Ich habe nach der Geburt nicht die Muttergefühle empfunden, die ich hätte empfinden sollen, aber dachte mir, das wird schon noch. Leider war es nicht so. Ich habe mit der Zeit nichts mehr gegessen (nur noch nachts eine Scheibe trockenes Brot und Reiswaffeln mit Schokolade).
Mein Kind war mir eine ganze Zeit absolut fremd. Ich habe voll gestillt und das war das einzige zerbrechliche Band, was mich mit meinem Kind verband.

Meine Hebamme meinte, ich sollte mich in Behandlung begeben, da sie eine PPD vermutete. Habe dann in einer Tagesklinik die ersten Versuche gestartet. Dort sollte ich AD bekommen, hab aber abgelehnt, nachdem ich die Nebenwirkungen für mich und mein Kind gelesen hatte. Es musste so gehen. Ich habe mich in der Zeit auch schon an den Verein gewandt und bin den Mitgliedern bis heute dankbar für ihre Hilfe. Seit mein Kind 7 Monate alt ist, bin ich in Therapie. Sie hilft, aber in akuten Krisen suche ich Leute zum austauschen und Erfahrungen teilen. Vor allem das offen darüber reden können hoffe ich, hilft mir.