Hallo Ihr,
ich habe mir gerade den Film angesehen und war wirklich enttäuscht.
Ich hatte mir irgendwie sehr viel davon versprochen. Das ich mich wieder erkennen werde, meine Geschichte nochmal nachempfinden und ein wenig nachvollziehen kann. Aber das war so ein gesonderter Fall, der da aufgezeigt wurde, das ich mich fast gar nicht identifizieren konnte.
Mir fehlten ihre Gedanken, mehr Dialoge, irgendwie mehr Hintergrundinfo. Wer das nicht selbst mal durchlebt hat konnte die "Rebecca" nur unsymphatisch finden, oder? Zwar konnte ich einige Situationen nachfühlen, aber ich bin froh, das ich den Film alleine gesehen habe, denn jemand anderes hätte ein falsches Bild von meiner Krankheit bekommen.
Ich bin wirklich enttäuscht und ein wenig tat sich bei mir die Frage auf, ob ich wirklich eine PPD hatte, oder doch etwas anderes???
Und dann dieses liebevolle Auftauchen der Mutter und die "Privatklinik"...
Ich meine, wieviele von uns kennen das denn???
Hm, ich weiß nicht. Mich hat der Film jetzt eher verwirrt.
Wie ging es denn euch dabei? (Frage an die, die ihn schon gesehen haben.)
LG,
Feebie
Wie fandet ihr "Das Fremde in mir"?
Moderator: Moderatoren
-
Kati_1412
Hallo Feebie,
ich habe mir den Film gestern angesehen und war auch etwas enttäuscht. Da auch ich mich kaum in der Geschichte erkannt habe, hatte ich auch den Gedanken, gar nicht so krank zu sein. Vor allem wird sie in diesem Film ja auch schnell wieder "gesund", das entspricht ja nun nicht wirklich der Realität. Naja...
Liebe Grüße,
Kati
ich habe mir den Film gestern angesehen und war auch etwas enttäuscht. Da auch ich mich kaum in der Geschichte erkannt habe, hatte ich auch den Gedanken, gar nicht so krank zu sein. Vor allem wird sie in diesem Film ja auch schnell wieder "gesund", das entspricht ja nun nicht wirklich der Realität. Naja...
Liebe Grüße,
Kati
-
Feebie
Alle die die den Film noch sehen möchten jetzt bitte nicht weiter lesen!
Ich fand die Szenen wo ihr Mann zur Arbeit fährt und die, wo sie so verloren in ihrem Blumenladen steht zwar sehr gut und das kam mir auch bekannt vor, aber nur weil ich wußte, was sie in dem Moment denkt.
Jemand nicht Betroffener, oder ein Angehöriger der mitguckt, wird nicht wissen, was diese Szenen zu bedeuten haben. Mir fehlten ein paar Gedanken dazu. Schön wäre vielleicht ihr Stimme gewesen, die einige dieser Szenen begleitet und unterstreicht hätte und auch ein wenig erklärt, was da gerade in ihr vorgeht.
Und sie ist so lethargisch. Diese Müdikeit, Antriebslosigkeit, Traurigkeit usw, das kenne ich alles, aber ich habe in der akkuten Zeit Unmengen an Energie darauf verschwendet mir nach Außen hin nichts anmerken zu lassen. Mein Mann hat noch viel später zu mir gesagt, das er nichts gemerkt hat. Ich habe geputzt, geschrubbt, gekocht, das baby versorgt usw. Es gab nur ganz wenige offensichtliche Momente in denen ich so war wie sie. Es gehört doch eigentlich zum Krankheitsbild dazu so zu tun, als wäre alles okay, oder?! Man hält sich ja auch gar nicht für krank. Und dieser Satz "Nun reiß´ dich mal zusammen", denn habe ich mir andauernd selbst gesagt, das mußte gar kein anderer tun.
Und dann ( wie du schon sagst), Privatklinik, Therapie...geheilt!
Kein Hinweis auf Medikamente, kein Hinweis auf den inneren Kampf diese Krankheit anzunehmen. Und kein Hinweis auf diese wahnsinns Geduld die uns auf dem Weg der Genesung abverlangt wird.
Ach, naja, ich will den Film nicht ganz schlecht reden, denn ich bin froh das sich überhaupt jemand der Thematik angenommen hat. Aber da hat mir der umstrittene Beitrag des schweizer Fernsehens doch mehr gebracht. Und sogar das Buch von Brooke Shields, wobei auch sie das alles ganz schön klein redet und sehr schnell genesen ist. Ihr Fazit am Ende wiegt das allerdings wieder etwas auf. Aber da habe ich wenigstens die Gedanken gelesen, die ich im Film so vermißt habe.
Aber her mit euren Meinung, ich mag gerne noch mehr hören.
LG,
Feebie
Ich fand die Szenen wo ihr Mann zur Arbeit fährt und die, wo sie so verloren in ihrem Blumenladen steht zwar sehr gut und das kam mir auch bekannt vor, aber nur weil ich wußte, was sie in dem Moment denkt.
Jemand nicht Betroffener, oder ein Angehöriger der mitguckt, wird nicht wissen, was diese Szenen zu bedeuten haben. Mir fehlten ein paar Gedanken dazu. Schön wäre vielleicht ihr Stimme gewesen, die einige dieser Szenen begleitet und unterstreicht hätte und auch ein wenig erklärt, was da gerade in ihr vorgeht.
Und sie ist so lethargisch. Diese Müdikeit, Antriebslosigkeit, Traurigkeit usw, das kenne ich alles, aber ich habe in der akkuten Zeit Unmengen an Energie darauf verschwendet mir nach Außen hin nichts anmerken zu lassen. Mein Mann hat noch viel später zu mir gesagt, das er nichts gemerkt hat. Ich habe geputzt, geschrubbt, gekocht, das baby versorgt usw. Es gab nur ganz wenige offensichtliche Momente in denen ich so war wie sie. Es gehört doch eigentlich zum Krankheitsbild dazu so zu tun, als wäre alles okay, oder?! Man hält sich ja auch gar nicht für krank. Und dieser Satz "Nun reiß´ dich mal zusammen", denn habe ich mir andauernd selbst gesagt, das mußte gar kein anderer tun.
Und dann ( wie du schon sagst), Privatklinik, Therapie...geheilt!
Kein Hinweis auf Medikamente, kein Hinweis auf den inneren Kampf diese Krankheit anzunehmen. Und kein Hinweis auf diese wahnsinns Geduld die uns auf dem Weg der Genesung abverlangt wird.
Ach, naja, ich will den Film nicht ganz schlecht reden, denn ich bin froh das sich überhaupt jemand der Thematik angenommen hat. Aber da hat mir der umstrittene Beitrag des schweizer Fernsehens doch mehr gebracht. Und sogar das Buch von Brooke Shields, wobei auch sie das alles ganz schön klein redet und sehr schnell genesen ist. Ihr Fazit am Ende wiegt das allerdings wieder etwas auf. Aber da habe ich wenigstens die Gedanken gelesen, die ich im Film so vermißt habe.
Aber her mit euren Meinung, ich mag gerne noch mehr hören.
LG,
Feebie
- Melanie W.
- power user
- Beiträge: 425
- Registriert: 24:10:2005 21:53
- Wohnort: Frankfurt a.M.
- Kontaktdaten:
Meinungen zu "Das Fremde in mir"
Hallo zusammen,
ich persönlich fand den Film sehr treffend (natürlich nicht immer in allen Details, es ist definitiv ein Spielfilm und kein Dokumentarfilm) und vor allem sehr berührend.
Er ist übrigens hier auch schon des öfteren diskutiert worden, es ist ganz interessant, wie jede Frau ihn wieder ganz anders wahrnimmt - kein Wunder eigentlich, denn jede von uns hat ja auch eine andere persönliche Geschichte. Wer gerne noch andere Meinungen zum Film lesen möchte, hier ein paar Links zu älteren Threads:
http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... ght=fremde
http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... ght=fremde
http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... de&start=0
Herzliche Grüße
Melanie
ich persönlich fand den Film sehr treffend (natürlich nicht immer in allen Details, es ist definitiv ein Spielfilm und kein Dokumentarfilm) und vor allem sehr berührend.
Er ist übrigens hier auch schon des öfteren diskutiert worden, es ist ganz interessant, wie jede Frau ihn wieder ganz anders wahrnimmt - kein Wunder eigentlich, denn jede von uns hat ja auch eine andere persönliche Geschichte. Wer gerne noch andere Meinungen zum Film lesen möchte, hier ein paar Links zu älteren Threads:
http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... ght=fremde
http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... ght=fremde
http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... de&start=0
Herzliche Grüße
Melanie
-
Feebie
Danke für die Links.
Die anderen Diskussionen habe ich dann wohl bisher immer überlesen.
Da spiegelt sich ja mein Empfinden doch sehr wieder.
Es ist halt eine einzelne besondere Leidensgeschicht und keine Dokumentation über die PPD.
Schade das es das so auch nicht gibt, mir würde es vielleicht das "Verstehen" erleichtern.
Ich bin ja nun definitiv mit der PPD durch, aber das heißt noch lange nicht, das ich alles verarbeitet und kapiert habe.
Es gibt immernoch so viele offene Fragen und so viel Unwissen.
Ich kann bis heute zum Beispiel die PPD niemandem so erklären, das ich das Gefühl habe, das der andere es versteht. Ich hatte gehofft, das der Film das für mich übernehmen könnte, aber dem ist ja nun leider nicht so.
Vielleicht bin ich deshalb so enttäuscht. Ich hatte gehofft, das wenn mich einer fragt wie es mir ergangen ist, ich dann sagen könnte: Schaut euch diesen Film an!
LG,
Feebie
Die anderen Diskussionen habe ich dann wohl bisher immer überlesen.
Da spiegelt sich ja mein Empfinden doch sehr wieder.
Es ist halt eine einzelne besondere Leidensgeschicht und keine Dokumentation über die PPD.
Schade das es das so auch nicht gibt, mir würde es vielleicht das "Verstehen" erleichtern.
Ich bin ja nun definitiv mit der PPD durch, aber das heißt noch lange nicht, das ich alles verarbeitet und kapiert habe.
Es gibt immernoch so viele offene Fragen und so viel Unwissen.
Ich kann bis heute zum Beispiel die PPD niemandem so erklären, das ich das Gefühl habe, das der andere es versteht. Ich hatte gehofft, das der Film das für mich übernehmen könnte, aber dem ist ja nun leider nicht so.
Vielleicht bin ich deshalb so enttäuscht. Ich hatte gehofft, das wenn mich einer fragt wie es mir ergangen ist, ich dann sagen könnte: Schaut euch diesen Film an!
LG,
Feebie