Morgentief...........
Moderator: Moderatoren
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Nickolakala
Morgentief...........
Hallo,
wieso nur krieg ich jetzt um 22 Uhr abends so richtig Elan meine Wäsche noch zu bügeln und den Kram der in meinem Auto in einem Korb schon hundert Jahre rumliegt (naja viell. nicht ganz sooo lange) mal endlich auszusortieren und aufzuräumen?? Ich habe das Gefühl dass ich abends viel viel besser drauf bin als morgens.
Morgens bin ich ziemlich wuselig, überall und nirgends, unruhig, fahre in der Weltgeschichte rum, mach mir wenns geht viele Termine (die mich eigentlich wieder stressen) aber ich kann es ganz schwer allein daheim aushalten.
Nehme seit August 2009 Opripramol. Eine abends eine morgens. Die tun mir auch sehr gut. Meine Angstgefühle sind sehr viel besser geworden.....
ich bin immer sehr nachdenklich gar nicht fröhlich und gut gelaunt.
Kennt ihr das???
Danke N.
wieso nur krieg ich jetzt um 22 Uhr abends so richtig Elan meine Wäsche noch zu bügeln und den Kram der in meinem Auto in einem Korb schon hundert Jahre rumliegt (naja viell. nicht ganz sooo lange) mal endlich auszusortieren und aufzuräumen?? Ich habe das Gefühl dass ich abends viel viel besser drauf bin als morgens.
Morgens bin ich ziemlich wuselig, überall und nirgends, unruhig, fahre in der Weltgeschichte rum, mach mir wenns geht viele Termine (die mich eigentlich wieder stressen) aber ich kann es ganz schwer allein daheim aushalten.
Nehme seit August 2009 Opripramol. Eine abends eine morgens. Die tun mir auch sehr gut. Meine Angstgefühle sind sehr viel besser geworden.....
ich bin immer sehr nachdenklich gar nicht fröhlich und gut gelaunt.
Kennt ihr das???
Danke N.
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Maike
Hallo:-),
ja, ich kenne dieses Gefühl zu gut! Denn mir ging es damals genauso. Abends war alles gut und morgens fühlte ich mich leer, traurig und nachdenklich! Und auch ich habe mich immer abgelenkt und mich verabredet! Und ich finde das auch eine gute Lösung. Selbst meine Therapeutin hat damals zu mir gesagt, dass ich mich ruhig viel ablenken soll! Für mich war es auch viel streß, gerade weil ich dann oft zwei Verabredungen an einen Tag hatte! Aber mir ging es dann gut und ich konnte ein bißchen davor fliehen.
Es geht mir oft heute noch so! Ich habe ja im März meinen zweiten Sohn bekommen. Zum Glück muß ich die PPD nicht noch einmal durchmachen. Aber meine Hormone haben trotzdem gut verrückt gespielt und auch jetzt noch habe ich, wie heute, einen ganz müden und doofen Tag! Eigentlich bin ich dann immer froh, wenn ich abgelenkt bin und nicht in das nachdenkliche/fast traurige verfalle....!
Ich kann das total nachvollziehen wie es Dir geht! Ich weiß auch nicht, ob es am Hormonhaushalt liegt, der sich morgens erst noch sammeln muß!
Ganz liebe Grüße
ja, ich kenne dieses Gefühl zu gut! Denn mir ging es damals genauso. Abends war alles gut und morgens fühlte ich mich leer, traurig und nachdenklich! Und auch ich habe mich immer abgelenkt und mich verabredet! Und ich finde das auch eine gute Lösung. Selbst meine Therapeutin hat damals zu mir gesagt, dass ich mich ruhig viel ablenken soll! Für mich war es auch viel streß, gerade weil ich dann oft zwei Verabredungen an einen Tag hatte! Aber mir ging es dann gut und ich konnte ein bißchen davor fliehen.
Es geht mir oft heute noch so! Ich habe ja im März meinen zweiten Sohn bekommen. Zum Glück muß ich die PPD nicht noch einmal durchmachen. Aber meine Hormone haben trotzdem gut verrückt gespielt und auch jetzt noch habe ich, wie heute, einen ganz müden und doofen Tag! Eigentlich bin ich dann immer froh, wenn ich abgelenkt bin und nicht in das nachdenkliche/fast traurige verfalle....!
Ich kann das total nachvollziehen wie es Dir geht! Ich weiß auch nicht, ob es am Hormonhaushalt liegt, der sich morgens erst noch sammeln muß!
Ganz liebe Grüße
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Qwerty
Hallo Nickolakala,
das kenne ich auch. Morgen bin ich immer schlecht gelaunt, habe keine Lust durch zu starten, bin unruhig, überlege mir, was ich denn heute mal machen kann. Der Gedanke, den ganzen Tag alleine mit Kind daheim zu bleiben macht mich dann nervös.
Raus gehen und etwas unternehmen, darauf habe ich vorher meistens keine große Lust, aber da ich weiss, dass es mir im Nachhinein dann doch gut gefallen hat, gehe ich dann doch los. Ablenkung tut gut und man kann den Tag gut meistern und rum bringen. Und wenn man Glück hat, ist es dann auch sogar ganz nett.
Je später der Tag, desto besser geht es mir dann. Gegen 17.00 - 18.00 Uhr geht es mir dann fast ganz normal. Unruhig fühle ich mich dann nicht mehr und ich kann mich mehr über mein Kind freuen und lachen. Es ist wahrscheinlich das Wissen, dass mein Kind bald ins Bett geht und ich "meine Ruhe" habe, das mich besser gelaunt macht. Wenn dann Ruhe eingekehrt ist, fühle ich mich "ich", bin ganu entspannt und geniesse den Abend ohne Kind.
Ich sage mir dann oft, dass mein Kind ja eigentlich so einfach und so lieb ist und freue mich, dass es da ist. Das ist dann wohl natürlich eher eine Kopf- als Herzenssache, aber immerhin. Denn tagsüber sind solche Gedanken, wenn überhaupt, nicht so stark, da ich dann mehr damit beschäftig bin, den Tag so gut wie möglich zu meistern, Ablenkung zu suchen etc.
LG
Qwerty
das kenne ich auch. Morgen bin ich immer schlecht gelaunt, habe keine Lust durch zu starten, bin unruhig, überlege mir, was ich denn heute mal machen kann. Der Gedanke, den ganzen Tag alleine mit Kind daheim zu bleiben macht mich dann nervös.
Raus gehen und etwas unternehmen, darauf habe ich vorher meistens keine große Lust, aber da ich weiss, dass es mir im Nachhinein dann doch gut gefallen hat, gehe ich dann doch los. Ablenkung tut gut und man kann den Tag gut meistern und rum bringen. Und wenn man Glück hat, ist es dann auch sogar ganz nett.
Je später der Tag, desto besser geht es mir dann. Gegen 17.00 - 18.00 Uhr geht es mir dann fast ganz normal. Unruhig fühle ich mich dann nicht mehr und ich kann mich mehr über mein Kind freuen und lachen. Es ist wahrscheinlich das Wissen, dass mein Kind bald ins Bett geht und ich "meine Ruhe" habe, das mich besser gelaunt macht. Wenn dann Ruhe eingekehrt ist, fühle ich mich "ich", bin ganu entspannt und geniesse den Abend ohne Kind.
Ich sage mir dann oft, dass mein Kind ja eigentlich so einfach und so lieb ist und freue mich, dass es da ist. Das ist dann wohl natürlich eher eine Kopf- als Herzenssache, aber immerhin. Denn tagsüber sind solche Gedanken, wenn überhaupt, nicht so stark, da ich dann mehr damit beschäftig bin, den Tag so gut wie möglich zu meistern, Ablenkung zu suchen etc.
LG
Qwerty
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Urmelchen24
Hallo N.,
das Morgentief ist ein ganz typisches Symptom von Depressionen und leider normal.
Mir geht es ganz genau so. Morgens ist alles ganz furchtbar, mir ist dann schlecht, zittrig, völlige Antriebslosigkeit, keine Ahnung wie ich den Tag übersten soll und wünsche mir dann, daß es schon wieder Abend wäre.
Im Laufe des Tages wird es dann besser und nachmittags bzw. abends fühle ich mich auch so wie Du es beschreibst. Fast normal. Und dann - schwups- morgens wieder das gleiche Dilemma.
Aber es wird besser. Die guten Tage werden überwiegen und die schlechten werden immer weniger.
Ich wünsche dir vieeel Kraft und Durchhaltevermögen. Auch diese schlechte Phase geht vorüber, wenn man es auch in diesem Moment, wo man drinsteckt, nicht glaubt.
LG
Petra
das Morgentief ist ein ganz typisches Symptom von Depressionen und leider normal.
Mir geht es ganz genau so. Morgens ist alles ganz furchtbar, mir ist dann schlecht, zittrig, völlige Antriebslosigkeit, keine Ahnung wie ich den Tag übersten soll und wünsche mir dann, daß es schon wieder Abend wäre.
Im Laufe des Tages wird es dann besser und nachmittags bzw. abends fühle ich mich auch so wie Du es beschreibst. Fast normal. Und dann - schwups- morgens wieder das gleiche Dilemma.
Aber es wird besser. Die guten Tage werden überwiegen und die schlechten werden immer weniger.
Ich wünsche dir vieeel Kraft und Durchhaltevermögen. Auch diese schlechte Phase geht vorüber, wenn man es auch in diesem Moment, wo man drinsteckt, nicht glaubt.
LG
Petra
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Urmelchen24
Hallo N.,
das Morgentief ist ein ganz typisches Symptom von Depressionen und leider normal.
Mir geht es ganz genau so. Morgens ist alles ganz furchtbar, mir ist dann schlecht, zittrig, völlige Antriebslosigkeit, keine Ahnung wie ich den Tag übersten soll und wünsche mir dann, daß es schon wieder Abend wäre.
Im Laufe des Tages wird es dann besser und nachmittags bzw. abends fühle ich mich auch so wie Du es beschreibst. Fast normal. Und dann - schwups- morgens wieder das gleiche Dilemma.
Aber es wird besser. Die guten Tage werden überwiegen und die schlechten werden immer weniger.
Ich wünsche dir vieeel Kraft und Durchhaltevermögen. Auch diese schlechte Phase geht vorüber, wenn man es auch in diesem Moment, wo man drinsteckt, nicht glaubt.
LG
Petra
das Morgentief ist ein ganz typisches Symptom von Depressionen und leider normal.
Mir geht es ganz genau so. Morgens ist alles ganz furchtbar, mir ist dann schlecht, zittrig, völlige Antriebslosigkeit, keine Ahnung wie ich den Tag übersten soll und wünsche mir dann, daß es schon wieder Abend wäre.
Im Laufe des Tages wird es dann besser und nachmittags bzw. abends fühle ich mich auch so wie Du es beschreibst. Fast normal. Und dann - schwups- morgens wieder das gleiche Dilemma.
Aber es wird besser. Die guten Tage werden überwiegen und die schlechten werden immer weniger.
Ich wünsche dir vieeel Kraft und Durchhaltevermögen. Auch diese schlechte Phase geht vorüber, wenn man es auch in diesem Moment, wo man drinsteckt, nicht glaubt.
LG
Petra
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Qwerty
Ja, das hatte ich auch schon mal gehört, dass dieses morgentief "normal" ist. Ich bin eigentlich schon von Anfang meiner PPD an Abends gut gelaunt, optimistisch und entspannt. Ich denke über den Tag nach und darüber, dass es eigentlich ganz schön war, mein Kind so süss ist etc. Ich denke fast immer mit einem positiven Gefühl an den Tag und an mein Kind. Vielleicht kann ich im Rahmen meiner Therapie lernen, wie ich diese Gefühle festhalten und mit in den nächsten Tag nehmen kann.
LG
Qwerty
LG
Qwerty
@Qwerty: Ja genau das kannst du lernen.
Mir hat am Anfang meiner PPD und auch speziell noch im ersten Jahr meiner Erkrankung der Morgen auch imense Ängste beschert. Es ist tatsächlich so, dass der Serotonin Anteil am Morgen am niedrigsten ist und so dieses Morgentief biochemisch im Gehirn zustande kommt.
Es ist aber auch so, dass wenn man wieder gesund ist wie ich, der Morgen trotzdem oft einfach nur doof ist....
Das nennt man dann "Morgenmuffel" und so eine bin ich - das ist aber o.k. und darf auch sein.
Allerdings ist der Unterschied, dass ich jetzt keine Angst mehr vor dem Tag habe und ihn einfach passieren lassen kann, wenn nix ansteht.
Nur das dazu zur Unterscheidung von Morgentief im Sinne einer Depression und später dann als normales "Morgenmuffelphänomän". Es fehlen dann Angst und Panik.
Liebe Grüße von
Mir hat am Anfang meiner PPD und auch speziell noch im ersten Jahr meiner Erkrankung der Morgen auch imense Ängste beschert. Es ist tatsächlich so, dass der Serotonin Anteil am Morgen am niedrigsten ist und so dieses Morgentief biochemisch im Gehirn zustande kommt.
Es ist aber auch so, dass wenn man wieder gesund ist wie ich, der Morgen trotzdem oft einfach nur doof ist....
Nur das dazu zur Unterscheidung von Morgentief im Sinne einer Depression und später dann als normales "Morgenmuffelphänomän". Es fehlen dann Angst und Panik.
Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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Vicky
Hallo Ihr Morgenmuffel/-depressiven,
das ist doch so typisch für die Depression!!!
Bei mir war das so schlimm, dass ich morgens in der Klinik meinen persönlichen Zivi hatte, der mich ca. 3-4x extra wecken mußte, selbst das hat zeitweise nichts gebracht.
Nach dem Erwachen, war ich dann ein wandelnder Geist.
Mit der Zeit (jetzt ein Jahr nach Beginn der für mich richtigen Medikamente) ist es nahezu wieder wie früher, d. h. normales Morgenmuffeldasein.
Auch ich komme abends schwer ins Bett.
Es ist ein stoffwechselbedingtes Geschehen und im Rahmen der Krankeit völlig normal. Ist das nicht beruhigend?
Und ist es nicht toll, dass es so viele verschiedene Medikamente gibt, um uns zu helfen?
Zudem wird intensiv weiter geforscht.
Also Kopf hoch, der Umgebung mitteilen, daß es morgens besonders schwer ist und so halt weitermachen!!!
Das schöne ist auch, daß unsere süssen Kleinen uns so lieben wie wir sind und nicht wie wir sein möchten!!!!
Und: Alles, was man in der schlimmen Phase nicht geben kann, kann man noch lange später geben, dann ist es um so schöner!!!
Ich geniesse es jetzt so sehr, Euch wird es auch so gehen, der einen früher, der anderen später, ob mit oder ohne Medis, es wird kommen.
Vicky
das ist doch so typisch für die Depression!!!
Bei mir war das so schlimm, dass ich morgens in der Klinik meinen persönlichen Zivi hatte, der mich ca. 3-4x extra wecken mußte, selbst das hat zeitweise nichts gebracht.
Nach dem Erwachen, war ich dann ein wandelnder Geist.
Mit der Zeit (jetzt ein Jahr nach Beginn der für mich richtigen Medikamente) ist es nahezu wieder wie früher, d. h. normales Morgenmuffeldasein.
Auch ich komme abends schwer ins Bett.
Es ist ein stoffwechselbedingtes Geschehen und im Rahmen der Krankeit völlig normal. Ist das nicht beruhigend?
Und ist es nicht toll, dass es so viele verschiedene Medikamente gibt, um uns zu helfen?
Zudem wird intensiv weiter geforscht.
Also Kopf hoch, der Umgebung mitteilen, daß es morgens besonders schwer ist und so halt weitermachen!!!
Das schöne ist auch, daß unsere süssen Kleinen uns so lieben wie wir sind und nicht wie wir sein möchten!!!!
Und: Alles, was man in der schlimmen Phase nicht geben kann, kann man noch lange später geben, dann ist es um so schöner!!!
Ich geniesse es jetzt so sehr, Euch wird es auch so gehen, der einen früher, der anderen später, ob mit oder ohne Medis, es wird kommen.