bin nun schon einige Zeit hier angemeldet, habe es aber bisher nur sehr schwer geschafft hier zu lesen, da mich viele Berichte sehr antriggern.
Jap, richtig vermmutet, ich habe auch ZG, die habe ich schon seit einigen Jahren, als Symptome einer PTBS und nun blühen sie so richtig schön auf.
Kurz zu meiner Geschichte:
Nach einer FG 2007 haben wir uns unglaublich gefreut, als ich Ende 2008 wieder schwanger wurde. Nach diversen Tests bei einer KIWU-Praxis sah es so aus, als ginge das eigentlich gar nicht. Vorher hatte ich schon diverse OP´s, bin einige Zeit vorher zu meinem Mann gezogen (andere Stadt, kaum Bekannte, kleiner Ort, kaum passende Freizeitangebote)
DIrekt am Anfang bekam ich Blutungen, also Krankenhaus, bis zur 13ten Woche ca dauerten sie an, Die Chance lag bei 50% die Kleine zu halten und ich hatte furchtbare Angst um sie. Im KH war ich immer wieder mal, da ich auch unter einer sehr starken Übelkeit litt. Und das bis zur Geburt. Ich habe wochenlang mit dem Kopf über einem Eimer gesessen, mir lief der Speichel ununterbrochen aus dem Mund... gaaaaaaanz schrecklich. Auch nachts war ich sehr oft wach und ich mußte ununterbrochen essen, da ich mich sonst sofort hätte übergeben müssen. Aber diese Übelkeit war der Hammer, sie ließ bis in den Kreisaal nicht nach. Eine Hyperemesis Schwangerschaft war das, wer das nicht kennt, weiß nicht was das bedeutet, ich habe die ganze Zeit eigentlich nur vor mich hin vegetiert. Die letzten Wochen schon ging es mir so übel, dass ich nicht mehr alleine bleiben wollte, starke Schweißausbrüche, der Blutdruck spann, ich hatte lustige Flecken vor den Augen (wie ein Netz, ich dachte, ich werde blind, kam aber wohl vom Blutdruck lt Arzt), konnte es nur in Unterwäsche bei 16 Grad Raumtemperatur aushalten usw usw..Ab der 13ten Woche nahm ich jeden Tag Vomex, bis zu 400mg täglich, war immer leicht gedämpft, habe durch die Übelkeit, die Blutungen die komplette SS liegen müssen. Denn ich hatte auch noch eine Muttermundverkürzung mit Trichterbildung und ich habe echtes Glück gehabt, dass ich gemerkt habe, das etwas nicht stimmt, sonst hätte ich meine Tochter wahrscheinlich in der 26ten Woche verloren. So folgte eine Cerclage OP, danach weiter liegen. In der 39ten Woche haben wir sie holen lassen, ich konnte nicht man mehr eine Treppe laufen, so schlapp Am Ende der Schwangerschaft litt ich noch an Bluthochdruck und bin schließlich per Kaiserschnitt entbunden worden, wo das betäubte Feld nicht ganz zurm OP-Bereich paßte. Ich habe zwar gebrüllt und gesagt, es sei nicht richtig betäubt, aber mir wurde wiederholt gesagt, dass bilde ich mir ein o.O... Ärzte gehen mit Hyperemesispatientinnen eh nicht so ganz koscher um, irgendwie bekomme die meisten Frauen anscheinend vermittelt, dass sie das irgendwie selber verursachen, psychisch. Was für eine Unverschämtheit. Ich hatte mein ganzes Leben schon Probleme mit Hormonen, was haben die dann bei einer SS erwartet?
Meine Tochter ist ein unglaublich süßes, liebes Baby, wir haben solch ein Glück gehabt. Immer wieder hatte ich Angst, ich könnte sie vielleicht nach der Erfahrung nicht lieben, aber ich liebe sie total. Und trotzdem habe ich Angst, ich schaffe das alles nicht mehr, habe diverse Zwänge (was alles konnte ihr gefährlich sein, dann wasche ich es lieber 100x ab, etc...), so leide ich auch unter der Angst, ich könnte ihr im Affekt/Impuls etwas antun. Seit Wochen bleibe ich nicht mehr alleine mit ihr, Zur Zeit hat sich mein Mann Urlaub genommen, nun überlegen wir weiter. Was wirklich erschwerend hinzu kommt sind noch zwei Dinge, zum einen schläft meine Maus von Anfang an sehr schlecht und nun wacht sie seit Monaten stündlich auf und ich bin sowas von ausgelaugt....ich schaffe einen Tag mir ihr alleine auch gar nicht wegen dieser Müdigkeit. Dann kenne ich hier eigentlich niemanden und fühle mich extrem einsam. Das war auch die gesamte SS so. Mein Mann hat alles erdenkliche getan, Ist jeden Tag ins KH, oder hat nachts auch mal bei mir gelegen (aber meistens nicht, da er arbeiten mußte und ich war oft alle 20 Minuten wach), aber alles zusammen waren das sehr angsteinflößende lange 9 Monate, in denen ich die meiste Zeit alleine und auch einsam war.
Seit Februar komme ich nun kaum noch hoch. Von einem TAg auf den anderen überfiel mich eine bleiernde Müdigkeit, meine Stimmung ist im Keller, wälze ständig Probleme und alleine mit der kleinen Maus... mal kurz, höchstens.
Ich weiß nicht was es ist, auf jeden Fall habe ich da auch kurz vorher angefangen beizufüttren, plötzlich kommen meine Tage wieder voll durch und ich bin von viel anlegen auf tags reccht selten und nachts mal so mal so, so dass ich denke, dass auch alle Hormone Achterbahn fahren.
Vielleicht habe ich auch einfach vergessen, wie ich normalerweise bin? Ohne monatelanges Vomex nund SS oder Stillhormone? Ich weiß nicht. Schließlich habe ich die Welt fast ein Jahr nicht wirklich gesehen.
Hm, ich glaube das meiste habe ich nun zusammen, ich hoffe es ist nicht zu wirr?
Liebe Grüße,
Mupfel
