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Dobby

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Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 02:05:2010 23:24, insgesamt 1-mal geändert.
AmoebeMS

Nichts läuft falsch!!!

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo Dobby,

als ich deinen Text las, dachte ich zunächst, du schreibst über mein Kind, den Großen! Die „Probleme“ kenne ich wirklich fast alle und ich habe mir genau die gleichen Sorgen damals gemacht.

Dabei war mein Kind nicht nur der Schatten seiner Erzieherin und konnte alles genau wiedergeben, was im Kindergarten geschah, wer da war und wer nicht, wer mit wem gespielt hat, etc., doch er selbst stand in der Ecke mit seinem Kuscheltier und war der Beobachter. Auch wir haben ihn langsam dazu gebracht sein Kuscheltier aus der Hand zu legen und es ihm so erklärt, dass er ja keine Hände frei hat, um mit anderen Dingen zu spielen und dass sein Tierchen jetzt eine kleine Pause braucht. Er suchte die Wärme und Zuneigung der Erzieherin, was viele Kinder tun, nicht nur in der Eingewöhnung, sondern über einen langen Zeitraum.

Dein Kind ganz sicher „überreif“ für den Kindergarten, grins. Er fühlt sich dort wohl, muss sich seinen Platz unter und zwischen Kindern erst suchen. Die Anhänglichkeit wird vergehen, glaub es mir, aber ich sehe das auch etwas als Aufgabe der Erzieher. Sie müssen in erster Linie dem Kind die Optionen zeigen, sich mit anderen Kindern zu beschäftigen, sich hinzusetzen und zu malen, zu basteln, zu bauen, zu puzzeln, vielleicht ihn auch dazu auffordern mit dem oder dem jetzt mal eine Runde zu spielen; sie müssen ihn schon etwas dirigieren.

Dobby, dein Kind ist so wie es ist und das ist gut so!

Ich sehe es nicht so, dass es dabei um „Erziehungsfragen/-fehler“ geht! Das ist Blödsinn. Als ich mal beim Gespräch mit den Leiterinnen saß, habe ICH sie gefragt: „Und? Was gedenken Sie jetzt zu machen?“. Das brachte mir ein zwar ein schräges Grinsen, aber ich kann ja von zu Hause ja auch nur unterstützend helfen. Du machst überhaupt keine Fehler, Dobby. Du wirst sehen, dass es bei dem Gespräch sicher nur darum geht, wie er sich verhält und wie man ihn jetzt dazu bringen kann diese kleine Anhänglichkeit durch Selbstvertrauen zu ersetzen. Wenn es überhaupt um so was geht. Du kennst deinen Buben am Besten und gibst ihm bereits die Sicherheit, die er von dir braucht (Mama kommt dich abholen). Den Rest müsst ihr jetzt einfach zusammen ausarbeiten. Um mehr geht es nicht. Sorry, mein „Übeltäter“ ist gerade wach geworden. Ist schon spät heute. Muss einen Gang zulegen.

LG AmoebeMS

P.S. Berichte doch mal vom Gespräch, wenn du magst.
Feebie

Beitrag von Feebie »

Hallo Dobby,

bei uns geht es zwar derzeit nur um die Spielgruppe, aber ich erlebe auch genau das Gleiche.
Mein Sohn ist ein Sensibelchen. Er ist anhänglich, er fühlt sich dann sicherer, er ist auch etwas schüchtern, aber er beobachtet wirklich alles und saugt es förmlich auf. Wenn ich da bleibe sitzt er ausschließlich auf meinem Schoß und ich muss ihn sehr zum Spielen annimieren. Wenn ich gehe klammert er sich an die Erzieherin und sitzt den ganzen Tag auf deren Schoß. :D
Er spielt also nicht mit, sieht auch nicht durchweg oberglücklich dabei aus, aber wenn ich ihn wieder abhole und wir nach Hause fahren, dann erzählt er wie ein "Großer", was alles gewesen ist und wie sie geflitzt sind und laut waren usw. Er tut dann so, als wäre er mittendrin gewesen, obwohl ich weiß, das er vermutlich nur auf dem Schoß gesessen hat und alles beobachtet hat. Für ihn scheint das erstmal zu reichen. Das Beobachten nimmt ihn schon so in Anspruch, das er noch gar nicht daran denkt mitzumischen.

Trotzdem hat er Spaß dort und will auch immer wieder hin. Wenn etwas nicht in Ordnung wäre, würde er da nicht mehr hin wollen (die Erfahrung habe ich schon vorher mit einer anderen Spielgruppe gemacht).

Ich will damit auch nur sagen, das ich denke, das bei euch alles okay ist. Dein Sohn ist soweit, er braucht nur etwas länger. Einige Kinder beobachten eben so intensiv, mehr geht da erstmal noch nicht. Es ist eben nur etwas anstrengender für die Erzieherinnen, vielleicht liegt da der Hund begraben. Es wäre ja viel einfacher er würde mitmischen, als das sie ihn stundenlang beschäftigen müssen, aber dafür sind sie nunmal da. Manche Kinder sind Selbstläufer und andere benötigen mehr Aufmerksamkeit. Das ist ihr Job. Und du hast deinen als Mutter gut gemacht, laß´dir da bloß keinen Blödsinn einreden.

Ich finde den Ansatz von Amoebe super: Frag´ sie doch, was sie nun machen wollen. Es ist ihr Job, horch doch mal, ob sie Ideen haben und wie realistisch die sind.

Alles Liebe,
Feebie
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Dobby,

meiner ist zwar noch viel kleiner, aber ein bißchen ähnlich ist es bei der Tagesmutter auch. Da sind fünf Kinder und anfangs hat er sehr geweint, wenn wir gegangen sind. Inzwischen ist das o.k., die Tagesmutter hat aber erzhlt, daß er nach dem Schlafen am Nachmittag immer auf ihrem Arm sein will. Auch beim Essen ist er schüchtern und wartet, bis man ihm was aufdrängt (zu Hause kann es nicht schnell genug gehen).
Seit zwei Tagen ist es wohl anders. Er ist schon vier Monate da und erst seit Montag spielt er mit und stürzt sich auch mal auf die anderen Kinder, wenn die was wegnehmen oder wenn er sie ablutschen will.
Jetzt habe ich gleich ein schlechtes Gewissen, er wird ein Raufbold und ich bin Schuld, daher kann ich Dein schlechtes Gewissen gut verstehen.
Es ist aber bestimmt so, wie Amoebe sagt. Es ist eine Phase und er ist so, wie er ist. Ich finde ihn nach deiner Erzählung übrigens sehr, sehr niedlich (Kuscheltier zum Küssen geben und so)und würde gar nichts ändern wollen, sondern ihm einfach Zeit geben.

Liebe Grüße von Leuchtkäfer
Juliane

Beitrag von Juliane »

Liebe Amoebe

"Und? Was gedenken Sie jetzt zu machen?“.

Muss ich sagen, find ich toll - nur leider war ich damals nicht so schlagfertig. Aber es trifft es ungemein.

Ich glaube, darum geht es auch. Denn wir Muttis machen nicht wirklich einen Fehler. Wir gehen arbeiten, weil wir müssen und wollen. Und ein Kind ist bei einer ausgebildeten Erziieherin, denkeich, gut aufgehoben.

Selbstzweifel sind da nicht angebracht.

Ich hatte genau das gleiche Problem mit meiner Tochter. Auch ich hatte dieses "ELTERNGESPRÄCH", was im Nachhinein betrachtet sehr aufschlussreich wahr. Sie haben m,ich gefragt, warum ich so überängstlich bin, dass spiegelt sich in meinem Kind wieder. Und ich war ehrlich und habe von meiner PPD erzählt - damit hatte in dem Raum niemand gerechnet, aber auf einmal verstanden sie alle.

Mir wurde danach gesagt, dass das eine mögliche Erklärung für dieses Verhalten wäre. Meine Tochter suchte eine feste Bezugsperson im Kindergarten, die ihr Halt gab, wenn Mama/Papa nicht da sind. Und sie hat Angst, dass wenn diese Bezugsperson eben auch noch aus dem Blickfeld ist, sie gänzlich alleine ist.

Nun weiß ich jedoch nicht, inwieweit dir dieses Gespräch "ans Herz gelegt wurde". Ich persönlich finde es nicht schlimm, dass dein Kind dieses Verhalten zeigt, denn Kinder sind nun mal alle anders. Die einen Kinder probieren sofort alles neugierig aus, die anderen warten eben ab und klammern sich an "Altbewährtes".

Ich denke, dass legt sich mit der Zeit.

Und bei uns ist es noch heute so: mein Kind ist ne Quasselstrippe,a ber sobald wir den Kindergarten betreten, ist Funkstille. Da ist ihre Stimme wewg und wir kommunizieren nur noch in Minimalsprache. Dann bring ich sie nach dem Umziehen in die Gruppe und dann gehts schon etwas besser. Und das ist jeden Morgen so (seit anderhalb Jahren), obwohl sie so gerne in den Kindergarten geht und auch viele Freund hat und sich wohlfühlt.
Birdee

Beitrag von Birdee »

Hallo , "da draußen"...

es ist das normalste der Wet ,dass sich dein Kind einen sicheren Halt sucht , nämlich die Erzieherin...das zeugt von sehr hoher emotionaler Intelligenz.
Das er überhaupt in der Lage ist , sich auf "neue Beziehungen " einzulassen bedeutet ,dass er sehr gut und sicher gebunden ist ,Urvertrauen hat und du alles richtig gemacht hast...er braucht Sicherheit.

Jedes Kind hat sein eigenes Tempo.Er ist doch erst seit kurzem in der Einrichtung!!

Er beobachtet und weiß vieles zu berichten.Das gibt ihm Sicherheit!

Er bestimmt wann er so weit ist ,loszulassen.
Die Erzieherinnen sollten ihn dabei unterstützen ,begleiten...Sorge bist unangebracht!!!
Sei stolz auf ihn..und auf dich!!!
Sein Kuscheltier gibt ihm auch Sicherheit....so ein Quatsch , er hätte dann keine Hand frei...wenn er so weit ist , legt er es schon beiseite...warum ihm seinen Halt nehmen??
Wie fühlt sich ein Kind in der ersten Zeit in einer neuen Umgebung...soooo viele neue Gesichter ,Eindrücke ,so "lange "ohne Mama...Wahnsinn ,was so ein Knirps verarbeiten muss...da ist doch so ein Kuscheltier ,das Halt gibt absolut gerechtfertigt!

Ich bin auch Erzieherin und bin der Meinung dass die Kinder genau wissen ,wann sie so weit sind...und wenn das Kuscheltier ständiger Begleiter wird....auch okay!!!
Von der Erzieherin wird er sich auch lösen...mit ihrer Unterstützung und Hilfe der anderen Kinder...wenn ER soweit ist!!
ich finde deinen Kleinen super...er nimmt sich was er braucht..Hut ab....hast du gut hinbekommen.
Kinder , die sich zu leicht von der Mutter trennen sind oft bindungsgestört und haben nie gelernt ,sich einzulassen , zu vertrauen...(natürlich kann man nichts pauschalisieren!!!!)

Vor dem Gespräch solltest du keine Angst haben....keiner ist gegen dich oder will dir Vorwürfe machen...alles soll zum Besten des Kindes sein...
warum gleich die Leitung an dem Gespräch teilnimmt ,ist mir ein Rätsel,
das man dann als Mutter aufgeregt ist ,verstehe ich sehr gut.
Außerdem bist du als Mutter "Profi"...du kennst dein Kind am Besten!
Geh´entspannt in das Gespräch ,notiere dir vorher Fragen ,die dir wichtig sind...hinterfrage ruhig wenn dir etwas unklar ist....!!!

Ganz lieben Gruß ,

Birdee

:P
Juliane

Beitrag von Juliane »

Liebe Birdee,

einfach nur schön geschrieben...du sprichst mir aus der Seele..aber es braucht oft lange, dass sich Mütter das eingestehen und sich stark fühlen in ihren Entscheidungen, egal was andere sagen.

Bei mir war das auch ein Lernprozess, aber irgendwann hat`s auch bei mir KLICK gemacht :-), denn ich bin die Mama und ich weiß am Besten, was gut für mein Kind ist.
AmoebeMS

Viel zu pauschal

Beitrag von AmoebeMS »

Liebe Birdee,

guten Flug nach Malle.

Ich teile deine Meinung nicht ganz. Aber du hast es ja auch selbst geschrieben, dass man das nicht pauschalisieren kann. Auch die Wortwahl „Leiterin“ ist nicht immer gleich. Manche meinen die Leiterin des Kiga, manche die Leiterin der Gruppe. Und hier hatte Dobby zudem noch das Gespräch längst seit einer Woche hinter sich und es steht ihr frei darüber zu berichten.

Bitte reisst nicht immer alles aus dem Kontext.

Mein Kind ist fast 6 und wenn ich ihn mit seinem Kuscheltier hätte in der Klasse 1a ab August hätte sitzen lassen, hättest du das auch sicher nicht für gut befunden. Ein Kind, welches in den Kiga geht und ein Kuscheltier mitnimmt, soll das auch tun. Klaro! Doch ein Kind, welches sein Kuscheltier nach zwei Jahren im Kiga immer noch in der Hand trägt, hat ein Problem. So wie meines es damals hatte. Es kommt immer darauf an, wie verständlich man es dem Kind beibringt und wie „klug“ es ist, das auch schon aufzunehmen. Manchmal auch schon mit drei oder vier Jahren!!!

Wir sind uns einig darüber, dass man jedem Kind seine Zeit lassen soll. Ich wurde vom Kiga ein halbes Jahr früher darauf hingewiesen, dass mein Sohn mit Kuscheltier in der Hand alles erledigt bzw. nix, doch habe nicht agiert. Ich ließ dem Buben Zeit. Aber irgendwann ist die Zeit mal vorüber. Sicher noch nicht bei Dobbys Bub, denn er ist viel jünger, aber wie du es sagtest, man kann es nicht pauschalisieren. Vorsicht also. Du willst nicht pauschalisieren und tust es doch!

Mein zweiter Sohn hat diese enge Bindung zu mir – wie mein erster – nicht. Man kann es also nicht pauschalisieren, sagst du. Ich habe folglich eine Bindungsstörung zu befürchten?! Ich glaube fest daran, zwischen den Jungs keine Unterschiede gemacht zu haben. Sie sind dennoch Tag und Nacht. Und ich mache mir eher um Prof.- und Kletteraffe Sorgen als um Mr. Leck-mich-mal. Trugschluss? Das glaube ich nicht. Ich kenne meine Kinder. Vollkommen unterschiedliche Charaktere, aber es sind dennoch meine Jungs. Der eine wird ein Streber in der Schule sein, der andere wird das Ass unter den Freaks. Ich weiss es nicht 100%. Sie ergänzen sich eben. Ich wette, dass der Große sagt "Hey Mann, gib Ruhe, sonst lernst´e meinen kleinen Bruder kennen". Und? Dafür profitiert klein Macho eben vom Abschreiben.

Lasst das Leben laufen.

Sorry Dobby, dass ich deinen Thread etwas für Persönliches missbraucht habe.

LG AmoebeMS
Birdee

Beitrag von Birdee »

Moin Amoebe..

danke ,dass du mir einen guten Flug wünscht ,heute Abend geht es los und ich bin total aufgeregt....ob ich das packe??? :roll:
Wird schon...

Zu deinen Argumenten ,bezüglich meiner Reaktion auf Dobby´s Schreiben...
hmm ,verstehe es nicht wirklich ,warum du so aufgebracht reagierst...habe es so verstanden ,dass Dobby das Gespräch erst noch vor sich hat...dass sie frei berichten kann ,steht außer Frage...habe ich Dobby irgendwie angegriffen???Ist mir keineswegs bewußt!? :roll:
Wollte ihr die Aufregung vor dem Gespräch nehmen...das ist alles.
Auch scheint mir aus dem Schreiben hervor zu gehen ,dass Dobby zwischen "Erzieherin/Leiterin der Gruppe" und "Leitung der Einrichtung" zu unterscheiden weiß und ich auch das richtig herausgelesen habe :roll:
Thema Kuscheltier:tatsächlich reden wir hier von keinem Schulkind...bis zum Schuleintritt durchlaufen die Kinder reichlich Entwicklungsschritte...kennen die Trennungssituation von den Eltern und brauchen einen Halt in Form eines Kuscheltieres kaum..oder es reicht wenn dieses nur im Ranzen "wartet"...manche benötigen nichts der Gleichen.
Was wurde aus dem Kontext gerissen
:roll:
Übrigens hat kein Kind ein Problem ,welches nach zwei Jahren noch ein Kuscheltier mit in den Kiga nimmt...wie kommst du nur darauf :roll: ???
Das meine Aussage bezüglich der Bindungsstörungen leicht miss zu verstehen ist , war mir klar...wie gesagt ,ich möchte nichts pauschalisieren...es war ein Hinweis darauf ,dass Kinder die von Anfang an ohne Probleme in einer Einrichtung bleiben nicht automatisch die sind , bei denen die Eltern alles" besser "gemacht haben oder die Kinder selbst "besser"sind.
Auch das war lediglich der Versuch ,Dobby die Selbstzweifel zu nehmen...
ihr Sohn weiß genau wo er hin gehört und verhält sich dementsprechend in einer neuen Umgebung.Klasse!!!
Auch über das Thema "Frühkindliche Bindungen"möchte ich jetzt nicht bis
in´s unendliche referieren....
"Lass das Leben laufen"das schreibst du ganz richtig...fühle dich nicht angegriffen und lass allen ihre Meinung...
Niemand sollte sich angegriffen fühlen ,sorry , das lag mir fern´.
Deine Jungs sind mit Sicherheit so wie sie sind super
:P
Auch meine Beiden sind sehr unterschiedlich...und sicher gebunden...es ist wie es ist...und so ist es gut...bei dir ,bei Dobby und bei mir....und tausend anderen auch....
:P

Ganz lieben Gruß

Birdee

@Dobby...ich hoffe , du hast mein Schreiben so verstanden wie es gemeint war ....wollte niemandem zu nahe treten!!!
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