ich kann manchmal nicht unterscheiden zwischen PPD-bedingten Gedanken und denen, die ich habe, weil ich nunmal so bin, wie ich bin.
Heute hatte ich wieder Therapie und hatte eine wichtige Erkenntnis:
Ich halte mich für SCHLECHT, für eine SCHLECHTE MUTTER, und habe immer Gewissensbisse, weil ich glücklicher bin, wenn ich arbeiten kann, wenn ich mein Kind NICHT den ganzen Tag um mich habe. Jetzt kommen meine Eltern für 5 Wochen zu Besuch und ich habe vor, sie mit Lydia zu beschäftigen, so viel es geht (na ja darum kommen sie ja auch), denn ich MUSS auch viel arbeiten.
ABER, ich hätte nicht so ein schlechtes Gewissen, wenn mir die Arbeit KEINEN SPASS machen würde. Aber sie macht mir Spaß und ich vermisse nichts, wenn ich nur 2-3h am Tag mit meinem Kind zusammen bin. Ich bin eben so. Hätte ich nicht Mutter werden dürfen (das war auch einer der Gründe, warum ich ursprünglich "eigentlich" keine Kinder wollte)? Bin ich darum ein schlechter Mensch? Geht es meinem Kind schlecht, weil es viel mit anderen Menschen zusammen ist (also jetzt grob gesagt: Krippe - was sie liebt und wo sie sehr gut aufgehoben ist -, Vater, Großeltern neben mir)?
Ich habe schon den Eindruck, dass sie ein glückliches und selbstbewusstes Kind ist, und das bestätigen mir auch viele andere Leute. Also kann es ihr doch nicht sooo schlecht gehen?
Im Anschluss mal 2 Bilder von ihr.


Es ist sicher nicht das allergrößte Problem, aber wenn jemand von euch Gedanken dazu hat, wäre ich dankbar! Oder muss ich mit dem Wissen weiterleben, ein schlechter Mensch zu sein?
Danke und LG
Martina
PS Heute habe ich übrigens vor, meinen (sehr) neuen Freund über meine Depression aufzuklären. Drückt mir die Daumen...