Das Seelchen stellt sich vor (vorsicht viel zu lang)

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Seelchen

Das Seelchen stellt sich vor (vorsicht viel zu lang)

Beitrag von Seelchen »

Tja, wie fang ich da nur wieder an? Normal bin ich immer diejenige die Hilfe gibt, einfühlsam mit anderen umgeht und für andere da ist und nun brauch ich Hilfe und steht wie ein Ochse vorm Berg...

Also, ich versuch mich mal vorzustellen und meine Geschichte so kurz wie möglich zu erzählen. Ich weiß das mir das im Groben gelingen wird.

Hallo und Guten Abend
Ich bin das Seelchen, 31 Jahre alt, lebe in der Nähe von Köln mit meiner kleinen Familie zusammen. Ich arbeite in einer kölner Klinik im OP.
Was mich hierher führte ist die Suche nach Hilfe, da ich zur Zeit etwas, oder besser gesagt komplett neben mir stehe. Natürlich hab ich mir das alles anders gewünscht. Welche Frau träumt nicht davon Mama zu sein, eine tolle Schwangerschaft zu haben, von dem Erlebnis Geburt zehren zu können und dann stolz sein Kind rumzureichen!!!???

Als ich 24 Jahre alt war, nahm sich ein Mann das was ihm nicht zustand und die Folge davon war eine ungewollte Schwangerschaft. Da sich damals eh alles änderte für mich (Trennung, Umzug, neue Stadt, neuer Job etc.), konnte ich mich auch nicht damit anfreunden dieses Kind auszutragen. Ich hatte die Angst in ihm/ihr immer das Gesicht eines Vergewaltigers zu sehen, also brach ich die Schwangerschaft ab.

Drei Jahre später lernte ich den Mannmeiner Träume kennen und wir wollten nach der Hochzeit dann auch ein Baby. Natürlich klappte es nicht auf Anhieb und mit jedem gescheiterten Versuch, wuchs in mir die Bestätigung ran das ich bestraft wurde, für die tat die ich damals an einem Ungebohrenen begannen habe. Mein Mann half mir sehr in der Zeit und um so baffer war ich dann als ich positiv testete.
Nun würde alles besser sein. Pustekuchen!
Es wurde eine Alptraumschwangerschaft, geprägt von Ängsten und Panikattacken. Mein Job tat da sein übriges und ich hab mit meinem Frauenarzt lange gesprochen um ihm zu erklären das ich so nicht weiter arbeiten konnte. Ab der 20. Woche blieb ich zu Haus.
In der 30. Schwangerschaftswoche stellte man ein stakr erhöhte Eklampsierisiko fest und ich sollte mich schohnen. Trotzdem begann ich mich abzulenken indem ich mich auf die Geburt vorbereitet. So das übliche, Kinderzimmer basteln, tausend überflüssige sachen kaufen wo Baby drauf stand und mich mit der Geburt selber auseinander setzen. Ich woltle unbedingt normal entbinden. Ich hatte ja durch meine Arbeit in einem Krankenhaus viel Kontakt zu Hebammen. Ich las alles, sprach viel und wir besuchten Kreissäle und Kurse. Irgendwann kam tatsächlich Freude auf. Aber nur kurz, schon waren da wieder Ängste.
Was wenn ich die Geburt so nicht schaffe? Wenn ich eine schlechte Mutter bin? Was ist wenn mein Mann mich verlässt oder schlimmer noch ihm etwas passierte? was wenn unser Kind krabk auf die Welt kommt? Diese Gedanken paarten sich mit den Bildern meiner beruflichen und privaten Vergangenheit und bildete so wirre Träume, das ich Angst vor dem schlafen hatte.
Vier Wochen vor dem Entbindungstermin wurde mein Blutdruck so hoch, das wir in die Klinik gefahren sind, die wir uns ausgeucht haben. Man erzählte mir das die Drücke sehr schlecht fürs Kind sind, was ich ja nun wusste, bin ja nicht doof.
Ab diesem Zeitpunkt wurde es wirklich schrecklich. Bis auf CTG schreiben und Blutdruckmessen wurde nichts getan. es wurde einmal versucht Wehen einzuleiten, was aber am folgenden Tag wieder unterlassen wurde, warum auch immer. Mir ging es immer schlechter, die Drücke konnten sich unter so einem Stress nicht erholen. Ich hatte solche Panik, das ich nur geweint hab, nichts mehr gegessen hab. Jeden Tag flehte ich meinen Mann an, er soll mich wieder mitnehmen. Nachts wurde nicht nach einem gesehen, keiner fragte wie es mir ging. Nur im Schuldgefühle einreden waren sie gut.
Am Montag ging dann nichts mehr, ich hatte das nun 3 Tage mit gemacht und wusste das ich da weg musste, sonst würde ich etwas tun, das ich bereuen würde. Beziehungsweise, ich wusste das ich eine Handvoll Menschen sehr verletzen würde. Ich ging auf eigenen Wunsch und begab mich in die Klinik in der ich arbeitete. Natürlich gab sich besondere Mühe mit mir, klar. Aber das reichte nicht mehr aus.
Ich war gegen 15 Uhr in der Klinik, wurde durch gemessen, Blut abgenommen und lauter son Zeugs. Dann ein weiterer Einleitungsversuch, unter dem ich dann einen Blutdruck entwickelte von 190/100. Normal ist in meinem Alter 130/60, 140/90 wäre auch noch ok, aber alles drüber is auf Dauer nicht gut.
Dann ging alles ganz schnell, ich fand mich im OP wieder. Ich wusste alles, kannte alles, jeden Handgriff meiner Kollegen kannte ich. Dann war er da, kerngesund und wunderschön. Aber ich kam nicht dran, an meiner Hand war so viel Infusionszeugs dran das ich ihn nicht anfassen konnte.
Anschließend musste ich auf Intensivstation. Ich wusste nicht wer meinen Sohn betreut durfte ihn nur kurz bei mir haben und von stillen war gar keiner Rede. Ich hatte Schmerzen, mein ganzer Körper juckte, alles war fremd, kalt und laut. Mein Mann sah so schlecht aus und ich wusste nicht mal wie mein Sohn roch und ob alles dran war. Neben mir lag eine alte Frau, die nur stöhnte, abführte , würgte oder sich übergab.
Ich lag da in diesem doofen Bett, aufgedunsen, ich hatte so viel Wasser inzwischen eingelagert das ich mich nicht rühren konnte und alle Oberärzte wollten mich besuchen, was ja auch nett war, sehr sogar aber ich fühlte mich schrecklich.
Am dritten Tag hat meine Freundin (Anästhesieärztin) verabnlasst, das ich auf normale Station verlegt wurde. Ich durfte nun also meinen Sohn selbst versorgen.
Ich schlief kaum noch aus Angst jemand könnte ihn mir wieder wegnehmen, wenn ich die Augen schloss hörte ich die Geräusche von der Intensivstation und am allerschlimmsten war das mein Mann nicht da war. Ich hatte immer wieder Angst das er einfach nicht mehr kommt.
Es ging dann ein Hickhack los, entlassen ja, am nächsten Tag wieder nein, das ganze schleppte sich dann so eine Woche hin. Als dann mein Mann am Montag drauf zu mir kam und ich nichts mehr tun konnte als heulen, ergriff er die Initiative. Sprach mit meiner Hebamme, die auch sagte geht auf eigene Faust. Ich war zu nichts mehr fähig, ich hab nur geheult und war gerade dabei mich so weit zu entfernen, das ich mein Kind nicht mehr wollte.
Dieses Gefühl ruft inzwischen ein derartiges Schamgefühl in mir wach das ich gar nicht weiß wie ich das wieder gut machen kann.
Ja, wir sind nun zu Hause, natürlich nicht ohne die Schuldgefühle, das es meinem Kind nicht gut tut, so früh entlassen worden zu sein, aber hier hat sich zumindest mein Blutdruck gebessert.

Heute ist es so, das ich das schon irgendwie schaffe, ABER nicht ohne Panikattakcne, ich kann kaum schlafen, habe regelmäßig Panikattacken. Sei es nun das es meinem Kind nicht gut gehen könnte oder das mein Mann weg geht. Ich hab Schuldgefühle, habe versagt, eigentlich müsste ich nun doch endlich glücklich sein...

Ich war noch nie gut im Hilfe annehmen, aber nun muss ich sagen, das es mir einfach nur schlecht geht. Die Therapeuten sagen entweder, das sie dafür nicht ausgebildet sind oder haben so lange Wartelisten das es sich beinahe erledigt hat dort anzufragen, deshalb suchte und fand ich nun heute dieses Forum. Ich hoffe das ich hier einfach Austausch finde. Oder Tips wie ich an Therapeuten ran komme.

Nun fehlen mir einfach die Worte und der Text ist ellenlang geworden, tut mir sehr leid.

Liebe Grüße

Seelchen
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Seelchen,

willkommen bei uns.
Vieles an deiner geschichte erinnert mich an mich, du bist wohl Krankenschwester, oder? Ich auch, und die Sachen mit dem besch. RR kenne ich auch. wie soll man denn auf normale Werte kommen, wenn die einen nonstop nervös machen? Auch ich bin auf Revers nach Hause und hab ab und an überlegt, ob das ok war. Aber das vergeht, sei dir sicher.
Ich kann schlecht beurteilen, wie es dir im Moment geht, du schreibst zwar von Panikattacken, wirkst aber trotzdem sehr stark.
Es wäre eine möglichkeit, einfach mal in eine psych. Ambulanz, vielleicht nicht gerade in deinem KH, zu gehen und mit wem zu reden.
Ich hab mir vor lauter ärger über wartezeiten etc. die Thera privat gezahlt - aber in ö wird das sowieso nicht komplett übernommen von der KK.
Jedenfalls willkommen bei uns, auch du findest deinen Weg!

Lg E
Seelchen

Beitrag von Seelchen »

Hallo Elisabeth
Danke für dein Willkommen und den Tip mit der Ambulanz, ich werd mal schauen was es hier in der Nähe gibt.
Was meine derzeitige Situaion angeht, so war ich schon immer sehr gut darin mein wirkliches Gefühlsleben zu verbergen. Ich hab einfach gelernt das meine Gefühle niemanden was angehen. Eine ganze Zeit fährt man sehr gut damit.
Momentan schlafe ich kaum, wenn es hoch kommt 3 Stunden am Stück. Ich hab Angst vorm Schlafen, wegen der Träume. Ich bin sehr schnell wirklich überfordert, der Kleine schreit weil er Hunger hat und net so recht den Weg zum Nippel findet und was mach ich? Ich fang an zu heulen und geb nach drei mal versuchen auf. Ich hab dann Schweißausbrüche, zitter wie blöd und ärger mich sehr über mich selber.
Auch ist der Drang sich selbst weh zu tun da, bisher konnte ich dem aus dem Wege gehen, aber ich weiß nicht wie lange ich dem Druck noch gewachsen bin.
Meine Angst das es dem Kleinen nicht gut geht ist ins uferlose gewachsen. Er hat zwei Windeln ohne großes drin, also bekomm ich Panik das es ihm nicht gut geht. Er schläft ab und an 5 Stunden am Stück, ich bekomm Panik er könnte verhungern. Er hat Pickelchen im Gesicht, ich zieh ihn komplett aus und such seinen ganzen Körper nach Ausschlag ab.
Mein Mann geht mal nicht ans Handy, wenn er auf der Arbeit ist, also ist ihm was passiert, neulich hab hat er die Handys auf lautlos gehabt und ich hab sage und schreibe 5 Stunden lang versucht ihn anzurufen. Kann sich ja jeder denken wie oft ich ihn angerufen hab.
Ich bin so oft am weinen das ich rote verquollene Augen hab und tierische Kopfweh.
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Liebes Seelchen,

ich habe gerade nur kurz Zeit. Gerade Deine Antwort auf Lisis Post zeigt mir, wie schlecht es Dir geht.

Ich glaube, daß Du sehr, sehr dringend Hilfe brauchst. Ich habe damals zu lange gewartet. Den ersten Schritt hast DU getan, indem Du Dich hier angemeldet hast.

Ich finde die Idee mit der Ambulanz sehr gut.

Hier ist eine Adresse für DIE Anlaufstelle in Deutschland bei psychischen Erkrankungen in der Schwangerschaft und rund um die Geburt.
Die Frau und ihr Team soll sehr gut sein und es gibt auch eine Institutsambulanz. Du bist doch aus der Nähe von Bonn, oder?
Nutz das!

Gynäkologische Psychosomatik
Leitung:
Prof. Dr. med. Anke Rohde
Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde
Universitätsklinikum Bonn - Anstalt des öffentlichen Rechts
Sigmund-Freud-Str. 25
D-53105 Bonn / Germany

national: (0228) 287-14737
international: +49 228 287-14737

Schaffst Du das, da anzurufen? Wenn nicht bitte Deinen Mann.
Wenn Du schon schreibst, daß es Dir schwer fällt, Hilfe anzunehmen und dann beschreibst, wie es Dir gerade geht, wird es wirklich höchste Zeit.

Du hast keine Schuld und eine PPD ist behandelbar, ganz wirklich.

Ich drück Dich mal, Grüße von Leuchtkäfer
nic

Beitrag von nic »

Willkommen, Du armes Seelchen...

ich kann mich Leuchti nur anschließen.

Leide nicht unnötig weiter.

Meine Geburt war als Erlebnis wunderschön... allerdings hatte ich krassen Eisenmangel und Todesangst, weil ich nicht aufhörte zu bluten, wurde ohnmächtig und dachte, das wars jetzt.
Dass ich eine Uterusruptr hatte, hat man erst 3 Wochen später festgestellt, als ich umkippte und mit dem RTW und einem kindskopfgroßen Koagel ins Krankenhaus zurückkam.

Völlig geplättet kam ich wieder heim, dort warteten ein erschöpfter Mann, meine behinderte Tochter, ein verstörter 2-Jähriger und ein schreiender Säugling.
Ich fühlte mich so schlecht, ich fühlte mich so schuldig und ich wünschte mir, ich hätte das Baby nie bekommen.

Kein Mensch war auf die Idee gekommen, dass ich psychisch krank bin, ich als letzte. Es hieß immer, schonen, Du bist erschöpft.

Als die Selbstverletzungsgedanken und die Panikattacken in Selbstmordgedanken übergingen, habe ich mich von meinem Mann in eine psych. Ambulanz fahren lassen.

Ich habe genau das gleiche gesagt: "Ich müsste doch jetzt eigentlich glücklich sein!"

Die Psychiaterin lächelte und sagte: "So ein Quatsch! Wieso sollten sie glücklich sein? Sie haben den blanken Horror hinter sich, sind total platt auf der Bereifung und zu Hause, an ihrer "Base" zerrt jeder nur an ihnen herum, zusätzlich zu dem Säugling, der ihnen die letzte Kraft aus der Brust saugt!"

Da war ich erstmal platt - aber ich konnte ihr nicht wiedersprechen.
Sie sind KRANK. Das hat mich irgendwie erleichtert, denn jetzt konnte ich endlich aufhören, die Starke zu spielen, die ich längst nicht mehr war.

Ich habe Cipralex bekommen und nach 2 Wochem merkte ich leichten Aufwind.
Jetzt nach 6 Monaten habe ich regelmäßig vor der Periode ein Tief, aber es ist nicht im Vergleich zu dem, was ich im Juli/August durchleben musste. Das will ich nie wieder fühlen müssen.

Hol Dir Hilfe, so schnell Du kannst. Durch irgendeinen Vorgang während der SS oder Geburt ist Dein Botenstoffhaushalt durcheinander geraten und das kriegst Du mit Willen und Durchhalten nicht wieder hin.

Lass einfach zu, dass Du krank bist und geh in die Ambulanz. Die sind geschult auf sowas und können Dir weiterhelfen.

Eine Lungenentzündung würdest Du ja auch nicht alleine behandeln, gelle?

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft und hoffe, dass Du schnell einen Termin bekommst!

Virtuelle Umarmung

N!c
Nachtschatten

Beitrag von Nachtschatten »

Hallo Seelchen,

schön, dass du den Weg hieher gefunden hast und herzlich willkommen.

Mir ging es nach der Geburt ähnlich wie dir. Insbesondere die Panik in Bezug auf meinen Freund kann ich dir absolut nachempfinden. Er musste mir jeden Morgen eine SMS schreiben, dass er gut am Arbeitsplatz angekommen ist. Wenn diese SMS mal ausblieb, dann war für mich "Polen offen". Auch wenn er mal schnell zum einkaufen fuhr, war ich die Panik in Person. Ich hatte so furchtbare Angst, dass er nicht mehr wieder kommt. Ich kam gar nicht zur Ruhe in dieser Zeit. Konnte die Zweisamkeit mit meinem Wurm nicht genießen. Ich hatte immer und ständig Panik sowie Schuldgefühle. Das hat sich jetzt, nach gut einem Jahr, GsD gelegt.

Auch ich hatte in den ersten Wochen das Gefühl, dass ich mich von meinem Sohn entferne. Irgendwie sind mir aufgrund der PPD die intuitiven Muttergefühle verlorengegangen. Auch ich habe mich dafür sehr geschämt. Es war alles so ganz anders, als ich es mir erträumt hatte.

Ich hatte übrigens auch zwei erfolglose Einleitungen (aufgrund einer seltenen Schwangerschaftserkrankung). Es war furchtbar. Bei der dritten Einleitung kam mein kleiner Prinz dann nach ungefähr 36 Std. auf die Welt geflutscht. Danach lag ich zwei Tage mit einem schweren Magen-Darm-Infekt flach. Es war ein Martyrium und alles andere als ein schönes Geburtserlebnis.

Wie du, kann auch ich schlecht Hilfe annehmen. Ich will immer stark sein, den anderen beweisen, dass ich alles schaffe. Aber in einigen Situationen im Leben, da kann man sich alleine nicht mehr helfen. Du bist auf dem richtigen Weg. Die Idee mit der Ambulanz ist klasse. Hast du schon Kontakt hergestellt? Ansonsten frag doch deine Gyn. ob sie einen guten Therapeuten/Therapeutin kennt. Ich habe meine Therapeutin von meiner Gyn vermittelt bekommen und ich hatte keine Wartezeit.

Sprichst du eigentlich mit deinem Mann darüber? Ich hatte am Anfang arge Probleme mich mitzuteilen. Ich dachte, er hält mich für "gaga" und läßt mich einweisen. Besonders in Bezug auf meine ZG's. Aber irgendwann brach der Damm und danach ging es uns beide besser. Er war im Bilde was in etwas mit mir los war und ich fühlte mich befreiter.

Wie ich schon sagte, du bist auf dem richtigen Weg. Ich hoffe, dass du schnell einen guten Therapieplatz bekommst *daumendrück*

Liebe Grüße und fühl dich gedrückt,
Nachtschatten
Seelchen

Beitrag von Seelchen »

Hallo ihr Lieben
Ich danke euch für die liebe Aufnahme und ja es ist relativ dringend. Deshalb hab ich da auch angerufen. Also ein ganz dickes Danke an Leuchtkäfer für den heißen Tip. Ich hab da jetzt einen Termin und werd mal schauen wie es weiter geht.
Ihr habt alle gruselige Dinge hinter euch und ich find es toll wie ihr damit umgeht, das möchte ich auch können. Mein Kind, mein Mann und mein Leben zusammen genießen können und sich nicht schämen wenn man mal eine dunkle Wolke hat.
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Toll Seelchen,

es ist einfach schön, wenn jemand einen Tip umsetzt, das freut mich für Dich unf auch für mich. Ich habe dann wenigstens ein bißchen das Gefühl, geholfen zu haben.

Wann ist denn der Termin? Wie geht es Dir so im Alltag.

Grüße von Leuchtkäfer
Seelchen

Beitrag von Seelchen »

Liebe Leuchtkäfer
Ich hab den Termin am 4. April, leider erst. Aber immerhin und die Zeit vergeht ja momentaneh schneller als einem lieb ist. Mein Mann begleitet mich.

Mmm, ja der Alltag, mal geht es, aber es vergeht kein Tag ohne Tränen und Selbstvorwürfe. Ich zwinge mich aus dem Haus, damit der Kleine Tageslicht und frische Luft hat. Mir schmeckt das Essen nicht und ich trinke viel zu wenig, das merk ich an meinen Kopfweh, die ich immerzu hab. Sonntag war es so schlimm, das mein Mann den Kleinen hatte und ich fast den ganzen Tag geschlafen hab. Montag war es dann zunächst besser, fing aber gegen Nachmittag wieder an. Am frühen Abend hab ich meinen Mann angerufen er muss so schnell wie möglich kommen, weil mir so schwindlig war.
Am schlimmsten für mich sind die Ängste und die damit verbunden Bilder die ich Tag und nacht vor Augen hab. Sie hemmen mich, machen mich scheu und unnatürlich vorsichtig. Ich vernachlässige mich so sehr wie noch nie. Und die Erkenntnis nur eines ein wenig zu schaffen, nämlich entweder Haushalt oder Kind, macht mich ganz kirre.
Ach man... :roll:
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Ach Mensch,

erst 4.4.
aber Du machst das ganz richtig. Versuch so viel Kraft wie möglich zu sammeln und wirklich an die frische Luft zu gehen.

Gut auch, daß Dein Mann Dir helfen kann und Dich versteht.

Viele Grüße, bis bald, Leuchtkäfer
Seelchen

Beitrag von Seelchen »

Auf Bitten und Drängen wurden wir Heute angerufen und der Termin wurde auf nächsten Montag vorverlegt. Gott sei Dank, es passiert endlich was...
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Prima, das habt Ihr gut gemacht.

Ich bin gespannt, was Du dann berichtest. Alles Gute bis dahin,

Leuchtkäfer
Seelchen

Beitrag von Seelchen »

So, heute war der große Tag und ich hab mächtig Bammel vor den Menschen gehabt da in Bonn. Aber es war nicht so schlimm. Ok, ich bin mega aufgewühlt und weiß nicht woran ich bin, aber ich hab das Gefühl das mir geholfen wird. Ich hab ein Rezept bekommen für ein Antidepressiva mit dem man stillen kann, ich soll es langsam einschleichen. Und paralel soll ich auf einer Liste Therapeuten anrufen. Und in drei Wochen wieder kommen...

Leuchtkäfer, ich danke dir, wenn ich könnte würd ich dich drücken
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Bin im Urlaub, deswegen nur kurz:

Sehr, sehr gern geschehen. Du hast das toll gemacht. Tips zu geben ist eine Sache, sie umzusetzen eine andere. Sei stolz auf Dich un d den ersten Schritt, super.

Weiterhin gute Besserung und meld Dich wieder,

Grüße von Leuchtkäfer
Seelchen

Beitrag von Seelchen »

Hallo ihr Lieben
Ich wollte mal kurz berichten was sich so getan hat bei mir. Ich hab Antidepressiva bekommen und bin noch dabei meine Dosis zu finden. Des weiteren hab ich eine Therapeutin gefunden mit der ich arbeiten möchte. Nächste Woche hab ich einen weiteren Termin in der Bonner Uniklinik.

Naja, so ganz gut ist es nicht. Ich mach mir viel Vorwürfe, hab Alpträume und halt es kaum aus, weil ich mich trotz des Kleinen allein fühle...

Liebe Grüße

Seelchen
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