unglaublich, den tränen nah!

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

rosered

Beitrag von rosered »

Habs schon gefunden!

http://www.bild.t-online.de/BTO/news/ak ... tmord.html

Aber lest euch DAS mal durch:

http://www.bild.t-online.de/BTO/news/ak ... drama.html

Also ich find das eigentlich total beleidigend und eine totale Verharmlosung und Verniedlichung unseres Problemes!!!!!

Unfassbar wie wenig die Gesellschaft darüber weiß...

Hab auch gleich einen Leserbrief verfasst... :twisted:
Runespoor

Beitrag von Runespoor »

Habe es ausgegoogelt. Einfach eingegeben Frau sprang nach der Geburt aus den Fenster und dann kam es als erstes eben von Bild online. Aber auch total verniedlicht. Die Probleme sollen lt. Klinikarzt nach zwei Tagen verschwinden alles klar :!:
Milla

Beitrag von Milla »

rosered hat geschrieben:Habs schon gefunden!

http://www.bild.t-online.de/BTO/news/ak ... tmord.html

Aber lest euch DAS mal durch:

http://www.bild.t-online.de/BTO/news/ak ... drama.html

Also ich find das eigentlich total beleidigend und eine totale Verharmlosung und Verniedlichung unseres Problemes!!!!!

Unfassbar wie wenig die Gesellschaft darüber weiß...

Hab auch gleich einen Leserbrief verfasst... :twisted:
Zur 1.Link:ich glaube,das Personal auf den Entbindungsstationen ist auf die psychologische Betreuung von depressiven Mütter nicht genug vorbereitet/ausgebildet.Das Personal müsste da sein(Krankenschwester,Hebamme), um solche Fälle rechtzeitig zu erkennen und gegebenfalls sollte dann ein Gespräch mit einem Psychologen/Psychiater auf der Station vor der Entlassung stattfinden.Und man sollte depressive Mütter auf einer Entbindungsstation NIE ALLEIN lassen oder zumindest die Fenster zumachen!Es gibt also ein sehr großer Handlungsbedarf in der Ausbildung des Klinikspersonals!!!

Zur 2.Link:es wird verwechselt zwischen Baby-Blues (2. bis 5.Tag nach Entbindung),Wochenbettdepression (Wochenbett=6 Wochen nach Entbindung) und postpartale Depression,welche nicht unmittelbar nach der Entbindung entstehen muß,sondern im ersten Jahr danach!

Ich bin der Meinung:
*das Klinikpersonal auf der Entbindungsstationen sollte eine ausreichende Ausbildung/Fortbildung über das Thema PPD bekommen,inklusiv Chefärzte!
*ein Psychologe/Psychiater sollte immer auf der Station vorhanden sein und bei Bedarf sollten ihm depressive Mütter vor der Entlassung vorgestellt werden
*auf jeden Fall sollte vor der Entlassung ein AUFKLÄRUNGSGESPRÄCH über PPD stattfinden,damit die junge Mutter die Zeichen einer PPD rechzeitig selber erkennen kann und weiß,was sie in diesem Fall tun sollte
*es sollte regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Psychiater nach der Entbindung stattfinden(z.B. 6 Wochen nach Geburt,dann 3 Monate nach der Geburt,6 Monate später,9 Monate und 1 Jahr später),so wie es Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt gibt.

Auf dieser Weise könnten die 10% Frauen,die von PPD betroffen werden,rechtzeitig behandelt und geheilt werden!Das würde diese langen schmerzhaften PPD-Zeiten verringern und solche Dramen auch!
Patricia

Beitrag von Patricia »

Boa da könnte man doch echt einen zuviel bekommen...

Hey Leute, wir können das Forum schließen, eigentlich sind wir alle gesund gewesen nach 2 Tagen, wir haben es nur nicht ´gemekert *andieStirnklatsch*
Jenny

Beitrag von Jenny »

Ich habe den Eindruck, dass es nicht unbedingt an mangelnder Aufklärung liegt, wenn eine PPD nicht rechtzeitig erkannt wird. Es ist nicht nur ein Nicht-Wissen, Nicht-Dran-Denken oder Nicht-Auffallen (die Symptome sind ja leider vielfältig, manche Frauen sind einfach nur "zickig", pendantisch, überfleißig und reden nicht über ihr inneres Empfinden der Leere und Freudlosigkeit, sie leiden an verschienensten körperlichen Störungen und fallen als Depressive gar nicht auf).
Es ist auch ein Nicht-Wahrhaben-Wollen, ein Wegschieben nach dem Motto: Mir passiert das bestimmt nicht!
Habe mit meiner hochschwangeren Tochter das Thema besprechen wollen, weil sie als Tochter einer PPD-Mutter ein bis zu 50%iges Risiko hat, selbst zu erkranken. Ihre Reaktion: Jaja, schon gut, ich weiß Bescheid, aber ich werde bestimmt nicht krank, mir geht es gut.
So ist es mir übrigens in zahlreichen Gesprächsversuchen mit schwangeren Müttern gegangen. Keine einzige wollte sich mit dem Thema aueinander setzen und manche sahen mich an, als ich ihnen erzählte, dass ich selbst betroffen war, als hätte ich nen Lattenschuss...

Aber was will man machen: Man weiß, dass Brustkrebs im Frühstadium gut heilbar ist, auch brusterhaltend und trotzdem ist dies die zweithäufigste Todesursache bei Frauen. Man weiß, dass durch eine Darmspiegelung alle zehn jahre mit gleichzeitiger Entfernung verdächtiger Stellen Darmkrebs zu fast 90 % verhütet werden kann, trotzdem ist diese Krebsart eine der häufigsten Todesursachen bei Menschen ab 50.
Wem nicht zu raten ist, ist nicht zu helfen. Traurig aber wahr.
Sas

Beitrag von Sas »

Hallo, ich finde, die "Fachauskünfte" der Bildzeitung sind echt der Hammer und zeigen einmal mehr, welches tolle Niveau diese Zeitung hat. Wer weiß, ob der Professor das tatsächlich so gesagt hat. Ich glaube, das es eher so ein Interview war, wie Melanie es mit RTL hatte. Irgendwelche Deppen fragen mal was und machen dann ihren Schwachsinn daraus, lassen die Hälfte weg usw. Vielleicht sollten wir mal einen Leserbrief schreiben?

LG Saskia
Runespoor

Beitrag von Runespoor »

Misses Kompliziert meldet sich mal wieder. Gebt bei Googel St. Josef Krankenhaus Mona Lisa ein und dann könnt ihr nen TExt zu den Bericht vom letzten August lesen. So zum Aufbauen das es auch anders geht als in der Bildzeitung und bei RTL Gruß ANtje
martina65

Beitrag von martina65 »

Mein Gott, ich habe gerade das Video gesehen und bin bestürzt über so einen unnötigen Tod. Man fragt sich immer wieder aufs Neue warum gerade auf einer Entbindungsstation so wenig Wissen über PPD vorhanden ist und warum nicht generell regelmässig die jungen Mütter auf der Station befragt werden wie es geht ihnen geht. So ein Gemütszustand kann sich minütlichst ändern! Die Nachsorge ist schlichtweg ...!!!! Und der Kommentar des Arztes..... ich glaub es nicht. Kein Mensch und erst recht kein Mann kann auch nur annährend nachempfinden wie man sich mit einer PPD oder gar PPP fühlt. Das schreit alles zum Himmel und ich fühle mich so machtlos. Was muss alles passieren, damit die Öffentlichkeit mal richtig Arbeit leistet und aufklärt, gerade in Entbindungsstationen oder bei Frauenärzten. Statt den vielen Babyratgebern könnte man doch auch Flyer o.ä. hinterlegen oder besser noch jeder werdenden Mutter aushändigen, damit man bescheid weiss, falls es einen trifft. Ach ich bin einfach geschockt und kann meine Wut einfach nicht bändigen. Warum muss dieses Kindchen denn jetzt ohne Mama aufwachsen. Sie hätte es doch auch geschaftt, so wie wir alle hier.
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