Hallo,
ich bin gerade in der 28 SSW und leide unter Depressionen. Meine Frauenärztin hat mir Doxepin aufgeschrieben, ein Neurologe hat mir Citalopram empfohlen. Allerdings kann ich mich nicht überwinden Medikamente zu nehmen, da ich Angst davor habe, das ungeborene Baby zu schädigen.
Vielleicht mal etwas genaueres zu meiner Situation. Mir geht es seit Beginn der Schwangerschaft psychisch sehr schlecht. Auch vor der Schwangerschaft gab es immer mal wieder Phasen, aber nie so schlimm wie jetzt. Im Oktober hat es richtig angefangen. Seitdem habe ich immer mal wieder Tage, an denen ich mich wahnsinnig unglücklich fühle, alles hat keinen Sinn und ich denke, dass ich nie wieder ein ganz "normaler" glücklicher Mensch werden kann. Es ist ein Zustand zwischen Leid und Mitleid. Ich kann es kaum beschreiben. In diesen Momenten ist es auf jeden Fall unendlich schlimm. Aber es ist eben nicht immer so. An anderen Tagen komme ich gut zurecht. Ich fühle mich zwar nicht glücklich und zufrieden, aber es ist auszuhalten. Insgesamt schlafe ich schlecht und bin absolut antriebslos (ich kann mich wirklich zu gar nichts aufraffen, schaffe es gerade meine 19 Monate alte Tochter zu versorgen), ich bin schnell gereizt und genervt.
Nun hadere ich jeden Tag mit mir, ob ich nicht doch ein Medikament nehmen sollte. Insbesondere auch deshalb, weil ich große Angst davor habe, dass es nach der Entbindung noch schlimmer wird.
Ich habe bereits eine Therapie begonnen (war jetzt 2x da). Das hilft aber ja nicht kurzfristig, oder? Meine Therapeutin hat mir geraten, jeden Morgen eine Stunde spazieren zu gehen, da sich das auch positiv auswirkt. Aber schaffe ich es wirklich alleine da raus...ohne Medikamente? Vielleicht kann mir einer von euch einen Rat geben oder von seinen Erfahrungen berichten.
Vielen Dank im Voraus,
Luise74
Hat es jemand ohne AD geschafft?
Moderator: Moderatoren
-
Leuchtkäfer
Hallo luise74,
ich habe es lange ohne AD versucht (9 Monate) und hatte in dieser Zeit auch sehr gute Phasen. Gerade damals haben mir solche Dinge wie Therapie und viel an der frischen Luft sein sehr gut geholfen.
Versuch es doch einfach erstmal so und wenn es nicht reicht, entscheidest Du neu. Du hast noch 12 Wochen vor Dir, Dein Baby wird immer größer und kräftiger und kann immer mehr ab. Die Entscheidung jetzt erstmal zu warten muß ja nicht endgültig sein. Du kannst sie jeden Tag zurücknehmen.
Wichtig finde ich aber, daß Du Dir eine echte Alternative zu einem AD überlegst. Also versuchst, Dich selbst zu stärken und gut zu Dir zu sein.
Alles Gute und viel Glück von
Leuchtkäfer
P.S. Auch ein Ad hilft nicht kurzfristig es braucht drei bis sechs Wochen, um zu wirken. Da kann eine Verhaltenstherapie "schneller" bzw. für das Akute auch gut sein.
ich habe es lange ohne AD versucht (9 Monate) und hatte in dieser Zeit auch sehr gute Phasen. Gerade damals haben mir solche Dinge wie Therapie und viel an der frischen Luft sein sehr gut geholfen.
Versuch es doch einfach erstmal so und wenn es nicht reicht, entscheidest Du neu. Du hast noch 12 Wochen vor Dir, Dein Baby wird immer größer und kräftiger und kann immer mehr ab. Die Entscheidung jetzt erstmal zu warten muß ja nicht endgültig sein. Du kannst sie jeden Tag zurücknehmen.
Wichtig finde ich aber, daß Du Dir eine echte Alternative zu einem AD überlegst. Also versuchst, Dich selbst zu stärken und gut zu Dir zu sein.
Alles Gute und viel Glück von
Leuchtkäfer
P.S. Auch ein Ad hilft nicht kurzfristig es braucht drei bis sechs Wochen, um zu wirken. Da kann eine Verhaltenstherapie "schneller" bzw. für das Akute auch gut sein.
-
Mimimaus
Hallo Luise,
ich bin ebenfalls schwanger in der 30. Woche und mir geht es auch nicht besonders gut.
Meine Depression hat in der Schwangerschaft meiner Tochter (jetzt 4,5 Jahre alt) begonnen.Mir ging es sehr schlecht,hatte auch starke Zwangsgeanken.
Habe mir erst fast ein Jahr später einen Therapeuten gesucht,weil ich vorher nicht den Mut hatte mich jemandem anzuvertrauen.
Irgendwie habe ich mich da wieder rausgewunden nach langer Zeit.Mein Therapeut war ein Vollidiot und Medikamente habe ich auch nie genommen.Hatte aber Bachblüten ausprobiert..die mir,glaube ich auch ein wenig geholfen haben.
Mir hatte damals sehr gut getan wieder zum Arbeiten zu gehen nach drei Jahren zu Hause.
Hatte aber dennoch immer wieder Höhen und Tiefen,aber die Tiefs waren nicht mehr schlimm,waren sehr gut auszuhalten.
Jetzt bin ich ja nun wieder schwanger und mir geht es wieder schlecht.
Ich habe ebenfalls große Angst,dass es nach der Geburt wieder richtig schlimm wird und ich noch weniger Kraft habe wie jetzt und mich nicht mehr um meine Kinder kümmern kann.
Ich war immer total gegen Medis...weiß nicht warum,aber hatte immer Angst davor.Aber mittlerweile bin ich der Meinung,dass es viell.besser wäre eines zu nehmen,wenn es nach der Geburt wieder richtig schlimm wird.Habe zwar rießige Angst meinem Baby zu schaden,weil ich unbedingt stillen möchte,aber es gibt ja wie es aussieht Ad´s,die in der Stillzeit genommen werden dürfen.
Werde aber dennoch bis zur Geburt warten bevor ich was einnehme,jetzt hätte ich ehrlichgesagt noch größere Angst etwas zu nehmen.
Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.Heute habe ich mal wieder einen Tag,wo es etwas besser geht,bin mal gespannt wie lange das anhält.
Wünsche Dir auf jeden fall viel Kraft für die nächsten Wochen und dass Du die für Dich beste Entscheidung triffst.
LG Mimimaus
ich bin ebenfalls schwanger in der 30. Woche und mir geht es auch nicht besonders gut.
Meine Depression hat in der Schwangerschaft meiner Tochter (jetzt 4,5 Jahre alt) begonnen.Mir ging es sehr schlecht,hatte auch starke Zwangsgeanken.
Habe mir erst fast ein Jahr später einen Therapeuten gesucht,weil ich vorher nicht den Mut hatte mich jemandem anzuvertrauen.
Irgendwie habe ich mich da wieder rausgewunden nach langer Zeit.Mein Therapeut war ein Vollidiot und Medikamente habe ich auch nie genommen.Hatte aber Bachblüten ausprobiert..die mir,glaube ich auch ein wenig geholfen haben.
Mir hatte damals sehr gut getan wieder zum Arbeiten zu gehen nach drei Jahren zu Hause.
Hatte aber dennoch immer wieder Höhen und Tiefen,aber die Tiefs waren nicht mehr schlimm,waren sehr gut auszuhalten.
Jetzt bin ich ja nun wieder schwanger und mir geht es wieder schlecht.
Ich habe ebenfalls große Angst,dass es nach der Geburt wieder richtig schlimm wird und ich noch weniger Kraft habe wie jetzt und mich nicht mehr um meine Kinder kümmern kann.
Ich war immer total gegen Medis...weiß nicht warum,aber hatte immer Angst davor.Aber mittlerweile bin ich der Meinung,dass es viell.besser wäre eines zu nehmen,wenn es nach der Geburt wieder richtig schlimm wird.Habe zwar rießige Angst meinem Baby zu schaden,weil ich unbedingt stillen möchte,aber es gibt ja wie es aussieht Ad´s,die in der Stillzeit genommen werden dürfen.
Werde aber dennoch bis zur Geburt warten bevor ich was einnehme,jetzt hätte ich ehrlichgesagt noch größere Angst etwas zu nehmen.
Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.Heute habe ich mal wieder einen Tag,wo es etwas besser geht,bin mal gespannt wie lange das anhält.
Wünsche Dir auf jeden fall viel Kraft für die nächsten Wochen und dass Du die für Dich beste Entscheidung triffst.
LG Mimimaus