PPD?

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Marika
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Re: PPD?

Beitrag von Marika »

Hey Liebes...

ja ich bin auch hochsensibel, aber tatsächlich spiegelt sich das bei mir bei den Medis nicht wieder. Ich brauche auch bei Schmerzmitteln relativ hohe Dosen bis ich eine Wirkung habe. Das war immer schon so. Allerdings wurde noch nie getestet ob ich evlt. ein schneller Verstoffwechsler bin, was aber irgendwie nahe liegend ist. Bei der PPD war es so, dass ich eine sehr schwere hatte und mein Hauptsymptom ja ZG waren. Da ist es meist so, dass eine hohe Dosis benötigt wird. Ich bin extrem sensibel auf Wetterumschwünge, helles/flackerndes Licht und bin Lärmempfindlich.

Das mit der Wut, Gereiztheit und Unruhe kenne ich auch. Als ich das schlimmste mit den ZG überstanden hatte, kam so eine Phase. Es war als wäre ich auf der Suche "nach mir". Als mein Kleiner damals 1 Jahr alt wurde, war es ganz komisch. Ich hatte auch alles gerichtet und organisiert und fühlte mich endlich wieder halbwegs ok. Aber die passenden Gefühle dazu fehlten noch. Wenn dann eine gute Phase kam, kamen auch diese positiven Gefühle durch. Aber wehe ein Tief kam, dann war wieder alles weg und ich musste mich wieder mühsam aus dem Sumpf raus ziehen. Alles in allem eine extreme Achterbahn der Gefühle. Die extremste Zeit die ich je erlebt habe. Aber da muss ich dir nix erzählen, dass kennst du selber.

Ich kann mir gut vorstellen, wie endtäuscht du bist, dass der 1. Geburtstag deiner Tochter nicht so ist, wie du es dir wünschst. Das haben hier ganz, ganz viele Mamas akzeptieren müssen. Es ist bitter, denn gerade dieser 1. Geburtstag ist so besonders. Aber es ist wie es ist. Es bleibt tatsächlich nicht viel mehr, als es zu akzeptieren und das beste daraus zu machen. So blöd das auch klingt.

Bei mir waren diese "negativen Gefühle" eine Phase, sie hat bei mir zur Erkrankung dazu gehört. Ich musste Geduld (wieder dieses blöde Wort :wink: ) haben. Wie gesagt, es war als müsste mein "Ich" erst langsam wieder aus dem ganzen Schutt-und-Asche Chaos rausfinden. Hoffe ich konnte es halbwegs gut beschreiben.

Trotzdem wünsche ich dir morgen ein wunderschönes Fest, auch wenn dein "Ich" noch nicht so fühlt wie du es dir wünschen würdest. Aber ich bin mir sicher, dass es dir bald wieder besser gehen wird und du wieder rein schreiben kannst: "Ich hatte eine tolle Woche...."

Wie ist es mit dem Prometazin? Hilft es dir etwas?
Liebe Grüße von
Marika

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Sternschnuppe2023
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Re: PPD?

Beitrag von Sternschnuppe2023 »

Liebe Sarah,

bei mir waren es auch, ähnlich wie bei Marika, unterschiedliche Phasen. In meiner Zwischenphase, also als es mir nicht mehr komplett katastrophal ging, sondern ich wieder Dinge machen konnte, ging es mir noch lange nicht gut. Geschweige, dass Freude da war. Als ich die Medikamente angefangen habe zu nehmen, war das erste halbe Jahr noch sehr sehr hart. Nach ca. einem Jahr mit Medikamenten war es dann schon besser, bzw. Ich hatte einige richtig gute Tage. Leider ist es wirklich eine langwierige Sache, mit sehr unterschiedlichen Phasen. Als es mir ertragbarer ging, hatte ich auch sehr oft diese Gereiztheit. Meine Traumatherapeutin, hat mir dann geholfen, dass ganze weniger schlimm zu bewerten. Da ich hier auch deutlich spüren konnte, wenn mir etwas zu viel war und ich meine Grenzen missachtet habe und zu viel funktioniert habe. Ich meine mich zu erinnern, dass bei dir ja auch gerade einiges im Umbruch ist? Kita Platz und deine Arbeit steht kurz bevor, wenn ich es richtig im Kopf habe? So Dinge, die auch wenn nur unterbewusst Druck erzeugt haben oder generell Veränderungen, haben mich Anfangs in sehr krasse Tiefs stürzen lassen.
Ich wünsche dir, dass du den Tag morgen trotz allem gut verbringst 🫶
Liebe Grüße
Sarash
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Re: PPD?

Beitrag von Sarash »

Hallo ihr beiden,

vielen Dank für eure Erfahrungsberichte, es tut so gut zu lesen, dass es andere Frauen in der Situation gab und das ihr wieder gesund seid.

Sternschnuppe, die Krippeneingewöhnung funktioniert richtig gut, da bin ich sehr erleichtert. Den Jobanfang habe ich auf den 1.6 verschoben, ich hoffe, dass das reicht. Ich glaub es gibt andere Sachen, die mich gerade stressen. Am Samstag wurde mein Trauma sehr dolle getriggert. Ich dachte erst, ich muss mich wieder einweisen. Aber ich habe es geschafft, wieder selbst aus dem trigger zu kommen und war froh darüber. Außerdem bin ich relativ offen mit meiner Erkrankung. Mir hat dann eine Freundin erzählt, dass jemand anderes meinte, dass sie so überrascht wäre, dass ich depressiv werden konnte. Nach dem Motto, „das passt doch gar nicht zu deiner Persönlichkeit“. Es war nicht böswillig gesagt und trotzdem habe ich seitdem das Gefühl, dass ich mich zusammenreißen muss, das ich nicht eine Person bin, die sowas bekommen sollte etc.

Ich habe noch eine andere Frage. Seit letzter Woche kriege ich so komische Angstattacken mit dem Gefühl, als wäre ich plötzlich total in Gefahr und als würde die Welt gefühlt zusammenfallen. Gleichzeitig fühle ich in dem Moment eine totale Hoffnungslosigkeit und fühle mich gefangen. Es ist aber keine Panikattacke, weil die körperlichen Symptome fehlen. Das verstört mich total, weil ich es nicht einordnen kann. Es tritt aus dem nichts aus, besonders aber wenn ich abends schlafen möchte. Kennt das jemand? Vielleicht liegt es auch daran, dass meine Dosierung zu hoch ist. Ich hatte das jedenfalls so noch nicht, auch nicht, als die Episode am akutesten war.
10/2019: Erste Episode, 50 mg Sertralin
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04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
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Marika
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Re: PPD?

Beitrag von Marika »

Mir wäre spontan eingefallen, ob diese Angst Attacken mit dem aufgetretenen Trigger deines Traumas letzte Woche zusammenhängen könnten?

Ich hatte auch manchmal Angstattacken, die ich nicht gleich zuordnen konnte. In der Therapie aber konnte meist der Grund dann herausgearbeitet werden.
Liebe Grüße von
Marika

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Sarash
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Re: PPD?

Beitrag von Sarash »

Ich habe auch schon daran gedacht, Marika. Ich werde es mal nächste Woche mit meiner Therapeutin besprechen. Da mein erster Therapeut nun schon seit zwei Monaten krankgeschrieben ist, habe ich nun übrigens eine neue Therapeutin, die mir einen sehr guten Eindruck beim Erstgespräch gemacht hat.

Der Tag war übrigens besser als gedacht. Ob es an der Dosisreaktion liegt oder am Promethazin, kann ich nicht sagen. Die aggressiven suizidalen Gedanken waren übrigens ganz weg, mir ist erst heute Abend wieder eingefallen, dass diese mich die letzten Tage ja so geplagt haben. Ich hoffe, es bleibt so. Die starke Angst kam heute Abend wieder, aber immerhin war der Tag besser als erwartet.
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alibo79
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Re: PPD?

Beitrag von alibo79 »

Hey Sarah,
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass der Geburtstag deiner Tochter viel mit den Gefühlen bei dir zu tun haben. Eigentlich möchte man solche Tage besonders feiern und sich freuen, doch gerade bei uns gibt es dann auch viele ernste Gedanken, da man sich an die Geburt erinnert die vielleicht traumatisch war. Oder an die Zeit danach wo die Krankheit ausgebrochen ist und auch bei gesunden Mütter ist der erste Geburtstag oft emotional.
Ich war damals in der Klinik als meine Kinder Geburtstag hatten. Ich war noch lange nicht gesund, aber wenigstens wieder handlungsfähig. Und konnte etwas Kuchen backen und Geschenke vorbereiten. Bei mir waren diese Tage über lange Zeit schwierig und oft mit einem tief überschattet. Das hat sehr lange Zeit gedauert bis ich solche besondere Tage wieder genießen konnte.
Zum citalopram, wir hatten es damals in der PPD auch bei mir versucht, aber ich musste es auch nach 4- 6 Wochen absetzen, da ich auch Suizid Gedanken hatte, die vorher nicht da waren bzw nicht so aufdringlich wie unter citalopram. Bei mir war das Problem, dass das Medikament wieder zu massiver Unruhe und Schlafstörungen geführt hat, was mir echt den Rest Kraft gekostet hat, der noch da war. Als ich es abgesetzt hatte ging es deutlich besser, weil ich wieder besser schlafen konnte und gleichzeitig das mirtazapin erhöht wurde.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Sarash
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Re: PPD?

Beitrag von Sarash »

Hallo Alibo,

Vielen Dank für deine Nachricht! Interessant zu lesen, dass das Citalopram bei dir ähnliche Symptome hervorgerufen hat. Das zeigt wieder, wie höchst individuell die medikamentenauswahl bzw. die Dosierung ist. Bei mir wurde es wie gesagt auch schlagartig wieder besser, als ich runter dosiert habe. Ich hoffe, dass das so bleibt, weil ich nicht nochmal wechseln möchte. Meine Psychiaterin sieht das jetzt nicht als Grund zu wechseln, sondern einfach die Dosis niedrig zu halten. Ich hoffe, dass das für die Genesung ausreicht.
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alibo79
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Re: PPD?

Beitrag von alibo79 »

Ich denke, dass es schon möglich ist mit einer geringen Dosierung gesund zu werden, nur wird es wahrscheinlich etwas länger dauern und auch Therapie benötigen um schädliches Verhalten noch besser zu bearbeiten. Das ist bei Depressionen generell wichtig und dann wahrscheinlich noch wichtiger. Und man muß evtl mehr Zeit einplanen bis sich die Symptome legen.
Mein Therapeut hat mir das auch mal gesagt, dass es schon möglich ist, man muß aber bei der Therapie am Ball bleiben.
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Marika
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Re: PPD?

Beitrag von Marika »

Hallo!

Es freut mich, dass es die Suizidialen Gedanken gestern weg waren. Wie deine Ärztin sagt, sind diese unter einer SSRI Einnahme nicht zwangsläufig ein Absetzungsgrund, aber es muss gut beobachtet und die Einstellung genau geprüft werden. Diese Gedanken können tatsächlich als Nebenwirkung wieder vollenständig verschwinden. Es kann aber auch sein, dass sie bleiben, dann ist das SSRI ungeeignet.

Gespannt bin ich, was dein Medikamenten Spiegel aussagt. Ob du mit 30 mg tatsächlich viel zu hoch dosiert warst und es so zu diesen Nebenwirkungen gekommen ist.

Erstaunlich finde ich, dass es dir mit der Erhöhung zuerst besser ging und du sogar eine tolle Woche hattest. Und dann diese Gedanken aufgetaucht sind.
Liebe Grüße von
Marika

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Sarash
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Re: PPD?

Beitrag von Sarash »

Hallo ihr beiden,

Alibo, ich würde eigentlich gerne lieber den schnellen Weg gehen. :cry: Aber bei der ersten Episode war es ja auch so, dass es mit 50 mg Sertralin geklappt hat. Ich würde sagen, es hat zwar ganze zwei Jahre gedauert, bis jedes einzelne Symptom weg war, aber nach 6-8 Wochen Einnahme habe ich damals das Leben schon wieder als lebenswert wahrgenommen. Das ist für mich immer so ein wichtiger Knackpunkt. Dieses Mal scheint es aber langsamer zu gehen. Ich bin mir am überlegen, ob ich auch noch Mirtazapin vorschlage. Aber ich brauche eher Antrieb, Schlaf funktioniert halbwegs mit Melatonin. Hat es dich damals sehr müde und benommen gemacht? Ich mag dieses Gefühl von Benommenheit gar nicht, trinke deswegen auch kein Alkohol. Kann es mit mirtazapin auch zu so komischen suizidalen kommen oder andere Verschlimmerungen?

Marika, ich bin auch sehr gespannt und werde dich auf dem laufenden halten. Als das ganze wieder anfing meinte meine Ärztin schon damals, dass ich wohl langsam verstoffwechelse, weil ich von 10 mg Promethazin einen krassen Überhang hatte. Aber ich habe es damals nicht so ernst genommen. Ich finde es auch komisch, dass ich erst eine gute Woche damit hatte. Meine Psychiaterin hat das so erklärt, dass wenn die Dosierung zu hoch ist, baut sich der Wirkstoff immer mehr und mehr auf und kommuliert sich sozusagen, weil ich es nicht schnell genug abbaue. Sie meinte auch, dass sie das schon öfters bei Patienten erlebt hat, dass eine Steigerung von 20 mg auf 30 mg nicht den gewünschten Effekt bringen würde. 40 mg würde Sie bei Depressionen erst gar nicht verschreiben, weil es so nah an den toxischen Bereich gehen würde. Ich weiß, dass es sehr konträr ist, zu dem was dein Psychiater gesagt hat, Marika.
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Marika
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Re: PPD?

Beitrag von Marika »

Ja das klingt logisch. Wenn du langsam verstoffwechselst, dann kommt es wohl tatsächlich mit der Zeit zu einem "zuviel" an Wirkstoff. Aber nicht sofort, sondern erst nach und nach. Hab ich das richtig verstanden? Wieder was gelernt, diese Dinge sind so wertvoll für mich und ich lerne so gerne dazu.

Wie geht es dir heute?

Ja, mein Psychiater sagt was anderes, aber ich bin ja auch eine klare Zwangspatientin mit ZG. Die anderen Symptome wie die Depression sind durch die ZG entstanden. Daher ist der Behandlungsweg auch ein anderer. Wie du eh gesagt hast: es ist extrem individuell. Das habe ich gerade an deinem Fall auch wieder gelernt.
Liebe Grüße von
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Re: PPD?

Beitrag von Marika »

... und Trauma ist bei mir auch nicht vorhanden. Wir haben hier zwar alle oft gleiche oder ähnliche Symptome, aber trotzdem spielt soviel daneben noch mit. Wie gesagt, ich als klare Zwänglerin plus evtl. schnelle Verstoffwechselerin brauchte was anderes als du. Das hier wieder gelernt zu haben, dafür bin ich sehr dankbar.
Liebe Grüße von
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Re: PPD?

Beitrag von Sarash »

Hallo Marika,

heute war es ähnlich wie gestern, danke der Nachfrage! Es war von aushaltbar bis relativ gut heute alles dabei! Der Morgen und auch der Abend wenn ich k.o bin, ist für mich immer am schlimmsten. Zwischendurch gab es aber schöne Zeiten 😊. Außer das meine Tochter heute voll die Papa-Fixierung hat, dass macht mich einbisschen traurig.

Genau so habe ich die Erklärung von meiner Psychiaterin verstanden. Also das es dann mit der Zeit zu viel wird, bin mir aber nicht ganz sicher, ob ich es 100% richtig verstanden habe. Ich frag das nächste Mal nochmal nach, würde mich nähmlich auch interessieren. Ich habe auch mal gelesen, dass Leute mit einer PTBS sehr sensibel auf Psychopharmaka reagieren, warum weiß ich nicht mehr ganz genau. Ich bin aber dennoch froh, dass ich auch ein AD nehmen kann, eben nur etwas vorsichtiger.
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Re: PPD?

Beitrag von alibo79 »

Hallo Sarah,
Natürlich möchte man am liebsten den schnellsten Weg finden um gesund zu werden. Manchmal ist es trotzdem ein probieren bis man die optimale Lösung findet.
Damals bei mir war das mit dem citalopram auch ein Versuch nochmal mehr Stabilität zu bekommen und genau wie bei dir sind die Suizid gedanken erst nach längerer Einnahme gekommen, die waren nicht sofort da. Seitdem traut mein Arzt sich bei mir nicht mehr diese Gruppe bei mir einzusetzen bzw wir haben es immer mal wieder besprochen und haben uns dagegen entschieden.
Vom mirtazapin habe ich keinen Überhang mehr, nur am Anfang kurz.
Ich gehöre aber bestimmt zu den Menschen die schnell verstoffwechseln. Da ich zb vom promethazine auch erst in höchster Dosierung bisschen was gemerkt habe. Und ich habe ein sehr schnelle Verdauung, die unter Stress und Anspannung noch schneller wird, ich glaube deswegen kommt nicht alles an Medikamenten über, so meine Theorie.
Die Kombination mit mirtazapin haben viele hier mit gut Erfolg genommen. Ich denke nur, wenn du auch zusätzlich nicht so gut schlafen kannst, wäre das doch eine Option mit dem Arzt zu besprechen. Zusätzlich profitierst du von besseren Schlaf, was wiederum belastbarer und stabiler macht.
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Re: PPD?

Beitrag von Sarash »

Danke für deine Antwort, Alibo. Interessant, dass die Gedanken bei dir auch erst später eintraten. Im Nachhinein macht mir das Erlebnis jetzt auch einbisschen Angst. Ich hoffe wirklich, dass sich solche Gedanken nicht auch unter 20 mg bei mir einstellen, weil es hilft mir ja auch sehr und ich möchte es auf keinen Fall absetzen. Hattest du den dass Gefühl, dass du insgesamt auch von Citalopram profitierst hast und irgendwie stabiler wurden, nur das diese nervigen Gedanken kamen? Oder hattest du ausschließlich eine Verschlechterung unter Citalopram? Und gingen dir suizidgedanken auf einen Schlag weg, als du abgesetzt hast? Ich merke, dass ich jetzt so einbisschen Angst vor diesem Medikament habe. Man hört ja immer nur, dass bei SSRIs zum Beginn der Behandlung das Suizidrisiko erhöhen kann.
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