bin neu hier

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

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lena97017

bin neu hier

Beitrag von lena97017 »

ich stell mich mal kurz vor ich heisse lena und bin 25 jahre alt und leide seit jahren unter angst und panikattacken,(habe angst vor krankheiten,ins grössere geschäfte zu gehn,alleine daheim zu sein),die ich bis jetzt immer wieder mal gut mal schlechter im griff hatte.nach der geburt meines 3. kindes vor drei monaten änderte sich plötzlich meine angst und meine gefühle,ich hatte plötzlich angst wenn ich zum himmel hochschaute oder wenn ich an die dunkelheit dachte,dann bin ich ohne jeden grund total nervös geworden,dann hatte ich irgendwie soviele gefühle in mir die alle nicht zusammen passten,dann habe ich meine hausarbeit nicht mehr geschafft,ich war nur noch rumgelegen und habe vor mich hingestarrt und nichts mehr gesprochen und ich weiss auch nicht wiso,ich bin eigentlich jemand der immer und gerne redet,ach ja dann habe ich meine umgebung ganz anders wahr genommen,hatte dauernd gedanken das bin nicht mehr ich,es fühlt sich alles anders an als vorher,kommt mir alles so fremd vor wie in einem film,und dann habe ich dauernd solche bilder vor augen wie z.b habe ich unser nachbarhaus angeschaut und habe mich dort runterspringen sehen,oder ich habe mir vorgestellt ich bin alleine auf der welt,oder das haus steht alleine in der luft und stürzt runter,lauter so komische ja schon ich sag mal verrückte gedanken habe ich bekommen,ich habe mir dann alles aufgeschrieben was ich in der zeit alles hatte und bin dann endlich zum psychiater damit,weil ich angst hatte oder noch habe das dies der anfang einer psychose ist,er meinte aber das dies eine mittelschwere bis schwere postpartale depression ist,er gab mir mirtazapin da ich auch nicht mehr einschlafen konnte und durchschlafen und wenn ich dann doch mal schlafen konnte dann war es nur 3 stunden,die nehme ich jetzt fast 4 wochen,naja einiges hat sich gebessert,einiges kommt ab und zu wieder vor und das ist mit den komischen vorstellungen ( bilder)und gedanken,schlafen ist besser geworden und sprechen tue ich jetzt auch wieder mehr aber nicht so wie vorher,ach ja und ich habe komplett keine gefühle mehr,auch kein zeitgefühl.(ach ja sowas hatte ich vorher nicht deshalb mach ich mir solche sorgen)

nun wollte ich mal wissen da ich ja immer noch der meinung bin das es mehr ist als eine depression,also mehr eine psychose was ihr dazu meint???

danke für euere antworten,ich weiss ihr seid keine ärzte aber vielleicht hat jemand ähnliches.
lg
mici

Beitrag von mici »

Hallo Lena,

herzlich Willkommen hier im Forum!

Mir kam beim Lesen Deines Textes auch sofort der Gedanke "Psychose" in den Kopf! Zum Glück schreibst Du selber davon, so muss man Dich nicht erst mühsam überreden, dass vielleicht etwas nicht mit Dir stimmen könnte :wink:

Natürlich kann man aus der Ferne keine wirkliche Diagnose stellen, schon gar nicht ich, da ich keine Ärztin bin. Aber ich kann Dir meine Eindrücke mitteilen. Ich glaube, es besteht akut kein Grund zur Panik (im umgangssprachlichen Sinne :wink:) Du beobachtest DIch sehr gründlich, was ich bewundernswert finde. Du kannst genau benennen, was mal anders war, was neue Gefühle / Gedanken sind und Du kannst genau beschreiben, ob es Dir besser oder schlechter geht! Weil es Dir zur Zeit mit dem Mirtazapin etwas besser zu gehen scheint, würde ich noch mal zwei, drei Wochen abwarten, bevor Du Deinen Psychiater erneut aufsuchst. Es übrigens goldrichtig gewesen, dass Du ihm alle Deine Gedanken / Phantasien aufgeschrieben hattest! Alle, die zweifeln, weil sie nicht genau wissen, wie sie das, was sie erleben einordnen sollen, tun genau das richtige, wenn sie ohne Hemmung jede Idee / jede Phantasie notieren und sie den Fachärzten erzählen. Fühl Dir auf die Schulter geklopft!
Ich hab auch mal Mirtazapin genommen. Nehme es heute noch manchmal, wenn ich schlecht schlafe. Ich würde dem Medikament noch zwei, drei Wochen geben, um den richtigen Wirkspiegel zu entfalten. In welcher Dosierung nimmst Du es? Evtl. lässt sich da noch nachsteuern. Es ist gut, wenn das Mirtazapin alleine dazu führt, dass Du Dich wieder "normal" fühlst. Schafft es das nicht, gibt es zusätzliche Präparate (Zyprexa z.B.), die auch gegen Wahnvorstellungen eingesetzt werden. Hatte mir mein Arzt damals auch angeboten, weil ich so ähnliche kleine "Austicker" hatte, wie Du. Habs dann aber nicht gebraucht, weil das Mirta mir nach ein paar Wochen (sechs oder sieben) alleine geholfen hat.

Ich wünsch Dir gute Besserung, wahnsinn, drei Kinder in Deinem Alter!!

Lieben Gruß, MICI
lena97017

Beitrag von lena97017 »

ich nehme 15 mg,habe aber jeztzt vor auf 30 zu erhöhen,was meinte dein arzt damals dazu als du solche "austicker" hattest? welche symptome hatte deine ppd? lg
mici

Beitrag von mici »

Ich habe von Mirta zwischenzeitlich 45 mg genommen. 15 mg sind wirklich noch nicht viel. Ich glaube die Standarddosis beträgt 30 mg. Sprich darüber noch mal mit Deinem Arzt. Mein Arzt hat die kleinen Austicker ernst genommen, aber eben auch gemeint, dass sie von der der Depression verursacht werden, eben gerade dann, wenn man lange zu wenig und zu schlecht schläft. Dann kriegen auch gesunde Leute "Austicker".
Ich hatte ansonsten Heulkrämpfe, wahnsinnige Trauer, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit etc. Konnte nicht mit dem Kind allein sein. etc.

Meld dich gerne wieder, wenn du reden magst,

lieben Gruß,

MICI
mici

Beitrag von mici »

Hallo Lena,

hab gerade Deine Medi-Frage gelesen, kann Dir dabei aber leider keine Antwort geben. Wie geht es Dir ansonsten inzwischen? Haben sich die Wahnvorstellungen etwas gebessert?

LIeben Gruß, MICI
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