Ich bin neu hier und möchte mich vorstellen

Ich bin 25 Jahre alt und habe vor zehn Monaten meine Tochter geboren,
die ein absolutes Wunschkind war und die ich über alles liebe.
Die Umstände um die Geburt waren sehr schlimm, ich erzähle davon mal ein bisschen:
Ich wollte sie zu Hause bekommen, weil ich Krankenhäuser nicht mag. Ich dachte, ich kann mein Kind nur da gebären, wo ich mich wohlfühle und öffnen kann. Und ich dachte, Geburt ist das Natürlichste der Welt, jede Frau kann ohne Probleme gebären, wenn man einen guten Bezug zu seinem Körper hat und Gottvertrauen hat.
Ganz schön großspurig....


Das ganze ist dann in einem Kaiserschnitt geendet. Leider keine Vollnarkose, denn es war der Horror, auf dem OP-Tisch zu liegen und aufgeschnitten zu werden. Ich habe bis dahin nie etwas Schlimmeres erlebt.
Ich bekam eine Wochenbettdepression.
Die hätt ich sowiesio bekommen, aber durch den Kaiserschnitt wurde es noch schlimmer, denke ich.

5 Wochen nach der Geburt wurde es plötzlich nass im Schritt. Ich sprang auf-ein riesiger Blutfleck auf dem Sofa.

Ich habe schrecklich viel Blut in der ganzen Wohnung verteilt, während ich allein mit Baby auf die Feuerwehr wartete.
Mir waren die inneren Nähte der Kaiserschnitt Narbe aufgerissen-wegen einer nie zurückgebildeten Gebärmutter durch übersehener Plazantareste.
Ich habe in einer langen Not-OP fast meine Gebärmutter und fast mein Leben verloren.



Es war einfach sooooo schrecklich, ich kann es nicht in Worte fassen...
Jetzt leide ich an ständiger Angst und Panikattacken. Ich bin aggressiv und launisch, habe Zwangsgedanken und keine Lebensfreude.
Ich habe oft daran gedacht, meinen Mann und meine Tochter zu verlassen, in der Hoffnung, all den Horror hinter mir lassen zu können.
Indem ich ausziehe und ein neues Leben beginne-oder indem ich mir das Leben nehme.
Ich weiß kaum, wie es weitergehen kann.
Und das schlimmste-ich habe wieder einen starken Kinderwunsch,
trotz allem. Ich habe Angst, dass wieder so etwas passiert.
Ein weiterer Kaiserschnitt wäre für mich noch das geringste Übel.

Ich hoffe, dass ich mich hier austauschen kann mit Müttern, die vielleicht ähnliches erlebt haben oder sich ähnlich fühlen.
Und hoffe, dass ich mit euch einen Weg finde, mit dem ich weiterleben kann, ohne nur zu überleben.
Meine Tochter ist so ein Goldschatz....und ihre Mama ist immer nur traurig


Danke fürs Zuhören,
Mona
