Entbindung mit / nach Amitriptylin - stillen mit Citalopram?

Erfahrungen mit Medikamenten, Fragen, Infos, Tipps, ...

Moderator: Moderatoren

Antworten
Sunny32

Entbindung mit / nach Amitriptylin - stillen mit Citalopram?

Beitrag von Sunny32 »

Hallo,

ich bin in der 17. SSW und nehme momentan 20mg Amitriptylin. Nun ist das Medikament in der Schwangerschaft lt. Embryotox ok, nur sollte man es vor der Entbindung absetzen. Meine Ärztin meinte, 2 Monate kann ich es noch nehmen, dann auf 10 mg runter und dann ganz absetzen. Ich hoffe, das klappt.

Hat mit dem Medi schon eine von euch entbunden? Gab es Schwierigkeiten beim Baby, Anpassungsstörungen, Entzug oder Atemprobleme? Ich möchte gerne in meiner Wunschklinik entbinden, die kennen mich dort gut und ungern in die unpersönliche Uni-Klinik. Wenn es natürlich das Beste für mein Baby ist, mache ich es selbstverständlich, aber anders wäre es mir lieber.

2. Frage: Ich werde aus Embryotox nicht ganz schlau, ich soll nach der Entbindung auf Citalopram umgestellt werden. Jetzt noch nicht, weil das in der SS wohl nicht so einfach ist und ich mit dem A. gut eingestellt bin.
Kann ich mit Citalopram stillen? Es wäre mein ABSOLUTER Wunsch, zu stillen, bei der Großen war das das Wichtigste, es gab mir etwas Halt und das Gefühl, meinem Kind wenigstens etwas Gutes zu tun....

Puh...Lang geworden. Ich danke für eure Geduld und freue mich auf eure Antworten. LG; SUnny
Serenity

Beitrag von Serenity »

Hallo Sunny,

habe auch in der SS Amitryptillin genommen ( 75 mg als Marke Saroten ), da bei mir eine vorzeitige Entbindung wegen Gestose drohte habe ich es 2 Wochen vor dem Entbindungstermin reduziert und 1/2 Woche vor der Entbindung ganz abgesetzt, das war zwar zu schnell ging aber nicht anders.
Hatte dann über 3 Tage einen Einleitungsversuch in der 33+6 SSW, der in einem Kaiserschnitt endete.

Mir hat meine Psychiaterin allerdings gesagt, dass man mit Amitryptillin stillen kann, war nämlich auch mein großer Wunsch.
Erkundige Dich doch nochmal, sie meinte es geht nur in ganz geringen Mengen in die MUMI über.

Ich habe es allerdings in den ersten 5 Monaten nach der SS nicht mehr genommen, mußte dann aber wieder anfangen weil es ohne nicht geht.

Dadurch dass mein Kind ein Frühchen war, habe ich erst Milch abgepumpt und dann gestillt.
Leider hat er zu wenig zugenommen und ich mußte immer 1 Flasche normale Milch zufüttern. Nach 5 Monaten hatte ich eine Gallenstein-OP und habe dadurch abgestillt.

Mein Sohn hatte massive Anpassungsstörungen und Atemprobleme, allerdings, weil er ein FRÜHCHEN war!
Die Kinderärzte in der Uniklinik, mit denen ich im Vorfeld über die Medis gesprochen hatte, meinten sie hätten bei zum Termin geborenen Kindern noch nie wirkliche Atemprobleme unter Amytriptillin gehabt, aber vielleicht wollten die mich auch nur beruhigen.

Ich an Deiner Stelle würde mal mit den Ärzten Deiner Wunschklinik reden, wie die das einschätzen.

Mein Sohn war übrigens auch ein Schreibaby ( auch eine Anpassungsstörung ), keine Ahnung ob das der Enzug war..., aber ich habe das mit einer Tagesstruktur, der Schreiberatung der Caritas, viel Tragen und ganz wichtig zum schlafen pucken ( und zwar richtig fest ) gut in den Griff bekommen.

Ich bin sehr froh, dass ich das AD bis fast ganz zum Schluß genommen habe, denn sonst wären mein Sohn und ich wahrscheinlich nicht mehr am Leben.

Also red mit den Ärzten, denen Du vertraust und handele nach Deinem Bauchgefühl.
Denn nur wenn es der Mutter gut geht, geht es dem Kind auch gut.
Anpassungsstörungen kannst Du auch ohne AD haben, aber ich finde man steht sie besser durch, wenn man psychisch einigermaßen stabil ist!

Sorry auch sehr lang geworden :D

Alles Gute und liebe Grüße
Serenity
Vanessa

Anpassungsstörung

Beitrag von Vanessa »

Hallo, Sunny
Ich habe Amitriptylin während der SS genommen, 50mg, und nehme es noch. Ich habe meinen Sohn 1 jahr gestillt, 6 Monate voll, weil es laut Embryotox zwar in die Milch aber nicht ins Blut des Babys gelangt. Mein Sohn hatte nie irgendwelche Anpassungsstörungen, so wie die meisten Babys deren Mütter das AD in der SS nahmen. Auch wurde mir von Embryotox nicht geraten es vor der Geburt abzusetzen- wäre mir auch wohl nicht gut bekommen. Aber vielleicht ist die Lage bei dir anders, du nimmst ja auch keine antidepressive Dosis, welche ab 50mg beginnt, sondern hast den beruhigenden Effekt mit 20mg. Wenn du weitere Fragen hast, melde dich gerne.
Lg Vanessa
Sunny32

Beitrag von Sunny32 »

Danke für eure Antworten. Das hilft mir schon sehr weiter, denn das schlechte GEwissen, meinen Krümel jetzt schon mit AD zu belastet, ist schon sehr groß. Kann auch die nächste Untersuchung doch nur schwer abwarten. Ist erst am 20.10. - ob ich zur Beruhigung eher gehen sollte??? Was meint ihr?

Nach der ersten Geburt habe ich dann auch mit Ami. gestillt, da habe ich auch bei der Kleinen nichts gemerkt.

Citalopram scheint umstritten, ob ich wohl eher nach Setralin fragen kann? Das scheint besser stillverträglich zu sein. Werde meine Gyn auch nochmal ansprechen.
Vanessa

Stillen

Beitrag von Vanessa »

Guten abend Sunny,
soweit ich weiß kannst du mit beiden Medis stillen. Aber warum die Substanz wechseln , wenn du mit dem Ami. klar kommst ? Denn wie gesagt, Stillen ist problemlos möglich, da das Baby definitiv nix abkriegt, auch dann nicht, wenn die Mutter eine hohe Dosis einnimmt. Das ist -laut Embryotox- gut untersucht. Vielleicht nochmal nachfragen. Denn was spricht dagegen nach der Geburt wieder mit dem Amitriptylin anzufangen wenn du damit gute Erfahrungen hast. Lg Vanessa
Serenity

Beitrag von Serenity »

Hallo Sunny,

ich kenn das, ich hatte auch oft Angst um das Kind und war unruhig.

Zum Glück hatte ich schon vor der Geburt eine tolle Hebamme, die immer kam, wenn ich angerufen habe und die konnte auch die Herztöne des Kleinen kontrollieren.

Diese Hebammenleistung wird übrigens von der Krankenkasse übernommen bei Risikoschwangerschaften ( gut ich war eh über 35, aber ich glaube Depression in der SS zählt auch.....)

Ansonsten geh einfach früher zum Arzt, es hilft Dir und dem Kind ja nicht, wenn Du Dir nur Gedanken machst und grübelst.

Liebe Grüße Serenity
Sunny32

Beitrag von Sunny32 »

@Vanessa: danke für deinen Hinweis. DAs mit dem Ami weiß ich. Aber es hat ja auch eine dämpfende Wirkung, so daß ich bei höhreren Dosen nachts und morgens nicht hoch komme.

Nun möchte meine Psychiaterin / Neurologin auf Citalopram umstellen, weil das tagsüber etwas antriebssteigernd sein soll. Vom Ami habe ich auch einen tierischen Überhang, selbst bei der niedrigen Dosis von 25mg und könnte den ganzen Tag auf dem Sofa hängen. Cita. soll mich dann tagsüber mehr in der "Waage" halten. Die Ärztin hat einen sehr guten Ruf, von daher verlasse ich mich schon auf ihr Urteil...
Sunny32

Beitrag von Sunny32 »

So, habe wenigstens meinen nächsten Vorsorgetermin eine Woche vorziehen können...mache mir schon Gedanken, ob mit dem Krümel alles i.O. ist , ob alle Organe richtig angelegt sind ect..nun heißt es noch bis zum 13. abwarten.
Vanessa

Stillen mit Amitriptylin

Beitrag von Vanessa »

Hallo Sunny,
Klar wenn dich das Amitriptylin so schlapp macht, solltest du wechseln, wie ihr das auch vorhabt.
Schön das es mit dem vorgezogenen Termin geklappt hat. Ich bin mir sicher, es wird alles okay sein mit deinem Krümel ! Ganz liebe Grüße Vanessa
Antworten