Hallo,
meine Tochter kam vor drei Monaten zur Welt. Die Geburt war für mich kein schönes Erlebnis. Es gab dann auch noch Komplikationen mit der Plazenta die unter Vollnarkose entfernt werden musste.
Also, irgendwie lief alles nicht so gut… musste dann fast zwei Wochen liegen weil´s mir körperlich nicht gut ging. Meine Tochter hat ab den 4. Lebenstag an abends und nachts nur geweint. Das ging über Wochen so. Sie wollte absolut nicht schlafen, teilweise hat sie nur 4 Stunden innerhalb von 24 Stunden geschlafen. Hab ärztlich bei ihr alles abklären lassen. Es hieß, dass seien die „Drei-Monats-Koliken“. Zwischenzeitlich war es besser mit den Schreien, nun ist es aber wieder schlimmer.
Mein Freund und ich haben, beruflich bedingt, zwei Wohnsitze.
Letztes Jahr haben wir teilweise unser Haus renoviert. Ich mache mir nun extreme Sorgen, dass nun aus den neuen Baustoffen giftige Ausgasungen in unserem Haus sein könnten und für mein Kind schädlich sind. Ich hab mir darauf hin einen Formaldehytest besorgt. Naja, der fiel dann im nicht renovierten Teil unseres Hauses noch schlimmer aus als im neu renovierten. Deshalb bin ich mit der Kleinen in unsere Wohnung geflüchtet. Spaßeshalber haben wir dort einen Test gemacht, der fiel noch schlimmer aus als die Tests in unserem Haus – also deutlich über der Höchstgrenze. Wie soll ich sagen, ich bin in Panik ausgebrochen und hab seither das Gefühl, dass ich keinen sicheren Ort für meine Tochter und mich habe.
Es blieb dann auch nicht beim Formaldehyd, hab mich mittlerweile durch sämtliche Wohnraumgifte gearbeitet und dreh nun fast durch.
War mittlerweile beim Umweltmediziner der mich in meinen Ängsten eigentlich nur bestätigt hat. Auch hatte ich Kontakt zu Umwelttechnikern und einem Architekten, die mich eigentlich alle nur bestätigten. Ja, mich sogar noch auf weitere Probleme aufmerksam gemacht haben. Teilweise besteht unser Haus aus alten Natursteinmauern, die Steine strahlen wohl radioaktiv, die alten Balken sind mit Xylamondekor gestrichen usw….. Also es geht von einem zum anderen und ich leb da nun mit meiner Tochter und dreh durch vor Sorge. Bin nur am lüften…
Ich weiß, die meisten Menschen denken gar nicht an so was, aber ich hab nun mal in das Wespennest gestochert. Würde am liebsten das Haus verkaufen und mir ein entsprechendes Bio-Öko-Haus bauen, falls es sowas überhaupt gibt. Was natürlich auch nicht so einfach geht….
Mittlerweile ist auch das Essen ein Problem, könnte ja was Giftiges drinnen sein...Es gibt fast nur noch bio und lese immer die Zutaten...
Unser Haus steht etwas alleine, fürchte mich nun deswegen auch, finde es recht unheimlich…
Also, ich bin eigentlich fast nur am weinen, hab Panikattacken mit hohem Blutdruck und Schweißausbrüchen, kann schlecht schlafen (weil ich es eben seit neuestem unheimlich finde). Habe das Gefühl mein Leben ist ein einziger Scherbenhaufen und ich hab alles falsch gemacht. Ich hätte mich vorher über sämtliche Baustoffe besser informieren sollen.
Habe zwar immer kritisch nachgefragt, aber nie selber mich richtig informiert. Ich möchte meiner Tochter eine gesunde, sichere Umgebung bieten und kann es nicht, fühle mich daher extrem hilflos.
Merke dann doch wieder, dass ich übertreibe und hab meiner Tochter gegenüber ein schlechtes Gewissen, da ich für sie unbeschwert und fröhlich sein sollte. Sie muss nun mit einer panischen, verheulten und ängstlichen Mutter vorlieb nehmen.
Meine Beziehung zu meinem Partner leidet auch schwer unter der Situation….
War gestern wieder bei meinem Therapeuten, der meinte das Beste wäre, wenn ich mich stationär behandeln lasse und Medikamente nehmen würde. Soll ich Pillen einschmeißen, damit ist es ertrage, dass meine Tochter in einer ungesunden Umgebung aufwächst, frage ich mich dann wieder. Am liebsten würde ich die Kleine nehmen, Koffer packen und wohin fahren wo die Sonne scheint und ich mich sicher fühle. Bloß, gibt es so einen Ort? In lauter solchen Gedankenspielen bin ich gefangen…
Ich könnte noch vieles mehr schreiben, aber ich denke, dass es so schon reicht und möchte den Rahmen nicht sprengen.
Vielleicht habt Ihr Tipps und Anregungen für mich?
Freue mich auf Eure Antworten,
Laila
Mein erster Beitrag
Moderator: Moderatoren
Liebe Laila,
herzlich willkommen hier! Ich freue mich, dass Du Dich angemeldet hast!
Wir haben ja schon telefoniert (was wir natürlich jederzeit wieder tun können, weißt Du ja), deshalb möchte ich jetzt nur einen Satz von Dir kommentieren:
"Soll ich Pillen einschmeißen, damit ich es ertrage, dass meine Tochter in einer ungesunden Umgebung aufwächst?" Die Antwort: nein, das sollst Du nicht. Du sollst ein Medikament nehmen, das es Dir ermöglicht, wieder gesund zu werden, das es Dir ermöglicht, auf ein mentales Level zu gelangen, von dem aus Du therapeutisch an Dir arbeiten kannst. Denn so, wie Du zur Zeit die Welt siehst, ist sie nicht. Wir haben ja schon darüber gesprochen, dass Deine Reaktionen eben völlig überzogen sind und somit ein Zeichen dafür, dass Du nicht gesund bist.
Wenn die Tabletten Dir geholfen haben, bist Du wieder in der Lage, Deiner Tochter stark und selbstbewusst ein tolles Leben zu bieten, für das Du und Dein Mann noch soviel tun könnt, damit es eben nachhaltiger, gesünder und auch im Positiven prägend für Deine Tochter wird.
Ich weiß, zur Zeit überwiegen die Zweifel. Das kann sich aber schnell ändern, wenn Du jetzt Schritt für Schritt die Erkrankung angehst.
LG,
Inez
herzlich willkommen hier! Ich freue mich, dass Du Dich angemeldet hast!
Wir haben ja schon telefoniert (was wir natürlich jederzeit wieder tun können, weißt Du ja), deshalb möchte ich jetzt nur einen Satz von Dir kommentieren:
"Soll ich Pillen einschmeißen, damit ich es ertrage, dass meine Tochter in einer ungesunden Umgebung aufwächst?" Die Antwort: nein, das sollst Du nicht. Du sollst ein Medikament nehmen, das es Dir ermöglicht, wieder gesund zu werden, das es Dir ermöglicht, auf ein mentales Level zu gelangen, von dem aus Du therapeutisch an Dir arbeiten kannst. Denn so, wie Du zur Zeit die Welt siehst, ist sie nicht. Wir haben ja schon darüber gesprochen, dass Deine Reaktionen eben völlig überzogen sind und somit ein Zeichen dafür, dass Du nicht gesund bist.
Wenn die Tabletten Dir geholfen haben, bist Du wieder in der Lage, Deiner Tochter stark und selbstbewusst ein tolles Leben zu bieten, für das Du und Dein Mann noch soviel tun könnt, damit es eben nachhaltiger, gesünder und auch im Positiven prägend für Deine Tochter wird.
Ich weiß, zur Zeit überwiegen die Zweifel. Das kann sich aber schnell ändern, wenn Du jetzt Schritt für Schritt die Erkrankung angehst.
LG,
Inez
Hallo Laila,
schön das du nun bei uns bist.
Also, wie dein Therapeut schon gesagt hat, du brauchst etwas mehr Hilfe. Das wir als Mütter ( auch gesunde Mamis) uns mehr Sorgen und Gedanken machen über das Leben die Umwelt etc. seid die Kinder da sind, ist normal. Jedoch nimmt es bei dir ja soweit schon überhand, dass die Angst deinen Alltag negativ beeinflußt und somit du dir selber im Weg stehst und in der Beziehung zu deiner Tochter. Du bist bestimmt eine super MAma. Aber akzeptiere, dass du sie nicht vor allem beschützen werden kannst. Das ist hart jetzt, aber die Wahrheit. Sie hat ein gutes Leben bei euch. Sie lebt nun mal auf dieser Welt. Hilf ihr sich hier zurecht zu finden. Das du jetzt gewisse Dinge kritischer siehst in vollkommen in Ordnung. Ein Kind zu haben bedeutet auch das sich Denkweisen und Ansichten ändern. Nimm die Hilfe deines Arztes an, damit du nicht weiter in dem Sog mitgerissen wirst. Tue es für deine Tochter!!!!
Gruß
schön das du nun bei uns bist.
Also, wie dein Therapeut schon gesagt hat, du brauchst etwas mehr Hilfe. Das wir als Mütter ( auch gesunde Mamis) uns mehr Sorgen und Gedanken machen über das Leben die Umwelt etc. seid die Kinder da sind, ist normal. Jedoch nimmt es bei dir ja soweit schon überhand, dass die Angst deinen Alltag negativ beeinflußt und somit du dir selber im Weg stehst und in der Beziehung zu deiner Tochter. Du bist bestimmt eine super MAma. Aber akzeptiere, dass du sie nicht vor allem beschützen werden kannst. Das ist hart jetzt, aber die Wahrheit. Sie hat ein gutes Leben bei euch. Sie lebt nun mal auf dieser Welt. Hilf ihr sich hier zurecht zu finden. Das du jetzt gewisse Dinge kritischer siehst in vollkommen in Ordnung. Ein Kind zu haben bedeutet auch das sich Denkweisen und Ansichten ändern. Nimm die Hilfe deines Arztes an, damit du nicht weiter in dem Sog mitgerissen wirst. Tue es für deine Tochter!!!!

Gruß
Hi,
ich hab es nun tatsächlich geschaft einen Platz in einer Klinik zu bekommen. Mitte übernächster Woche kann ich kommen. Es muss nur noch meine Krankenkasse das ok geben, dass ich ein Einzelzimmer bekomme, damit ich meine Tochter mitnehmen kann, da ich ja stille.
Die Ärtzin der Klinik war sehr nett und hat mir gleich gesagt, dass sie eine enorm lange Warteliste haben aber sie zieht mich vor, nachdem sie sich meine Geschichte angehört hat. Zumal ich wegen meiner Angst- und Panikattacken starke körperliche Probleme habe, wie Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Migräne, Herzrasen, Zittern, starke Übelkeit, keinen Hunger, Schlaflosigkeit, naja körperlich auch so ziemlich am Ende bin, usw...
Allerdings musste ich mich um alles selber kümmern. Mein Hausarzt ist mit mir überfordert und meine Gyn. meinte für solche Fälle sei sie nicht zuständig sondern ein Psychiater....
Gott sei Dank, bin ich über Schatten und Licht an eine Beraterin gekommen, die mir weitergeholfen hat und mir auch den Tipp mit der Klinik gegeben hat, DANKE!
LG, Laila
ich hab es nun tatsächlich geschaft einen Platz in einer Klinik zu bekommen. Mitte übernächster Woche kann ich kommen. Es muss nur noch meine Krankenkasse das ok geben, dass ich ein Einzelzimmer bekomme, damit ich meine Tochter mitnehmen kann, da ich ja stille.
Die Ärtzin der Klinik war sehr nett und hat mir gleich gesagt, dass sie eine enorm lange Warteliste haben aber sie zieht mich vor, nachdem sie sich meine Geschichte angehört hat. Zumal ich wegen meiner Angst- und Panikattacken starke körperliche Probleme habe, wie Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Migräne, Herzrasen, Zittern, starke Übelkeit, keinen Hunger, Schlaflosigkeit, naja körperlich auch so ziemlich am Ende bin, usw...
Allerdings musste ich mich um alles selber kümmern. Mein Hausarzt ist mit mir überfordert und meine Gyn. meinte für solche Fälle sei sie nicht zuständig sondern ein Psychiater....
Gott sei Dank, bin ich über Schatten und Licht an eine Beraterin gekommen, die mir weitergeholfen hat und mir auch den Tipp mit der Klinik gegeben hat, DANKE!
LG, Laila