Hallo, bin auch neu hier.
Verfasst: 12:06:2010 17:17
Hallo, dann ich will kurz mal meine Geschichte erzählen:
Schon während der Schwangerschaft habe ich immer gesagt, dass sich mein Kind meinem Alltag anpassen muss und ich gleich nach dem Mutterschutz wieder stundenweise von zuhause aus arbeiten wolle. Wäre auch alles kein Problem, sagte mein Chef und sorgte dafür, dass dies auch ging. Die ganze Schwangerschaft über hat er sich nicht wirklich die Zeit genommen, sich mit mir darüber zu unterhalten, wie es während der Elternzeit laufen soll. Aber hinter meinem Rücken erzählte er, dass ich jetzt mein Fernstudium nicht mehr schaffen würde und auch das Arbeiten würde nicht klappen. Kurz vorm Mutterschutz bekam ich dann keine Arbeit mehr von ihm, ich „wäre ja eh bald weg“.
Mein Sohn kam dann 4 Wochen zu früh, so dass ich theoretisch insgesamt 16 Wochen mit ihm gehabt hätte. Während dieser 16 Wochen hab ich allerdings weiter fleißig fürs Fernstudium gelernt und auch eine Prüfung geschrieben, ungeachtet dessen, dass mein Kleiner schwer mit Blähungen zu kämpfen hatte. Alles kein Problem, dauerte zwar länger, aber ich habe es hinbekommen.
Probleme machten mir die Anderen.
Meine Mutter, die alles was ich tat, nicht gut hieß. Die mir sagte, ich solle doch den Kleinen, als er 5 Wochen alt war, nachts schreien lassen. Ich wäre daran schuld, dass er Blähungen hätte, weil ich was Falsches essen würde und überhaupt Stillen, Fläschchen wäre doch viel besser und Tragetuch, das ginge ja gar nicht, da würde ich ihn ja verwöhnen. Alles, was ich ihr erzählte, wurde nicht für voll genommen, es sei denn andere bestätigten meine Aussage. Selbst der Name meines Kindes wurde erst für gut befunden, als mir fremde Leute, ihn gut fanden!!
Und dann wollte ich wieder arbeiten. Aber plötzlich ging es nicht mehr nur von zuhause aus, meinte mein Chef, ich solle einen Babysitter suchen und Arbeit wäre auch keine da. Wie schon vorm Mutterschutz brauchte ich genau 1! Anruf und ich hatte Arbeit. Gleich am ersten Arbeitstag wachte ich mit Übelkeit auf. Wie üblich habe ich sie ignoriert und gearbeitet. Am nächsten Tag war sie immer noch da, schlimmer und nachmittags bekam ich dann Zuckungen in den Armen. So stark, dass ich Angst hatte, meine Sohn fallen zu lassen.
Nach 2 Wochen und viel Hilfe von der Familie meines LG bin ich dann in die psychiatrische Ambulanz und am nächsten Tag war ich schon in der Klinik, wo ich dann auch 8 Wochen blieb: Diagnose Anpassungsstörung und eine psychisch verursachte Funktionsstörung des Magens. Die Klinik hat zwar ans Licht gebracht, wo das eigentliche Problem lag – meine Erziehung, es allen recht machen zu wollen – was ja beim besten Willen bei der Erziehung eines Kindes nicht geht und dass ich auf der Suche nach Anerkennung besonders von meiner Mutter bin und mich deshalb ständig selber überfordere. Ich muss aber auch sagen, dass ich erst in der Klinik entschlussunfreudig wurde. Auch habe sie sich so in die Beziehung zu meinem Sohn eingeschalten, dass sie hätte Schaden nehmen können. Ich bin bei meinem Sohn sehr geduldig, ich kann ihn stundenlang in meinem Armen rumtragen, wenn er weint. Das wäre nicht richtig. Ich müsse auf mich achten. Nur: es macht mir nix aus!! Auch sagte man mir, die Zuckungen kämen aus meinem Unterbewusstsein, dass meinen Sohn als Störenfried sehen würde und es mir durch die Zuckungen unmöglich machen wolle, mich um ihn zu kümmern. Was hatte ich für ein schlechtes Gewissen. Mein Sohn war während der schlimmen Zeit das gewesen, was mich aufgebaut hat. Wenn ich mich mit ihm beschäftigt habe, ging es mir besser und dann das. Nur in dem ich mir eingeredet habe, die mein Unterbewusstsein wollte mir so das Arbeiten erschweren, ließ mich die Aussage der Psychologin verarbeiten.
Wieder zuhause hat mir meine Mutter weiter zugesetzt. Nach dem Krankenhaus hatten wir uns angewöhnt, gemeinsam im großen Bett Mittagsschlaf zu machen - ich würde meinen Sohn gefährden, sagte sie, da wären schon Kinder umgekommen u. ä. . Ich hatte die gesamte Klinikzeit Medikamente abgelehnt, da ich noch stille – nachdem ich dann (dank meiner Mutter) wieder anfing zu zittern und weiter abnahm, habe ich mich doch durchgerungen und nehme jetzt seit April Mirtazapin. Ich befürchtete einfach, nicht mehr lange genug Kraft zu haben. Gleichzeitig habe ich den Kontakt zu meiner Mutter rigoros eingeschränkt und werde demnächst eine Verhaltenstherapie starten.
Bin gespannt, wie die Verhaltenstherapie läuft. Ich hoffe, sie gibt mir die Kraft, nicht mehr von der Meinung anderer abhängig zu sein, sondern stolz darauf, wie ich bin und wie gut ich es im Leben und mit meinem Sohn mache.
Schon während der Schwangerschaft habe ich immer gesagt, dass sich mein Kind meinem Alltag anpassen muss und ich gleich nach dem Mutterschutz wieder stundenweise von zuhause aus arbeiten wolle. Wäre auch alles kein Problem, sagte mein Chef und sorgte dafür, dass dies auch ging. Die ganze Schwangerschaft über hat er sich nicht wirklich die Zeit genommen, sich mit mir darüber zu unterhalten, wie es während der Elternzeit laufen soll. Aber hinter meinem Rücken erzählte er, dass ich jetzt mein Fernstudium nicht mehr schaffen würde und auch das Arbeiten würde nicht klappen. Kurz vorm Mutterschutz bekam ich dann keine Arbeit mehr von ihm, ich „wäre ja eh bald weg“.
Mein Sohn kam dann 4 Wochen zu früh, so dass ich theoretisch insgesamt 16 Wochen mit ihm gehabt hätte. Während dieser 16 Wochen hab ich allerdings weiter fleißig fürs Fernstudium gelernt und auch eine Prüfung geschrieben, ungeachtet dessen, dass mein Kleiner schwer mit Blähungen zu kämpfen hatte. Alles kein Problem, dauerte zwar länger, aber ich habe es hinbekommen.
Probleme machten mir die Anderen.
Meine Mutter, die alles was ich tat, nicht gut hieß. Die mir sagte, ich solle doch den Kleinen, als er 5 Wochen alt war, nachts schreien lassen. Ich wäre daran schuld, dass er Blähungen hätte, weil ich was Falsches essen würde und überhaupt Stillen, Fläschchen wäre doch viel besser und Tragetuch, das ginge ja gar nicht, da würde ich ihn ja verwöhnen. Alles, was ich ihr erzählte, wurde nicht für voll genommen, es sei denn andere bestätigten meine Aussage. Selbst der Name meines Kindes wurde erst für gut befunden, als mir fremde Leute, ihn gut fanden!!
Und dann wollte ich wieder arbeiten. Aber plötzlich ging es nicht mehr nur von zuhause aus, meinte mein Chef, ich solle einen Babysitter suchen und Arbeit wäre auch keine da. Wie schon vorm Mutterschutz brauchte ich genau 1! Anruf und ich hatte Arbeit. Gleich am ersten Arbeitstag wachte ich mit Übelkeit auf. Wie üblich habe ich sie ignoriert und gearbeitet. Am nächsten Tag war sie immer noch da, schlimmer und nachmittags bekam ich dann Zuckungen in den Armen. So stark, dass ich Angst hatte, meine Sohn fallen zu lassen.
Nach 2 Wochen und viel Hilfe von der Familie meines LG bin ich dann in die psychiatrische Ambulanz und am nächsten Tag war ich schon in der Klinik, wo ich dann auch 8 Wochen blieb: Diagnose Anpassungsstörung und eine psychisch verursachte Funktionsstörung des Magens. Die Klinik hat zwar ans Licht gebracht, wo das eigentliche Problem lag – meine Erziehung, es allen recht machen zu wollen – was ja beim besten Willen bei der Erziehung eines Kindes nicht geht und dass ich auf der Suche nach Anerkennung besonders von meiner Mutter bin und mich deshalb ständig selber überfordere. Ich muss aber auch sagen, dass ich erst in der Klinik entschlussunfreudig wurde. Auch habe sie sich so in die Beziehung zu meinem Sohn eingeschalten, dass sie hätte Schaden nehmen können. Ich bin bei meinem Sohn sehr geduldig, ich kann ihn stundenlang in meinem Armen rumtragen, wenn er weint. Das wäre nicht richtig. Ich müsse auf mich achten. Nur: es macht mir nix aus!! Auch sagte man mir, die Zuckungen kämen aus meinem Unterbewusstsein, dass meinen Sohn als Störenfried sehen würde und es mir durch die Zuckungen unmöglich machen wolle, mich um ihn zu kümmern. Was hatte ich für ein schlechtes Gewissen. Mein Sohn war während der schlimmen Zeit das gewesen, was mich aufgebaut hat. Wenn ich mich mit ihm beschäftigt habe, ging es mir besser und dann das. Nur in dem ich mir eingeredet habe, die mein Unterbewusstsein wollte mir so das Arbeiten erschweren, ließ mich die Aussage der Psychologin verarbeiten.
Wieder zuhause hat mir meine Mutter weiter zugesetzt. Nach dem Krankenhaus hatten wir uns angewöhnt, gemeinsam im großen Bett Mittagsschlaf zu machen - ich würde meinen Sohn gefährden, sagte sie, da wären schon Kinder umgekommen u. ä. . Ich hatte die gesamte Klinikzeit Medikamente abgelehnt, da ich noch stille – nachdem ich dann (dank meiner Mutter) wieder anfing zu zittern und weiter abnahm, habe ich mich doch durchgerungen und nehme jetzt seit April Mirtazapin. Ich befürchtete einfach, nicht mehr lange genug Kraft zu haben. Gleichzeitig habe ich den Kontakt zu meiner Mutter rigoros eingeschränkt und werde demnächst eine Verhaltenstherapie starten.
Bin gespannt, wie die Verhaltenstherapie läuft. Ich hoffe, sie gibt mir die Kraft, nicht mehr von der Meinung anderer abhängig zu sein, sondern stolz darauf, wie ich bin und wie gut ich es im Leben und mit meinem Sohn mache.