Mein Sohn weiß nun Bescheid über die PPD
Verfasst: 10:01:2010 9:40
Hallo zusammen!
Muss euch "kurz" erzählen, dass ich mich nun vor meinem Sohn (4,5 Jahre) geoutet habe wegen meiner ehem. PPD. Aber eher unfreiweillig, mein wissbegieriger Sohn kam mir da zuvor.
Es fing damit an, dass er wissen wollte, WIE und WO Schimpfwörter andere Menschen verletzen. Ich erklärte es ihm so, dass man dabei ganz traurig wird und man ein ganz schlechtes Gefühl im Bauch bekommt. Darauf wollte ER wissen, wie "fest traurig" man den werden können. Sehr, sehr "fest" war meine Antwort. ER wollte dann wissen, ob man von Traurigkeit auch krank werden können.... nach kurzen (Schock-)Zögern, beschloß ich bei der Warheit zu bleiben und sagte einfach "ja". Er wollte dann genau wissen, wie das dann ist diese Krankheit und ob die einen Namen hat. Wieder (Schock-)Zögern meinerseits...
aber ich hab germerkt, es ist jetzt soweit. Und so habe ich ihm gesagt, dass diese Krankheit "Depression" genannt wird, dass viele Menschen sie haben und dass man soooo traurig werden kann, dass man zu nichts mehr Lust hat. Und dass so eine Krankheit aber NICHT einfach nur durch ein Schimpfwort ausgelöst wird, sondern viele andere Gründe hat - das einfach Körper oder halt die Seele (er kann mit dem Begriff schon was anfangen) krank werden können.
Dann wollte er wissen, ob es dafür einen Arzt gibt (ich dachte echt, das gibts doch nicht, dass er solche gezielten Fragen stellt...
) Ja, sagte ich, die heißen Psychiater. ER: Hattest du diese Krankheit auch schon??? Mutig wie ich bin (
) beantwortete ich ihm auch diese Frage mit einem "Ja". Oh, wann war denn das, hab ich gar nicht gemerkt, antwortete mein Süßer.... (und mir fiehl ein Stein vom Herzen). "Da warst du noch sehr klein" sagte ich ihm. Wie denn mein Arzt geheißen hat, wollte er wissen. "Dr. Hansen" sagte ich (er kennt ihn) - darauf er vorwurfsvoll: Dann hast du geschwindelt, du hast immer gesagt, du gehst zur Vorsorguntersuchung zu ihm, hättest mir doch sagen können, dass du zum reden hin gehst (hatte ihm nämlich auch erklärt, dass eine Depression mit Medizin und viel Reden wieder heilen kann
)Bumm - ertappt....
Aber großherzig hat er mir "verziehen" und mit seiner Schlußbemerkung mir ein herzliches Lachen abgerungen:
"Oh Mann, so eine Krankheit bekomme ICH sicher nie, denn ich bin immer fröhlich!!!" Scheint, als hätte ich doch ein paar Sachen richtig gemacht!
Er hat natürlich viele Gespräche sicher mitbekommen, über die PPD, denn das war und ist bei uns daheim kein Tabuthema. Eigentlich dachte ich, das hat noch Zeit, ihm das zu erzählen. Aber da hat mir mein kleiner "Forscher" einen Strich durch die Rechnung gemacht.
So - nun Ende mit dem "Wort zum Sonntag", vielleicht kann euch diese Anekdote auch ein bissl (trotz traurigem Hintergrund) zum Schmunzeln bringen.
Liebe Grüße von
Muss euch "kurz" erzählen, dass ich mich nun vor meinem Sohn (4,5 Jahre) geoutet habe wegen meiner ehem. PPD. Aber eher unfreiweillig, mein wissbegieriger Sohn kam mir da zuvor.

Es fing damit an, dass er wissen wollte, WIE und WO Schimpfwörter andere Menschen verletzen. Ich erklärte es ihm so, dass man dabei ganz traurig wird und man ein ganz schlechtes Gefühl im Bauch bekommt. Darauf wollte ER wissen, wie "fest traurig" man den werden können. Sehr, sehr "fest" war meine Antwort. ER wollte dann wissen, ob man von Traurigkeit auch krank werden können.... nach kurzen (Schock-)Zögern, beschloß ich bei der Warheit zu bleiben und sagte einfach "ja". Er wollte dann genau wissen, wie das dann ist diese Krankheit und ob die einen Namen hat. Wieder (Schock-)Zögern meinerseits...

Dann wollte er wissen, ob es dafür einen Arzt gibt (ich dachte echt, das gibts doch nicht, dass er solche gezielten Fragen stellt...





"Oh Mann, so eine Krankheit bekomme ICH sicher nie, denn ich bin immer fröhlich!!!" Scheint, als hätte ich doch ein paar Sachen richtig gemacht!



Er hat natürlich viele Gespräche sicher mitbekommen, über die PPD, denn das war und ist bei uns daheim kein Tabuthema. Eigentlich dachte ich, das hat noch Zeit, ihm das zu erzählen. Aber da hat mir mein kleiner "Forscher" einen Strich durch die Rechnung gemacht.
So - nun Ende mit dem "Wort zum Sonntag", vielleicht kann euch diese Anekdote auch ein bissl (trotz traurigem Hintergrund) zum Schmunzeln bringen.
Liebe Grüße von