nun ist es so weit, ich muß endlich was tun

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

sarah

Beitrag von sarah »

danke, danke, danke!

hey milla, so viel hätte ich ja gar nicht erwartet an hilfe. ich danke dir sehr. allerdings mußte ich es öfter lesen, konnte mich gar nicht richtig konzentrieren.

obwohl es alles so plausibel ist, fühle ich mich überfordert. aber das ist eh mein manko, nicht schritt für schritt gehen zu können. warten ist nicht gerade meine stärke. montag werde ich auf jeden fall zum ha gehen und mir die benötige überweisung holen - und dann erst den nächsten schritt.

lg, sarah

vielen lieben dank noch mal an alle, die geantwortet haben und liebe grüße auch an corinna
Milla

Beitrag von Milla »

Hallo Sarah! :D

Bitteschön!Ich bin sehr froh,wenn ich dir zumindest virtuell etwas helfen konnte! :D

Ich konnte in der schlimmsten Zeit meiner PPD (Juli 2005 bis Februar/März 2006) die Beiträge hier auch kaum lesen und verstehen,so stark meine Konzentrationsstörungen waren.

Diese und die Kraftlosigkeit sind übrigens ein typisches Zeichen einer SD-Unterfunktion,jetzt mit dem L-Thyroxin und dem AD kann ich alles wieder lesen und verstehen! :D

Das wird natürlich noch ein paar Wochen dauern,bis es dir richtig gut gehen wird,aber glaube mir,du wirst es schaffen, aus diesem Loch rauszukommen und dann wird diese schlimme Zeit nur noch eine böse Erinnerung bleiben! :D

Und ich sage dir,das ist fantastisch , wieder ganz gesund zu sein,man genießt das Leben noch mehr als früher! :wink:

@Corina:du schaffst das auch!!!

@Sarah und Corina:wie alt sind euere Kinder?Seit wann seidt ihr depressiv?

LGMilla
Julia73

Beitrag von Julia73 »

Liebe Milla,
Meist wird bei einer Depression eine Verhaltenstherapie angeboten,weil sie laut wissentschaftlichen Studien in Kombination mit einem Antidepressivum die besten und schnellsten Heilungschancen bietet.Dafür fehlen wissentschaftliche Belege für die tiefenpsychologisch fundierte Gesprächstherapie.
Wo hast du denn diese Info her? Ich finde es schwierig einfach so zu proklamieren, dass die Verhaltenstherapie das einzig wahre ist ... Das muss ja wohl jeder für sich selbst entscheiden.

Weiterhin finde ich schwierig so einen Druck in Richtung AD auszuüben ... Was soll denn das? Nur weil du gute Erfahrungen damit gemachst, heißt das doch nicht, dass jetzt alle darauf zurückgreifen müssen.

Ich bin überhaupt nicht gegen die Einnahme eines ADs, da ich weiß, dass sehr viele Frauen hier im Forum es mit Hilfe eines Medikamentes UND einer Therapie geschafft haben. Aber diesen Schritt entscheidet wohl immer der Psychiater. Und soetwas klärt sich erst nach einem langem, fachlichen Gespräch ...

Wie du ja weißt habe auch ich – wie Petra – kein AD genommen und "nur" eine tiefenpsychologisch fundiert Therapie gemacht und trotzdem geht es mir jetzt wieder gut.

Versteh mich nicht falsch, ich finde es toll wie du hier deine Hilfe anbietest, dich schlau machst und deine Tipps weiter gibst, dafür ist dieses Forum ja da ... Aber ich finde, dass du diese Tipps immer stark als den alleinigen Weg darstellst und das ist wohl nicht so. Bei jeder Frau verläuft die Krise anders und jede Frau geht anders damit um. Also ist folglich auch für jede Frau etwas anderes richtig! Ich finde es schwierig wenn man anfängt zu pauschalisieren.

Nun gut, genug gemeckert ... :).

Liebe Sarah,

versuch wirklich einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Sich erst einmal die Überweisung zu holen ist schon mal richtig ... und du wirst sehen, dann kommt der Ball ins rollen. Ich bin damals zu einer psychiatrischen Notaufnahme ins Krankenhaus gegangen, dann war ich erst mal auf einer Krisenstation und die haben mir dann bei den weiteren Schritten geholfen.

Es gib auf jeden Fall einen Weg raus aus der Krise – auch wenn du das gerade nicht sehen kannst!

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.

Ganz lieb
Julia
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hi zusammen,
eine Verhaltenstherapie "wirkt" bei Ängsten und Phobien sehr erfolgreich, wie es bei einer "reinen" Depression ausschaut, daran scheiden sich eigentlich die Geister - das gibt zumindest meine Literatur her :lol:
Es kommt immer ganz stark auf die jeweilige Frau, deren Situation und Hintergrund, warum ist sie depressiv geworden etc an, und nicht zuletzt ist das Verhältnis Thera/Patient sehr wichtig. Wenn die Chemie stimmt, würde ich auch eine tiefenpsychologische machen, das muss man halt herausfinden.
Ich würde deshalb auch nicht JEDER eine VT empfehlen, oder NUR Medis, oder nur die Kombination von beiden. Ich habe es auch ohne "geschafft" nur mit der VT (ABER: ich kannte meinen Thera schon länger, also wusste ich, er kann mir auch dieses Mal helfen). Und wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte er mir gesagt, was zu tun sei.
Mir ist auch aufgefallen, dass Du jetzt ganz offen ALLEN oder vielen rätst, ein AD zu nehmen. Und dass nur dann die Lebensfreude wiederkäme, das stimmt so aber nicht, also, wenn es bei Dir so ist, ist es ja schön. Aber ich kann ja jetzt auch nicht jedem "Frischling" raten, es NUR mit der VT zu probieren, nur, weil sie mir geholfen hat.
Auch genug gemeckert :)
Sarah, immer einen Schritt nach dem anderen, es geht nicht anders, aber Du wirst sehen, wenn Du mal anfängst, geht der Prozess in Richtung Gesundheit voran.
Petra

Beitrag von Petra »

hallo ihr lieben!

milla ist sicher sehr gut informiert und hat mit ihren tips schon sehr vielen geholfen aber generell sollte nur ein facharzt oder therapeut ein ad empfehlen.

ehrlich gesagt finde ich es nicht richtig zu propagieren dass ein ad ein ein wundermittel ist welches alle symptome einer depression innerhalb 6-8 wochen verschwinden lässt.

denn in den meisten fällen ist das leider ganz und gar nicht der fall. es kommt wie auch carlotta geschrieben hat immer auf den hintergrund einer depression an, denn nur der gestörte gehirnstoffwechsel oder die hormone ALLEINE lösen meines wissens keine depression aus. zumindest sagt mein therapeut immer dass sehr viele faktoren zusammenspielen.
es gibt, wie ich auch aus erfahrung durch das forum hier weiß bei den meisten frauen gründe für die depression die bis in die jüngste kindheit reichen. es ist nicht "nur" die geburt, das leben mit einem baby, die hormone, die neue lebensgestaltung die die gefühle achterbahn fahren lassen. es steckt meist (sicher auch nicht bei allen) viel mehr dahinter. denn sonst müßte ja jede aber auch wirklich jede mutter eine ppd bekommen.

die frage ein medikament gegen depression oder angst zu nehmen, ist sicher nicht leicht zu beantworten. man kann auch nicht sagen dies oder jenes ist der richtige weg. es kommen soviele umstände zusammen die eine behandlung erst erfolgreich machen. wieviele frauen sind hier die trotz ad´s jahrelang durch die ppd gehen. und andersrum wieviele frauen haben keine erfolge nur durch ihre therapien.

ich hab meinen therapeut mehrmals gefragt ob ich denn keine medikament nehmen solle damit ich schneller wieder gesund werde. er war immer dagegen und hat mir das für mich auch sehr überzeugend erklärt. das heißt aber nicht dass das für eine andere patientin auch zutrifft, er behandelt viele die medikamente nehmen müssen. aber er hat kein patentrezept das er bei allen seinen "fällen" anwendet sondern geht auf jeden einzelnen ein.
ich wünsche jeder frau dass sie an so einen arzt oder therapeuten kommt, der auf sie eingeht und ihnen die richtige diagnose, behandlung und therapie anbietet.

glg petra
Milla

Beitrag von Milla »

Hallo Julia! :D

Du hast Recht,diese Info von mir :
"Meist wird bei einer Depression eine Verhaltenstherapie angeboten,weil sie laut wissentschaftlichen Studien in Kombination mit einem Antidepressivum die besten und schnellsten Heilungschancen bietet.Dafür fehlen wissentschaftliche Belege für die tiefenpsychologisch fundierte Gesprächstherapie."

ist falsch.Ich hatte einfach in folgendem Artikel "übersehen",daß diese Aussage sich auf "manisch-depressive Erkrankungen" bezieht und nicht auf unipolare Depressionen!

Zitat:

"michael: Ist eine tiefenpsychologische Therapie ratsam für einen manisch depressiven, welche Erfahrungen gibt es?

Prof. Dr. Dr. Michael Bauer: Für Michael:
Es gibt keine wissenschaftlichen Studien die belegen, daß eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie bei manisch-depressiven Menschen zu einer Verbesserung des Krankheitsverlaufes führt. im Gegensatz dazu, konnte Letzteres mit kognitiver Verhaltenstherapie (zus. zur medikamentösen Prophylaxe) im vergangenen Jahr in einer großen Studie nachgewiesen werden. Im Einzelfall muß man prüfen, ob eine spezielle Indikation zur tiefenpsychologisch- fundierten PT nicht doch vorliegt."

http://www.astrazeneca.de/az/content/04 ... 10/005.jsp

(Zum Glück hatte ich diesen Artikel gespeichert!
:wink: )

Ich habe gerade recherchiert und habe herausgefunden,daß es sowohl wissentschaftliche Belege für die Wirksamkeit von Verhaltenstherapie als auch von der psychologisch fundierten Psychotherapie (und Gesprächstherapie) bei Depressionen (und Angststörungen) gibt! :D

Dabei habe ich es so verstanden,daß die Verhaltenstherapie etwas wirksamer ist als die psychologisch fundierten Psychotherapie und Gesprächstherapie und für mehr Erkrankungen (11 statt 9) wirksam ist.

Hier meine Quellen:

http://www.panikattacken.at/psychothera ... erapie.htm

"Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie hat bisher Gutachten zu folgenden Psychotherapiemethoden mit folgendem Ergebnis erstellt:
• Verhaltenstherapie: volle Anerkennung (Wirksamkeit in 11 Bereichen)
• Psychodynamische Psychotherapie: volle Anerkennung (Wirksamkeit in 9 Bereichen)
• Gesprächspsychotherapie: volle Anerkennung (Wirksamkeit in 4 Bereichen)

• Systemische Therapie: keine Anerkennung (unzureichende Studien)
• Psychodramatherapie: keine Anerkennung (unzureichende Studien)
• Neuropsychologie: keine Anerkennung (fehlender Effizienznachweis in 5 Bereichen trotz hoher Wirksamkeit bei hirnorganischen Störungen)


http://www.wbpsychotherapie.de/STFrames ... ensth.html

Zitate:

„Stellungnahmen und Gutachten zu Psychotherapieverfahren und -methoden Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie

• Eye-Movement-Desensitization and Reprocessing-Therapie (EMDR)
• Gesprächspsychotherapie
• Hypnotherapie
• Interpersonelle Psychotherapie (IPT)
• Neuropsychologische Therapie
• Psychodramatherapie
• Psychodynamische Psychotherapie
• Systemische Therapie
• Verhaltenstherapie

Stellungnahme zur Psychodynamischen Psychotherapie bei Erwachsenen

7. Wirksamkeit

Nach den vom WBP entwickelten Kriterien für den Nachweis der Wirksamkeit von Therapieverfahren für die verschiedenen Anwendungsbereiche von Psychotherapie bei Erwachsenen kann dieser Nachweis für folgende 9 Anwendungsbereiche festgestellt werden:
1. Affektive Störungen (F 3)
2. Angststörungen (F 40-42)

3. Belastungsstörungen (F 43)
4. Dissoziative, Konversions- und somatoforme Störungen (F 44, 45, 48)
5. Essstörungen (F 50)
6. Psychische und soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten (F 54)
7. Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensstörungen (F 6)
8. Abhängigkeit und Missbrauch (F 1, 55)
9. Schizophrenie und wahnhafte Störungen (F 2)"

"Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie nach § 11PsychThG zur Verhaltenstherapie

7. Wirksamkeit

Bei Erwachsenen kann nach den vom WBP entwickelten Kriterien für den Nachweis der Wirksamkeit von Therapieverfahren für die verschiedenen Anwendungsbereiche von Psychotherapie dieser Nachweis für alle geprüften 11 Anwendungsbereiche mit Ausnahme des Bereiches "Hirnorganische Störungen" festgestellt werden. Für diesen letztgenannten Indikationsbereich wird die Evidenzlage als noch ungenügend beurteilt. Der Wissenschaftliche Beirat hat demnach die wissenschaftliche Anerkennung der Verhaltenstherapie bei Erwachsenen für die folgenden 10 Anwendungsbereiche festgestellt:
1. Affektive Störungen (F 3)
2. Angststörungen (F 40-42)
3. Belastungsstörungen (F 43)
4. Dissoziative, Konversions- und somatoforme Störungen (F 44, 45, 48)
5. Essstörungen (F 50)
6. Andere Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen (F 5)
7. Psychische und soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten (F 54)
8. Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensstörungen (F 6)
9. Abhängigkeiten und Missbrauch (F 1, F 55)
10. Schizophrenie und wahnhafte Störungen (F 2)“

(Nota:F3=Depressionen)

http://www.verhaltenswissenschaft.de/Ps ... irksamkeit

Zitate:

"Wirksamkeit von Psychotherapie


Eine Vielzahl von Untersuchungen wurde durchgeführt, um die Wirksamkeit einzelner Verfahren zu überprüfen. In zusammenfassenden Analysen dieser Einzeluntersuchungen (sogenannte Meta-Analysen; z.B. Smith, Glass & Miller, 1980; Grawe und Kollegen, 1994) zeigte sich, daß die drei großen, oben genannten Therapieschulen allesamt Verfahren beinhalten, mit denen sich der Gesundheitszustand der behandelten Patienten verbessern kann. Dennoch gibt es Unterschiede hinsichtlich der Größe der Verbesserungen, die mit verschiedenen Therapieverfahren erreicht werden können.

(…)

Ergebnisse der Meta-Analyse von Smith, Glass und Miller (1980)

Wie an den Zahlen in der Tabelle zu erkennen ist, ist der Gesundheitszustand der mit Psychotherapie behandelten Patienten im Durchschnitt immer besser als der Gesundheitszustand der unbehandelten Patienten: Im Durchschnitt geht es therapierten Patienten besser, als es 61 bis 99 Prozent der unbehandelten Patienten geht. Die Wirkung der verschiedenen Psychotherapien ist allerdings nicht gleich, da sich Unterschiede in der Wirksamkeit finden lassen.
• Tiefenpsychologische Psychotherapien
weisen eine durchschnittliche Effektstärke von 0,76 auf. Das bedeutet, daß es den mit diesen Therapien behandelten Patienten im Durchschnitt besser geht als 78 Prozent der unbehandelten Patienten. Am größten ist die durchschnittliche Wirksamkeit der psychodynamisch-eklektischen Verfahren, d.h. den Therapien, die zusätzlich zu tiefenpsychologischen Konzepten auch andere Ansätze miteinbeziehen. Die anderen psychodynamischen Therapien (u.a. die klassische Psychoanalyse nach Sigmund Freud) haben eine niedrigere Wirksamkeit.
• Die Wirksamkeit kognitiver und Verhaltenstherapien beträgt im Durchschnitt 1,02: Den mit diesen Therapien behandelten Patienten geht es im Durchschnitt besser, als es 85 Prozent der unbehandelten Patienten geht. Von diesen Therapien haben der Meta-Analyse von Smith, Glass und Miller zufolge die kognitiven und kognitiven Verhaltenstherapien eine größere Wirksamkeit als die Verfahren der klassischen Verhaltenstherapie.
• Die Effektstärke der humanistischen Psychotherapien liegt im Durchschnitt bei 0,63. Im Durchschnitt geht es den mit diesen Therapien behandelten Patienten besser als 73 Prozent der unbehandelten Patienten. Gesprächspsychotherapie nach C. R. Rogers und Gestalttherapie nach F. Perls unterscheiden sich dabei in ihrer Wirksamkeit praktisch nicht.

(…)
Demnach erwies sich die kognitive Verhaltenstherapie in allen drei Meta-Analysen im Durchschnitt den tiefenpsychologischen und humanistischen Therapien als überlegen. Die mittleren Differenzen der Effektstärken betrugen im direkten Vergleich jeweils knapp 0,5. Mit anderen Worten: Im Durchschnitt ging es Patienten, die mit kognitiv-verhaltenstherapeutischen Verfahren behandelt wurden, besser als ca. 69% der Patienten, die mit tiefenpsychologischer oder humanistischer Psychotherapie behandelt wurden.

(…)
Auch dieser Vergleich zeigt eine größere Wirksamkeit kognitiv-verhaltenstherapeutischer Verfahren gegenüber psychoanalytischer bzw. Gesprächspsychotherapie.

Wirksamkeit von Psychotherapie bei unterschiedlichen Störungen

In der folgenden Tabelle finden sich die Evidenzgrade für die Wirksamkeit von Psychotherapien bei den großen Gruppen psychischer Störungen.
(siehe Tabelle in der Link)

Demnach können kognitiv-verhaltenstherapeutische Verfahren bei allen genannten Störungen als wirksam (mindestens Evidenzgrad Ib, meistens Evidenzgrad Ia) angesehen werden. Von den tiefenpsychologisch fundierten Therapien gelten die psychoanalytische Kurzzeittherapie und die psychoanalytisch orientierten Therapie (bis 100 Stunden) als wirksam in der Behandlung der Depression und der Posttraumatischen Belastungsstörung. Die Interpersonale Therapie (IPT) - es handelt sich um ein eklektisches Therapieverfahren - ist gesichert wirksam gegen Depression und Bulimie (jeweils Evidenzgrad Ia). Die Gesprächspsychotherapie kann als wirksam (Evidenzgrad Ib) in der Behandlung der Depression gelten.




http://www.verhaltenswissenschaft.de/Ps ... irksamkeit


Ich halte deshalb nach wie vor an meinem Standpunkt,wonach die Verhaltentherapie die wirksamste Psychotherapie in der Behandlung der Depression (und Angsterkrankungen) ist!

Wissentschaftliche Belege für die Wirksamkeit der Verhaltenstherapie bei Depression

http://www.netdoktor.de/krankheiten/fak ... erapie.htm

Zitat:

"Die kognitive Verhaltenstherapie ist von allen Psychotherapien am gründlichsten erforscht. Ihre Wirksamkeit hat sie vor allem bei leichten bis mittleren Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen bewiesen. Der große Vorteil der Methode ist, dass in relativ kurzer Zeit sichtbare Erfolge erzielt werden können. Doch dazu müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein.

"Diese Therapieform kann nicht bei Menschen funktionieren, die sich weigern, mit ihrem Therapeuten zusammenzuarbeiten, oder die eine neue Sicht ihrer Situation nicht akzeptieren können. Wenn der Patient auf seinem Standpunkt beharrt, dass er seinen Gefühlen ausgeliefert ist oder dass er nur glücklich sein kann, wenn jemand, oder etwas ihn glücklich macht, ist es unwahrscheinlich, dass die Behandlung erfolgreich ist", gibt Christine Webber zu bedenken."

http://web4health.info/de/answers/bipol ... ch-cbt.htm

Zitat:

"Kognitive Verhaltenstherapie (CBT oder auch VT abgekürzt) ist eine psychologisches Behandlungsverfahren mit hoher Wirksamkeit u.a. bei Depressionen oder Angsterkrankungen.

(…)

Für die Behandlung von leichten und mittelschweren Depressionen wird durch die Verhaltenstherapie und Beratung eine gleich gute Wirksamkeit wie bei einer medikamentösen Therapie erzielt, wobei der Wirkungseintritt häufig schneller und langanhaltender als bei einer (alleinigen) Behandlung mit Antidepressiva sein kann. Es ist noch unklar, ob die kognitive Verhaltenstherapie auch bei schweren Verlaufsformen der Depression gleich wirksam ist. Wir wissen aber z.B. das bei atypischen Depressionen die VT genauso wirksam ist wie irreversible MAO-Hemmer."

http://psywifo.klinikum.uni-muenchen.de/klinik/t12.html

Zitat:

"Die kognitive Verhaltenstherapie ist eine weit verbreitete Methode, deren Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien bislang am besten nachgewiesen werden konnte."

http://www.netdoktor.de/krankheiten/fak ... _tipps.htm

Zitat:

"Bei Depressionen, Angst- oder Zwangsstörungen beispielsweise ist die kognitive Verhaltenstherapie eine sehr erfolgreiche Therapieform."

http://www.psychiatrie.de/therapien/verhaltenstherapie/

Zitat:

"Die Wirksamkeit der Verhaltenstherapie wird in zahlreichen Untersuchungen ständig geprüft. Im Vergleich zu anderen Behandlungsmethoden erweist sie sich durchgehend als ebenso wirksam, in bestimmten Bereichen sogar als nachweisbar erfolgreicher."


http://www.verhaltenswissenschaft.de/Ps ... erapie.htm

Zitat:

"Wirksamkeit
Für die Verhaltenstherapie ist kennzeichnend, daß sie durch einen wissenschaftlich-pragmatischen und keinen dogmatischen Charakter gekennzeichnet ist. Sie akzeptiert und integriert Ansätze, die sich unter der strengen wissenschaftlichen Qualitätskontrolle als wirksam und wissenschaftlich begründbar erweisen. Verhaltenstherapeuten streben nach theoretisch begründbaren, transparenten und wirksamen Therapiemethoden. Aus diesem Grund existieren seit ihren Ursprüngen zahlreiche Therapiestudien, welche die Wirksamkeit verhaltenstherapeu- tischer Therapienstrategien und Einzeltechniken belegen (z.B. Grawe und Kollegen, 1994, und Abschnitt Wirksamkeit von Psychotherapie). Dies trug dazu bei, daß sich die VT aus einem Dasein im Schatten der Psychoanalyse zur heute erfolgreichsten aller Therapierichtungen entwickelte und beim Inkrafttreten des Psychotherapiegesetzes 1999 automatisch als eine Therapie anerkannt war, deren Leistungen von den Krankenkassen erstattet werden. Dennoch haben Verhaltenstherapeuten das Angebot des Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie der Bundesregierung (WBP) zur gutachterliche Überprüfung ihrer Therapierichtung angenommen. Dieses Gremium wurde aufgrund des Psychotherapeutengesetz (PsychThG) gebildet, um auf der Basis der wissenschaftlichen Begründbarkeit Empfehlungen über die Zulassung von Psychotherapierichtungen nach dem PsychThG abzugeben. Ein entscheidendes Kriterium für die Zulassung einer Therapierichtung bildet die Wirksamkeit der Therapie in definierten Störungsgruppen. "

Fazit:

1-Die psychologisch fundierte Psychotherapie oder die Gesprächstherapie sind also bei Depression durchaus wirksam,dennoch ist die Verhaltentherapie im Allgemeinen wirksamer.
2-Natürlich passt nicht jede Therapie zu jeden Depressiven,in manchen Fällen ist eine Verhaltenstherapie besser,in anderen eine psychologisch fundierte Psychotherapie oder die Gesprächstherapie.

Die Frage ist nur,wer ist am Besten geeignet,um diese Wahl zu treffen?Der Psychiater,der seinen Patienten gerade mal 1 Viertelstunde sieht?Der Psychotherapeut, dessen Interesse ist,daß der Patient nach SEINER Therapieart behandelt wird,weil er sonst einen Patienten verliert?Der Patient,der über die verschiedenen Therapiearten kaum informiert wird oder wenn er sich selber informiert,sich in diesem Djungel an Angeboten nicht entscheiden kann?Tja,schwierige Frage!Ich habe persönlich keine eindeutige Antwort dafür,ein bißchen Glück spielt auch sicherlich eine Rolle,der Instinkt des Patienten auch und natürlich ist die Persönlichkeit des Therapeuten und seine Kompetenz von großer Bedeutung!

Soweit zu den Psychotherapien!:D

LGMilla :
Milla

Beitrag von Milla »

@Julia:

Zu deiner Antwort:

"Weiterhin finde ich schwierig so einen Druck in Richtung AD auszuüben ... Was soll denn das? Nur weil du gute Erfahrungen damit gemachst, heißt das doch nicht, dass jetzt alle darauf zurückgreifen müssen."

Hier finde ich deine Kritik ungerecht:ich habe nie die Absicht gehabt,irgendwelchen Druck auf die depressiven Frauen auszuüben!Ich möchte ihnen lediglich Informationen anbieten,die ihnen die Wirkweise von ADs erklären,ihnen die Angst davon nehmen und ihnen einen Weg zeigen,der 80% der depressiven Patienten die Heilung (oder zumindest eine starke Besserung ihrer Symptome) nachweislich bringt!


"Ich bin überhaupt nicht gegen die Einnahme eines ADs, da ich weiß, dass sehr viele Frauen hier im Forum es mit Hilfe eines Medikamentes UND einer Therapie geschafft haben. Aber diesen Schritt entscheidet wohl immer der Psychiater. Und soetwas klärt sich erst nach einem langem, fachlichen Gespräch ..."

Natürlich entscheidet NUR der Psychiater,ob er ein AD verschreibt oder nur eine Psychotherapie oder beides anbietet!Ich kann diese Entscheidung für die betroffenen Frauen nicht treffen!Aber dafür kann ich ihnen Informationen anbieten,die viele Depressiven leider nicht vom Psychiater bekommen,denn die wenigsten bekommen ein langes,fachliches und informatives Gespräch über ihr AD und/oder Psychotherapie,leider!

"Wie du ja weißt habe auch ich – wie Petra – kein AD genommen und "nur" eine tiefenpsychologisch fundiert Therapie gemacht und trotzdem geht es mir jetzt wieder gut."

Julia,ich habe nie behauptet,daß man ohne AD nicht heilen kann!Ich habe nur geschrieben,daß die Kombination aus AD und Psychotherapie nachweislich die besten Heilungsschancen bietet und daß 80% der Depressiven von einem AD geheilt werden.Daß manche Patienten ohne AD heilen können,bestreite ich keinesfalls.Bloß,ist dieser Weg auch nicht langwieriger,d.h. dauert es damit nicht länger,als wenn man AD und Psychotherapie kombiniert?Und so wie es Patienten gibt,die auf AD resisten sind (20%, wenn ich mich nicht täusche),gibt es auch Patienten,die auf Psychotherapie nicht oder ungenügend reagieren und die nach Jahren sich endlich entscheiden,ein AD zu nehmen.

Ich will einfach nur sagen,mit einer Kombination aus AD und Psychotherapie gibt man sich die besten Chancen,schnell wieder gesund zu werden.Darum finde ich durchaus angebracht,diesen Weg zu empfehlen,statt nur eine Psychotherapie allein.

LGMilla
Milla

Beitrag von Milla »

@Julia:

Zu deiner Antwort:

"... Aber ich finde, dass du diese Tipps immer stark als den alleinigen Weg darstellst und das ist wohl nicht so. Bei jeder Frau verläuft die Krise anders und jede Frau geht anders damit um. Also ist folglich auch für jede Frau etwas anderes richtig! Ich finde es schwierig wenn man anfängt zu pauschalisieren."

Ich pauschalisiere nicht und möchte nicht den Weg "AD+Psychotherapie" als der alleinige Weg zeigen,der zur Heilung bringt( wenn du in meinen Tipps nachschaust,gebe ich auch Tipps zur Akupunktur,Homöopathie,Sport,Orthomolekulartherapie,die ich allerdings als Zusatztherapien betrachte).Da aber seine hohe Wirksamkeit durch zahlreiche wissentschaftliche Studien belegt worden ist,möchte ich ihn als Therapie der ersten Wahl empfehlen.Andere Wege führen natürlich auch zum Erfolg,aber da die wissentschaftlichen Belege nicht so zahlreich sind (oder sogar ganz fehlen),sind die Aussichten auf Heilung dementsprechend im Allgemeinen geringer.Darum ist es für die breite Mehrheit der Depressiven nicht unbedingt angebracht,diese Alternativen zu empfehlen.

Aber natürlich soll sich jeder für SEINEN Weg entscheiden.Deshalb stelle ich gerne Infos ,um diese Entscheidungen zu erleichtern.

Darüberhinaus habe ich auch das Recht,als Betroffene,persönliche Erfahrungen und Empfehlungen zu geben!
:wink:

LGMilla
Milla

Beitrag von Milla »

Hallo Carlotta!

Zu deiner Antwort:

"eine Verhaltenstherapie "wirkt" bei Ängsten und Phobien sehr erfolgreich, wie es bei einer "reinen" Depression ausschaut, daran scheiden sich eigentlich die Geister - das gibt zumindest meine Literatur her"

Dann haben wir nicht die selbe Literatur! :lol:

"Es kommt immer ganz stark auf die jeweilige Frau, deren Situation und Hintergrund, warum ist sie depressiv geworden etc an, und nicht zuletzt ist das Verhältnis Thera/Patient sehr wichtig. Wenn die Chemie stimmt, würde ich auch eine tiefenpsychologische machen, das muss man halt herausfinden."

Ich stimme dir grundsätzlich zu.

"Mir ist auch aufgefallen, dass Du jetzt ganz offen ALLEN oder vielen rätst, ein AD zu nehmen. Und dass nur dann die Lebensfreude wiederkäme, das stimmt so aber nicht, also, wenn es bei Dir so ist, ist es ja schön. Aber ich kann ja jetzt auch nicht jedem "Frischling" raten, es NUR mit der VT zu probieren, nur, weil sie mir geholfen hat."

Ja,ich rate JEDEM hier,ein AD zu nehmen (mit oder ohne Psychotherapie),denn diese medikamentöse Therapie bringt nachweislich in 80% der Fälle die Heilung!(Ich empfehle sie also nicht nur,weil sie mir geholfen hat.)

Sehr interessante Diskussion,gell?

LGMilla :D
Milla

Beitrag von Milla »

Petra hat geschrieben:hallo ihr lieben!

milla ist sicher sehr gut informiert und hat mit ihren tips schon sehr vielen geholfen aber generell sollte nur ein facharzt oder therapeut ein ad empfehlen.
Jeder ,der positive Erfahrungen mit einem AD (oder vonn positiven Erfahrungen gelesen oder gehört hat) DARF diese Therapie empfehlen.Verschreiben dagegen nur ein Arzt!
ehrlich gesagt finde ich es nicht richtig zu propagieren dass ein ad ein ein wundermittel ist welches alle symptome einer depression innerhalb 6-8 wochen verschwinden lässt.denn in den meisten fällen ist das leider ganz und gar nicht der fall.
Ich habe nie geschrieben,daß ein AD ein "Wundermittel" ist.Aber ja, er hilft nachweislich in 80% der Fälle schnell aus der Depri herauszukommen und das werde ich hier immer wieder betonen,um Mut den betroffenen Frauen zu geben,diese Therapie zu probieren,wenn sie ihnen vom Arzt angeboten wird!
es kommt wie auch carlotta geschrieben hat immer auf den hintergrund einer depression an, denn nur der gestörte gehirnstoffwechsel oder die hormone ALLEINE lösen meines wissens keine depression aus. zumindest sagt mein therapeut immer dass sehr viele faktoren zusammenspielen.
Klar entsteht eine Depression meist aus einem Bündel aus Ursachen (Traumata in der Kindheit,langandauernder Stress,Hormonumstellung oder -mangel,Beziehungskrise mit Partner,usw.)Aber ein gestörte Gehirnstoffwechsel besteht meiner Kenntnisse nach IMMER bei einer Depression,weshalb ein AD ein Mittel der ersten Wahl ist.

es gibt, wie ich auch aus erfahrung durch das forum hier weiß bei den meisten frauen gründe für die depression die bis in die jüngste kindheit reichen. es ist nicht "nur" die geburt, das leben mit einem baby, die hormone, die neue lebensgestaltung die die gefühle achterbahn fahren lassen. es steckt meist (sicher auch nicht bei allen) viel mehr dahinter. denn sonst müßte ja jede aber auch wirklich jede mutter eine ppd bekommen.
Klar!
die frage ein medikament gegen depression oder angst zu nehmen, ist sicher nicht leicht zu beantworten. man kann auch nicht sagen dies oder jenes ist der richtige weg. es kommen soviele umstände zusammen die eine behandlung erst erfolgreich machen. wieviele frauen sind hier die trotz ad´s jahrelang durch die ppd gehen. und andersrum wieviele frauen haben keine erfolge nur durch ihre therapien.
Die Zahl der AD-resistenten Patienten ist verglichen zu der Zahl der Patienten , die davon geheilt werden,viel geringer.Hier im Forum kenne ich nur 2 Frauen,denen ihre ADs nicht helfen,während es viele gibt,die sich damit deutlich besser fühlen.Genaue Zahlen kann ich natürlich nicht liefern,das ist nur mein Eindruck!
ich hab meinen therapeut mehrmals gefragt ob ich denn keine medikament nehmen solle damit ich schneller wieder gesund werde. er war immer dagegen und hat mir das für mich auch sehr überzeugend erklärt.
Was hat er für Argumente gegeben?
das heißt aber nicht dass das für eine andere patientin auch zutrifft, er behandelt viele die medikamente nehmen müssen.
Zum Glück!Ich habe schon gehört,daß manche Psychotherapeuten strikt gegen die Einnahme eines ADs sind.Grauenhaft und unverantwortlich!
aber er hat kein patentrezept das er bei allen seinen "fällen" anwendet sondern geht auf jeden einzelnen ein.
Finde ich gut!

ich wünsche jeder frau dass sie an so einen arzt oder therapeuten kommt, der auf sie eingeht und ihnen die richtige diagnose, behandlung und therapie anbietet.
Ja, das wünsche ich ihnen auch.Und das ist vielleicht das Schwierigste überhaupt,leider!

LGMilla
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo ihr Streithennen,

runter vom Gas, das Thema AD oder nicht AD ist doch kein Grund, so aneinander zu geraten! Ich finde, dass die Diskussion im Augenblick droht, unnötig zu eskalieren.
Wir sind alle nicht vom Fach. Wir sind ein Forum von Betroffenen, und wir sind sehr sehr kompetent, uns miteinander über unsere Wege im Umgang mit der Krankheit auszutauschen - diese gegenseitige Unterstützung ist so wichtig und so viel wert, dass wir es doch gar nicht nötig haben, uns auf das Glatteis einer Fachdiskussion zu begeben, die überhaupt nicht unser Gebiet ist, oder? Zumal es sowieso der gute Stil dieses Forums ist, dass die Entscheidung, wie und wo sie sich behandeln läßt, jede Frau selbst trifft.

Liebe Grüße

Ava
Milla

Beitrag von Milla »

Ava hat geschrieben:Hallo ihr Streithennen,

runter vom Gas, das Thema AD oder nicht AD ist doch kein Grund, so aneinander zu geraten! Ich finde, dass die Diskussion im Augenblick droht, unnötig zu eskalieren.
Wir sind alle nicht vom Fach. Wir sind ein Forum von Betroffenen, und wir sind sehr sehr kompetent, uns miteinander über unsere Wege im Umgang mit der Krankheit auszutauschen - diese gegenseitige Unterstützung ist so wichtig und so viel wert, dass wir es doch gar nicht nötig haben, uns auf das Glatteis einer Fachdiskussion zu begeben, die überhaupt nicht unser Gebiet ist, oder? Zumal es sowieso der gute Stil dieses Forums ist, dass die Entscheidung, wie und wo sie sich behandeln läßt, jede Frau selbst trifft.

Liebe Grüße

Ava
Genau,liebe Ava,da hast du es auf den Punkt gebracht! :D

Darum werde ich mich ab jetzt nicht mehr an dieser Diskussion beteiligen.Das Wichtigste habe ich sowieso schon geschrieben!

Schönen Sonntag noch,mit oder ohne AD! :wink:

LGMilla
Petra

Beitrag von Petra »

hallo!

was heißt denn hier "streithennen" :D ih finde es ganz okay über dieses thema zu diskutieren! man kann ja nicht immer einer meinung sein und solange eine gewisse gesprächskultur eingehalten wird, ist eine diskussion für beide seiten bereichernd!

liebe milla,

ich habe mich stark genug gefühlt die therapie ohne medikamente zu beginnen. natürlich hatte ich auch schlimme schwankungen aber jedesmal wenn ich hier gelesen habe wie schlecht es leider manchen trotz der medikamente geht, hat mich das immer bestätigt, ohne weiterzumachen. ich hatte immer das gefühl, es geht den frauen die medikamente nehmen nicht wirklich besser als mir.
ich kann es nicht gut genug in worte fassen, aber es scheint so dass die therapie bei mir sehr gut eingeschlagen hat, mich genau an dem punkt erreicht hat der mich gesund werden ließ. anders kann ich es mir selbst nicht erklären, dass meine schlimmsten zwangsgedanken einfach weg sind, dass ich keine paikattacken und ängste mehr habe.

mein therapeut hat mir erklärt dass er ad verschreibt wenn er das gefühl hat, es ist ein weiter weg zum kern der depression oder angst und der oder die betroffenen braucht diese unterstützung um den alltag zu meistern. er ist nicht begeistert davon medikamente zu verschreiben wenn der grund der depression ersichtlich ist und man sich gut dorthin arbeiten kann und diese problematik zu lösen.

ja, und ich hab mich dorthin gearbeitet und fühle mich heute besser als vor der ppd. der weg bis dahin war zeitweise sehr hart für mich und ich dachte öfter dass ich es nicht durchstehe und wahnsinnig werde. aber nach jedem tief gings mir danach viel besser als vorher und das hat mich immer weiter getragen.

so, ich muß jetzt schluß machen! möchte nur noch anbringen dass eine streiterei das letzte ist was ich hier will! ich möchte nur dass es allen möglich ist hier seine meinung zu schreiben und dass man sich auch über verschiedene ansichten austauschen kann! es wäre ja nicht normal wenn wir alle immer der selben meinung sind! so verschieden wir hier sind, so verschieden sind auch unsere erfahrungen und wege aus dieser krankheit!

in diesem sinne, einen schönen sonntag!

glg petra
sarah

Beitrag von sarah »

ich fühle mich im moment etwas überfordert! muß erstmal alles sacken lassen.

trotzdem vielen dank an alle!

glg, sarah
sarah

Beitrag von sarah »

ach ja, ich weiß nicht mehr wer danach fragte, aber meine kinder sind 2,5 jahre und fast 3 monate alt.
Antworten