es ist so hoffnungslos..

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Baffy85

es ist so hoffnungslos..

Beitrag von Baffy85 »

hallo ihr lieben

bin schon lange nicht mehr hier gewesen, deshalb kann es sein, dass sich nur noch wenige an mich erinnern?

ich lebe jetzt seit über 2 1/2 jahren mit der krankheit, das kaempfen habe ich aufgegeben. die aussichten sind auf grund der langen zeit der krankheit und auf grund der schwere und auf das nicht ansprechen der medikamente meines erachtens so gegen null.. die aerzte sind sprach und ratlos.

ich schreibe euch mal eben den stand der dinge in sachen medis:
seroquel 200mg, valdoxan 25mg, cipralex 15 mg (war schon bei 20) und lamotrigin 65 mg

eine psychotherapie mache ich auch.

in einer klinik bin ich schon gewesen- bei der frau dr. rohde aus der bonner uniklinik bin ich auch schon gewesen. alles hatte keinen erfolg.

ich habe keinen antrieb, selbst besuch habe ich nicht mehr, weil es mir zu viel ist irgendwo anzurufen oder nur eine sms zu versenden.
Ich kann mich nicht an meinem sohn erfreuen oder ihn lieben wie eine mutter ihr kind lieben sollte. ich sage es mal so hart, er ist für einen kranken menschen wie ich es bin eine grosse belastung.. aber nur auf grund meiner krankheit nicht das es jemand falsch versteht..

mein tag besteht da drin ihn eifach irgendwie zu überstehen. leben?!.... was ist das? oft bin ich schon im kh gelandet auf grund von sachen die mir die letzte kraft rauben. das letzte mal war ich da wegen einer herzbeutelentzündung. davor 2 mal weil ich keine luft mehr bekommen habe. der notarzt war auch schon 2 mal hier. ich war beim amtsarzt weil ich nicht arbeiten kann und wurde ein halbes jahr arbeitsufaehig geschrieben. bald muss ich wieder hin.
wenn es mir so schlecht geht kann nicht mal mein freund arbeiten gehen.

tja was soll ich noch sagen
ich habe wieder ein dauertief seit silvester aus dem ich bis jetzt nicht rausgekommen bin. es fing an nach pantoprazol einnahme.. ihr hattet ja schon diskutiert

das gute ist nur ,dass es meinem sohn sehr gut geht und da bin ich sehr froh drüber. er ist ein ganz normales aufgewecktes kind trotz meiner krankheit. für ihn bin ich die beste mama der welt :-)

ich würde mich sehr über antworten freuen!

eure traurige Baffy..
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Hallo Baffy,

einige hier kennen dich sicher noch, unter anderem ich.
Es tut mir sehr leid, dass es dir noch immer/schon wieder so schlecht geht.
Andererseits weiß ich aber, dass es ja noch sehr viele Möglichkeiten gibt, gerade medikamentös.
Was hast du schon alles probiert?
Vielleicht wärst du ja klassisch jemand für die ganz neuen ADs?
Cymbalta, Bupoprion etc. "atypische ADs"

Schreib mal was du alles hinter dir hast.
Im übrigen denke ich, es wird sicher dauerhaft eine Therapie brauchen, um dich dabei zu begleiten, mit 2,5 Jahren schwerer Krankheit umzugehen.

Liebe Grüße,

E
mici

Beitrag von mici »

Hallo Baffy,

ich erinnere mich auch noch gut an Dich!

Zu den Medis hat Lisi ja schon was geschrieben, mich würde mal interessieren, ob ihr in der Therapie irgendwelche "Baustellen" erarbeitet habt, durch die eine dauerhafte Gesundung der Seele erschwert wird. Also z.B. ein zerrüttetes Verhältnis zur Mutter, schwierige Kindheit etc...?! Ich habe ja eine tiefenpsychologische Therapie hinter mir und mir hat geholfen, dass ich die "Problemfelder" als solche gesondert zu betrachten gelernt habe, so dass sie nicht mehr in mein eigenes Leben eindringen konnten. In der Therapie habe ich mir gestattet, mich ihnen gesondert zu widmen, aber nach der Stunde habe ich sie wieder "abgeheftet" bis zur folgenden Woche.
Schreib doch bitte auch ein bisschen was über Deine Therapien, die Du hinter Dir hast und über kleine Erfolge, wenn es solche gab!

Ich drück Dich mal virtuell, lass Dich von uns "begleiten", es wird eine Lösung gben, dass Du Dich wieder besser fühlst!

MICI
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo meine Liebe,

auch ich kenne dich noch und es tut mir total leid, dass es dir einfach nicht besser gehen will. Wie die Mädels vor mir schon geschrieben haben, gibts aber schon noch Möglichkeiten von Medis - das würde ich auf jeden Fall noch angehen. Die ganz neuen AD´s oder auch die "alten" trizyklischen wurden bei dir nicht eingesetzt, wie ich sehe. Sehr vielen haben die trizyklischen AD´s endlich geholfen, wenn alles andere versagt hat.

Wie siehts mit alternativen Heilmethoden aus? Homöopathie z.B. als Unterstützung der Schulmedizin - auch noch ein Ansatz der helfen könnte, wobei ich unbedingt zuerst noch weitere AD´s in Betracht ziehen würde. Nimmst du im Moment nichts?

Das mit dem Pantoprazol ist schon sehr verdächtig - ich habe es ja auch genommen fast 4 Monate lange - der Erfolg: der Magen wurde überhaupt nicht besser, aber dafür erlitt ich im Sommer einen Rückfall, so wie auch Nora bei uns im Forum. Aber das hast du eh gelesen... So langsam glaube ich da nicht mehr an einen Zufall.

Ich drück dich!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

HAllo baffy,

ja, ich erinner mich auch noch. Mir tut es sehr, sehr leid, daß es Dir so shclecht geht und Du schon soviel versucht hast.
Hast Du eigentlich einen Arzt, dem Du richtig vertraust? Kannst Du mit dem mal ganz in Ruhe besprechen, wie es weitergehen soll, das ist doch kein Zustand.
Mir fällt nur ein, in einer Klinik mal alle Medikamente ganz abzusetzen, also quasi den Körper irgendwie zu entgiften und dann mit einem AD zu starten, daß Du noch nicht hattest. Ich weiß nicht, ob das eine Option wäre.

Therapie st sicher auch wichtig, aber ich glaube kaum, daß Du dazu gerade die Kraft hast. Als Unterstützung und zum von der Seele reden aber sich gut.

Ich wünsche Dir, daß es irgendwie besser wird,
Leuchtkäfer
zita

Beitrag von zita »

es tut mir so leid, wenn ich deinen beitrag lese und vorallem fühle ich mich davon sehr angesprochen. ich habe leider auch immer wieder zeiten, in denen es mir so sehr schlecht geht und medikamentös habe ich auch schon einiges genommen.

im moment geht es etwas besser, ich habe ungefähr das zehnte neuroleptikum (abilify) und es hilft tatsächlich viel besser, als die vorherigen. vorallem bin ich nicht mehr so antriebslos. und wenn man erst mal wieder so ein wenig antrieb hat, kann man wenigstens immer wieder versuchen, dinge zu tun, die einem spaß machne oder die früher mal spaß gemacht haben. und dann sieht manches schon wieder besser aus.

ich will damit eigentlich nur sagen, versuch zur not auch noch das zehnte ad oder neuroleptikum, es kann nur besser werden. und scheu dich nicht eventuell doch noch mal in eine (tages-)klinik zu gehen. manchmal findet man dort einen anderen ansatzpunkt.

ich war schon so oft sooo verzweifelt und immer wieder ist es weiter gegangen und sogar besser geworden - hab noch ein wenig mut und zutrauen und versuche es weiter.

du kennst ja wahrscheinlich auch diese ganzen dinge aus der therapie, mir hat immer der tagesplan geholfen, über die runden zu kommen. am besten noch, du sprichst ihn mit jemanden ab und gehst ihn am abend nochmals durch. ich war immer überrascht wieviel positives doch passiert und wenn eben erstmal nur da steht: waschmaschine angestellt oder bewusste pause und tee getrunken oder einmal um den block gegangen...

liebe grüße zita
Astrid

Beitrag von Astrid »

Hallo Baffy,

schön mal wieder von dir zu hören, auch wenn es traurige Nachrichten sind. Sei von mir ganz lieb umarmt. Gib die Hoffnung nicht auf!!! Auch für dich gibt es irgendwo die Heilung. Nur bis jetzt ist sie noch nicht gefunden. Manchmal denke ich, dass es an der Gegend hier liegt, wo wir wohnen. Vielleicht dauert es da besonders lang, bis endlich der Erfolg der Medis eintritt, oder die Ärzte haben besonders wenig Ahnung, ich weiss es nicht.
Du hast schon so viel unternommen, da ist es besonders frustrierend....
Und dein Körper will einfach auch nicht mehr. Da ist es schwer nicht aufzugeben. Aber es wird wieder, bitte gib den Glauben nicht auf. Es tut mir nur so leid, dass es schon so lange dauert. Vielleicht können dir hier ein paar andere Tips zu Einrichtungen geben, in denen ihnen gut geholfen worden ist. Ich würde zur Not auch einen weiten Weg in Kauf nehmen und stationär gehen... .

Ganz liebe Grüße und sei nochmal fest umarmt von Astrid
Baffy85

antwort

Beitrag von Baffy85 »

vielen, vielen dank für die tollen beitraege, ich danke euch allen und freue mich von euch zu lesen!

viele zeilen von euch haben mich sehr bewegt und mir mut gemacht noch nicht aufzugeben!

ich wollte nur kurz schreiben, morgen antworte ich euch noch ausführlich!

finde es so toll, dass es euch gibt!

also dann bis morgen

lg b
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