Gedankenchaos
Verfasst: 13:02:2011 12:09
An Zwangsgedanken bin ich voriges Jahr erkrankt und seit der Geburt meiner süßen Tochter wurden sie zu Zwangsimpulsen und -gedanken. Vorsicht, ich bin schonungslos und offen. Ich bin keine böse Person, und habe in meinem Leben eigentlich meistens sehr rücksichtsvoll gehandelt. Ich kann zb keiner Spinne was zuleide tun. Nur, um vorweg zunehmen, ich bin weder paranoid, noch habe ich eine Schizophrenie (Hat mir meine Psychologin bestätigt). Ich leide eben an dieser Sch... Zwangsneurose.
Also ich habe ständig Gedanken und Bilder im Kopf (!), in denen ich mein Kind quäle oder töte. Wenn ich an einem Messer vorbei gehe, kommt mir der Gedanke oder das Bild, in dem ich sehe, wie ich ihr die Kehle aufschneide, oder wenn ich einen heißen Tee neben ihr trinke, sehe ich in meinen Gedanken, wie ich sie damit verbrühe. Küsse ich vor lauter Liebe ihre Finger, kommt mir der Gedanke, wenn ich da jetzt zubeiße, oder wie fühlen sich meine Zähne in ihrer Haut an? Oder ich sehe, wie ich ihr die Finger abbeiße.
Ab und zu betreffen diese gedanken auch andere Menschen. Wenn ich einen Kuli in der Hand halte, denk ich und seh ich ein Bild, wie ich meinem Gegenüber die Augen aussteche damit... also, die schrecklichsten Horrorszenarien, die man sich nur vorstellen kann.
Das Schlimme und Heimtückische an dieser Krankheit ist, dass sie Personen treffen, die sehr sensibel sind und das ganze Gegenteil von Gewaltbereit. Als mich diese Bilder nach der Geburt meiner Tochter im Spital überfielen, brach ich nervlich zusammen. Bis dahin nahm ich keine Medikamente, nur homöophatisch Johanniskrautkapseln und Bachblüten. Ich hielt mich damit weiter über Wasser, bis vor 2 Wochen der schlimmste nervliche Zusammenbruch meines Lebens kam. Ich stand an der Wiege meines süßen Mädchens und auf einmal kam mir das Bild wie ich sie würge. Ich erschrak dermaßen darüber, dass ich glaubte, es gleich wirklich zu tun. Die Angst wurde dermaßen groß, dass ich wegrannte, aus Angst die Kontrolle zu verlieren. Ich sah nur mehr , wie ich zudrückte und nicht mehr losließ im Kopf. Ich ging in die Küche, stand neben einem Messer und dachte, ich will mich nur mehr wegräumen. Ich will nicht mehr leben, es hat keinen Sinn.
Dann atmete ich tief durch (zu dieser Zeit glaubte ich noch, ein böser Mensch zu sein, der sich nur mit Gewalt davon abbrachte, nciht die Kontrolle zu verlieren und sein Kind zu würgen), rief meinen Mann an, dass er von der Arbeit heimkäme. Wir fuhren dann in die Psychiatrische Abteilung eines KH und dort bekam ich Medis verschrieben. Tresleen und Praxiten (gegen akute Angstzustände). Seither geht's aufwärts. Auch bin ich in psychologischer Betreuung. Letztens kam sie zu mir und wir "trainierten" mit einem messer an meinem Kind vorbeizugehen. Nur damit ich sah, dass ich die Kontrolle NICHT verliere, da ich wachen Verstandes bin.
Wie es weitergeht? Keine Ahnung. ich muss mich der Angst stellen. das ist der einzige Weg. ich weiß. Und sich selber mehr kennen zu lernen. Es ist steinig und hart, aber für meine Familie will ich nicht aufgeben!
ZB heute grüble ich wieder über folgende Möglichkeiten:
a) Die Menschheit hat den Begriff psychische Krankheit erfunden, was ist, wenn ich falsch diagnostiziert wurde und es in Wirklcihkeit gar keine Krankheit ist und doch meine dunkle Seite erwacht (obwohl ich genau weiß, das ich meinem Kind nie weh tun WILL) - oder was ist, wenn Krankheit nicht gleich Krankheit ist, sondern mein eigen Ich... (sorry, ich weiß, ist verwirrend, aber das geht mir durch den Kopf)
b) Warum habe ich solche Gedanken, wenn ich doch nur ihr Bestes will!
Ich liebe mein Mädchen, aber als das angefangen hat mit diesen Gedanken, glaubte ich, ich werde eine Mörderin, ich dachte, ich will nur mehr sterben...
Danke, dass ich mich ausschreiben durfte...
Liebe Grüße an alle!
Wünscht von Herzen eure verwirrte
Mylady
Also ich habe ständig Gedanken und Bilder im Kopf (!), in denen ich mein Kind quäle oder töte. Wenn ich an einem Messer vorbei gehe, kommt mir der Gedanke oder das Bild, in dem ich sehe, wie ich ihr die Kehle aufschneide, oder wenn ich einen heißen Tee neben ihr trinke, sehe ich in meinen Gedanken, wie ich sie damit verbrühe. Küsse ich vor lauter Liebe ihre Finger, kommt mir der Gedanke, wenn ich da jetzt zubeiße, oder wie fühlen sich meine Zähne in ihrer Haut an? Oder ich sehe, wie ich ihr die Finger abbeiße.
Ab und zu betreffen diese gedanken auch andere Menschen. Wenn ich einen Kuli in der Hand halte, denk ich und seh ich ein Bild, wie ich meinem Gegenüber die Augen aussteche damit... also, die schrecklichsten Horrorszenarien, die man sich nur vorstellen kann.
Das Schlimme und Heimtückische an dieser Krankheit ist, dass sie Personen treffen, die sehr sensibel sind und das ganze Gegenteil von Gewaltbereit. Als mich diese Bilder nach der Geburt meiner Tochter im Spital überfielen, brach ich nervlich zusammen. Bis dahin nahm ich keine Medikamente, nur homöophatisch Johanniskrautkapseln und Bachblüten. Ich hielt mich damit weiter über Wasser, bis vor 2 Wochen der schlimmste nervliche Zusammenbruch meines Lebens kam. Ich stand an der Wiege meines süßen Mädchens und auf einmal kam mir das Bild wie ich sie würge. Ich erschrak dermaßen darüber, dass ich glaubte, es gleich wirklich zu tun. Die Angst wurde dermaßen groß, dass ich wegrannte, aus Angst die Kontrolle zu verlieren. Ich sah nur mehr , wie ich zudrückte und nicht mehr losließ im Kopf. Ich ging in die Küche, stand neben einem Messer und dachte, ich will mich nur mehr wegräumen. Ich will nicht mehr leben, es hat keinen Sinn.
Dann atmete ich tief durch (zu dieser Zeit glaubte ich noch, ein böser Mensch zu sein, der sich nur mit Gewalt davon abbrachte, nciht die Kontrolle zu verlieren und sein Kind zu würgen), rief meinen Mann an, dass er von der Arbeit heimkäme. Wir fuhren dann in die Psychiatrische Abteilung eines KH und dort bekam ich Medis verschrieben. Tresleen und Praxiten (gegen akute Angstzustände). Seither geht's aufwärts. Auch bin ich in psychologischer Betreuung. Letztens kam sie zu mir und wir "trainierten" mit einem messer an meinem Kind vorbeizugehen. Nur damit ich sah, dass ich die Kontrolle NICHT verliere, da ich wachen Verstandes bin.
Wie es weitergeht? Keine Ahnung. ich muss mich der Angst stellen. das ist der einzige Weg. ich weiß. Und sich selber mehr kennen zu lernen. Es ist steinig und hart, aber für meine Familie will ich nicht aufgeben!
ZB heute grüble ich wieder über folgende Möglichkeiten:
a) Die Menschheit hat den Begriff psychische Krankheit erfunden, was ist, wenn ich falsch diagnostiziert wurde und es in Wirklcihkeit gar keine Krankheit ist und doch meine dunkle Seite erwacht (obwohl ich genau weiß, das ich meinem Kind nie weh tun WILL) - oder was ist, wenn Krankheit nicht gleich Krankheit ist, sondern mein eigen Ich... (sorry, ich weiß, ist verwirrend, aber das geht mir durch den Kopf)
b) Warum habe ich solche Gedanken, wenn ich doch nur ihr Bestes will!
Ich liebe mein Mädchen, aber als das angefangen hat mit diesen Gedanken, glaubte ich, ich werde eine Mörderin, ich dachte, ich will nur mehr sterben...
Danke, dass ich mich ausschreiben durfte...
Liebe Grüße an alle!
Wünscht von Herzen eure verwirrte
Mylady