Ist es so schwer richtige Freunde zu haben? NERV!!!

Austausch alltäglicher Sorgen oder Freuden

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Mondlicht0101

Ist es so schwer richtige Freunde zu haben? NERV!!!

Beitrag von Mondlicht0101 »

Kein guter Tag heut, generell zur Zeit nicht :roll:

Es ist nicht so, dass ich niemanden kenne. Ich habe viele verschiedene Mütter kennengelernt, aber das scheinen alles nur Zweckbeziehungen zu sein.

Mir fehlen tiefergehende Freundschaften zu Frauen, die auch Kinder haben. Ich habe eine beste Freundin, aber sie wohnt weit weg.

Erwarte ich zuviel? Wahrscheinlich ja
:roll: Mich nervt es einfach, dass alles nur noch so oberflächlich ist. Man sich wegen der Kinder trifft, aber nicht weil man den Menschen mag. Ich habe immer das Gefühl ich investiere zuviel, erwarte zuviel. Bin dann nur enttäuscht!

Meist bekomme ich dann mit, wie die Mütter sich wiederum mit anderen treffen, mit denen sich dann blendend verstehen. Dann fange ich an, an mir zu zweifeln, was ist falsch an mir? Was mache ich falsch?

Ich habe zB eine im Ort kennengelernt (wir sind zugezogen, ich kannte niemanden) die ich nett fand. Ich dachte, sie mich auch und da könnte mehr draus werden. Dann aber bekam ich das Gefühl, dass ein Treffen immer nur von mir aus geht. Ich hatte gehofft, es wird eine soziales Netzwerk draus (dass man sich auch mal die Kinder abnimmt, wenn man nen Termin hat etc), aber sie meldet sich selten bzw. hat wohl immer viel vor. ich fühl mich dann natürlich voll abhängig, da ich hier niemanden sonst kenne und einsam bin....

Ach sorry, ich habe gerade wieder einen leichten Rückfall :twisted:
Jalima

Beitrag von Jalima »

Sprichst Du von mir. Genauso ist es bei mir auch- leider.
Deswegen habe ich auch keine Tipps :(
geschi

Beitrag von geschi »

du hast genau meine situation aufgeschrieben :( kann dir nicht helfen aber ich sage dir du bist nicht alleine
schnecke

Beitrag von schnecke »

Hallo,

mir geht es leider auch so. Liegt vielleicht auch daran, dass ich Probleme habe, auf fremde Menschen zuzugehen und dann auch erstmal mißtrauisch bin. Ehrlich gesagt hätte ich gern jemand (außer meinem Mann), mit dem ich reden kann oder der mir auch mal ein Feedback gibt.

Ich seh gerade, dass unsere Lütten ja fast gleich alt sind :-) und du evtl. hier in der Nähe wohnst... Vielleicht wollen wir uns mal treffen?

LG, schnecke
Hope

Beitrag von Hope »

Ja mir geht es genau so :(

Lg Hope
cansey

Beitrag von cansey »

Hallo,

oh man ich dachte es geht nur mir so. Ich vermiße es auch so sehr eine gute / beste Freundin zu haben.. Meine Freundin ist auch weggezogen;(( Bin in einer Krabbelgruppe in der Hoffnung vielleicht eine nette Person zu treffen, aber alles oberflächlich...
00julchen

Beitrag von 00julchen »

Hi,
das Problem habe ich leider schon seit Jahren und bin u.a. deswegen im Moment auch Therapie.... die einzigen Freunde, die ich noch habe, sind die aus der Schulzeit und selbst da ist der Kontakt über die Jahre auf ein Minimum geschrumpft (Kontakt alle paar Monate per Email, ca 1x Jahr sieht man sich oder telefoniert).....ich sage mir mitterweile, daß ich die ganzen Kidsgruppen, etc halt für meine Kinder mache. Es wäre natürlich toll, wenn da auch ne Freundschaft für mich rauskommen würde, aber den Anspruch habe ich garnicht mehr.

Habe letztens wieder so einen Dämpfer bekommen. Ich leite selbst eine Kindergruppe, die wöchentlich stattfindet und für die ich mir jedes Mal ein Programm ausdenke. Jedenfalls ist eine dieser Mütter vor ein paar Wochen weggezogen und ich habe durch Zufall erfahren, daß sie einen Teil der Mütter zum Abschiedskaffee eingeladen hatte.. ich war nicht dabei :-(.. und das, obwohl ich sie von Anfang an kannte (sind alle zeitgleich in unser Neubaugebiet gezogen). Solche Erfahrungen mache ich leider sehr oft und jedes Mal stirbt etwas in mir und macht mich immer desillusionierter.
kadisha

Beitrag von kadisha »

Hallo meine lieben

auch mir geht es leider genauso,
allerdings muss ich auch sagen, dass ich garnicht wirklich neue freundschaften schliessen möchte, denn das was ich in meinem umfeld so mitbekomme sind sogenannte freundschaften in denen die eine über die andre redet. auf sowas habe ich keine lust

ich habe eine beste freundin, mit der ich über alles reden kann und das reicht mir völlig
eine andre freundin habe ich auch noch, allerdings treffen wir uns nicht so oft, und ich weiss auch nicht wirklich wie ich sie einschätzen soll, aber sie hat auch eine tochter, die so alt ist wie mein kleiner, daher ist es schön wenn wir uns treffen, da die kleinen dann spielen können

lg
Babsi76
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Beitrag von Babsi76 »

Hallo ihr Lieben,
ich kenne das nur zugut. Wie gern hätte ich mich mal so richtig gut unterhalten, nicht nur über Windelnwechseln und Brei füttern. DAs ging mir so auf die Nerven. Denn ganzen Tag hängt man allein mit dem Kleinen im Haus rum und führt quasi Selbstgespräche (eine Antwort erhält man ja von den Kleinen nicht).
Irgendwann hab ich mir gedacht, dass es so nicht weitergeht. Wenn schon keine tiefsinnigen Gespräche drin sind, dann doch wenigstens ein persönlicher Kontakt. Ich bin mitterlweile in dieser Beziehung doch auch egoistisch geworden, ich denke an mich. Wenn ich zum Beispiel Lust auf ein Treffen mit "Freundinnen" habe, rufe ich sie an. wir verabredeten uns zum Frühstück oder die Kleinen spielen miteinander. Aber ich bin wenigstens nicht wieder den ganzen Tag allein und nur das zählt in diesem Moment für mich.
Neulich hab ich im Schwimmbad eine Frau kennengelernt, die auch einen kleinen Jungen bei sich hatte, irgendwie kommt man schon zwangsläufig ins Gespräch. Mir ist dabei aber auch egal, was die dann von mir denkt. Mir gehts es dann besser und das ist das einzige was wirklich wichtig ist.
Mondlicht0101

Beitrag von Mondlicht0101 »

Das Problem ist doch generell, dass jeder nur noch mit sich selbst beschäftigt ist und die meisten eben schon genug Freunde (noch aus Schulzeiten etc) haben, also erst gar keine neue mehr brauchen. Ich finde es wirklich schwierig, Freunde zu finden, wenn man zugezogen ist.

Wer interessiert sich heute wirklich noch für das Leben des anderen?

Mein Traum wäre eine Freundin, mit der ich alles erlebe, die ich Tag und Nacht anrufe und sie mich auch. Einfach auch eine beste Freundin...aber das gabs wohl nur in der Teenie Zeit und ist passe.
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo zusammen,

ich muß mal etwas in eine ganz andere Richtung schreiben.
Was erwartet Ihr denn eigentlich von Freundschaften? Den Traum, den Mondlicht genannt hat? Mit einem anderen "Mädel" die Nächte durchquatschen und über alles reden? Wir sind keine 17 mehr und zum ersten Mal verliebt.

Wir alle hier haben Kinder, viele einen Mann und einen Beruf. Da bleibt weniger Zeit. Habt Ihr Euch mal gefragt, wie viel Ihr in eine neue Freundschaft investieren wollt? Man kann das doch nicht erzwingen, das muß doch wachsen.

Ich kann Eure Erfahrungen ganz und gar nicht teilen. Ich bin hier in der Gegend auch eine Zugezogene. Ich arbeite woanders, als ich lebe, habe also auch keine Kollegen vor Ort.
Durch meine Schwangerschaft und das Kind habe ich viele Frauen kennengelernt und zwei sind nun meine Freundinnen und einige andere nette Bekannte.
Diese beiden wissen von meiner PPD und tun alles Erdenkliche, um mir vor Ort zu helfen, wenn es notwendig ist.

Ich habe dazu noch drei weitere Freundinnen, die ich aus Schulzeiten kenne und mit denen ich telefoniere und sie auch ab und zu sehe.
Eine Freundin habe ich hier im Forum kennengelernt.

Wir reden nicht immer über weltbewegende Dinge, oft auch nur über Alltägliches. Aber das gehört doch auch zu Freundschaften. Einfach Zeit miteinander zu verbringen.

Bei Euch klingt es immer so, als liefen um Euch herum nur kindfixierte, hormongesteuerte Supermamis rum, die niemanden sonst brauchen.
Das verstehe ich nicht.

Ich habe wohl einfach viel Glück gehabt...

Grüße von Leuchtkäfer
lotte

Beitrag von lotte »

Hi,

möchte mich Leuchti in vielem anschliessen. Und ich denke, Eure hohen Erwartungen a) an Euch selbst und b) an die anderen Mütter/Frauen stellen Euch da ganz schön oft ein Bein.

Warum solltet Ihr "falsch" sein, wenn sich die Bekannten nicht mehr melden, Euch einladen, anrufen etc? Das zeigt doch nur, dass man Sympathien nicht erzwingen kann. Ihr kennt sicher auch welche, die Ihr nicht anrufen würdet, oder? "Wo die Liebe hinfällt", das gilt für mich auch für Freundschaften.

Okay, ich bin nicht zugezogen, war aber auch erstmal durchs Kinder kriegen "gehandicapt". Weil z.b. meine Freundin keins hatte, sondern Karriere gemacht hat. Trotzdem ist der Kontakt nicht abgebrochen, weil wir uns MÖGEN ;) Das ist aber über Jahre hinweg gewachsen. Durch Krabbelstube und Kiga habe ich viele weitere Frauen kennengelernt, einige davon sind Freunde geworden, mit denen auch andere Gespräche als über Kids möglich sind. Ich bin da aber nicht dran gegangen, von wegen, eine von denen muss mich jetzt auch mögen nach 2 oder mehr Nachmittagstreffen.

Ich kann mir vorstellen, dass es weh tut, wenn man "abgelehnt" wird. Ihr zieht aber irgendwie die falschen Schlüsse. Klar hat jeder einzelne viel um die Ohren, aber daraus zu schliessen, dass sich niemand mehr für den anderen interessiert, halte ich für sehr gewagt. Man muss sich ja auch als Mensch sympathisch sein, bevor was draus wird.
adde

Beitrag von adde »

Hallo Mondlicht,

ich kenne diese Situation auch sehr gut. Wir sind ebenfalls zugezogen und hier im Schwabenländle tue ich mich besonders schwer mit Freundschaften. Ich frage mich auch immer ob es an mir liegt, andererseits hatte ich anderswo nie solche Probleme. Ich bin schon sehr oft umgezogen in meinem Leben und hatte immer Freunde gefunden. Nun habe ich ein Kind und einen Mann und kann nicht einfach mal eben wieder wegziehen, und daher belastet mich dieses Gefühl des allein seins um so mehr.

Ich habe gesehen du kommst aus 7*****, wenn du magst können wir uns ja mal treffen.

Viele Grüße
Adde, ebenfalls aus dem Stuttgarter Raum
Mondlicht0101

Beitrag von Mondlicht0101 »

Natürlich habt Ihr Recht, man kann nichts erzwingen und eine Freundschlaft muss wachsen. Das weiß ich auch und ich tue auch etwas dafür. Mir ist auch klar, dass diese Teenie Zeiten vorbei sind und jeder nun sein eigenes Leben (Job, Kind, Hobbys etc) hat.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass es sich mit Freundschaften oft oberflächlich verhält, ich habe halt die Erfahrung gemacht, da kann ich leider nicht nur von positiven Erlebnissen berichten.

Ihr habt eben neue Freunde gefunden, bzw. habt Freunde, die jederzeit für Euch da wären. Andere haben eben nicht das Glück!

Und dann darf man dieses Gefühl doch vermissen, oder? Und traurig drüber sein, dass sich in einem neuen Umfeld noch keine Freundschaften gefunden haben. Liegt vielleicht am Alter, an der Lebensweise, an der Art - keine Ahnung.
00julchen

Beitrag von 00julchen »

Leuchtkäfer und Lotti haben tatsächlich einfach nur Glück gehabt! Ich habe das mit den neuen Bekanntschaften durch die Kinder jetzt ja zum 2x durch und sehe alles etwas desillusionierter mittlerweile.

Bei Kind Nr. 1 hatte ich 2 Frauen, mit denen ich regelmäßig etwas gemacht hatte und ich dachte, daß wir schon sowas wie Freundinnen wären. Dann fing die Kindergartenzeit an und die Kids kamen in unterschiedliche Kindergärten. Die eine hat sich überhaupt nicht mehr gemeldet. Die andere nurnoch sehr sporadisch und irgendwann auch nicht mehr. Habe mir lange den Kopf darüber zerbrochen, aber ich musste einsehen, saß ich halt auch nur eine oberflächliche Bekannte für die beiden war. Sie wussten beide über meine PPD Bescheid und die eine hat mich damals sogar in die Klink geklagt (es war dieser ewiglange Ärztestreik), aber das hatte wohl für die beiden nix zu bedeuten.

Solche Erfahrungen machen ich sehr oft: sobald es keinen gemeinsamen Nenner mehr gibt sind die Leute weg... Freundschaften nennt man sowas wohl nicht.

Und wieso nicht den Wunsch haben, eine Freundin kennenzulernen, die immer Zeit und ein offenes Ohr für einen hat? Ich kenne Frauen bei denen es so ist und die sich vor Leuten, die gerne mit ihnen befreundet wären kaum noch retten können (meine Nachbarn, die mir dann relativ schnell klar gemacht hat, daß sie keine Freundschaft mit mir will)! Sowas will ich ja nicht, aber eine Frau, die sich Zeit für mich nimmt und bei der es nicht nur eine Zweckgemeinschaft ist, würde mir schon reichen.

Ich glaube momentan mehr daran eine Freundin zu
finden.. naja, dann laufe ich halt ohne Freunde durchs Leben.....
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