Ein Gedanke, der mich sehr beschäftigt

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scaramouch

Ein Gedanke, der mich sehr beschäftigt

Beitrag von scaramouch »

Hallo Mädels
in meinem momentanen Tief denke ich natürlich viel nach. Und seit Tagen kehrt eine Frage immer und immer wieder. Werde ich jemals im Stande sein wieder arbeiten zu gehen?
Wenn ich so durch die Geschäfte gehe und sehe wie die Menschen schuften, dann krieg ich jedes Mal ein schlechtes Gefühl. Ich bin nichtmal belastbar genug für den normalen Alltag, das normale Leben.
Wie soll ich jemals wieder irgendwo zuverlässig angestellt sein? Mit noch mehr Verantwortung und sicher auch Stresssituationen... :roll:
Bei dem Gedanken, durch meine Erkrankung vielleicht arbeitsunfähig zu sein, schüttelt es mich vor Angst.
Ich meine, klar, jetzt bin ich noch ne Weile daheim mit den Kindern, aber irgendwann will ich doch auch wieder raus und was anderes tun, als Haushalt und Kinder versorgen.
Ich weiss ja nichtmal was ich arbeiten sollte...gelernt bin ich Bürokauffrau, aber die Ausbildung war schon solch ein Horror, das ich in diesen Job nicht mehr zurück will.
Ich muss mit Menschen zu tun haben und nicht nur vor dem PC sitzen oder hauptsächlich halt.

Der Gedanke, wieder zu einer bestimmten Zeit irgendwo sein zu müssen und so, ich bin noch viel zu zwanghaft in meinem Verhalten...

Mein Mann ist da sehr lieb. Er meint, ich müsse doch gar nicht arbeiten. Uns ginge es doch finanziell super und er findet es toll das ich daheim bin. Aber ich möchte das nicht mehr ewig machen.

Wie ist es für euch zu arbeiten oder es eben nicht zu können?

Viele Grüsse
scara
kadisha

Beitrag von kadisha »

Hallo meine liebe!

Wie du ja weißt geht es mir ja auch wieder schlechter und ich bin krankgeschrieben.
Ich weiß auch garnicht wie es sein wird nächste Woche wegen den Panikatacken etc.

Ich habe mit der Ausbildung angefangen, da war ich grade mal eine Woche aus der Klinik raus.
Ich musste mich echt immer total zusammenreissen.
Es war jeden Tag ein richtiger Kampf wegen den PA.
Irgendwann wurde es dann besser.
Und nun wieder schlechter.

Ich bin froh wenn die Ausbildung zu ende ist.
Aber irgendwie denke ich, dass gerade Arbeit nicht sooo schlecht ist für uns.
Ich muss sagen, dass es mir später als es mir besser ging irgendwie geholfen hat arbeiten zu gehen.
Der geregelte Alltag hilft wirklich.

Du könntest es versuchen mit einem Aushilfsjob. Die da bissel rantasten.
Das reicht ja fürs Erste. Und am besten erst wenn es dir wieder besser geht. Denke im Moment wäre es vielleicht etwas zu viel.
Kann sein, dass es auch anfangs für dich ein Kampf wird, oder vielleicht auch nicht. Wie gesagt, nachdem es mir besser ging, war es kein Kampf sondern eher eine Hilfe.

Ja, und nun hab ich Angst wie es nächste Woche werden soll :cry:

lg
selina

Beitrag von selina »

hey süsse,

also ich würde es auch erstmal mit einem minijob versuchen!Nicht sofort reinhauen mit teilzeit oder sowas!Du hast so viel durchgemacht und das ist alles noch nicht sehr lang her da ist es völlig normal das du dich noch nicht bereit fühlst jetzt berufstechnisch voll durch zu starten!Ausserdem hast du auch noch die beiden klenen und da ist eh nicht so viel möglich!Wenn du die PPD richtig verarbeitet hast kannst du immer noch anfangen dich langsam ran zu tasten!Da ich weiss das es bei dir kein muss ist vom finanziellen her solltest du dir zeit geben und wenn du dich bereit fühlst dann wage den schritt und mach erst mal einenkleinen minijob und du wirst sehen es tut dir sicher gut wieder mit leuten zusammen zu arbeiten und überhaupt in kontakt zu kommen!Es lenkt auch unheimlich ab!

lg
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hey du,

natürlich wirst du irgendwann wieder einem Job gewachsen sein, aber lass dir Zeit!!! Das kommt schon, nur Geduld. Ich habe auch erst nach2,5 Jahren wieder langam mit einem 4-Stunden Minijob angefangen - und Angst hatte ich zuerst auch. Aber es ging alles gut und heute arbeite ich immer noch im gleichen Betrieb, nur um ein vielfaches mehr - weil ich es selber wollte und es mir gut tut!!!! :D

Genau das wird bei dir auch eintreten, wirst sehen!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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