erfahrung mit Fluanxol (ABSETZEN) ????

[birgit1075]

Hallo,

hat jemand von euch erfahrung mit Fluanxol?? Ich nehme es seit fast 2 Jahre, habe es bekommen da ein bekannter gestorben ist. Ich sollte es nur kurz nehmen... !!

Jedes mal wenn ich versuche es abzusetzen verfalle ich wieder in meine grübeleien, sinnlosigkeit..

Ich nehme es eh in so niedriger Dosis das ich eigentlich das absetzten nicht merken dürfte.

Hat jemand das gleiche Problem bzw. erfahrung mit Fluaxol?

Soll ich einfach noch eine Weile warten ob es wieder besser wird und diese grübelei vielleicht nur absetzsymtome sind??

Vielleicht kann mir ja jemand helfen??

Wäre super
vielen Dank

LG
Birgit

[Marika]

Hallöle,

ich kann dir nur sagen, dass Fluanxol bekannt dafür ist, eher Schwierigkeiten beim Absetzen zu machen. Wann nach dem Absetzen, tritt denn das Grübeln immer ein? Wenige Tage danach, oder erst Wochen später? Wenn das ganze gleich immer anfängt, sind das eher Absetzsymptome, die du versuchen könntest mal "durch zu stehen". Solche Symptome vergehen dann in der Regel so nach 2-4 Wochen.

Wann hast du das letzte Mal versucht abzusetzen?

[birgit1075]

Hallo Mareike ,

ich habe es jetzt erst wieder versucht, und habe heute doch wieder eine genommen!!! Es kommt schon ziemlich nach dem absetzten nicht erst 3 - 4 Wochen später!! Ich habe nicht die Kraft dazu das ich es mal für länger aushalte!! Da habe ich viel zu viel Angst, das ich noch weiter absinke! Ich probiere es einfach in ein paar Wochen nochmal, irgendwann wird es dann schon mal klappen

Eigentlich müsste ja das Trevillor und Lamotrigin auch schon längst wirken... das ist doch ein super Schei..!!

Danke für deine schnelle Anwort

LG
Birgit

[claudia]

Hallo Birgit,

ich habe vor 14 Jahren Fluanxol verordnet bekommen,aber damals nicht begriffen,wie wichtig es gewesen wäre,das Medi auch über einen längeren Zeitraum einzunehmen.
Ich hatte nach der Geburt meines Großen eine psychotische Episode mit Manieanteilen und war drei Monate auf der geschlossenen weggesperrt...

Ich hab´s damals als Depotpräparat injiziert bekommen-alle 14 Tage-und bin aber nach dem 3.Mal,also 6 Wochen,nicht mehr in der Arztpraxis gewesen,um mir die Spritze abzuholen.Psychotische Symptome hatte ich danach nicht mehr,allerdings hat es noch ein gutes halbes Jahr gedauert,bis ich aus einer sich anschließenden depressiven Verstimmung raus war.

An Absetzsymptome kann ich mich nicht erinnern.

Birgit,versuch doch nix übers Knie zu brechen.Wenn Du selber schreibst,das Du z.Zt. noch nicht die Kraft hast abzusetzen,gib Dir noch ein bißchen Zeit.Im Frühjahr/Sommer klappt das erfahrungsgemäß leichter als im kalten,dunklen Winter!

Deine Grübeleien können meiner Meinung nach vielleicht auch noch vom Tod Deines Bekannten herrühren.Hast Du da richtig getrauert oder wurden die Symtome (Grübeleien)nur mit Medis zugedröhnt?Hast Du mal mit irgendjemandem professionellem,ich denke da an Trauerbegleiter,Hospizhelfer aber auch Seelsorger, über Deine Gefühle bezüglich des Todes sprechen können?

LG,Claudia

[birgit1075]

Hallo Claudia,

vielen Dank für dein ausführliche Anwort!!

Ich habe keine Trauerarbeit "geleistet", das Thema tot ist für mich ein ganz schlimmes Thema, das mich immer wieder beschäftigt und Angst macht. Deshalb denke ich mir oft, ich müsste so glücklich sein, da bei mir alles in Ordnung ist und ich will eigentlich das leben auch geniessen...

Ich bin seit 1,5 Jahren auf der warteliste eines psychologen und werde nun bald dran kommen, und hoffe das ich mit ihm auch dieses Thema durcharbeiten werde.

Im großen und ganzen habe ich keine riesiegen Probleme oder irgendetwas aufzuarbeitern und bin gespannt ob er mir trotzdem weiterhelfen kann, das ich nicht immer wieder in meine scheiß grübelein komme.

ist jetz alles (wie imme´r) ein durchreinander...

LG
birgit

[claudia]

Hallo Birgit,

ja das Thema "Tod" ist ein sehr schwieriges Thema.Auch wenn man/frau gesund ist,beschäftigen sich da ja nicht viele mit.

Ich wollte Dir jetzt nicht vorwerfen,keine Trauerarbeit "geleistet" zu haben!Sorry,wenn das so rübergekommen ist.

Mensch,1,5 Jahre auf ´nen Platz beim Thera warten.Was hat sich da alles angestaut bei Dir?Kein Wunder,das Du aus den Grübeleien nicht rauskommst.

Ich hab für meine BS so ein tolles Selbsthilfe-Buch.Da ist auch ein Kapitel drin,wie man aus den Grübeleien rauskommen kann.Wenn ich nachher noch Zeit habe,guck ich da mal rein.Vielleicht ist da auch ein bißchen Hilfe für Dich mit möglich-

Claudia

[birgit1075]

Hallo Claudia,

entschuldige wenn ich mich jetzt erst melde!!

Ich nehme wieder das Fluanxol und es geht mir wieder sehr gut!
Mein Arzt hätte nicht gedacht das ich dieses Medikament noch zusätzlich brauche aber ich soll es jetzt noch weiter nehmen. Ich habe mir gedacht vielleicht kann ich ja dann das Trevillor ausschleichen wenn die anderen 2 Medis keine Wirkung haben....

Wäre sehr nett wenn du mir den Titel von dem Buch mitteilen kannst
, wo das drin steht wie man das Gedankenkarusell besänftigen kann!

Vielen Dank

LG
Birgit

[claudia]

Liebe Birgit,

das Buch heißt "Manie und Depression" Untertitel "Selbsthilfe bei bipolaren Störungen" von Monica Ramirez Basco aus dem Balance ratgeber.

Da sind tolle Kapitel drin,die man auch für eine Depri nutzen kann,z.B.Schritt I,Kap.4 ein Frühwarnsystem entwickeln(S.100 Symptome der Depression,
Schritt II Vorsichtsmaßnahmen ergreifen z.B.Sich weniger verletzlich machen,Was verstärkt die Depression?gesunde Gewohnheiten entwickeln,nachts gut schlafen,Negatives abbauen z.B. nächtliches Sichsorgen und Grübeln,
Schritt III,Kap.7 das nicht-wahrhaben-wollen überwinden,
Kap.8 Denkfehler erkennen,
Kap.9 verzerrte Gedanken identifizieren und kontrollieren
Kap.10 den Gedankenwirrwarr ordnen
u.a.

Das Buch ist mit vielen Infos gespickt,aber vor allem zum Durcharbeiten evtl. auch mit Therapeuten geeignet.Ich habe sehr davon profitiert!

Hoffe ich konnte Dir ein bißchen weiterhelfen,Claudia