.
13.12.08 Nachkontrolle beim Arzt am Wohnort. Er: ja die Krankheit liegt bei Euch in der Verwandtschaft. Super, dachte ich. Das hilft mir auch nicht weiter. Ich sagte ihm; es geht mir aber einfach blendend. Muss ich das AD weiter nehmen? Er: normalerweise muss man die 6 Monate nehmen. Komm in 10 Tagen nochmals.
23.12.08 Nachkontrolle beim Arzt am Wohnort: mir ging es immer noch blendend. Er: es kann dir unmöglich so gut gehen wegen den 15mg. Du darfst ausschleichen. Aber warte noch die Feiertage ab. Ich dachte zu mir; wegen den 7 Tagen mehr oder weniger kommts auch nicht darauf ein. Meine Sicherheit, keine Depression zu haben, sagte mir, schleich ruhig aus.
23.12.08 Beginn des Ausschleichens. Von 15mg auf 7.5mg
30.12.08 Alles kam zurück wie eine Bombe. Und zwar doppelt und dreifach: Panik, Herzrasen. Ich konnte nur noch weinen.
Sofort wieder gesteigert auf 15mg, doch der super Zustand kam nicht wieder.
23.01.09 Erhöht auf 30mg
Nach 2 Wochen passierte etwas Furchtbares: 2 Tage war ich normal, ein paar Tage die reinste HÖLLE. Dann wieder normal, dann wieder Hölle mit extremen Suizidgedanken. Meine Gedanken hatte ich nicht mehr unter Kontrolle
30.01.09 Zusätzlich ein neues AD. Vertrug ich nicht
März 2009 zusätzlich ein neues AD. Vertrug ich nicht.
Ich lief von Cranio, zu Akupunktur, zum Homöopathen, zum Osteopathen. Am Besten half mir die Cranio. Da wurde eine Art Familienaufstellung gemacht.
23.03.09 Erhöht auf 45mg
Bin in ambulanter Psychotherapie. Die Ärztin wollte bis jetzt kein anderes AD verschreiben. Nur wenn sie sieht, dass sich der Zustand effektiv nicht bessert. Sie sagte dann: es gibt eine ganze Palette von Medis. Aber die haben alle Nebenwirkungen. Dann gäbe es noch die Stimmungsstabilisatoren.
Sie denkt, ich hätte eine Erschöpfung (Weil ich morgens arbeite, da mein Mann der Tochter schaut). Aber ich weiss, bzw. spüre, es ist nicht das. Aber ich weiss nicht, was ich habe. Ich bin so traurig, vor allem morgens, da reisse ich mich zusammen, nicht ständig weinen zu müssen. Ständig denke ich: wäre ich direkt in ein Mutter-Kind-Spital gekommen, wäre alles anders geworden. Ständig der Gedanke; Depression, Depression, Depression. Ich bin mehr mit dieser Krankheit beschäftigt, als mit meiner Tochter…
Ich habe ihr auch gesagt: ich sitze hier und rede, aber ich weiss überhaupt nicht über was. Ich liebe meine Tochter, ich habe einen super verständnisvollen Mann. Alles um mich herum funktioniert. Nur ICH nicht. Ich könnte ständig weinen und weiss nicht warum. Dann kommen wieder Tage wo ich denke, jetzt bist Du gesund. Und plötzlich folgen wieder Tage wo es nicht vorwärts geht. Wie z.B. jetzt. Seit September 2009 geht es nicht mehr besser. Wobei; vom 05.09.09 bis heute hatte ich ca. 5 gute Tage. Als ich den Arzt vom damaligen Mutter-Kind-Spital um einen Rat bat, teilte mir dieser mit, man müsse so lange nach einem Medi suchen, bis man das Resultat bekommt, wie ich es am Dez. 2008 hatte(vor dem Ausschleichen). Dieser hat auch gesagt, wenn man eine Depression hat, will einem die Seele etwas sagen: glaubt mir; ich suchte und suchte und suchte, aber es gibt absolut nichts, wo ich sagen könnte; das ist der Grund.
Und wenn es mir dann schlecht geht, fange ich an zu grübeln: Vielleicht sollte ich keine Kinder kriegen, vielleicht liebe ich meine Tochter zu wenig. Vielleicht bin ich eine schlechte Mutter. Wobei: an meine Fähigkeiten als Mutter habe ich nie gezweifelt (wenigstens ein Trostpflaster neben all den traurigen Gedanken). Aber wenn ich so schlecht drauf bin, dann habe ich keine Energie, keine Lust, kein Wille, keine Freude. Nur Traurigkeit. Endlose Traurigkeit
Durch die Geburt habe ich diese Krankheit erhalten und doch ist es meine Tochter, die mir jeden Tag (und auch mein Mann) aufs Neue Kraft gibt, diese Krankheit zu bekämpfen.
Und doch habe ich durch diese furchtbare Zeit soviel Liebe und Hilfe von meinen Freundinnen und meiner Familie erfahren dürfen. Sie hätten alles für mich gemacht.
Tja, nun sitze ich hier und jeder Tag ist (seit dem 01.01.2009) ein ewiges Kämpfen.
Bei der Cranio bin ich schon soweit, evtl. eine Reinkarnation zu machen.
Wer kann mir helfen, wer hat einen Rat?
Hier noch ein paar Fragen, ich wäre SOOOOO unendlich dankbar, wenn mir jemand helfen könnte.
Wer hat Erfahrung mit Stimmungsstabilisatoren?
Was sind das? Haben die Nebenwirkungen? Wenn ja mehr als AD?
Wer hat Erfahrung mit Reinkarnation. Muss ich wirklich soweit suchen?
Wenn es erblich bedingt ist, wie kann ich denn den Grund für die Depression finden?
Wieso bin ich ständig so traurig? So lustlos, freudlos, ohne Motivation, Müde.
Warum ging es mir 15mg so super und nun mit dem Max. von 45mg nicht mehr? Diese Frage stellte ich mal meiner Gynäkologien. Die meinte: Das bildest Du Dir nur ein. Du machst Dir Vorwürfe dass Du zu früh ausgeschlichen hast. Das ist wie ein Placebo-Effekt. Ich bilde mir also ein, dass es mir so schlecht geht???
Wenn ich diese Frage meiner Psychotherapeutin frage, weicht sie mir immer aus. Wer hat eine Antwort, warum funktionierten die 15mg nicht mehr?
Ich habe im Forum gesehen, dass einige ein Hormonpflaster nehmen.
Warum?
Kann man auch den Nuvaring oder das Diosgeninöl nehmen, oder die Progesteroncreme? Oder Orales Progesteron wie z.B. Utrogestan?
Sollte man vorher einen Hormoncheck machen? Wenn ja welche und an welchem Tag?
Schilddrüsen (ziemlich tief aber im Norm-Bereich) und Eisen sind bei mir ok (nach 3 Infusionen und Eisentabletten) (Tief aber im Norm-Bereich) oder Evtl. Nachtkerzenöl?
Seit dem 23.05.09 nehme ich noch Homöopathie:
Schüssler Salze, 2,5,15,16 (16 ist ein Lithium, aber nicht mit den Neuroleptika zu vergleichen, da die Potenz sehr minim ist)
Nach einer Nährstoffanalyse im Haar bekam ich folgende Empfehlung:
2 mal pro Tag 1 Tab. Vit. B Komplex
Morgens 1 Tab. Vit. B6 100 mg
2 mal pro Tag 1 Tabl. Vit C je 500
Morgens zum Essen 1 Tabl. Vit. E 400 i.E.
Mittags zum Essen 1 Tab. Omega-3-EPA (Fischöl, EP 375mg und DHA 110mg)
3 mal pro Tag je 2 Tabl. KalziumPlus (Einnahme mit Milch)
1 mal pro Tag 1 Zinktablette (2 St. Nach dem Essen oder 1 Std. vor dem Essen)
Diese nehme ich erst seit 3 Wochen. Ich muss vielleicht noch ein wenig Geduld haben. Aber die Kräfte scheinen oft zu schwächen.
Vorgestern fing ich nochmals mit Bachblüten an…die Hoffnung stirbt zuletzt.
Wer hat einen Rat? Was habe ich übersehen.
Vielen lieben Dank für Eure Hilfe.
Eure Elvira
Zunächst einmal ein ganz herzliches Dankeschön, dass Ihr Euch die Zeit nehmt meine Geschichte zu lesen. Über eine Antwort bin ich sehr sehr dankbar.
Nach langem Überlegen habe ich es nun doch geschafft, mich dazu zu bringen um Euch meine Geschichte zu schreiben. Vielleicht kann mir jemand helfen. Ich wäre so sehr glücklich:
August 2008: Geburt meiner süssen kleinen Fee (nach 3 Jahren probieren und 3 Mal Hormonstimulation). Es ist wie eine Ironie des Schicksals: Hätte ich nicht dem Schicksal eingepfuscht, hätte ich keine Depression.
17.12.07: Ich erfuhr, dass ich schwanger wurde. Die Freude war unbeschreiblich..
17.01.08: Mein Tiefes Loch. Ich weinte nur noch, dachte daran, mein Kind abzutreiben. Dachte, wie schlecht mein Baby es doch in dieser Welt haben wird. Mit den ganzen Vergewaltigungen und Entführungen, die in der Welt passieren. Machte mir Vorwürfe, dass ich NIE hätte nachhelfen dürfen. Meine Gynäkologien meinte: das geht vorbei, das sind nur die Hormone.
1 Monat später ging es tatsächlich besser. Doch wenn man mich auf meine Schwangerschaft ansprach, blockte ich sofort ab. Ich sagte immer: Ich glaube es erst, wenn das Kleine da ist. Auch tätigte ich keine Einkäufe. Weder ein kleines paar Söckchen, noch einen kleinen Body. Rein gar nichts.
Mai 2008: mein Mann ging nach Süditalien zu seiner Familie. Ich war zuhause alleine. Ängste fingen an: Angst vor Einbruch, Angst, dass mir jemand etwas tun könnte. Alle Schränke wurden kontrolliert. Alle Türen geschlossen und nachkontrolliert. Sobald mein Mann zurückkam ging es wieder gut.
August 2008 Geburt: die Freude war UNBESCHREIBLICH. Ich war so glücklich, wirklich glücklich. Bereits im Spital jedoch fingen die Schlafprobleme an. Nach der Geburt (ohne PDA, aber nachdem das Kleine 1 Stunde mit dem Kopf feststeckte, holte man es mit dem Vakum) hatte ich ein Mega-Flash. Ich war wie im Delirium. Doch ich dachte, wenn ich nach Hause gehe, wird’s besser.
Zuhause angekommen, wurden meine Schlafprobleme schlimmer. Kaum wollte ich meine Kleine ins Bett legen, fing sie an zu schreien. Wieder hochnehmen und umherlaufen, Stunde für Stunde. Ich versuchte es mit Schlafmitteln. Keine Chance. Die Schlafstörung wurde so schlimm, dass ich zum Entschluss kam: Entweder ich kann jetzt schlafen oder ich springe irgendwo runter. Hatte auch niemand, der mir helfen konnte. Mama war im Jahr 2001 an Krebs gestorben. Mein Mann arbeitete spät bis in die Nacht. Auch wenn er nach Hause kam und sich um die Kleine kümmern wollte, stand ich ständig daneben. Ich war hyperaktiv. Es war ein nicht endendes Dilemma. Und doch war ich der Meinung: Das schaffst du schon, es geht vorbei. Jeden Tag aufs Neue. Am 15.10.08 dann der Kollaps. Da ging ich dann für eine Woche mit der Kleinen zurück ins Spital zum Nachschlafen. Ein paar Tage später ging ich voller Hoffnung und Zuversicht zurück nach Hause. Doch es wurde schlimmer. Am 28.10.08 Selbsteinweisung in das Psychiatriezentrum. Ich durfte die Tochter nicht mitnehmen. Man behielt sie zur Obhut im Spital, wo ich geboren habe. Ich fühlte mich elend, ich vermisste meine Tochter so sehr. Nur daran zu denken, dass sie ganz alleine in einem anderen Ort ohne auch nur irgendjemanden bei sich hatte, brachte mich um den Verstand.
Im PZ bekam ich noch mehr Angst, weil man dort gemischt Frauen und Männer hielt. Zudem bekam ich während 2 Tagen weder ein Gespräch noch eine Therapie. Von Schlafen gar nicht zu reden. Man gab mir einfach ein paar Medis. und überliess mich mir selber. Ich bat um Austritt, wollte zu meiner Tochter, doch man liess mich nicht gehen. Ich fragte, ob ich denn wenigstens nachts die Türe schliessen dürfe. Doch es wurde aufgrund der Suizidgefahr verboten. Man verbot mir auch, meine Tochter zu sehen. Es sei besser so. 2 Tage später rief ich meinen Chef an (ich arbeitete bei einer Krankenversicherung) und fragte, ob man mich dort behalten dürfe. Er verneinte und riet mir zu einem Mutter-Kind-Spital. Meine Kräfte schienen am Ende zu sein. Am 31.10.09 wurde ich von meiner Freundin (ich bin Dir auf ewig dankbar) ins Spital zu meiner Tochter gebracht. Sie sprach mit den Ärzten und regelte alles. Dort blieb ich, bis in einem Mutter-Kind-Spital ein Platz frei wurde. In dieser Zeit bekam ich von der Ärztin die Aufgabe, mich von 10’oo bis 20’00 um meine Tochter zu kümmern. Ohne meinen Mann hätte ich das nie geschafft (ich liebe Dich aus tiefstem Herzen). Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Mein Mann nahm Ferien (ein Riesen Dank an seinen Chef, der reagierte phänomenal) und wich mir nicht von der Seite.
09.11.08 -05.12.08 Aufenthalt im Mutter-Kind-Spital
28.10.08 beginn 10mg Paroxetin.
09.11.08 Eintritt Mutter-Kind-Abteilung
26.11.08 Wechsel von Paroxetin auf Remeron 15mg
Ab dem 27.11.08 befand ich mich auf einem Super Hoch. Endlich ging es mir SUPER
05.12.08 Austritt Mutter-Kind-Abteilung
Ich ging nach Hause und konnte morgens wieder arbeiten gehen. Mein Mann schaute morgens der Kleinen. Alles schien Perfekt.
13.12.08 Nachkontrolle beim Arzt am Wohnort. Er: ja die Krankheit liegt bei Euch in der Verwandtschaft. Super, dachte ich. Das hilft mir auch nicht weiter. Ich sagte ihm; es geht mir aber einfach blendend. Muss ich das AD weiter nehmen? Er: normalerweise muss man die 6 Monate nehmen. Komm in 10 Tagen nochmals.
23.12.08 Nachkontrolle beim Arzt am Wohnort: mir ging es immer noch blendend. Er: es kann dir unmöglich so gut gehen wegen den 15mg. Du darfst ausschleichen. Aber warte noch die Feiertage ab. Ich dachte zu mir; wegen den 7 Tagen mehr oder weniger kommts auch nicht darauf ein. Meine Sicherheit, keine Depression zu haben, sagte mir, schleich ruhig aus.
23.12.08 Beginn des Ausschleichens. Von 15mg auf 7.5mg
30.12.08 Alles kam zurück wie eine Bombe. Und zwar doppelt und dreifach: Panik, Herzrasen. Ich konnte nur noch weinen.
Sofort wieder gesteigert auf 15mg, doch der super Zustand kam nicht wieder.
23.01.09 Erhöht auf 30mg
Nach 2 Wochen passierte etwas Furchtbares: 2 Tage war ich normal, ein paar Tage die reinste HÖLLE. Dann wieder normal, dann wieder Hölle mit extremen Suizidgedanken. Meine Gedanken hatte ich nicht mehr unter Kontrolle
30.01.09 Zusätzlich ein neues AD. Vertrug ich nicht
März 2009 zusätzlich ein neues AD. Vertrug ich nicht.
Ich lief von Cranio, zu Akupunktur, zum Homöopathen, zum Osteopathen. Am Besten half mir die Cranio. Da wurde eine Art Familienaufstellung gemacht.
23.03.09 Erhöht auf 45mg
Bin in ambulanter Psychotherapie. Die Ärztin wollte bis jetzt kein anderes AD verschreiben. Nur wenn sie sieht, dass sich der Zustand effektiv nicht bessert. Sie sagte dann: es gibt eine ganze Palette von Medis. Aber die haben alle Nebenwirkungen. Dann gäbe es noch die Stimmungsstabilisatoren.
Sie denkt, ich hätte eine Erschöpfung (Weil ich morgens arbeite, da mein Mann der Tochter schaut). Aber ich weiss, bzw. spüre, es ist nicht das. Aber ich weiss nicht, was ich habe. Ich bin so traurig, vor allem morgens, da reisse ich mich zusammen, nicht ständig weinen zu müssen. Ständig denke ich: wäre ich direkt in ein Mutter-Kind-Spital gekommen, wäre alles anders geworden. Ständig der Gedanke; Depression, Depression, Depression. Ich bin mehr mit dieser Krankheit beschäftigt, als mit meiner Tochter…
Ich habe ihr auch gesagt: ich sitze hier und rede, aber ich weiss überhaupt nicht über was. Ich liebe meine Tochter, ich habe einen super verständnisvollen Mann. Alles um mich herum funktioniert. Nur ICH nicht. Ich könnte ständig weinen und weiss nicht warum. Dann kommen wieder Tage wo ich denke, jetzt bist Du gesund. Und plötzlich folgen wieder Tage wo es nicht vorwärts geht. Wie z.B. jetzt. Seit September 2009 geht es nicht mehr besser. Wobei; vom 05.09.09 bis heute hatte ich ca. 5 gute Tage. Als ich den Arzt vom damaligen Mutter-Kind-Spital um einen Rat bat, teilte mir dieser mit, man müsse so lange nach einem Medi suchen, bis man das Resultat bekommt, wie ich es am Dez. 2008 hatte(vor dem Ausschleichen). Dieser hat auch gesagt, wenn man eine Depression hat, will einem die Seele etwas sagen: glaubt mir; ich suchte und suchte und suchte, aber es gibt absolut nichts, wo ich sagen könnte; das ist der Grund.
Und wenn es mir dann schlecht geht, fange ich an zu grübeln: Vielleicht sollte ich keine Kinder kriegen, vielleicht liebe ich meine Tochter zu wenig. Vielleicht bin ich eine schlechte Mutter. Wobei: an meine Fähigkeiten als Mutter habe ich nie gezweifelt (wenigstens ein Trostpflaster neben all den traurigen Gedanken). Aber wenn ich so schlecht drauf bin, dann habe ich keine Energie, keine Lust, kein Wille, keine Freude. Nur Traurigkeit. Endlose Traurigkeit
Durch die Geburt habe ich diese Krankheit erhalten und doch ist es meine Tochter, die mir jeden Tag (und auch mein Mann) aufs Neue Kraft gibt, diese Krankheit zu bekämpfen.
Und doch habe ich durch diese furchtbare Zeit soviel Liebe und Hilfe von meinen Freundinnen und meiner Familie erfahren dürfen. Sie hätten alles für mich gemacht.
Tja, nun sitze ich hier und jeder Tag ist (seit dem 01.01.2009) ein ewiges Kämpfen.
Bei der Cranio bin ich schon soweit, evtl. eine Reinkarnation zu machen.
Wer kann mir helfen, wer hat einen Rat?
Hier noch ein paar Fragen, ich wäre SOOOOO unendlich dankbar, wenn mir jemand helfen könnte.
Wer hat Erfahrung mit Stimmungsstabilisatoren?
Was sind das? Haben die Nebenwirkungen? Wenn ja mehr als AD?
Wer hat Erfahrung mit Reinkarnation. Muss ich wirklich soweit suchen?
Wenn es erblich bedingt ist, wie kann ich denn den Grund für die Depression finden?
Wieso bin ich ständig so traurig? So lustlos, freudlos, ohne Motivation, Müde.
Warum ging es mir 15mg so super und nun mit dem Max. von 45mg nicht mehr? Diese Frage stellte ich mal meiner Gynäkologien. Die meinte: Das bildest Du Dir nur ein. Du machst Dir Vorwürfe dass Du zu früh ausgeschlichen hast. Das ist wie ein Placebo-Effekt. Ich bilde mir also ein, dass es mir so schlecht geht???
Wenn ich diese Frage meiner Psychotherapeutin frage, weicht sie mir immer aus. Wer hat eine Antwort, warum funktionierten die 15mg nicht mehr?
Ich habe im Forum gesehen, dass einige ein Hormonpflaster nehmen.
Warum?
Kann man auch den Nuvaring oder das Diosgeninöl nehmen, oder die Progesteroncreme? Oder Orales Progesteron wie z.B. Utrogestan?
Sollte man vorher einen Hormoncheck machen? Wenn ja welche und an welchem Tag?
Schilddrüsen (ziemlich tief aber im Norm-Bereich) und Eisen sind bei mir ok (nach 3 Infusionen und Eisentabletten) (Tief aber im Norm-Bereich) oder Evtl. Nachtkerzenöl?
Seit dem 23.05.09 nehme ich noch Homöopathie:
Schüssler Salze, 2,5,15,16 (16 ist ein Lithium, aber nicht mit den Neuroleptika zu vergleichen, da die Potenz sehr minim ist)
Nach einer Nährstoffanalyse im Haar bekam ich folgende Empfehlung:
2 mal pro Tag 1 Tab. Vit. B Komplex
Morgens 1 Tab. Vit. B6 100 mg
2 mal pro Tag 1 Tabl. Vit C je 500
Morgens zum Essen 1 Tabl. Vit. E 400 i.E.
Mittags zum Essen 1 Tab. Omega-3-EPA (Fischöl, EP 375mg und DHA 110mg)
3 mal pro Tag je 2 Tabl. KalziumPlus (Einnahme mit Milch)
1 mal pro Tag 1 Zinktablette (2 St. Nach dem Essen oder 1 Std. vor dem Essen)
Diese nehme ich erst seit 3 Wochen. Ich muss vielleicht noch ein wenig Geduld haben. Aber die Kräfte scheinen oft zu schwächen.
Vorgestern fing ich nochmals mit Bachblüten an…die Hoffnung stirbt zuletzt.
Wer hat einen Rat? Was habe ich übersehen.
Vielen lieben Dank für Eure Hilfe.
Eure Elvira