Hallo,
ich bin Helga, gebar mein Kind 2002, leider verlor ich kurz zuvor meine Mutter an den Krebs. Ich wurde krank, und es wurde nicht erkannt, man schob es auf den Verlust und die neue Situation.
Ich schleppte mich von einer selbstbezahlten Ganzkörpertherapie zur anderen. Schilderte meine Schlaflosigkeit und fehlende Beziehung zu meinem Kind meinem Partner und den Ärzten, doch es kam nichts.
Ich gab mein Kind an eine Tagesmutter ab, da war er gerade mal 6 Wochen alt. Fühlte mich nicht mehr, dachte ich bin nichts wert. Mein Partner war überfordert, nannte mich nur launisch und stempelte mich ab. Arbeitete viel und stieg auch auf.
Vor unserem Kind, das ein Wunschkind ist, denn ich war schon 35 als er kam, war ich selbständig und viel weg. Arbeitete bis zu 70 Std in der Woche. Wir sahen uns kaum führten ein WoEnd Ehe.
In der Kleinstadt fand ich keinen Anschluss, wir zogen erst kurz nach der Geburt in die Kleinstadt. Fühlte mich anders, legte keinen Wert auf Putzen und Waschen, stillte Leon voll für 6 Monate und da ich nichts von Fertignahrung hielt wurde ich oft nur belächelt.
Fühlte mich ausgegrenzt, sah das Leben der anderen in ROSA meines in schwarz oder grau.
Ich wurde immer einsamer. Verkroch mich hinter meiner Malerei und kaufte unendlich viel ein. Er bezahlte es. Dann erfuhr ich von dem Mütterzentrum in Stuttgart, fortan fuhren wir 3 mal die Woche dahin. Ich fing an wieder zu leben.
Dann zogen wir 2005 dort hin um. Es ging mir besser.
Doch der schein trügte, 2009 brach ich zusammen, war komplett am Boden. Die Gründe sind vielfältig. Mein Kopf platzte und mein Körper streikte. Ich landete in der Klinik.
Dort lernte ich hochintelligente Menschen kennen, die aufgrund von Ihren Problemen da waren. Vielfältig wie die Natur. Ich bin nicht verrückt, sondern krank. Die Seele ist krank, die habe ich all die Jahre nicht beachtet. War kopfgesteuert und lebte in meiner Welt.
Den Alltag bestritt ich nur zu 60%, doch es ging irgendwie immer weiter. Mein Sohn litt, mein Partner wendete sich ab.
Ich rappelte mich wieder auf, begann zu ordnen, besuchte regelmässig eine Therapiestunde und kehrte ins Leben zurück. Erkannte allerdings auch, dass wir nicht mehr zusammenpassen. Die Trennung erfolgte im Feb 2010. Jetzt alleine mit Leon inzwischen fast 9 Jahre alt. Und seit dem er draussen ist, geht es mir besser. Ich kann wieder lachen und bin jetzt wieder in der Welt angekommen. Keiner der an mir rumnörgelt. Ich bekomme mich wieder zurück. Doch ich befinde mich gefühlsmässig am Anfang. Denn die Beziehung zu meinem Kind ist noch nicht so in Ordnung. Wir sind starke Charaktere und somit braucht es von meiner Seite noch sehr viel Disziplin und Änderungen meiner Strukturen, die Bindung zu stärken und immer wieder meine Rolle als Mutter klarzustellen.
Ich will alle ermuntern und bekräftigen, gebt euch nicht auf. Und vor allem will ich mit offenen Augen durch die Welt gehen, um lieber einmal zu viel zu fragen, ob es der jungen Mutter gut geht, als einmal zu viel wegzuschauen. Denn:
FÜR DIE ERZIEHUNG EINES KINDES BRAUCHT FRAU EIN GANZES DORF!
Bis bald Helga mit Leon
Bericht am Freitag in ARTE rüttelte mich wach!
Moderator: Moderatoren
Hallo Helga,
schön dass du hier bist. wenn ich deine geschichte so lese denke ich mir, dass du einen verdammt langen weg bereits hinter dir hast aber nach vorne schaust und weiter gehst. so lange es eben dauert.
ich habe großen respekt vor dir, davor, dass du deine kraft mit anderen teilen willst, um sie auf ihrem weg zu stärken. mir hilft der gedanke an die unterstützung durch alle im forum sehr.
ich wünsche dir und deinem sohn ein erfolgreiches 2011 - mit viel sonne, freude und liebe. von herzen.
shatura
schön dass du hier bist. wenn ich deine geschichte so lese denke ich mir, dass du einen verdammt langen weg bereits hinter dir hast aber nach vorne schaust und weiter gehst. so lange es eben dauert.
ich habe großen respekt vor dir, davor, dass du deine kraft mit anderen teilen willst, um sie auf ihrem weg zu stärken. mir hilft der gedanke an die unterstützung durch alle im forum sehr.
ich wünsche dir und deinem sohn ein erfolgreiches 2011 - mit viel sonne, freude und liebe. von herzen.
shatura
Hallo Helga,
ich bin froh, dass Du uns gefunden hast. Du kannst sicher von deiner Erfahrung berichten und anderen helfen. Und auch du wirst hier eine Menge Betroffener finden, die mit dir empfinden können. Auch bei mir hat es 10 Monate gedauert, bis man mir geholfen hat, und das trotz meiner Hilfeanfragen an alle möglichen Stellen.
Jetzt geht es mir gut, und das ist es auch, was ich hier sagen möchte. Es wird wieder in Ordnung kommen. PPD ist heilbar!!!
LG von Astrid
ich bin froh, dass Du uns gefunden hast. Du kannst sicher von deiner Erfahrung berichten und anderen helfen. Und auch du wirst hier eine Menge Betroffener finden, die mit dir empfinden können. Auch bei mir hat es 10 Monate gedauert, bis man mir geholfen hat, und das trotz meiner Hilfeanfragen an alle möglichen Stellen.
Jetzt geht es mir gut, und das ist es auch, was ich hier sagen möchte. Es wird wieder in Ordnung kommen. PPD ist heilbar!!!
LG von Astrid