Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Erfahrungen mit Medikamenten, Fragen, Infos, Tipps, ...

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The Secret 3
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Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Beitrag von The Secret 3 »

Hallo ihr Lieben,

heute geht es mir leider nicht so gut. Ich habe Mitte November das Mitrazapin gänzlich abgesetzt. Ich nahm es die letzten Monate nur noch alle 2 Tage auf 7,5mg. Ich schlief relativ gut damit, nur die Stimmung war unter Mirtazapin nie so gut wie vor 10 Jahren mit Sertralin aber es war ok. Die Ärztin meinte ich könne es absetzen, weil es in dem Rhyhtmus und der Dosierung eher keine Wirkung mehr hätte. Gesagt getan, aber erst nach meinem urlaub, weil ich doch etwas skeptisch war, ob ich da nicht sensibel drauf reagieren könnte. 2,5 Wochen nach dem Absetzen habe ich dann auf einmal nicht mehr schlafen können, ich hatte starke Angst, dass ich wieder in den Kreislauf zurückfalle und habe angefangen die 4-7-8 Atmung anzuwenden, die mich tatsächlich müder machte und die Unruhe reduzierte und mir etwas mehr Schlaf brachte. Ich habe ungefähr auch zu dem Zeitpunkt massive Verspannung im Rücken bekommen und das belastet mich auch sehr, da das permanent seit zwei Wochen da ist. Ich habe begonnen 2x die Woche zur einer Rückenmassage zu gehen, die kurzzeitg Linderung verschafft. Laut meiner Recherche mit der KI sind das wohl Absetzsymptome, vor allem daran zu erkennen, dass mein Schlaf sich verbessern lässt und keine Depression im Vordergrund steht. Aber die letzten Tage haben die depri Gedanken schon etwas zugenommen. Gestern dann hatte ich einen extrem stressigen Tag für meine jetztige labile Situation. Heute morgen dann Panikattacke und geweint und Angst, dass ich stationär gebracht werden muss (dieser Gedanke ploppt immer auf, wenn es mir so schlecht geht...stationär war ich noch nie wegen der Psyche).

Ich warte noch auf Rückruf der Ärztin bzw man sagte mir man versucht, dass sie mich zurückruft oder zumindest mir meine Antworten auf meine Fragen geben kann, ob das Absetzsymptome sein können.

Eine Ärztin in der gleichen Klinik sagte mir Anfang des Jahres, dass es ein Fehler war ganz damals das Sertralin abgesetzt zu haben, weil ich ja eine Neigung zu haben scheine Rückfälle zu haben laut dem Verlauf, den sie einsieht. Die jetztige Psychiaterin ist etwas gebremster was Medikamente angeht. SIe hatte mir zwischenzeitlich eine Art Tagesklinik angeboten, die mir auch sehr sehr gut getan hat. Das ging nicht täglich und nicht den ganzen Tag. Es war super. Aber danach halt Mirtazapin abgesetzt und 2 Wochen darauf dann Symptome :( Heut war echt nicht schön.

Was denkt ihr? Ich freue mich darauf eure Gedanken dazu zu lesen.

Lg!
2015 Schwere PPD 1 Jahr nach Geburt des 2. Kindes
1. Verhaltenstherapie 2015-2016
Sertralin bis Januar 2018 (nur noch kleinere depressive Phasen)
2. Verhaltenstherapie 2022/23-2024
Seit 09/2024 erneut Panikattacken mit leicht/mittlere depressiven Phasen, Angst, ZG, massive Schlafstörung.
Zopiclon ca. 3 Wochen
Dann Mirtazapin 7,5 mg abends bis Mitte November 2025. Dann abgesetzt. Aktuell Symptome.
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Marika
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Re: Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Beitrag von Marika »

Hallo Liebes!

Ach Mensch, das hört sich nicht gut an. Obwohl der Zeitraum eher für Absetzsymptome spricht, ist die schnelle Verschlechterung schon bemerkenswert. Somit hoffe ich sehr, dass die Ärztin sich bald meldet.

Genau aus dem Grund nehme ich mein Escitalopram als Langzeitmedikation, weil ich zu Rückfällen neige.

Irgendwie habe ich beim Lesen den Eindruck, dass du mit Sertalin stabiler warst als mit Mirtazapin? Wenn das so ist, verstehe ich das Absetzen nicht und auch nicht, dass du das Sertalin nicht wieder bekommen hast. Es muss für alle die bestmöglichste Behandlung geben, nicht nur so halb oder ein bisschen... du hast immer Mitspracherecht und darfst deine Zweifel äußern. ❤️
Liebe Grüße von
Marika

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Merle89
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Re: Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Beitrag von Merle89 »

Ach Mensch das tut mir leid. Kann schon vom absetzen kommen. Heißt aber nicht dass du nicht absetzen kannst sondern es eventuell nur noch langsamer anregen musst. In Apotheken mit Labor kannst du zum Beispiel auch kleinere Dosen anfertigen lassen. Vielleicht ist es andere auch nur ein Tief wegen der Aufregung um das vollständige absetzen ;)
Ich drück dir die Daumen das es ganz schnell besser wird!
The Secret 3
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Re: Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Beitrag von The Secret 3 »

Hallo Marika, hallo Merle,

die Nacht jetzt war etwas besser und Allgemeinbefinden heut morgen definitiv nicht so schlimm wie gestern. Das macht schon mal etwas Mut.

Das Absetzen damals 2017/2018 mit dem Sertralin habe ich sehr kleinschrittig vorgenommen, weil ich beim ersten Absetzversuch über Halbierung der Dosis keine so guten Erfahrungen gemacht hatte. Dann hatte ich mir das Sertralin in Tropfenform verschreiben lassen und damit über ein Jahr lang tröpfchenweise runterdosiert. Damit bin ich gut gefahren. Beim Mirtazapin jetzt hat die "neue" Ärztin (die wechseln an der Klinik irgendwie zur Zeit recht häufig) mir gesagt, dass es kaum noch eine Wirkung hätte, wenn es eh nur noch alle 2 Tage 7,5mg genommen wird (den Rhytmus hatte die Hausärztin vorgeschlagen) und ich es ja direkt absetzen kann.

Mit Sertralin war ich soweit ich in Erinnerung habe stabiler. Das Mirtzapin hatte ich vor einem Jahr aber auch nur bekommen, weil der Arzt aus der Klinik meinte, dass das Hauptsymptom zu dem Zeitpunkt die massive Schlafstörung war und Zopiclon abgesetzt werden muss nach 3 Wochen. Ich bin so hin und her was ich nehmen soll, falls es zu dem Entschluss kommt ein SSRI ist wieder von Nöten. Ich hätte ja dann entweder Sertralin oder Escitalopram, was mal im Gespräch war. Sertralin war die Hölle beim Einschleichen. Ich habe mindestens 8 Wochen eine schlimme Erstverschlimmerung gehabt, dass die damalige Ärztin auch meinte sie sei nicht so scharf darauf, das jemals nochmal zu machen, wenn es mal nötig ist. Ich hatte damals nix anderes dazu bekommen. Heute weiß ich man kann zum beruhigen noch Begleitmedikation bekommen, wenn die Erstverschlimmerung zu schlimm ist. Aber die verschlimmerten ZG in der Einschleichphase waren halt auch sehr belastend. Hier im Forum habe ich oft gelesen, dass Escitalopram besser verträglich ist. Deswegen hatte ich es mal in der Klinik Mitte des Jahres angesprochen. Die sagten mir dann das könnte man machen, wenn ich das möchte, aber besser findet sie wenn ich etwas nehme wo man weiß ich war darunter stabil (also Sertralin). Also so wirklich helfen können die mir da auch nicht welches ich nehmen soll. Eure Erfahrungen helfen mir da schon etwas, wenn ich hier im Forum lese.

Lg
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Marika
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Re: Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Beitrag von Marika »

Hallo Liebes!

Hat deine Ärztin sich schon gemeldet?

Erstaunlich finde ich je immer wieder, wenn Ärzte sagen "ach in der Dosis wirkt es je nicht mehr" und dann kommt es zu so massiven Symptomen :roll:
Liebe Grüße von
Marika

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The Secret 3
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Re: Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Beitrag von The Secret 3 »

Hey 🌷

Nein leider noch nicht gemeldet. Habe dort heute nochmal angerufen, aber eine andere Dame am Telefon, die von nichts wusste und habe dann um einen Termin gebeten. Dienstag bin ich dann bei der Ärztin.

Mich würde interessieren, ob andere bei Escitalopram auch mal so schlimme ZG hatten in der Einschleichphase so wie be Sertralin. Und ob es hier welche gibt, die Sertralin irgendwann nach einer längeren Pause ein zweites Mal nehmen mussten aber die ZG diesmal milder oder garnicht in der Einschleichphase da waren. Da werde ich vermutlich noch die Forum Suche bemühen. Möchte bis Dienstag ein klareres Bild für mich, in welche Richtung (Sertralin oder Escitalopram) es geht, falls das Gespräch doch in die Richtung geht, dass ein AD wieder ran muss. Aber bei der Ärztin glaub ich eher, dass es in Richtung abwarten geht und dass ich die gelernte Inhalte aus dem Tagesklinikähnlichen Programm anwende. Mal sehen.
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Re: Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Beitrag von The Secret 3 »

Hallo in die Runde,

ich habe mir heute nochmal ganz viele alte Beiträge von mir von 2015 bis jetzt durchgelesen (da hatte ich noch einen anderen Anmeldename, weil ich ja zwischenzeitlich lange nicht hier war und dann immer mit dem alten Namen nicht mehr reinkam). Ich hab hier soviel Hilfe erhalten. Dieses Forum ist einfach MEGA und hat mich in meinen schlimmsten Zeiten über Wasser gehalten.

Nun nachdem ich nochmal viele Beiträge von mir gelesen habe, konnte ich nochmal genauer reflektieren wie das genau bei mir anfing, wann ich mit dem AD anfing, wie die Einschleichphase mit Sertralin 2015 war etc. Ich bin erstaunt, dass ich überhaupt fähig war hier im Forum zu schreiben. Ich habe etwas mehr Mut jetzt mich für das Sertralin erneut zu entscheiden, sollte sich aus dem Gespräch mit der Ärztin nächste Woche ergeben, dass ein erneutes AD sinnvoll wäre.

Lg
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Re: Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Beitrag von The Secret 3 »

Hallo nochmal

mir ging es die letzten Tage leider nicht so gut. Stetig ging es mit der Unruhe weiter den Bach runter, vorwiegend nachts, starke Schulterverspannungen, die es alles nur noch schlimmer machten, sehr nah am Wasser gebaut, an manchen Tagen ist die Depression morgens bis es draussen hell wird besonders ausgeprägt. Arbeiten kann ich seit ein paar Tagen auch nicht mehr. Schon wieder. Ich war jetzt die Tage wirklich so sehr am Limit, dass ich entschlossen habe heute Abend mit dem Mirtazapin wieder auf 7,5 mg einzusteigen. Morgen habe ich zwar erst das Gespräch mit der Psychiaterin, aber ich muss heute nachts mal richtig schlafen und hoffe, dass es den Muskeltonus auch positiv beeinflusst. Im Augenblick stelle ich mir vor, dass ich die nächsten 1-2 Wochen das Mirtazapin nehmen und danach morgens das Sertralin morgens dazukommt. Ich habe hier oft von dieser Kombi gelesen, die in meinen Augen Sinn macht und das möchte ich morgen mit der Ärztin besprechen. Eigentlich wollte ich das Mirtazapin ja nicht mehr, weil es mir 10 kg extra beschert hat und das meiste wahrscheinlich Wasser, was nicht nur unangenehm ist, sondern wohl auch für die Gefäßwände nicht so prickelnd sein soll, aber mir bleibt im Augenblick nix anderes übrig. Außerdem las ich, dass das Mirtazapin in Kombination mit einem SSRI etwas abgebremst wird, sprich der Stoffwechsel wieder etwas angekurbelt wird durch das SSRI und die Gewichtszunahme dann nicht ganz so schlimm sei, wie ohne das SSRI. Kann das jemand bestätigen?

Lg
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Re: Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Beitrag von alibo79 »

Hey,
Ich habe vor 5 Jahren damals auch, dass mirtazapin abgesetzt. Das war ungefähr die gleiche Jahreszeit und es war dann auch relativ schnell bei mir klar, dass das nicht gut gegangen ist. Davor habe ich schon mal abseits Versuch gestartet. Da bin ich von 7,5 mg direkt auf Null gegangen. Das habe ich eine gute Woche durchgehalten und bin dann auch wieder mit der Medikation angefangen. Da ich zwar nicht depressiv war, aber nachts ab 2 Uhr hellwach war und nicht mehr schlafen konnte. Beim drauf folgenden absatzversuch bin ich viel langsamer vorgegangen und habe die 7,5 mg noch weiter geteilt. Das hat besser geklappt, aber anscheinend brauche ich doch Medikamente um dauerhaft stabil zu sein.
Bei mir war das Gewicht unter mirtazapin nicht ein großes Thema, aber ich weiß, dass das natürlich zum Problem werden kann. Hast du mit dem Mirtazapin das Gefühl gehabt, nie 100%ig stabil zu sein? Hattest du immer wieder Phasen dazwischen, wo du bisschen in Straucheln gekommen bist, wie es dir das damit ergangen? Man könnte ja sonst auch mit Mirtazapin höher gehen in der Dosierung.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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Re: Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Beitrag von The Secret 3 »

Ich habe das Mirtazapin ja seit Dezember 2024 immer nur mit 7.5mg genommen. Daher habe ich mich auch nie ganz stabil damit gefühlt, obwohl der Schlaf damit wunderbar geklappt hat. Ich hatte kurzzeitig auf 15 mg erhöht aber die Wassereinlagerungen wurden noch schlimmer, also nach 3 Tagen zurück auf 7.5mg. Mir sagte man ja damals wir können hoch bis 45mg. Um den Sommer rum hatte ich mit der Hausärztin gesprochen, ob ich das langsam ausschleichen könnte. Da hatte sie ok gesagt und gesagt ich soll es nur noch alle 2 Tage erstmal nehmen. Das habe ich eine ganze Zeit lang gemacht und nie weiter reduziert bis Anfang November jetzt und dann nach Besprechung mit der Psychiaterin dann komplett abgesetzt. Nach 2.5 Wochen fingen dann das dann an, dass ich nachts nicht mehr gut schlafen kann. So wie du meistens ab 2 Uhr. Herzrasen, manchmal auch Übelkeit etc. Gegen 4/5 Uhr muss ich dann plötzlich entleeren. Komische Uhrzeit dafür aber ok.

Ich hatte schon immer mal wieder Phasen, wo ich gestrauchelt habe. Das war ja auch mit ein Grund warum ich die Ärztin im August gefragt hatte, ob ich nicht doch ein SSRI bräuchte. Aber man muss ja auch sagen, dass ein AD normal auch mal deutlich länger brauchen kann für eine gute Stabilität.

Ich bin gespannt wie das erneute einnehmen von Mirtazapin heute Abend sein wird und vor allem das Gespräch morgen Nachmittag mit der Psychiaterin.

Was hast du nachts gemacht wenn du nicht schlafen konntest? Du hast 1 Woche nach dem Absetzen bereits wieder Mirtazapin eingenommen? Und sonst kein SSRI zusätzlich richtig oder ist Quetiapin sowas?
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Re: Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Beitrag von alibo79 »

Ich habe im April 2020 das erste mal versucht komplett abzusetzen und da bin ich nach ca. 7 bis 10 Tagen wieder angefangen. Das weiß ich nicht mehr danz genau wie lange ohne Medikament. Und dann bin ich das ganze im Sommer noch mal angegangen. Habe dann aber wirklich über Wochen tröpfchenweise. Die Dosis reduziert, bis ich beinahe zu 0 % Medikament gewesen bin. Das war dann oktober november und dann kam Weihnachten 2020. Die neue Episode bei der ich dann im Januar wieder mit metazapin gestartet bin und nach und nach auf 45 mg hoch gegangen bin.
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Re: Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Beitrag von alibo79 »

Bei dem zweiten Versuch war der Schlaf aber normal geblieben. Da wurde ich nachts nicht wach. Und habe gut weitergeschlafen wahrscheinlich, weil der Schritt von 7,5 milligramm auf 3,75 milligramm nicht so krass gewesen ist.
Wenn ich nachts wach war, habe ich gelesen oder mich zu meinen Kindern gekuschelt oder im Haushalt irgendwelche Dinge gemacht.
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Re: Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Beitrag von The Secret 3 »

Hallo,

Konntest du denn rein mit dem Mirtazapin gut schlafen als du es in höheren Dosen genommen hast oder war die schlafanstoßende Wirkung dann geringer?

Also ich hatte heute meinen Termin bei der Psychiaterin und wollte berichten. Es hat mir genau garnichts gebracht. Hatte es schon geahnt, weil diese Ärztin nicht sehr gesprächig ist und Ihre Antworten für mich nicht aufschlussreich sind. Also theoretisch bekomme ich mehr Infos durch die KI und Google. Muss mich langfristig mal nach jemand anderem umschauen. Fürs Erste hat sie mir zugestimmt, dass wir das Mirtazapin, welches ich gestern wieder angefangen habe zu nehmen, weiternehmen kann (7,5mg). Heute hatte ich auch ordentlich einen Hangover. Wenn ich merke ich fühle mich damit nicht stabil bzw es mir schlechter geht, dann können wir mit Sertralin oder Escitalopram zusätzlich einschleichen. Ich weiß halt echt nicht, ob ich jetzt erst damit anfangen soll sobald es mir mies geht oder ruhig auch schon wenn ich mich stabil fühle. Nun stellt sich der ein oder anderen die Frage warum ich mit Sertralin zusätzlich anfangen sollte, wenn ich mich mit Mirtazapin stabil fühle. Nun, Anfang des Jahres hatte ich etwas das Gefühl, dass ich mich mit Mirtazapin alleine nicht belastbar genug fühle (7,5mg). Und da die Wassereinlagerungen schon mit 7,5mg viel waren, habe ich auch die Dosis nicht erhöht. Ich habe gestern gelesen, dass die Gewichtszunahme etwas gedrosselt wird, sobald man ein SSRI parallel nimmt, weil das den Stoffwechsel anregt, welches das Mirtazapin bremst. Das war dann mein Argument Nummer 2 warum ich ein SSRI wieder einschleichen könnte.

Vielleicht könnt ihr mir dazu Eure Gedanken mitteilen. Vielen lieben Dank.
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Re: Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Beitrag von alibo79 »

Hey, ich konnte auch in hohen Dosierungen schlafen.
Aber es war wohl so, dass am Anfang oder wenn ich ein Tief hatte , hat das Mirtazapin nicht gereicht, dann habe ich zusätzlich ein Bedarf genommen und auch das hat dann nicht wirklich gut geholfen. Dann habe ich das quetiapin zusätzlich bekommen dass hat es insgesamt schon verbessert da die riesige Anspannung weniger wurde. Im Tief kann ich es weiter erhöhen wenn ich es brauche.
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Re: Absetzsymptomatik oder evtl. Rückfall

Beitrag von alibo79 »

Ich finde die Entscheidung bei dir schwer zu treffen. Ich denke ich würde wahrscheinlich mit dem sertralin und dem Mirtazapin anfangen und wenn das sertralin wirkt evtl das Mirtazapin reduzieren.
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