Logopädie und Ergotherapie (Vorsicht: langer Beitrag)
Verfasst: 13:10:2009 22:00
Hallo Ihr Lieben,
ich hätte da mal eine bescheidene Frage an Mütter, die vielleicht nicht gerade erst Ihr erstes Kind zur Welt gebracht haben, sondern mit den Schritten einer Logopädie und Ergotherapie bei Kindern vertraut sind.
Ich möchte auch gar nicht weiter ausholen (werde ich doch tun; die Pferde gingen beim Schreiben mit mir durch), worauf meine Frage abzielt. Dazu müsste ich die fünf Lebensjahre meines Sohnes zu „Papier“ bringen, was gewiss nicht langweilig wäre und Euch sicher amüsieren würde, aber mich würde es noch mehr verrückt machen als ich sowieso schon bin.
Logo bei Kindern, die vor der Einschulung stehen, kann ich verstehen. Die korrekte Aussprache von SCH und ST ist schon wichtig und sicher mit Logo und auch Zu-Hause-Übungen in Form von zb Mini-Lük (das gibt es spezielle Hefte) förderlich und recht rasch (hoffe ich) in den Griff zu kriegen ist.
Aber Ergo? Nun ja, es wurde mir kürzlich jedenfalls angeraten.
Ich „plage“ mich zu Hause mit einem Kind, welches vielleicht jetzt schon einen höheren IQ hat als ich (hihi, ich wünschte, ich würde übertreiben), aber welches – wie haben sie es genannt – auf Reizüberflutung reagiert. Was auch immer das heißen mag?! Er braucht Input, Input, Input. Ich kann das kaum noch bewältigen! Doch dennoch kann er den Input nicht korrekt verarbeiten, weil er zu voreilig bzw. vorschnell reagiert. In der Schule würde er später zwar ohne Bedenken mitkommen, das steht nicht zur Debatte, er ist weit voraus, aber allein schon an der Aufgabenstellung würde er scheitern, die er nämlich nicht mitbekommt, weil er loslegt wie nix!
Ich meine, der Bub ist doch erst 5. Kann eine Ergo da helfen? Ist eine Ergomaßnahme nicht eher etwas für Kinder, die ein Zappelphillip sind? Sorry. Ich kann mir darunter einfach nicht so richtig etwas vorstellen. Was macht man da? Zudem soll ich mich bestenfalls schon gestern um eine Ergo bemühen, weil a.) die Kinderärzte kaum eine Verordnung rasch ausstellen und b.) die Therapeuten ausgebucht (!) sind.
Sorry, Mädels, ich bin zwar erst 33 Jahre alt, aber ich komme mir vor, wie aus einer anderen Generation oder ein Alien!
Früher gab es notfalls Kaiserschnitte, ich kam mit 5 in ein fremdes Land mit einer fremden Sprache, meine Zähne sind leicht schief, aber ich habe nie eine Spange gehabt, schwimmen habe ich auch erst mit 7 gelernt, und eine erste beste Freundin hatte ich erst in der 2. Klasse, das Flöte spielen habe ich mir selbst im Gym beigebracht, weil ich eine gute Note wollte, die ich auch für Ehrgeiz bekam.
Aber meine Kids machen so viel schon im Kiga mit, dass ich manchmal denke, dass etwas völlig verkehrt läuft. Ich habe mir für heute einen Termin dort geben lassen. 45 Minuten saß ich da. Und ich habe nicht nur zugehört, sondern auch laut ausgesprochen was ich denke. Dass ich nämlich sehe, wie meine beiden Kids abends um 18.30 Uhr vor Müdigkeit und Erschöpfung den Kopf fallen lassen und das auf ihren Abendbrotteller! War noch vor einem Jahr anders!
Und jetzt soll ich sie noch mehr „fördern“? Noch mehr unternehmen? Ich bin doch schon froh, wenn der Fernseher läuft und sie an sich gekuschelt eine halbe Stunde dadurch zur Besinnung kommen und ihre verdiente Ruhe haben.
Momentan sieht es so aus (alles nachmittags zum eigentlichen Kiga dazu wohlgemerkt): bestenfalls montags Musikschule, dienstags Vorschule, mittwochs Turnen, … haben wir jetzt schon,… und jetzt noch bestenfalls Schwimmen am Donnerstag und Fußball am Freitag! Ach ja, samstags und sonntags Lernübungen zu Hause. Welche auch immer. Zwischendurch soziale Kontakte pflegen, natürlich.
Seid mir bitte nicht böse. Die Pferde sind gerade Wort wörtlich mit mir durchgegangen. Und ich bin doch weiter von meiner eigentlichen Fragestellung abgewichen als ich es anfangs wirklich wollte. Ich lösche jetzt aber nichts mehr.
Ergo? Ja oder nein? Ich weiß, schaden tut es nicht. Ich hoffe nur auf ein oder zwei Erfahrungsberichte. Danke.
Eure Anna
ich hätte da mal eine bescheidene Frage an Mütter, die vielleicht nicht gerade erst Ihr erstes Kind zur Welt gebracht haben, sondern mit den Schritten einer Logopädie und Ergotherapie bei Kindern vertraut sind.
Ich möchte auch gar nicht weiter ausholen (werde ich doch tun; die Pferde gingen beim Schreiben mit mir durch), worauf meine Frage abzielt. Dazu müsste ich die fünf Lebensjahre meines Sohnes zu „Papier“ bringen, was gewiss nicht langweilig wäre und Euch sicher amüsieren würde, aber mich würde es noch mehr verrückt machen als ich sowieso schon bin.
Logo bei Kindern, die vor der Einschulung stehen, kann ich verstehen. Die korrekte Aussprache von SCH und ST ist schon wichtig und sicher mit Logo und auch Zu-Hause-Übungen in Form von zb Mini-Lük (das gibt es spezielle Hefte) förderlich und recht rasch (hoffe ich) in den Griff zu kriegen ist.
Aber Ergo? Nun ja, es wurde mir kürzlich jedenfalls angeraten.
Ich „plage“ mich zu Hause mit einem Kind, welches vielleicht jetzt schon einen höheren IQ hat als ich (hihi, ich wünschte, ich würde übertreiben), aber welches – wie haben sie es genannt – auf Reizüberflutung reagiert. Was auch immer das heißen mag?! Er braucht Input, Input, Input. Ich kann das kaum noch bewältigen! Doch dennoch kann er den Input nicht korrekt verarbeiten, weil er zu voreilig bzw. vorschnell reagiert. In der Schule würde er später zwar ohne Bedenken mitkommen, das steht nicht zur Debatte, er ist weit voraus, aber allein schon an der Aufgabenstellung würde er scheitern, die er nämlich nicht mitbekommt, weil er loslegt wie nix!
Ich meine, der Bub ist doch erst 5. Kann eine Ergo da helfen? Ist eine Ergomaßnahme nicht eher etwas für Kinder, die ein Zappelphillip sind? Sorry. Ich kann mir darunter einfach nicht so richtig etwas vorstellen. Was macht man da? Zudem soll ich mich bestenfalls schon gestern um eine Ergo bemühen, weil a.) die Kinderärzte kaum eine Verordnung rasch ausstellen und b.) die Therapeuten ausgebucht (!) sind.
Sorry, Mädels, ich bin zwar erst 33 Jahre alt, aber ich komme mir vor, wie aus einer anderen Generation oder ein Alien!
Früher gab es notfalls Kaiserschnitte, ich kam mit 5 in ein fremdes Land mit einer fremden Sprache, meine Zähne sind leicht schief, aber ich habe nie eine Spange gehabt, schwimmen habe ich auch erst mit 7 gelernt, und eine erste beste Freundin hatte ich erst in der 2. Klasse, das Flöte spielen habe ich mir selbst im Gym beigebracht, weil ich eine gute Note wollte, die ich auch für Ehrgeiz bekam.
Aber meine Kids machen so viel schon im Kiga mit, dass ich manchmal denke, dass etwas völlig verkehrt läuft. Ich habe mir für heute einen Termin dort geben lassen. 45 Minuten saß ich da. Und ich habe nicht nur zugehört, sondern auch laut ausgesprochen was ich denke. Dass ich nämlich sehe, wie meine beiden Kids abends um 18.30 Uhr vor Müdigkeit und Erschöpfung den Kopf fallen lassen und das auf ihren Abendbrotteller! War noch vor einem Jahr anders!
Und jetzt soll ich sie noch mehr „fördern“? Noch mehr unternehmen? Ich bin doch schon froh, wenn der Fernseher läuft und sie an sich gekuschelt eine halbe Stunde dadurch zur Besinnung kommen und ihre verdiente Ruhe haben.
Momentan sieht es so aus (alles nachmittags zum eigentlichen Kiga dazu wohlgemerkt): bestenfalls montags Musikschule, dienstags Vorschule, mittwochs Turnen, … haben wir jetzt schon,… und jetzt noch bestenfalls Schwimmen am Donnerstag und Fußball am Freitag! Ach ja, samstags und sonntags Lernübungen zu Hause. Welche auch immer. Zwischendurch soziale Kontakte pflegen, natürlich.
Seid mir bitte nicht böse. Die Pferde sind gerade Wort wörtlich mit mir durchgegangen. Und ich bin doch weiter von meiner eigentlichen Fragestellung abgewichen als ich es anfangs wirklich wollte. Ich lösche jetzt aber nichts mehr.
Ergo? Ja oder nein? Ich weiß, schaden tut es nicht. Ich hoffe nur auf ein oder zwei Erfahrungsberichte. Danke.
Eure Anna