Bin ich normal?

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Athene

Bin ich normal?

Beitrag von Athene »

Hallo Ihr
Etwas beschäftigt mich sehr. Erstmal muss ich etwas ausholen: Ich hatte nach der Geburt meines Sohnes Depressionen und jetzt ist mein Sohn 4 Jahre alt und ich erwarte im April mein 2.Kind. Depressionen ist viel besser geworden bei mir, dennoch fällt es mir immer sehr schwer zu akzeptieren, dass ich ganzen Tag mit meinem Sohn verbringen muss, wenn er z.B. krank ist und nicht im Kita ist. Heute ist mein Geburtstag und ausgerechnet heute hat mein Sohn Fieber bekommen. Und morgen muss ich zum Glucose-Test zum Frauenarzt. Grad hatte ich heiße Diskussion mit meinem Freund, denn ich werde wohl mein Sohn mitnehmen müssen und dort in Praxis bleiben wir 3 Stunden. Das ist zuviel für mich, zumal sowas mich sehr überfordert, in einem Zimmer 3 Stunden mit einem lebhaften Sohn aushalten, das schaffe ich schwer. Ich sagte zu meinem Freund, er kann sich doch krank schreiben lassen, weil sein Sohn krank ist. Er wehrt sich dagegen und meint, dass 3 stunden in Praxis zumutbar ist und ich mich zusammenreißen soll. Jetzt denke ich, ich bin so empfindlich. Wie wird das sein, wenn meine Tochter auf die Welt ist?
Ach mensch, muss wieder heulen, zweifle an meine Qualitäten als Mutter.
Das musste raus. Andere Mütter und Väter schaffen solche Kleinigkeiten locker und ich bin immer schnell überfordert und genervt
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo Athene,

du bist völlig normal.

Weißt du, wenn ich die Möglichkeit habe meine Kids irgendwo unterzubringen um einen Termin wahrzunehmen, dann nutze ich diese auch. Sind die Kinder aber krank, dann kann ich kaum etwas machen als meine Termine zu verschieben, denn auch ich bin im Besitz eines Ehemannes, der mir einen „hustet“, wenn ich ihn bitte zu Hause zu bleiben. Er sagt zwar nicht, dass ich mich zusammenreißen soll, aber dass ich eine Lösung schon finde und heißt die Lösung auch die beiden Kinder mitzunehmen.

Ist dein Kind sehr krank und fiebert hoch, dann verschiebe den Termin. Andernfalls nimm den Kleinen mit. Okay, dein Kind ist quirlig, … dann nimm Dinge mit, die das Kind in der Zeit unterhalten. Außerdem helfen in vielen Praxen auch schon mal die Helferinnen aus. Zweifle nicht an deinen Fähigkeiten. Nutze die Chance, nimm den Süßen mit und falle morgen Abend vielleicht erschöpft, aber glücklich auf die Couch. Sehe es doch als Chance später zu dir selbst sagen zu können: „Und es geht doch!“.

Aber letztendlich liegt die Entscheidung bei dir.
Nur bitte nicht mehr an sich selbst zweifeln.
Dickes Happy Birthday von der AmoebeMS
Vicky

Beitrag von Vicky »

Hallo Athene,

da stimme ich Amoebe voll und ganz zu.

Weitere Alternative: Hast Du eine Freundin, die zu Hause ist und Lust hat, den Kleinen aufzupassen?

(Mir ging es bei dem Test nicht so gut.)

Ich passe auch gleich noch einen Kleinen mit auf. Meine Freundin und ich tauschen uns da mal öfter aus und greifen uns unter die Arme.
Mein Kleiner freut sich und ich bin stolz, daß ich auch mit 2 wilden Rackern klarkomme.

Ansonsten: Das wird werden. Nicht an Dir zweifeln und Dich mit anderen verlgeichen. Das bringt nichts und oft stimmt die Sichtweise auch nicht.

LG, Vicky
Athene

Beitrag von Athene »

Hallo ihr 2
Danke für eure Antworten. Nachdem ich mich aufgeregt habe, sehe ich nun net so dramatisch, dass ich morgen mit meinem Sohn zum Arzt muss. Seufz, mein armer Partner. Ich benehme mich immer unmöglich, in der Zeit, wo ich nicht einverstanden bin, mit meinem Sohn 3 Stunden in Praxis zu verbringen, "zwinge" ich mein Partner, dass er die Arbeit absagen soll. Ist immer wieder so. Ich bin viel allein zu Hause, da ich schwanger bin und Berufsverbot bekommen habe und erwarte immer wieder, dass mein Partner die Arbeit mal absagen soll, oder sich frei nehmen soll, obwohl er nen wichtigen Termin hat. Hinterher tut es mir immer wieder leid und mein Partner fühlt sich extrem unter Druck gesetzt von mir :0(
kadisha

Beitrag von kadisha »

hallo liebe athene
also ich finde nicht, dass du deinen partner unter druck setzt.
wenn es dir zu viel ist und du überfordert bist , dann kannst du ihm das doch ruhig sagen , bzw ihn auch mal bitten zu hause zu bleiben , weil du nicht weisst wie du die dinge schaffen sollst. schliesslich bist du doch keine maschine
lg
ubure

Beitrag von ubure »

Athene,

ich kann Deine Gefühle und Reaktionen sehr gut verstehen - mir ging's auch immer so. Mein Mann hat mir in den allermeisten Fälle auch immer gesagt, dass er einfach nicht zuhause bleiben kann, dass es einfach nicht geht (womit er auch Recht hatte, so einfach ist das meistens nicht). Wenn ich also musste und mir das auch klar wurde, dann ging's auch. Es geht alles, irgendwie, man klappt nicht zusammen und man hält auch 3 Stunden in der Praxis aus. Natürlich, wenn er wirklich krank ist, Dein kleiner Mann, dann verschieb den Termin, denn das macht einfach keinen Sinn. Ansonsten werden sich sicherlich die Helferinnen ein wenig seiner annehmen, wenn nötig, und ansonsten nimm einfach Malzeug und Bücher oder so etwas mit.

Hab ein wenig Sel bstvertrauen - wir alle können weit mehr, als wir uns zutrauen (und ich gebe selber zu, dass es oft der einfachere Weg ist, jemand anders ranzulassen, aber wenn das halt nicht geht, was soll's? Du machst das schon!).

LG und Happy Birthday,
Inez

P.S.: mach Dir Abends einfach 'nen Prosecco auf und feier Dich!
Feebie

Beitrag von Feebie »

Hallo Athene,

ich habe mich in solchen Momenten immer gefragt, ob ich auch jemand anderen um Hilfe in dieser Sache bitten würde, oder will ich nur die Hilfe meines Mannes, weil es so viel einfacher wäre.

Bei mir z. B. wäre auch die Option gewesen, meine Schwiegermutter um den Gefallen zu bitten, aber damals hätte ich mir lieber die Zunge abgebissen, als zuzugeben das ich mit meinem Kind einer Sache nicht gewachsen bin. (Eigentlich gab es keinen Grund für mein Denken, PPD halt).

Und so habe ich mir in solchen Grenzsituationen immer gesagt (statt meinen Mann zu bitten): "Tja, Feebie, dann frag doch deine Schwiegermutter!". Und dann bin ich mit zusammengebissenen Zähnen und wilder Entschlossenheit kopfüber in diese Angst-Situation gegangen.

Und ganz ehrlich, im Nachhinein war es meistens gut so und oft gar nicht so schlimm wie ich dachte. Und wenn doch, dann gab es eben ein Goldblättchen (siehe Positiv-Forum) für mich.

Du schaffst das alles!

Liebe Grüße,
Feebie
Athene

Beitrag von Athene »

Hallo Ihr
Hier melde ich mich wieder ;0)
Also, Mittwoch morgens hat die Frauenärztin mich abgesagt, weil da alles voller Schnee war und Praxis geschlossen bleibt. Also bin ich net mit meinem Sohn in Praxis, obwohl ich selber auch abgesagt hätte, da es ihm so schlecht ging. Nun hat es mich voll erwischt, bin total schlapp und habe Husten und Lungenschmerzen und mein Sohn bleibt auch morgen zu Hause. Bin den ganzen Tag mit ihm morgen alleine. Welch ein Herausforderung. Ich bin in der 30.Woche schwanger und alles ist nicht einfach für mich plus noch dazu wir krank und mein Partner geht zur Arbeit. Könnte schreien...
Habe ich kein Recht, mal in Ruhe krank zu sein und verwöhnt zu werden?
Geburtstag war übrigens doch ganz gut. Haben abends Pizza bestellt ;0)
Alles Liebe
Julia
sonrisa

bei uns...

Beitrag von sonrisa »

... hat sich die situation verbessert, seit ich wieder arbeite.

Als ich noch zu hause war, war für meinen mann (und auch mich) völlig klar, dass ich diejenige bin, die sich um die situation kümmern muss. kranke kinder können sehr anstrengend sein (z.b. dauernd quengeln, weil ihnen was weh tut, voll arm :-( ) --- mein mann hat sich bemüht, etwas früher heim zu kommen (also vor 20 uhr), aber im prinzip war das mein bier.

mit einem kranken kind würde ich ich die wohnung nicht verlassen, außer es hängt das leben von jemandem davon ab. wenn kein babysitter verfügbar war, habe ich in einem solchen fall meine termine abgesagt. ich würde, wenn ich krank bin, auch nicht irgendwo stundenlang warten wollen... das hätt ich meinem kind auch nicht zugemutet. aber meistens kann man ja irgendwo einen babysitter auftreiben.

mein mann hat in der zeit nur einmal einen tag pflegeurlaub genommen, da ich über 39 fieber hatte und schlichtweg nicht mehr in der lage war, unsere tochter zu versorgen.

seit ich wieder arbeite, hat er schon öfters pflegeurlaub für meine tochter nehmen müssen: ich kann gegen monatsende auf keinen fall in der arbeit fehlen, er nicht am monatsanfang. so ergibt sich meist von ganz allein, wer in pflegeurlaub geht. wenn es irgendwie geht, dann bin ich das, aber manchmal geht es eben nicht. wenn unsere tochter krank ist, dann beziehen wir meine eltern auch sehr viel ein, die das gott sei dank gern machen.

ich wünsch dir, dass du durchhältst... es ist anstrengend, aber es wird besser! sowohl die kinder werden "einfacher" wenn sie krank sind (krankheit ist eine der wenigen ausnahmen, wo ich fernsehen echt befürworte! :-) ), es kommt seltener vor und - wenn beide wieder arbeiten, muss man auch die familiären lasten neu verteilen (... und ich find einen stressigen tag im büro noch um vieles "bequemer", als auf ein krankes kind aufzupassen... ;-) ).

gute besserung!
s.
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