Bin grad vom Psychiater zurück gekommen, bin so fertig

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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scaramouch

Bin grad vom Psychiater zurück gekommen, bin so fertig

Beitrag von scaramouch »

Hallo meine Lieben,

bin grad heim gekommen und jetzt gehts mir noch schlechter als vorher.

Heute war der Termin bei dem Psychiater, den ich als erstes kontaktiert hatte und der meinte, ich bräuchte ausser ADs gar nichts.
Meinen Termin in der Fachklinik für PPD habe ich erst am Montagmorgen.

Jedenfalls ging ich dann vorher hin und er fragte mich wie es mir ergangen ist.
Ich sagte, ziemlich mies und erklärte ihm nochmals, dass ich so unter dieser Derealisierung und den Zwangsgedanken leide, dass ich mich weder zum einkaufen noch sonstwohin traue und nur noch daheim rumsitze.

Da wirft der mir doch tatsächlich gleich wieder das nächste Medikament hin und sagt, das sollte ich nehmen, wenn ich es gar nicht mehr aushalten kann.

Ich kenne es nicht, es heisst Temesta.

Dann meinte er noch, ich solle das Sertralin am abend ab sofort absetzen und lieber das Cymbalta morgens von 30mg auf 60 mg erhöhen :?:

Ich nehme Sertralin doch erst 4 Wochen und Cymbalta noch nichtmal seit 2.

Jetzt weiss ich gar nicht mehr was ich machen soll, denn wie soll ich stabil werden, wenn ich dauernd die Dosierung und die Medikamente ändern soll???

Bitte sagt mir was ihr drüber denkt, ich habe zu euch mehr Vertrauen als zu diesem Typen....

Er fing dann noch an, mich nach meinen Eltern zu befragen und da mein Vater seit über 20 Jahren Alkoholiker ist, war für ihn dann ganz klar, dass die Depression daher kommt...
Nur seltsam das sie erst nach der Geburt von meiner Kleinen kam...

Heute habe ich noch eine andere schlimme Nachricht erhalten.
Der Onkel meiner Tochter hat sich letzte Nacht das Leben genommen. Er hat sich im Keller seines Hauses erhängt, mit 45 Jahren :cry:

Das hat mich schwer getroffen, weil wir uns vor einigen Jahren mal sehr sehr gut gekannt und gemocht haben.
Er hinterlässt seinen 14jährigen Sohn, der mein Patenkind ist.

Mädels, jetzt sitz ich hier und bin wieder so verzweifelt.

Hilfe!!!
selina

Beitrag von selina »

ach mensch scara,

fühl dich mal ganz doll gedrückt!Das sind ja echt 1000 Dinge aufeinmal!

Hast der Arzt dir denn wenigstens was zu Zg erklärt?Und hat er begründet warum du keine Therapie brauchst?Ich finde das irgendwie unverschämt,ichmeine diese Leute haben Jahre lang studiert und haben natürlich Ahnung von Ihrem Beruf aber Zg ohne Therapie das kann ich beim besten willen nich tverstehen!Das mit dem Onkel deiner kleinen tut mir ganz doll Leid!Hast du jetzt jemand der dich auffängt?Deine Mama oder Mann????

Also ich bin immer da und wenn du magst kannst du mich auch jeder Zeit anrufen!

Knuddler
lotte

Beitrag von lotte »

Ich drück Dich erstmal. Das ist wirklich eine Menge, die Du ja jetzt verarbeiten musst.
Manche Nervenärzte sind halt sehr schnell mit den Medis. Meist sehen sie einen ja nicht oft oder lange (wie zum Beispiel ein Therapeut) und hören dann nur auf die vordergründigen Symptome. Die Sache mit deinem Vater allerdings KANN eine Rolle spielen, meiner Meinung nach. Man verdrängt solche Sachen, weil sie eben schmerzen. Mit einer Geburt wird sozusagen das innere nach aussen gekehrt und "plötzlich" sieht man sich auch mit alten Problemen konfrontiert. Umso wichtiger ist ja in solchen "Fällen" eine begleitende Therapie. Das kann Dir kein Medi ersetzen. Aber jetzt schau erst mal, was der Montag bringt. Mit denen kannst Du doch auch noch mal die neue Medikation von heute besprechen, oder? Dass Du Dir eben unsicher bist wegen erneutem Wechsel. Ansonsten würde ich den Psychiater noch mal anrufen und fragen, WARUM er denn der Meinung sei, Temesta wäre besser?

Das mit dem Selbstmord ist sehr schlimm. Ich hoffe, Du hast Menschen um Dich, die mit dir trauern und beim Verarbeiten helfen können.

Lass nun erstmal alles sacken. Leicht gesagt, aber für heute hast du sicher genug erlebt ;(

LG
Lotte
Feebie

Beitrag von Feebie »

Hallo scara,

ich denke von dem Arzt kannst du nichts weiter erwarten. Weder Erklärungen, noch echte Hilfe.
Leider gibt es immer wieder diese schwarzen Schafe, die meinen das Tabletten die einzige Lösung sind. Ist ja auch einfach. Du kommst rein, sagst was du hast und er haut dir ein paar Tabletten auf den Tisch und "tschüss". Kommst du wieder gibt es eben andere Tabletten, etc.
Du bist (wie vermutlich alle seiner Patienten) ein schneller billiger Gehaltspender... Sorry, aber so ist es doch, denn von der eigentlichen Überzeugung, Menschen helfen zu wollen, ist nichts mehr übrig, hier geht es nur noch um Abfertigung.
Häng´ den Arzt an den Nagel, er ist nur gut, um dir dein Rezept zu geben und fertig.

Ich persönlich denke, du solltest erstmal deine Tabletten so weiter nehmen wie gehabt. Zumindest bis Monatg und dann den anderen Termin abwarten. Erzähle denen mal dort, was du erlebt hast und das du laut dem Arzt deine ADs schon erhöhen bzw. absetzen und ändern sollst. Ich persönlich halte das für unverantwortlich!

Und nur weil er gemeint hat, das eine Therapie nicht nötig ist, heißt das nichts. Er will sie dir wohl nur nicht verschreiben. Ist ja auch einfacher du kommst jeden Monat und "jammerst" und er kann wieder einen Besuch von dir "verbuchen". Sorry, aber soetwas macht mich echt sauer!

Baue auf Montag und hake den Psychiater einfach ab. Ich vermute mal, das der auch schon ein Happen älter war, oder? Bei so einem war ich auch mal wegen meiner Migräne und als ich dem erzählte das mein alkoholkranker Vater ein Jahr vorher gestorben war, hat der das aufgeschrieben, rot eingekreist, meine Akte in die Schublade geschmissen udn gemeint, ich solle mich dann mal auf die Couch legen... :shock:
Ich hatte die Migräne aber da schon seit Jahren...
Also es gibt leider immer wieder solche Stümper.*grrr*

Ich wünsche dir ganz viel Glück für Montag. Ich hoffe, das es da besser läuft und du echte Hilfe bekommst. Ansonste gebe nicht auf und suche weiter. Der Typ ist hoffentlich echt die Ausnahme gewesen.

LG,
Feebie
scaramouch

Beitrag von scaramouch »

Vielen Dank für eure Antworten.

Drücke euch alle lieb zurück.

Ich denke auch, dass ich zu diesem Psychiater nicht mehr hingehen werde, eventuell um mir mein Rezept hin und wieder zu besorgen, aber sonst für nichts...

Mich macht das so sauer, dass man einfach nur ein Fall ist, der abgefertigt werden muss und dann "der nächste bitte"...

Nein, ich habe jetzt hier niemanden, der mich nach dem Selbstmord eines Familienmitgliedes auffängt. Mein Mann arbeitet mal wieder 24 Stunden Dienst und meine Eltern sind so weit weg und fliegen ja die Tage noch 3 Wochen in den Urlaub.

Ich fühle mich so alleine und gefangen hier im Haus.
Meine Panik hält mich hier drin, ich war schon mit dem 5minütigen Fussweg zum Psychiater heute völlig überfordert und bin mehr gehetzt als gegangen.
Abends denke ich meistens, so und morgen gehst du mindestens ne halbe Stunde raus mit den Kindern, aber wenn es dann soweit ist, schnürt es mir fast die Kehle zu vor Panik und ich schaffe es wieder nicht.

Als Mama hier war und gesagt hat: So und jetzt gehn wir spazieren, dann bin ich auch mit, zwar mit Angst, aber ich habs gepackt.
Und nun bin ich wieder auf mich gestellt und nichts geht mehr.

Weiss noch nichtmal wie ich es am Montag schaffen soll, in eine Bahn zu steigen, wenn ich in die Poliklinik muss. Und die Kleine muss ich mitnehmen, das macht mir noch mehr Angst.
selina

Beitrag von selina »

mhhh dar fich fragen wovor du Angst hast wenn du raus gehst?
Bzw was denkst du wird passieren?Ich kenen das nämlich sehr gut ich hatte da sJahre lang
scaramouch

Beitrag von scaramouch »

Tja, wovor hab ich Angst?

Da ich ja unter dieser schlimmen Derealisierung leide, richtet sich die grosse Panik darauf aus, dass ich vielleicht verrückt bin.
Das ich unzurechnungsfähig bin und gar nicht da ankomme wo ich hin will oder irgendwas blödes mache unterwegs.
Und wenn ich die Kinder dabei habe, mach ich mir Sorgen, dass ich nicht gut genug auf sie aufpassen kann und ihnen was passiert.

Manchmal denke ich auch, dass man mir ansieht, dass ich nicht ganz dicht bin :roll:

Und ich sehe halt auch alles mit anderen Augen irgendwie.
Wo immer ich hingehe, kommt es mir vor wie ein Film.

Und das ist so eine Qual...
ubure

Beitrag von ubure »

Hallo Scara,

hab grad noch nachgesehen: Temesta ist Lorazepam, also derselbe Wirkstoff wie beim Tavor. Nimm das jetzt ja nicht einfach so und schon gar ncht als Ersatz für das Sertralin! Lass alles mal so wie es ist und rede mit denen am Montag. Auch das plötzliche Absetzen und dieser große Erhöhungsschritt sind völlig daneben. Wir haben's ja schon gesagt: wieder einer dieser Stümper!

Du hast heute den Fußweg dahin geschafft und das am MOntag schaffst Du auch, okay? Denk Dir vielleicht eine Belohnung für Dich aus, wenn Du magst (ich weiß, in solchen Situationen verlangt es einem nach gar nix, aber vielleicht fällt Dir doch was ein, ja?

Es tut mir sehr leid, dass jetzt auch noch die Sache mit dem Onkel Deiner Kleinen dazu kommt. Da kann man gar nichts raten, es ist so schrecklich, wenn so etwas passiert, aber sieh es auch als weiteren Grund, am Montag auf jeden Fall dort hin zu fahren, okay?

So, und jetzt schenk Dir vielleicht ein kleines Bier ein, das beruhigt etwas und schadet nicht. Du kannst das alles, auch ohne Deine Mama.
:wink:

LG,
Inez
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo Du!

Das tut mir leid, dass der Besuch bei deinem Psychiater so wenig bzw. gar nicht hilfreich für dich war...

Glaube mir, ich habe in den vergangenen Jahren eigentlich nur solche Erfahrungen gemacht: man ist ne Akte, die meisten Ärzte schauen einen nicht mal richtig ins Gesicht, sie machen sich Notizen in ihre Akte, verschreiben irgendwas und meinen "das wird schon wieder - da hab ich schon schlimmere Fälle wie sie erlebt" und dann darfst du wieder gehen... Das Problem ist, dass es uns als Patienten danach meist schlimmer geht als vorher - man erwartet Hilfe und wird dann abgefertigt wie an der Tanke...

Also: ich würde dem nochmal nen Besuch abstatten und fragen, warum er der Meinung ist, dass du keine Therapie bräuchtest. Dazu hat er ja nicht viel bzw. gar nix gesagt, oder?!
Dann gehe ich davon aus, dass er dir diese Mediamente gegeben hat, um dich wieder stabil zu bekommen. Verstehst du, was ich meine?! Ne Ärztin meinte mal zu mir, dass ich erst an meinen Problemen richtig arbeiten könne, wenn ich einigermaßen stabil wäre und es mir besser ginge (gut, eine andere meinte, ich könne nur dann effektiv an meinen Problemen arbeiten, wenn ich keine Medikamente nehmen und sozusagen "klar" sein würde...). Ich denke, dass dies dein Psychiater erreichen will - aber frag ihn ganz klar und sag ihm auch, dass du dich bei ihm abgefertigt fühlst!!!
Oder aber du suchst dir wirklich jemanden anderes... (meine Erfahrungen diesbezüglich siehe oben... :wink: )

Ich war beispielswiese diese Woche auch bei einer neuen Psychiaterin, die der Meinung sei, dass eine Therapie bei mir nix bringen würde und ich mich auch nicht wundern bräuchte, warum die VT die ich schon gemacht habe, mir nix gebracht hat. Ich fragte sie dann gleich warum und sie meinte, dass sie bei mir keinen Ansatzpunkt sehen würde, mit dem man in einer Therapie arbeiten könne. D. h. sie hat mich über Probleme in der Kindheit und Jugend gefragt, über mein Verhältnis zu meinen Eltern und Geschwistern usw. Sie meinte, sie sehe nirgendwo ein "Problem", dass diese Depression nach der Geburt hätte auslösen können und ist weiter der Meinung, dass mir nur das richtige Medikament helfen würde, wieder gesund zu werden.
Frag also deinen Psychiater klar danach, warum du keine Therapie machen sollst und das dich das alles verunsichert! Schließlich hätte er ja in der Alkoholsucht deines Vaters einen dieser berühmten Ansatzpunkte (wobei ich der Meinung bin, dass das Müll ist!)... Halte ich zwar für an den Haaren herbei gezogen als Auslöser - aber bitte!

Ich kann deine Angst und deine Verunsicherung sehr gut verstehen!!! Aber das wirst du alles auch noch schaffen! So wie alles bisher! Nimm die Medikamente, auch wenn es dich verunsichert...!


Liebe Grüße,
Bambam
selina

Beitrag von selina »

Mensch weisst du was da shab ich Jahrelang mitgemacht!Es war soweit das ich nirgendswo mehr allein hingegangen bin jeder musste mit mir mit gehen .Ich konnte nich tmal mehr alleine zum Laden gehen geschweige denn mit Kind weil ich war ja neben mir und wa sist wenn der Kinderwagen auf die Strasse rollt wenn ich umkippe?Ich konnte in keine Bahn mehr einsteigen ohne das ich kaum noch Luft bekam.Kino,schwimmen,shoppen war für mich so weit entfernt das es ein normaler Mensch nie verstehen könnte!Ich war gefangen in mir selbst und in meiner Wohnung!Das ganze ging sehr sehr lange über Jahre hinweg.Überall wo ich hin bin hatte ich Angst.Ich habe gebetet das der kleine kein Husten kriegt damti ich nicht zum arzt fahren muss!

ABER , es ist weg!!!!!!!!!!!!!!!!!Ich weiss das das auch durch das AD kommt!Aber egal woher das kommt ich bin froh das es weg ist.Und soll ich dir was sagen?Wenn es wirklich nötig ist dann GEHST du!!!Glaub mir du rennst!Mein kurzer hatte mal 41 Fieber bei einer Ohrenenzündung du glaubst gar nicht wie schnell ich in der Klinik war ,ich hatte keine Zeit für Angst, ausser Angst um mein Kind !!!!!!!ICh will dir nur sagen dieses im "traum" sein ist nur das Gefühl du bist da!Dein Reaktionsvermögen ist auch da!Du kannst dich voll und ganz auf DICH verlassen!Ich weiss es hört sich imme rleicht an aber glaube mir eines:Ich habe Jahre verschenkt in denen ich nich tgelebt habe wegen dieser Angst!Heute weiss ich aber das ich nie weg war ode rnicht ganz dicht war oder unzurechnungsfähig war!Ich hatte so eine Angst das ich riesen Fühler hatte und kleinste Gefahren gesehen habe!

Und mach eine Thera da sist soooo arg wichtig.
ubure

Beitrag von ubure »

Ich muss nochmal einhaken: warum sollte Scara denn nochmal zu dem Menschen gehen? Sie lässt sich da doch nur auf eine unfruchtbare Diskussion ein, bei der sie unterliegen wird (Scara, das meine ich jetzt nciht so, dass Du etwa zu blöd wärst, dem Mann contra zu geben, sondern dass Du momentan nicht in der Verfassung bist, Deine Position stark genug vorzubringen. Jemand, der einen so behandelt (und das meine ich wörtlich, mit diesen Medikamentenwechseln und den irren Absetzanweisungen und Dosierungsänderungen), der weiß doch wirklich nciht viel von der Thematik.

Bambam, für eine VT muss kein Problem in der Kindheit etc, vorliegen - Du bekommst die Werkzeuge in die Hand, die Dir helfen sollen, dein Denke, Dein Verhalten zu ändern, zum Positiven hin, weg vom Selbstzerstörerischen. Somit hat Dir diese Tante auch Käse erzählt.
Sicher, ich gebe Dir auch Recht, wenn Du sagst, der Psychiater möchte Scara nur stabil bekommen - aber der versucht es ohne Sinn und mit Gewalt. Das kann ein Hufschmied auch (ich entschuldige mich bei allen Hufschmieden, die ich damit beleidigt habe). Es ist sowieso grundsätzlich immer besser, zwei oder gar drei Meinungen zu einem gesundheitlichen Problem einzuholen, dann läuft man wenigstens nicht komplett Gefahr, auf einen Kurpfuscher zu treffen. Es gibt sie schon, die guten Ärzte, aber seeeehr gut versteckt - leider.

LG,
inez
Lotesse

Beitrag von Lotesse »

Schade, dass es keine Seite gibt, auf der man solche Stümper finden kann, damit man die bei der Suche direkt übergehen kann.

Boa, was macht mich das sauer! Ich mein, ich hab zwar keine große Ahnung von Medis, aber bloß Tabletten dahingeknallt zu kriegen, das kann's ja auch echt nicht sein. Aber mal wieder typisch Schul-Medizin (Entschuldigung an alle Schulmediziner, die nicht sofort den Rezeptblock zücken), ein paar Pillen, und schon sind die Symptome weg. Woher die kamen, das ist ja egal. Das das Ganze einen tieferen Grund hat interessiert ja keinen, wenn keine Beschwerden mehr da sind. *explodier*

LG,
Lotesse
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo,

auch von mir ein ganz liebes *ichdürckdichmal*!!! Es tut mir arg leid, dass im Moment alles zusammen kommt.

Ich würde auch sagen: Diesen Psychiater nicht mehr kontaktieren, die Medis so lassen wie bisher und am Montag alles ganz neu mit den Ärzten (die wie ich glaube da super drauf sind, wie du schon geschrieben hast) besprechen.

Temesta: Bitte aufpassen, das sind sehr starke Psychopharmaka die man in ganz aktuten Angstattacken nimmt. Die Angst flacht dann innerhalb von ca. 30 min ab. Ein Wundermittel? Ja und nein - es macht leider recht schnell süchtig - die normalen AD´s allerdings NICHT!!! Hat dir dein Doc da gar nichts dazu gesagt? Das ist grob fahrlässig, denn er hätte dich unbedingt auf das hohe Suchtpotzential aufmerksam machen müssen. Es passiert gar nichts, wenn man das ab und an nimmt, oder sogar ein paar Wochen jeden Tag. Ich hatte am Anfang meiner PPD so ein Medikament, um die schweren Angstattacken auszuschalten, bis das AD wirkt. Aber nach 3 Wochen, haben wir diese Tabletten langsam weggelassen - eben wegen der Suchtgefahr. Diese Medikamente sind nur zur Überbrückung da und niemals zur Dauermedikation.

Ich würde diesen Psychiater von "meiner Liste" streichen, finde auch er ist einer von den "schnell Geld Verdieneren".

Alles Gute für Montag!!!!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
lotte

Beitrag von lotte »

Danke, Inez, wegen der Aufklärung temesta, wusste ich gar nicht. Und Scara, lass es jetzt wirklich so bis Montag. Du wirst es auch bis dahin - also in die Klinik mit Kind schaffen, selbst, wenn Du dich dabei "komisch" fühlst. Du wirst es schaffen! Wenn Du erstmal losgelaufen oder gefahren bist, geht es besser, ganz sicher. Zur Not nimm Dir ein taxi. Das ist "nur" die Angst vor der Angst.
@Bambam: Du findest es also ganz normal, wenn der Vater Alkoholiker ist und einem damit die Kindheit ruiniert? (sorry, Scara, ich weiss ja nichts genaues davon, stelle es mir aber dennoch schwer vor). Mit Sicherheit ist das Thema für eine Therapie, da muss ich noch nicht mal ein Thera sein ;). Einen einzigen Auslöser gibt es meist nie (außer bei Dir vielleicht, die ja nur ein Medi fürs organische braucht und sonst alles paletti ist ;). Du hast doch aber mit der Epilepsie schon deinen "Grund" gefunden, warum es Dir nicht gut geht, oder?
Die Tatsache, dass Scaras Vater alkoholkrank ist, hat aber meiner Meinung nach sicher dazu geführt, dass sie anfälliger/weil weniger selbstbewusst ist.

Jetzt heisst es aber für Dich, liebe Scara, erst einmal Ruhe bewahren und am Montag weitersehen! Nicht nur wegen der Medis, sondern auch wegen einer evtl. Therapie.

Viel Glück und alles Liebe
Lotte
Birdee

Beitrag von Birdee »

Meine Güte :shock:

Das tut mir alles so leid für dich ,liebe Scara :!:

Dieser Arzt ist echt das Letzte...schieß ihn zum Mond :evil:

Du musst unbedingt zur Ruhe kommen...hoffentlich werden die dir am Montag eine Richtung weisen....

Ich bin ja nach wie vor für einen Klinikaufenthalt....dort kann dir schneller und effektiver geholfen werden..auch mit Kind.....und du kommst zur Ruhe ,hast immer Profis zur Stelle.

Ich war heute auf ´ner Party...habe dort witziger Weise einen der Krankenpfleger der Psychiatrie getroffen ,in der ich damals war.
Ich sagte ihm ,dass ich niemals zögern würde ,wieder "rein "zu gehen wenn es die Situation erfordert....Die Hemmschwelle , die man vor der Psychiatrie hat , ist weg...mir wurde dort soooooo gut geholfen und ich bin unendlich dankbar dafür :P

Auch ich hatte kurzzeitig Panik ,raus zu gehen...bin aber auf Anraten erst mal zur Ruhe gekommen und habe mich dann langsam diesen Ängsten gestellt...Schritt für Schritt mit den Profis an meiner Seite...meine Ängste waren noch frisch und so konnte ich sie recht schnell erfolgreich besiegen :P

Heute sind sie nur noch "ein Hauch"...Sie nerven ,aber ich gehe gut damit um :P
Auch du wirst es schaffen :P Ganz sicher....

Sei gedrückt ,


Birdee :P
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