Hallo

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

Antworten
Hani

Hallo

Beitrag von Hani »

Ich habe mal eine Frage, jetzt sind es gut 6Wochen her das ich Sertralin nehme so wirklich gut geht es mir aber nicht.

@Marika: du hat es mal gesagt das du ein Jahr gebraucht hast,
bist du was gemerkt hast. Hast du in der Zeit auch Erhöht oder hast du nur abgewartet?

Soll ich noch warten oder Erhöhen was meint ihr?

LG
Hani
Minnie

Beitrag von Minnie »

Hallo Hani,

ich habe auch ca ein halbes Jahr Sertralin bekommen. Nach 6 Wochen müßtest du langsam eine Besserung merken. Ich habe es damals nicht so wahr genommen, aber meine Umwelt hat gemerkt das ich besser drauf bin.
Was sagt denn dein Arzt ?

Lg Minnie
Hani

hi

Beitrag von Hani »

Hallo,

ich bins zwar etwas gelassener was meine Umgebung sagt, aber
fühle mich trotzdem nicht gut, d.h. sobald ich nichts zutun habe
komme ich in die Tiefe Phase bin sofort gelangweillt und leicht unruhig
dann fange ich an zu Grübeln sowie alles Sinnlos Gefühllos fremdes Gefühl halt komische dinge schwer zu beschreiben es ist sehr anstrengend für mich andauernd mich abzulenken weil mein Körper sehr müde ist ich fühle mich in meiner Haut nicht wohl, mein Artzt meinte damals also vor ca. 4W das die Wirkung noch kommt ich soll abwarten und das er sieht das ich gelassener bin und nicht zu hecktisch. Aber die genannten symptome sind noch da was soll ich machen ich will ja auch nicht andauernd nörgeln aber das nervt-meinst du das wird besser? Kann die Wirkung noch anschlagen oder ist das alles was ich spüre? Ich will auch nicht voreilig sein!

LG
Hani
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 10829
Registriert: 04:06:2005 16:05

Beitrag von Marika »

Hallo,

in diesem Jahr habe ich natürlich Verbesserungen gespürt, die ersten schon nach wenigen Wochen. Nur richtig stabil wurde ich nicht und habe daher langsam die Dosis innerhalb dieses Jahres 3x erhöht. Dann hats gepasst und ich wurde so richtig gesund.

Da ich aber eine sehr schwere PPD mit Zwangsgedanken hatte, war für mich die Therapie ebenso wichtig. Und es geht einfach nicht so schnell mit dem Gesund werden - dazu ist es eh bei jeder Betroffenen anders und geht unterschiedlich lange. Was sagt dein Arzt dazu?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Minnie

Beitrag von Minnie »

Hallo,

ich habe in der Zeit mit Sertralin auch erhöhen müssen. Sprich doch nochmal mit deinem Arzt. Wieviel nimmst du denn momentan?
Gegen das Grübeln habe ich dann aber noch Zyprexa bekommen.
Die optimale Medieinstellung dauert sehr lange und ist mit wahnsinnig viel Geduld verbunden.
Ich war auch oft am Verzweifeln, aber ich merke jetzt. das sich das kämpfen lohnt.
Was mir auch noch geholfen hat ist das Führen eines Positivtagebuchs (mußten wir schon in der Klinik führen). Jeden Tag drei Dinge aufschreiben die schön waren . Hab mir dafür das Glückstagebuch von Coppenrath gekauft, da ist alles schon schön vorgedruckt (für Faule wie mich) und es stehen noch süße kleine Geschichten dabei.

Du schaffst das !!! Glaub an dich !!!


Sei gedrückt

Minnie
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 10829
Registriert: 04:06:2005 16:05

Beitrag von Marika »

Das mit dem Positivbuch ist sehr gut, hab ich auch gemacht - bei mir hieß es "Glückstagebuch". Da schreibt man jeden Tag rein, was schön war - und zwar NUR was schön war!!! Oft ist es so, dass man ganz große Veränderungen in kurzer Zeit erwartet - das ist aber bei unserem Krankheitsbild einfach nicht so. Es geht langsam voran, oft sind schon viele kleine Dinge besser geworden, aber man bemerkt sie gar nicht, weil man immer auf den großen Durchbruch wartet. Meist merken auch die Familienangehörigen viel früher schon Veränderungen auch kleine, die uns gar nicht bewußt sind.

Denk mal nach: Was ist bis jetzt besser geworden? Schreibs uns doch hier mal auf, was gibts da?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Antworten