Depression bereits wohl Ende der SS, Schlaflosigkeit

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Marika
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Re: Depression bereits wohl Ende der SS, Schlaflosigkeit

Beitrag von Marika »

Ich kann dich gut verstehen. Ich glaube, dass es uns gut tut, auf die Wortwahl etwas zu achten. :wink:

Sehr gut, dass du heute wieder einen Termin hast, berichte uns dann gerne! ❤️
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Margarita_1989!
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Re: Depression bereits wohl Ende der SS, Schlaflosigkeit

Beitrag von Margarita_1989! »

Hallo, also, er würde bei den Medikamenten wie gehabt bleiben. In 2 Wochen sehen wir uns wieder und er meint, dass es jetzt langsam in die Aufwärtsspirale gehen müsste, da meine körperlichen Symptome wie Brennen usw vorbei sind und ich vereinzelt gute Momente habe.

Hoffen wirs... :(
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Marika
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Re: Depression bereits wohl Ende der SS, Schlaflosigkeit

Beitrag von Marika »

Das klingt sehr, sehr gut und er hat ganz bestimmt recht! Ich bin auch sehr zuversichtlich, dass es jetzt doch bald einen guten Ruck nach vorne geben wird! :D
Liebe Grüße von
Marika

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Margarita_1989!
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Re: Depression bereits wohl Ende der SS, Schlaflosigkeit

Beitrag von Margarita_1989! »

Ich wollte euch noch fragen, was mich echt sehr belastet ist, dass ich so komisch sehe, also ich sehe schon, aber iwie hab ich das Gefühl, dass das Gehirn sich iwie schwer tut bzw das so svhwummrig ist, schwer zu beschreiben. Denkt ihr, geht das wieder weg? Kennt jemand so ein Symptom? Ist das auch von der Depression? Und iwie spüre ich auch nicht das Gefühl richtig ausgeschlafen zu sein oder so richtig müde zu sein, obgleich der Schlaf gott sei Dank dank dem neuen Medikament besser klappt. Zumindest spüre ich jetzt meine Augenlieder wieder etwas. Die sind ne Zeit lang immer zugeklappt, und ich hab die nicht wirklich gespürt. Regeneriert sich das?
Margarita_1989!
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Re: Depression bereits wohl Ende der SS, Schlaflosigkeit

Beitrag von Margarita_1989! »

Mir geht es zunehmend schlechter. Und das schon seit Tagen trotz Medikamente und meiner anfänglichen Hoffnung. Ich unternehme zwar was, weil ich langsam keine Lust mehr hab, aber in meinem Inneren spüre ich eine Traurigkeit und ich weiß einfach nicht warum. Gestern konnte ich auch nicht einschlafen, war wieder so unruhig, dann ist es aus mir rausgeplatzt, habe Rotz und Wasser geheult, erst dann konnte ich schlafen. Dieser dumpfe Kopfschmerz nervt auch total und ich habe so zusammenhangslose Gedanken, zB kam mir letztens das Zimmer von einem Ex Freund vor 15 Jahren in den Sinn. Mir ist schon bange, was mein krankes Hirn ala nächstes denkt. So wie es sich jetzt anfühlt, ist mein Hirn zuviel beschädigt, um jemals gesund zu werden. Bin so hoffnungslos. Zwischenzeitlich hatte ich immer ein paar gute Momente, aber jetzt gar nicht mehr. Und es ist jede Woche iwie anders, anders schlecht...

:(
alibo79
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Re: Depression bereits wohl Ende der SS, Schlaflosigkeit

Beitrag von alibo79 »

Hey!,
Wie geht es dir? Nur die letzten Tage schlechter? Ich denke du steckst gerade wieder in einem tief, die ja am Anfang der Erkrankung sehr oft vorkommen. Ich glaube, du musst deine zeitlichen Dimensionen bei der Erkrankung noch ein bisschen ausweiten. In der Regel braucht es Wochen bis Monate bis sich das Gehirn langsam erholt und in dieser Zeit ist im Prinzip alles möglich, an Symptomen und kuriosen Gefühlen, die nicht zu erklären sind. Diese Traurigkeit ist ganz normal für eine Depression. Da spricht man von gedrückter Stimmung oder gedrückten Gefühlen, dass ist eins der hauptmerkmale einer Depression. Und das zweite ist auch ein hauptmerkmal was du beschrieben hast. Nämlich die interessenlosigkeit. Man ist traurig, ohne dass man es erklären kann. Schöne Dinge erzeugen keine positiven Gefühle und teilweise gibt es auch gar keine Gefühle mehr, die man spüren kann. Und zusätzlich verliert man das Interesse an ganz vielen Dingen. Das heißt alles, was einem früher spaß gemacht hat ist einem jetzt gleichgültig oder sogar eine Last. Bei Depressionen sagt man auch so diesen Spruch, wenn das eigene Leben zur Last wird. Das bedeutet, dass das ganze Leben einem wahnsinnig schwer fällt, die guten Dinge, die schlechten Dinge noch viel schlechter sind und man völlig abgestumpft ist. Dieses heftige empfinden ist natürlich sehr krass, das heißt aber nicht, dass es so bleiben wird. Stell dir vor, du hast einen Herzinfarkt oder eine andere schwere Erkrankung. Das heißt ja auch nicht, dass du vielleicht gewisse Dinge nie mehr machen kannst. Das kann sich alles wieder erholen. Der Körper ist sehr regenerationsfähig, nur heißt es aufpassen, auf dich selber und auf deine Gesundheit.
Wann hast du den nächsten Kontrolltermin? Soll dann mit dem Medikamenten noch höher gegangen werden? Und hast du dich auch um einen therapieplatz gekümmert? Ich könnte mir vorstellen, dass eine Therapie dir insoweit helfen würde, die Krankheit besser zu verstehen und auch zu akzeptieren und dass du das Gefühl hast, gut betreut zu sein. Es ist immer hilfreich eine anlaufstelle zu haben, an die man sich wenden kann, wenn man gerade wieder stark am schwanken ist.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Margarita_1989!
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Re: Depression bereits wohl Ende der SS, Schlaflosigkeit

Beitrag von Margarita_1989! »

Hallo, danke für die Nachricht. Heute war nach 4 Tagen kacke - ich dachte, es geht diesmal nicht mehr weg - wieder besser. Ich bin mit meiner Tochter an Halloween gelaufen und habe da schon gemerkt, ok mir gehts nicht gut, diese ganze Gruseldeko tut mir nicht gut, aber hab mich für sie zamgerissen, weil sie sich gefreut hat. Hatte schon gemerkt, ok es geht bergab und so hatte ich 4 heftige lange Tage. Und heute bin ich aufgewacht und es war endlich besser. Wir waren im Wald draußen mit einer Nachbarin und ihren Kindern und ich konnte ihr alles erzählen, wir haben wirklich einen schönen Tag verbracht mit den Kindern und ich habe ZEITWEISE nicht mehr daran gedacht. Es ist immer dasselbe Spiel mit den Wellen, wie Marika mir ja mehrfach erklärt hat. Ich leide ja auch schon etwas länger, seit Pfingsten eben, in Behandlung bin ich aber seit September, medikamentös. Therapiestunde hatte ich eine, aber 130 Eu für eine Std kann ich selbst nciht dauerhaft aufbringen. Werde meinen Psychiater am Dienstag fragen. Es geht nur mit Rezept und wenn die Krankenkasse es übernimmt. Sehr viel hat die Std mir nicht gebracht, sie hat mir die Krankheit erklärt und ich weiß glaub ich mehr wie alle anderen darüber. Habe auch mehrfach erwähnt, dass manche Frauen Jahre leiden. Mein Psychiater meinte da nur, das hat er noch nciht erlebt und auch die Therapeutin meinte, ne du nimmst Medikamente, das sollte schneller gehen. Aber mich hat es eben schon auch echt hart erwischt, auch mit meinen ganzen körperlichen Symptomen. Hölle, was ich schon durchgestanden habe und es ist einfach so krass, dass man nicht weiß, okay, geht ea überhaupt weg, bleibt es chronisch, wie lange, iat es überhaupt eine Depression, wobei ich mir da mittlerweile sicher bin, zeitweise wollte ich ja noch n Gehirn MRT machen. Dieser komische dumpfe Kopfschmerz ist jetzt auch milder bzw fast weg. Zustände sind das. Ich bin gespannt auf morgen, aber nach heute hab ich nun nicht mehr soviel Angst, weil ich weiß, das Tief geht vorbei...
Margarita_1989!
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Re: Depression bereits wohl Ende der SS, Schlaflosigkeit

Beitrag von Margarita_1989! »

Ich bin aber sehr stolz auf mich, dass ich den Alltag mit den 2 Kindern mittlerweile echt gut auf die Reihe bekomme. Mein Mann macht die Nächte, das klappt gut, es hat sich also alles ein wenig eingespielt. Meine Tochter hat sich mit den Klogängen eingekriegt, ich dachte wirklich, wie kann eine so stabile Familie so zerbrechen. Es ist echt hart, wenn die Mama ausfällt, bricht alles auseinander und zusammen... Das habe ich schmerzlich erfahren müssen. Leider habe ich nun nicht mehr soviel Unterstützung. Mein Mann ist arbeiten und meine Mama macht auch nicht mehr soviel. Ihnen ist es nicht bewusst, dass es eine so schwere Erkrankung des Gehirns ist, auch wenn ich es ihnen ständig erkläre, was ich aus diesem Forum weiß. Manchmal wenn ich schlafe, spüre ich auch so Blitze im Kopf. Das ist mega merkwürdig. Dann frage ich mich bzw stelle ich mir vor, dass sich mein Hirn langsam erholt bzw sich die Nerven langsam wieder zusammenblitzen :) Danke, dass ich euch schreiben darf.
Margarita_1989!
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Re: Depression bereits wohl Ende der SS, Schlaflosigkeit

Beitrag von Margarita_1989! »

Ich merke dass es wieder bergab geht. Warum immer nur ein Tag? Warum nicht mal 2 oder 3? :(
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Marika
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Re: Depression bereits wohl Ende der SS, Schlaflosigkeit

Beitrag von Marika »

Hallo!

Eine direkte Antwort gibt es da wohl nicht. Es ist so, dass Tiefs mit vielen verschiedenen - oft kleinsten Dingen - zusammen hängen. Große Mitauslöser sind der weibliche Zyklus (Eisprung, Periode) und Stress. Oft merkt man gar nicht, dass es Stress ist. Aber das ganze System ist auch nicht so stressresistent wie früher.

Ich hatte das in meinem Verlauf auch oft. Manchmal war ein Tief kurz, dann wieder lange, dann wieder hin und her 1 - 2 Tage gut, dann wieder weniger... Hab Geduld, es wird sich mit der Zeit immer besser einpendeln!
Liebe Grüße von
Marika

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Re: Depression bereits wohl Ende der SS, Schlaflosigkeit

Beitrag von Margarita_1989! »

Es ist so hundsgemein, ich habe mich so sehr auf mein Baby gefreut und jetzt muss ich die Hölle auf Erden durchstehen.
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