so nun stelle ich mich auch vor.
Ich bin 30 Jahre alt und habe im Jahr 2008 einen Sohn zur Welt gebracht.
Seitdem bin ich nicht mehr die alte und es geht mir immer schlechter. Manchmal erlebe ich Tage die ganz gut sind, aber es ist nichts mehr wie vor der Geburt, das sagt auch mein Mann.
Ich hatte eine sehr lange, schlimme Geburt (zum Schluß dann mit Saugglocke) das ganze war für mich ein schlimmes Trauma mit Todesangst, wer einmal Todesangst hatte weiß, dass es kein schönes Gefühl ist. Ich wollte zwischendurch auch sterben.
Da ich nach der Geburt total neben mir stand hat es die Sache nat. nicht erleichtert, dass nun ein Säugling verpflegt werden mußte. Das Stillen klappte leider nicht und hat mich noch mehr ausgelaugt und fertig gemacht. nach 4 EWochen entschiedne wir uns fürs Fläschen. Das war eine große Erleichterung.
Der Kleine war lieb und pflegeleicht, schlief viel und ich hatte viel Unterstützung. Trotzdem erholte ich mich nicht. Ich fühlte mich immer ausgelaugt, gestresst müde, erschöpft. DIe Geburt hatte ich lange nicht verdaut (habe ich bis jetzt nicht)
Meine Schwiegermutter ermunterte mich zu einer Mutter-Kind-Kur, das hörte sich alles super an, machte aber alles viel schlimmer, (Kind und ich krank und keine Hilfe Nachts, etc...) Ich habe abgebrochen und es ging mir schlechter als vorher

Ich bin sehr schnell gereizt und schreie wenn der Kleine weint, das kann ich garnicht hören, gequengel kann ich auch schlecht ertragen.
Es gab Situationen wo ich uns beiden wirklich was antun wollte (wenn er mal nicht schlafen wollte, wenn ich zu lange alleine war....)
Was
Canseyschreibt kann ich zu 100% nachempfinden. Ich sehne mich auch nach meinem alten Leben. Kann selten akzeptieren, dass ich jetzt von morgens bis abends für das Kind da sein muß. Morgens frage ich mich oft, wie ich den Tag überstehen soll

Meine Ehe ist nat. auch nicht mehr so stabil und gut wie vorher wenn ich meinen "Anfall" habe und schreie oder weine streite ich nat. mit meinem Mann. Ich habe keine Lebensfreude oder Power mehr, das war vor dem Kind ganz! anders.
Nun im September war ich beim Psychater er verschrieb mir Citalopram. Ich habe bis jetzt versucht es zu umgehen., Aber am 2. Weihnachtstag war es wieder ganz schlimm - ich wollte einfach nicht mehr.....
Ich habe mich dazu entschieden es zu nehmen. Ich habe oft ein schlechtes Gewissen dem Kind gegenüber

Morgen habe ich ein Erstgespräch bei einer Verhaltenspsychologin. Mal gespannt....
So hatte ich mir das Muttersein auch nicht vorgestellt.
Ich hoffe wir können uns gut austauschen und es geht mir bald besser.
