Sehe kein Licht

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Marika
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Marika »

Ja Steffi, du musst noch Geduld haben, das AD braucht einige Wochen mehr, damit die jeweilige Dosis zum Tragen kommt. Man muss sich das immer wieder bewusst machen und zwar zweierlei: 1. Eine PPD ist eine schwere Erkrankung, manche Ärzte vergleicht sie mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. 2. Das AD braucht Zeit, Zeit und nochmal Zeit. Schnell geht bei dieser Erkrankung daher so ziemlich gar nichts.

Du hast eindeutige Verbesserungen, das ist sehr gut. Mehr kannst du nach 3,5 Wochen nicht erwarten. Toll, dass du dich heute trotz allem überwunden hast, gearbeitet hast und Struktur in deinen Alltag gebracht hast. Das ist hervorragend, genau so geht es. Es wird besser werden, du bist definitiv auf dem richtigen Weg! Ganz toll machst du das! ❤️
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Stephie17.02
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Danke, das ist so lieb! Ich habe tatsächlich auch wieder was entdeckt, bei dem ich besser aufpassen muss. Ich hatte den Nachmittag nichts vernünftiges gegessen (zwei Mini Waffeln und eine Kugel Eis), vorhin war ich echt down mit der Stimmung. Jetzt hatte ich ein großes halbes Brötchen mit Schinken und es geht mir besser. Mein Blutzuckerspiegel scheint auch was auszumachen. Essen ist in der Depression echt ein Thema. Es hat mich die ersten Wochen geekelt zu essen, der ständige Hunger bis zum Magenkrampf war sehr anstrengend. Das geht inzwischen besser, aber ich kann es noch vernünftiger im Blick haben. Ich mag vieles noch nicht wieder essen und auch nur kleine Portionen, aber es ist besser. Hattet ihr das auch?
PPD 2017 20mg Citalopram ausgeschlichen
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alibo79
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von alibo79 »

Ja, das ging mir definitiv auch so. Gerade in den ersten Wochen konnte ich schlecht essen und habe Gewicht verloren. Ich konnte nicht essen, weil ich immer so einen Klos im Bauch hatte, mir viel übel war und ich häufig Durchfall hatte. Ich konnte oft nur abends richtig essen und eher nur sowas wie Nudeln ohne alles. Ich habe sonst gerne Gemüse oder Obst gegessen, das schmeckte mir überhaupt nicht. Mit dem mirtazapin und dessen Wirkung kam der Appetit langsam zurück. Meinem Arzt war das sehr wichtig, damit ich durch den Verlust an Gewicht nicht wieder in die Magersucht rutsche. Außerdem ist es wichtig für die Gewinnung an Kraft und Nährstoff für das Gehirn.
Es gibt ganz viele Studien, berichte, Sendungen zu dem Thema Ernährung und Depression. Es ist ein ganz wichtiger Punkt, es gibt so viele Nährstoffe, die wichtig für das Gehirn sind. Oder auch Zucker ist nicht so toll für die Depressionen, da es zu mikro Entzündungen kommt und das wieder Depressionen fördert.
Achte mal auf die Ernährung, auch wenn es nicht einfach ist. Versuch dir regelmäßig gesunde Snacks zu machen, wie Obst, Nüsse, Natur joghurt ist auch sehr gut, da gibt es auch Studien zu.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Stephie17.02
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Hallo ihr Lieben. So langsam wird der Tag etwas heller, heute Morgen war es furchtbar. Es regnet und ist dunkel, meine liebe Nachbarin zu der ich immer flüchten kann wenn es mal gar nicht geht, arbeitet heute Vormittag. Nach zwei Stunden Arbeiten hatte ich wirklich genug, es war dann zu viel. Freude habe ich heute noch nicht empfunden, die depressiven Symptome werden irgendwie mehr, auch wenn ich mich klarer fühle (mehr wie ich selbst ) und besser schlafe. Aber seit Dienstag ist es echt so, dass die Schwankungen zwischen gut und nicht so gut wandern zwischen nicht so gut und schlecht. Durchfall habe ich aber tatsächlich auch weniger und konnte heute Morgen ein paar Nüsse in meine Cornflakes mogeln (sowas würde ich sonst niemals essen, es ist aber morgens das einzige was geht). Jetzt hat es aufgehört zu regnen und ich bin rausgegangen, das hilft der Stimmung etwas.
Der Nachmittag ist jetzt durchgeplant, das wird mir sicher auch helfen.

Alibo, es tut mir leid zu hören, dass Du auch noch mit einer Essstörung zu tun hattest. Konntest Du das inzwischen überwinden? Wie gehst du mit gewichtsschwankungen um? Du machst das echt gut, dass du zur Depression auch noch das zu bearbeiten hattest!

Ich versuche es mit den Snacks, und hoffe sehr auf nächste Woche. Da kann ich wieder ins Büro fahren (im Moment Haben wir Schienenersatzverkehr). Da bin ich abgelenkter und komme aus der Einsamkeit meiner Wohnung.

Ich danke Euch beiden für den Zuspruch immer wieder, es hilft mir ein wenig Geduld zu haben und das zu sehen, was schon besser läuft. Ihr seid großartig!
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Stephie17.02
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Trotzdem positiv, ich bin grad am Hauptbahnhof und kann die Menschenmassen und den Lärm gut ertragen.
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Marika
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Marika »

Hallo!

Das mit dem nicht Essen können, hatte ich auch in der Akut Phase. Bei mir war das das Erste, was wieder ging. Aber ich war auch zusätzlich mit Mirtazapin und Xanor eingestellt, was Appetit steigernd wirkt. Aber davor bekam ich keinen Bissen runter.

Es ist ein gutes Zeichen, dass sich das langsam auch verbessert bei dir. Sehr gut, dass du Nüsse dazu nehmen konntest. Die sind ja mega gesund gerade fürs Gehirn und mit einer paar Stück hast du schon ganz viel getan.

Ich könnte mir wirklich vorstellen, dass dir die räumliche Veränderung - wieder ins Büro zu fahren - gut tun könnte. Es strukturiert noch besser und sichtbarer den Tag. Wieviel Stunden arbeitest du denn?

Ich kenne das natürlich auch: das Schwanken innerhalb des Tages. Gerade in der ersten Phase war es eben auch dieses - nicht gut bis sehr schlecht. Und das dann halt oft Tagelang. Es ist schwer das auszuhalten, aber mit den Strategien die du machst, geht es manchmal etwas leichter. Und langfristig gesehen, entsteht ein sehr wichtiger Lern-und Gewohnheitseffekt für das Gehirn!
Liebe Grüße von
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Guten Morgen ihr Lieben. Danke für die aufmunternden Worte!
Was sich verändert, leider, ist dass die Wellen am Tag nicht mehr wirklich nach oben gehen. Psychisch geht mein Tief jetzt grad vielleicht nicht mehr ganz so tief wie noch vor zwei Wochen, aber insgesamt geht es mir schlechter. Ich hatte tagsüber immer mal Lichtblicke, die habe ich im Moment kaum noch. Ja, ich kann die Grundlast (Lärm, Anspannung, etc.) besser vertragen, bin insgesamt klarer, aber Freude fühle ich nicht. Und das macht mir Angst, denn minimal sollte das ja nach fast vier Wochen ein ganz bisschen wiederkommen und ich quäle mich so, es ist hoffnungslos grad. Ich glaube, die letzten Tage wurde auch einfach wieder viel bei mir angetriggert. Dienstag früh ging es mir so schlecht, weil ich mich sehr allein gefühlt habe (ganz altes Thema und ganz alte Angst aus der Kindheit), und die Arbeit bedeutet natürlich nicht nur Kontakt zu den Kollegen, sondern ja auch zu den Themen die schon immer nervig waren. Ich möchte generell eigentlich was anderes machen und bin mit unserer Personalabteilung schon im Gespräch. Das alles in Summe hat das Tief jetzt grad sicherlich ausgelöst. Da ich das AD erst so kurz nehme, ist das Tief grad so schwer für mich weil man denkt das AD wirkt nicht. Ich weiß, dass ist alles noch normal und dauert wahrscheinlich noch Monate.
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Marika »

Guten Morgen Stephie!

Doch doch, das AD wirkt, das merkst du. Natürlich bist du mit 10 mg sehr gering dosiert. Und noch nicht mal ganz 4 Wochen sind vorbei. Dazu natürlich die Trigger. Insgesamt Liebes kannst du zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr erwarten.

Wann hast du denn den nächsten Termin? Da könnte ja dann die Option einer Erhöhung besprochen werden. 10 mg Escitalopram ist z.b. jetzt meine Erhaltungsdosis. Bis 20 mg kann man rauf, meine Off Label Dosierung war ja sogar 30 mg. Da ist also viel Luft nach oben!
Liebe Grüße von
Marika

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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Hallo Marika, ja, ich weiß. Nachdem ich aufgestanden bin, konnte ich auch etwas klarer sehen. Ich brauche doch noch viele Pausen und Ruhe, um zu reflektieren und zu merken, wo ich stehe. Es ist eben doch ein Marathon und kein Sprint. Ich bin froh, dass ich nach zwei Jahren Therapie schon so weit bin wie ich bin, und das erkennen kann. Als Kind war ich ganz viel allein, wir haben abseits im Dorf gewohnt und durch mein Übergewicht wurde ich viel gehänselt. Meine Eltern haben gearbeitet, ich habe mich die meiste Zeit allein beschäftigt. Dadurch hat sich bei mir verankert, dass allein sein Einsamkeit bedeutet. Das arbeite ich mit der Heilpraktikerin auf.
Arbeit ist genauso Thema, ich hatte da mit Mitte 20 Aufgaben und Verantwortung bekommen, denen ich noch nicht gewachsen war und war permanent überfordert. Der Druck war enorm. Heute würde ich mich anders positionieren, bin aber von Druck immer noch sehr angetriggert.
In der Beziehung zu meiner Tochter ist es ähnlich. Ich liebe sie sehr, aber in der PPD war ich so überfordert, dass es mich sehr geängstigt hat was falsch zu machen, und dann geht es ihr nicht gut. Das ist bis heute geblieben. Durch die Trennung von meinem Mann 2023 wurde das natürlich noch verstärkt. Ich möchte so gern daran glauben, dass es ihr gut geht und sie nicht durch meine Ängste verunsichern, das spürt sie doch und es macht mir noch mehr Druck.
Dazu bin ich ja seit einem Jahr mit meinem Freund zusammen und hatte auch da das Bedürfnis immer perfekt zu sein, ohne dass er das gefordert hat. Ich lerne jetzt in meiner Depression erst, dass ich auch bei 50% sein darf und er liebt mich trotzdem (seine Ex war 7 Jahre schwer depressiv und hat sich nicht helfen lassen, daher hat er sich irgendwann getrennt - ich hatte Angst wenn ich einen Rückfall bekomme ist er weg).
Nächstes Thema ist mein Gewicht, ich habe 2021/2022 knapp 50kg abgenommen. Das ist natürlich gut, aber damit stieg der Druck das Gewicht zu halten, damit nicht wieder alle irgendwann auf mich schauen, lachen, „ach guck, hat sie doch nicht geschafft“. Und letztlich habe ich auch meinen Schutzpanzer abgelegt.
Also, der Druck ist gefühlt hoch, aber eigentlich gar nicht da. Ich weiß das, aber mein Nervensystem noch nicht. Es hat die ganzen Erfahrungen nicht vergessen und arbeitet deshalb jetzt im Überlebensmodus. Letztlich ist jetzt die Zeit zu gucken welche Themen habe ich eigentlich und wo muss ich zuerst ran. Montag habe ich meine Heilpraktikerin wieder, da freue ich mich drauf.
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Marika »

ja, da sind ganz viele Themen, Verletzungen usw. die aufgearbeitet werden müssen. Das AD ist eine sehr gute und wichtige Stütze, zusätzlich muss man aber sehr viel mit und an sich arbeiten. Meine Therapie hat ja auch 2,5 Jahre gedauert - das war sehr, sehr nötig. Ich musste durch die Therapie eigentlich erst richtig erwachsen werden. Es war ein harter und steiniger Weg, aber er hat sich gelohnt.
Liebe Grüße von
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Hallo ihr Lieben. Fazit des heutigen Tages, ich bin mir unsicher. Einerseits überfordert die Arbeit mich noch (Meetings werden nach 10-15 Minuten sehr anstrengend für mich) und trotzdem ist es eine gute Struktur. Ich versuche mir zu sagen, mehr darf ich grad noch nicht von mir verlangen, das ist okay so.
Ich hab heute meine Tochter gesehen, das lief nicht ganz so gut (kleine Fehlkommunikation mit dem Papa) und danach war es erst mal schlimm mit der Stimmung, aber erklärbar. Trotzdem hab ich mich zum Yoga aufgerafft, dabei ging’s mir besch* aber es tat meinem Körper gut. Jetzt ist die Stimmung gut. Die Schwankungen sind krass so über den Tag… aber alles in allem habe ich ein bisschen Arbeit geschafft, die Tiefs hielten nicht stundenlang und ich hab eben am Telefon gelacht mit meinem Freund. Es geht also.

Danke für euren Zuspruch immer und immer wieder!
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Hallo ihr Lieben. Nachdem ich nun gestern den ganzen Tag mehr oder weniger depressiv war, werde ich morgen zur PIA fahren und fragen, ob ich Mirtazapin zusätzlich bekommen kann. Die Nacht war furchtbar und ich möchte wieder schlafen und essen können. Vielleicht klappt dann auch Sport mal wieder.

Zumindest bin ich das WE bei meinem Freund, das lenkt mich ein bisschen ab. Gestern war aber auch einkaufen wieder nicht möglich.

@alibo: du hattest mirtazapin genommen, richtig? Wie waren deine Erfahrungen damit? Magst du berichten?
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von alibo79 »

Hey stephie,
Ich habe tatsächlich die Tage gedacht, ob mirtazapin nicht etwas für dich ist. Gerade wegen dem wenigen Appetit. Und wenn du schreibst du schläfst schlecht wäre es wirklich passend. Vielleicht keine hohe Dosierung nur ein wenig zum unterstützen. Ich nehme immer noch höchste Dosierung mirtazapin. 45mg. Ich konnte recht bald wieder essen. Gerade essen und schlafen sind essentielle Bedürfnisse des Körpers und gerade wenn er krank ist, dann ist es noch wichtiger. Ich hatte gar keine Probleme mit dem einschleichen. Auch keinen Überhang, das Gewicht ging ein wenig hoch, aber auch nur minimal und pendelte sich dann auf ein Gewicht ein. Heißhunger hatte ich nicht, bisschen restless legs, aber nur manchmal.
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von alibo79 »

Aus deinem Bericht oben liest man wirklich viel Druck raus, den du dir selbst machst. Ich finde dich aber sehr weit in deinen Ansichten und sehr reflektiert. Du erkennst viele Zusammenhänge und kannst sie benennen. Natürlich klappt die Umsetzung nicht sofort und auch nicht immer.
Von mir kenne ich das auch. Es ist ein langwieriger Prozess. Und wir sind wie wir sind, geprägt durch die gene, durch die Familie, soziale Beziehungen, Umwelt etc. Wir müssen uns nicht komplett verändern, das wäre ja gar nicht möglich. Und es wäre ja zusätzlich Streß immer eine Rolle zu spielen und gegen unser Wesen anzukämpfen. Wir müssen uns bewußt machen, woher so manche Dinge kommen, wie wir damit umgehen und was wir in kleinen Schritten ändern können.
Du machst das sehr gut. Aktuell arbeite ich an meinen Gedanken mir gegenüber. Da merke ich einen guten Prozess. Da ich mich immer besser dabei erwischen kann wenn ich in meinen Gedanken negativ und abwertend bin. Das sind nicht immer so offensichtlich Gedanken, eher versteckt. Ich kann sie viel besser erkennen und versuche sie bewusst umzuwandeln bzw als falsch benennen.
Vielleicht kennst du das bei dir, dass dein Kopf negativ mit dir spricht.
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Re: Sehe kein Licht

Beitrag von Stephie17.02 »

Danke Liebe Alibo. Ich werde ab acht Uhr versuchen in der PIA jemanden zu erreichen. Diese Hoffnungslosigkeit ist schlimm. Ich habe das Gefühl mein Leben ist vorbei und ich werde nie wieder Freude fühlen. Es ist vielleicht so, dass ich weniger weinerlich bin als noch vor drei Wochen, aber die Depression ist schlimmer. Alles ist zu viel. Ich will niemanden sehen und mich nur verkriechen. Ich liege jetzt mit der Bettdecke auf dem Sofa und gucke aus dem Fenster. Bin nur froh, dass ich nicht allein bin und mein Freund da ist. Der fährt aber über das Wochenende weg und ich falle in ein Loch wenn ich daran denke. Arbeiten geht auch gar nicht. Mein Kind versorgen auch nicht. Wie soll das jemals wieder besser werden…
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