Meine Kleine ist jetzt 3 Monate alt. Sie ist weder ein Schreikind noch anderweitig besonders schwierig. Gerade deshalb finde ich mein Verhalten noch schlimmer.
Obwohl ich laut dem Fragebogen nicht gefährdet bin, fühle ich mich dennoch manchmal total überfordert, als könnte ich das alles nicht und würde alles falsch machen.
Manchmal wenn sie weint könnte ich echt ausflippen, da gehe ich dann lieber erstmal aus dem Raum. In solchen Situationen weine ich dann und bin auch wütend auf mein Kind. Manchmal habe ich dann das Gefühl dass ich nie mehr ein schönes Leben haben werde, dass ich nie mehr Sachen machen kann, die mir mal wichtig waren. Und da wünsche ich mir dann auch mal, dass sie einfach nicht mehr da wäre... ich habe sie ganz lieb und diese Gedanken sind selten aber dennoch da und dann schäme ich mich. Ich könnte das niemandem erzählen, alle sind so begeistert von ihr.
Aber ich hoffe, bin mir sicher, dass ich hier auf Menschen treffe, die das verstehen.
Bin auch neu hier
Moderator: Moderatoren
HAllo Siepa,
erstmal willkommen hier. Natürlich, eine Diagnose kann dir hier niemand geben.
Ich denke, dass vieles was du empfindest zum "Mutter-Sein" dazu gehört. Das Gefühl von Überforderung, der Wunsch eigene Bedürfnisse ausleben zu dürfen wann man will,frei zu sein. All sowas , die "unangemehmen" Seiten waren in meinem Bild, von mir als Mutter, bis zur Geburt unseres Sohnes nicht vorhanden. Also, gewußt habe ich schon darum, dass Kinder viel Arbeit bedeuten. Aber wie sich das in allen Facetten anfühlt eine MAma zu sein, lerne ich erst jetzt. Und das ist nicht immer schön, ja leider. Eher sehr ernüchternd. Weißt du, ich (bzw. wir) haben auch so ein traumhaftes Kind ( hat nie viel geschrien, pflegeleicht, durchweg gut gelaunt,...) und gerade das fand ich dann nochmal bescheuerter , warum ich denn nicht immer happy bin sondern so undankbar.
Was ich dir sagen kann ist, desto älter & selbständiger deine Tochter wird, umso mehr Freiheiten gewinnst du wieder zurück. Bei uns waren es zuerst die Abende und als er durchschlief. Dann als er anfing geregelten Mittagsschlaf zu halten und wenn ich ihn schon mal abgeben konnte ( Schwiegereltern etc). ALs er anfing mal 10 Minuten oder länger für sich zu spielen. All so was. Es geht halt jetzt erstmal in kleinen Schritten vorwärts. Es kommt vieles wieder. Aber du musst dir auch Zeit geben in die Rolle hineinzuwachsen. Sprech doch mal so ganz nebenbei mit deiner Mutter oder anderen erfahrenen Mamis , wie anstrengend du dass findest. Du entscheidest ja selber wieviel du erzählst.Glaube mir, bestimmt kommen die dann mit einem verschmitzten Grinsen und bekräftigen dies alles mit einem Besserwisserichen " Na klar mein Kind, das war bei dir auch so, blabla..."
Ich war am Anfang immer echt sauer und dachte: "warum haben die mir das nicht vorher gesagt?"
Hatten sie,
aber ich wollte es nur nicht hören und schwebte auf der glückseeligen Wolke der Schwangeren. Welche durch Medien und eigener blühenden Phantasie, mit huldvollen Bildern, der perfekten, immer wünderschönen, immer glücklichen Mami in die Irre geleitet wurde. Aber hätten wir sie sonst bekommen, hätten wir das alles vorher gewußt??? ( Auf jeden Fall!) Und die Erinnerung daran verschwimmt ja auch irgendwann wieder, warum würden wir uns das sonst noch mal antun
Ach, meistens ist es doch schön mit den Mäusen. Aber halt nicht jeden Tag. Hab das Buch von Michael Mittermeier gelesen. Ach,wie finde ich mich da wieder, echt super. ANke Engelke hat wohl mal zu ihm gesagt:" Schaff dir gute Kopfhörer an:" Das sagt schon Vieles.
Wow, ist ja echt lang geworden.
Chiao
erstmal willkommen hier. Natürlich, eine Diagnose kann dir hier niemand geben.
Ich denke, dass vieles was du empfindest zum "Mutter-Sein" dazu gehört. Das Gefühl von Überforderung, der Wunsch eigene Bedürfnisse ausleben zu dürfen wann man will,frei zu sein. All sowas , die "unangemehmen" Seiten waren in meinem Bild, von mir als Mutter, bis zur Geburt unseres Sohnes nicht vorhanden. Also, gewußt habe ich schon darum, dass Kinder viel Arbeit bedeuten. Aber wie sich das in allen Facetten anfühlt eine MAma zu sein, lerne ich erst jetzt. Und das ist nicht immer schön, ja leider. Eher sehr ernüchternd. Weißt du, ich (bzw. wir) haben auch so ein traumhaftes Kind ( hat nie viel geschrien, pflegeleicht, durchweg gut gelaunt,...) und gerade das fand ich dann nochmal bescheuerter , warum ich denn nicht immer happy bin sondern so undankbar.
Was ich dir sagen kann ist, desto älter & selbständiger deine Tochter wird, umso mehr Freiheiten gewinnst du wieder zurück. Bei uns waren es zuerst die Abende und als er durchschlief. Dann als er anfing geregelten Mittagsschlaf zu halten und wenn ich ihn schon mal abgeben konnte ( Schwiegereltern etc). ALs er anfing mal 10 Minuten oder länger für sich zu spielen. All so was. Es geht halt jetzt erstmal in kleinen Schritten vorwärts. Es kommt vieles wieder. Aber du musst dir auch Zeit geben in die Rolle hineinzuwachsen. Sprech doch mal so ganz nebenbei mit deiner Mutter oder anderen erfahrenen Mamis , wie anstrengend du dass findest. Du entscheidest ja selber wieviel du erzählst.Glaube mir, bestimmt kommen die dann mit einem verschmitzten Grinsen und bekräftigen dies alles mit einem Besserwisserichen " Na klar mein Kind, das war bei dir auch so, blabla..."




Wow, ist ja echt lang geworden.
Chiao

Hallo Siepa,
habe eben deinen text in der Vorstellungsrunde gelesen.Das Gefühl kenne ich auch.Habe auch einen kleinen Sonnenschein,immer lieb,schläft meistens durch,gut gelaunt und ich liebe ihn über alles.Aber auch ich bin oft so traurig und unglücklich.Gerade am Anfang ist s mir genauso gegangen wie dir.Ich habe mich auch so eingesperrt gefühlt,wollte so gerne z.b. einfach mal mein Pferd striegeln,Schwimmen gehen,in der Sonne liegen.All die Freiheit die man vorher hatte.Doch der kleine Mann wollte alle drei-vier Stunden die Brust.Ihn abzugeben war halt immer nur begrenzt möglich.Tröste dich,die kleinen Mäuse wachsen schneller als es dir lieb sein wird.Und dann kommt auch die Freiheit wieder.Ich kann ihn jetzt mit neun Monaten schon oft bei meiner Mutter lassen oder bei Papa,es kann ihn jm. anderes ins Bett bringen.Da er verlässlich durchschläft können Tanten oder Freunde mal einhüten.Wir waren als er sieben Monate war auch schon auf einer Hochzeit (obwohl ich gestillt habe) und er war mit seiner Tante zuhause,inkl. füttern und ins Bett bringen.Jetzt gehe ich einmal die Woche zum Sport.Dann bringt mein Mann ihn ins Bett.Ich war gerade am Anfang auch geschockt dass es nicht so ist wie im Bilderbuch mit Baby.Gerade in Geburtsvorbereitungskursen und Büchern wird das Leben mit Baby ja wie im Märchen beschrieben.Das es manchmal echt Scheißtage gibt steht da nicht.Die Realität ist doch,das man oft um zehn noch nicht gefrühstückt hat,die Haare nass sind (sofern man schon duschen konnte) und sich ständig die Wäsche türmt.Ich hatte mir damals immer zu viele Ziele für den Tag gesetzt,z.B. heute saugst du und wischt alles,dann putzt du Fenster etc.Dann war der kleine diesen Tag gerade schlecht drauf und ich konnte ihn nur herumtragen und habe gar nichts geschafft.Mache das was geht,und wenn nichts geht verzweifle nicht.Es gibt immer gute und schlechte Tage.Und die Freiheit kommt wieder.Glaube auch,das sind ganz normale Gefühle einer Mutter beim ersten Kind.Meine Hebamme hat mal gesagt:es wird nie soviel gelogen wie bei Müttertreffs.Also diejenigen bei denen alles nur toll ist,die lügen sich selbst einen vor.
Liebe Grüße
habe eben deinen text in der Vorstellungsrunde gelesen.Das Gefühl kenne ich auch.Habe auch einen kleinen Sonnenschein,immer lieb,schläft meistens durch,gut gelaunt und ich liebe ihn über alles.Aber auch ich bin oft so traurig und unglücklich.Gerade am Anfang ist s mir genauso gegangen wie dir.Ich habe mich auch so eingesperrt gefühlt,wollte so gerne z.b. einfach mal mein Pferd striegeln,Schwimmen gehen,in der Sonne liegen.All die Freiheit die man vorher hatte.Doch der kleine Mann wollte alle drei-vier Stunden die Brust.Ihn abzugeben war halt immer nur begrenzt möglich.Tröste dich,die kleinen Mäuse wachsen schneller als es dir lieb sein wird.Und dann kommt auch die Freiheit wieder.Ich kann ihn jetzt mit neun Monaten schon oft bei meiner Mutter lassen oder bei Papa,es kann ihn jm. anderes ins Bett bringen.Da er verlässlich durchschläft können Tanten oder Freunde mal einhüten.Wir waren als er sieben Monate war auch schon auf einer Hochzeit (obwohl ich gestillt habe) und er war mit seiner Tante zuhause,inkl. füttern und ins Bett bringen.Jetzt gehe ich einmal die Woche zum Sport.Dann bringt mein Mann ihn ins Bett.Ich war gerade am Anfang auch geschockt dass es nicht so ist wie im Bilderbuch mit Baby.Gerade in Geburtsvorbereitungskursen und Büchern wird das Leben mit Baby ja wie im Märchen beschrieben.Das es manchmal echt Scheißtage gibt steht da nicht.Die Realität ist doch,das man oft um zehn noch nicht gefrühstückt hat,die Haare nass sind (sofern man schon duschen konnte) und sich ständig die Wäsche türmt.Ich hatte mir damals immer zu viele Ziele für den Tag gesetzt,z.B. heute saugst du und wischt alles,dann putzt du Fenster etc.Dann war der kleine diesen Tag gerade schlecht drauf und ich konnte ihn nur herumtragen und habe gar nichts geschafft.Mache das was geht,und wenn nichts geht verzweifle nicht.Es gibt immer gute und schlechte Tage.Und die Freiheit kommt wieder.Glaube auch,das sind ganz normale Gefühle einer Mutter beim ersten Kind.Meine Hebamme hat mal gesagt:es wird nie soviel gelogen wie bei Müttertreffs.Also diejenigen bei denen alles nur toll ist,die lügen sich selbst einen vor.
Liebe Grüße